Atriales Piercing

Heutzutage werden alle Arten von Piercing in allen möglichen Körperteilen gefunden. Wir berichten von einer 57jährigen Patientin, bei welcher im Alter von 17 Jahren ein operativer Verschluss eines grossen Vorhof-Septum-Defektes erfolgte. Wegen eines relevanten residuellen Links-Rechts-Shuntes erfolgte aktuell ein invasiver kathetertechnischer Verschluss mittels Amplatzer Okkluder. Die hier präsentierten Bilder wurden anlässlich einer transthorakalen echokardiographischen KontrollUntersuchung drei Monate nach Verschluss des Defektes aufgenommen. Auf dem parasternalen Kurzachsen-Schnitt konnte eine stabile, regelrechte Lage des Amplatzer Okkluder bestätigt werden (Abb. 1a). Ein residueller Links-Rechts-Shunt bestand keiner mehr. Interessanterweise konnte der Amplatzer Okkluder auch auf dem parasternalen Langachsen-Schnitt dargestellt werden, wo er sich wie ein spezielles «atriales Piercing» präsentierte (Abb. 1b). Die drei Ringe entsprechen bei schräger Ansicht den beiden linksund rechts-atrialen Schirmen sowie dem Verbindungsstück des Okkluders.