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Cardiovascular Medicine
  • Cardiovascular Medicine is published by MDPI from Volume 28 Issue 1 (2025). Previous articles were published by another publisher in Open Access under a CC-BY (or CC-BY-NC-ND) licence, and they are hosted by MDPI on mdpi.com as a courtesy and upon agreement with Editores Medicorum Helveticorum (EMH).
  • Case Report
  • Open Access

26 May 2004

Eine Frau mit einer Intramyokardialen Verkalkung

,
and
Kardiologie, UniversitätsSpital Zürich, CH-8091 Zürich, Switzerland
*
Author to whom correspondence should be addressed.
Cardiovasc. Med.2004, 7(5), 218;https://doi.org/10.4414/cvm.2004.01025 
(registering DOI)

Fallbeschreibung

Eine 47jährige Frau mit bekanntem Mitralklappenprolaps wurde zur elektiven Koronarangiographie vor geplanter MitralklappenRekonstriktion bei schwerer Mitralinsuffizienz zugewiesen.
Dabei fiel eine mediastinale Verkalkung auf, die retrospektiv auch im Thorax-Röntgenbild abgegrenzt werden konnte (Figure 1). Da sie sich bei der Koronarangiographie pulssynchron mit dem Herzen bewegte, musste eine intrakardiale Lage angenommen werden (Figure 2A, Pfeil). Die Verkalkung projizierte sich zwischen der Aortenwurzel (Ao) und dem Ramus circumflexus (Cx) der linken Koronararterie auf den linken Vorhof. Daneben fiel der bekannte Mitralklappenprolaps mit verdicktem vorderem (AL) und hinterem (PL) Mitralsegel auf (Figure 2B). Es lag eine schwere Mitralinsuffizienz vor, der linke Vorhof (LA) war stark vergrössert (Figure 2B). Die Koronararterien waren glattwandig und stenosefrei (Figure 2C; LAD, R. interventricularis anterior). Eine transösophageale Echokardiographie schloss eine Chorda-Ruptur als Ätiologie der schweren Mitralinsuffizienz bei Mitralklappenprolaps aus. Es lag eine ungenügende Koaptation der vergrösserten, myxoid veränderten Mitralsegel vor (Figure 2D). Die Verkalkung hatte ihren Ursprung am vorderen Teil des nicht-verkalkten Mitralannulus (Figure 2E, Pfeil) und erstreckte sich auf das linke Vorhofsohr (LAA) in unmittelbarer Nachbarschaft der Circumflexa (Figure 2F).
Figure 1.
Figure 2.

Diskussion

Die Differentialdiagnose kardialer Verkalkungen ist in Tabelle 1 aufgelistet. Ein früherer Fallbericht hypothetisierte über die Pathogenese solcher Kalzifikationen bei Mitralklappenprolaps, die durch Friktion zwischen den elongierten Chordae und dem Endokard zustande kommen könnten [1]. Ein anderer Fallbericht beschrieb eine junge Frau mit Mitralinsuffizienz aufgrund einer paraannulären verkalkten Zyste, die eine Koaptationsstörung der Mitralsegel verursachte [2]. Zwei Fallberichte beschreiben herzinsuffiziente Patienten mit intramyokardialen Verkalkungen unklarer Ursache, die sich nach chirurgischer Resektion klinisch deutlich verbesserten [3, 4].
Unsere Patientin wies keine anamnestischen Hinweise für eine abgelaufene Endokarditis als Ursache für einen kalzifizierten Abszess auf. Die Patientin wurde operiert und erholte sich gut.
Table 1. Ursachen kardialer Verkalkungen.
Table 1. Ursachen kardialer Verkalkungen.
Cardiovascmed 07 00218 i001

References

  1. Klein, G.J.; Kostuk, W.J.; Black, L.; Ahuja, S.P. Calcification in an intramyocardial mass lesion: isolated calcification of an accessory papillary muscle in a patient with mitral prolapse. Cathet Cardiovasc. Diagn. 1978, 4, 91–95. [Google Scholar] [CrossRef] [PubMed]
  2. Sekine, S.; Abe, T.; Kuribayashi, R.; Aida, H.; Seki, K.; Shibata, Y. Mitral regurgitation caused by mitral paraannular cyst. J. Heart Valve Dis. 1997, 6, 67–68. [Google Scholar] [PubMed]
  3. Huhmann, W.; Frank, G.; Lichtlen, P.; Borst, H.G. Intramyocardial calcification of unknown origin. Thoraxchir. Vask. Chir. 1977, 25, 45–51. [Google Scholar] [PubMed]
  4. Sommer, K.; Lajos, T.Z.; Visco, J.P. Intramyocardial calcification in the elderly. A diagnostic and therapeutic puzzle. Chest 1992, 102, 317–319. [Google Scholar] [CrossRef] [PubMed]

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