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Cardiovascular Medicine is published by MDPI from Volume 28 Issue 1 (2025). Previous articles were published by another publisher in Open Access under a CC-BY (or CC-BY-NC-ND) licence, and they are hosted by MDPI on mdpi.com as a courtesy and upon agreement with Editores Medicorum Helveticorum (EMH).
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Communication

Praxisassistenz-Rotation in Delémont

by
Marc Fischer
1,* and
Remo Osterwalder
2
1
Kardiologische Klinik, Universitätsspital Basel, Basel, Switzerland
2
Kardiologische Praxis, Delémont, Switzerland
*
Author to whom correspondence should be addressed.
Cardiovasc. Med. 2017, 20(10), 245; https://doi.org/10.4414/cvm.2017.00506
Submission received: 18 July 2017 / Revised: 18 August 2017 / Accepted: 18 September 2017 / Published: 18 October 2017

Abstract

Das Spektrum der kardiologischen Krankheitsbilder war sehr breit, und die zusätzliche konsiliarische Tätigkeit im Hôpital du Jura bot Abwechslung im Praxisalltag.

Der Gedanke, einmal als Kardiologe in einer eigenen Praxis zu arbeiten und dabei eine möglichst breite Palette der kardiologischen Tätigkeit abzudecken, faszinierte mich schon lange. Ob meine Vorstellungen auch der Realität entsprechen würden, wusste ich jedoch nicht, bis ich ab Oktober 2015 für sechs Monate die Gelegenheit erhielt, eine Praxisrotation zu absolvieren. Als ich dafür angefragt wurde, freute ich mich sofort über diese Möglichkeit.
Die Freude erhielt allerdings anfänglich einen kleinen Dämpfer, als ich erfahren habe, dass sich die Praxis in Delémont, also einem französischsprachigen Gebiet, befindet. Das letzte Mal, als ich meine eher bescheidenen Schulfranzösisch-Kenntnisse gebraucht hatte, war schon eine ganze Weile her. So bin ich also Anfang Oktober 2015 mit gemischten Gefühlen in den Jura gereist.
Die anfänglichen Bedenken erwiesen sich aber sofort als unbegründet. Remo Osterwalder und sein Team, bestehend aus zwei Praxisassistentinnen, haben mich sehr herzlich empfangen und mich von Anfang an in allen fachlichen als auch sprachlichen Belangen bestmöglich unterstützt. So war für mich sehr rasch ein selbständiges Arbeiten im Praxisalltag möglich, wobei ich stets auf die Erfahrung von Remo Osterwalder zurückgreifen durfte. Im Verlauf wurde das Ärzteteam in der Praxis jeweils an einem Wochentag durch Jean-Luc Crevoisier, dem ehemaligen Leiter der Kardiologie des Hôpital du Jura, ergänzt. Von ihm wurde ich mit zusätzlichem äusserst wertvollem Teaching verwöhnt. Bereichernd war auch der Austausch mit den beiden an gleicher Adresse tätigen Hausärzten.
Das Spektrum der kardiologischen Krankheitsbilder, die ich zu sehen bekam, war sehr breit und reichte von unauffälligen Check-up-Untersuchungen bis hin zu palliativen Situationen bei einer Mischung von Patienten aus praktisch allen Altersgruppen. Dabei gab es einige besonders eindrückliche und lehrreiche Fälle wie die Erstdiagnosen schwerer Herzinsuffizienzen unterschiedlicher Ätiologien, die Diagnosestellung einer kardialen Sarkoidose oder den Zufallsbefund eines rechtsventrikulären Tumors, um nur einige Beispiele zu nennen. Ich hatte die Möglichkeit, meine Kenntnisse und Fertigkeiten in den gängigen kardiologischen Untersuchungsmethoden (Fahrradergometrie, transthorakale Echokardiographie, Stress-Echokardiographie, 24-h-EKG und 24-h-Blutdruck-Untersuchungen) zu vertiefen. Abwechslung im Praxisalltag bot die zusätzliche konsiliarische Tätigkeit an zwei Nachmittagen in der Woche im Hôpital du Jura.
In den Gesprächen mit Remo Osterwalder hatte ich neben den medizinischen Themen auch immer wieder die Gelegenheit, über die Organisation einer Praxis, deren Vorteile, aber auch deren Schwierigkeiten und Gefahren zu sprechen.
Somit kann ich heute auf sechs äusserst spannende und lehrreiche Monate in der Praxisrotation zurückblicken, die sich für mich in jedem Fall gelohnt haben. Ich erhielt dabei einen reellen Einblick in den Alltag eines Praxis-Kardiologen. Ich konnte feststellen, dass diese Tätigkeit abwechslungsreich ist und die Arbeit von der Mehrheit der Patienten sehr geschätzt wird.
Ich bin mit viel Motivation und gestärktem Selbstbewusstsein für die zweite Hälfte meiner kardiologischen Ausbildung an das Universitätsspital Basel zurückgekehrt. Willkommener Nebeneffekt war zudem, dass ich während der sechs Monate eine stetige Zunahme meiner Französisch-Kenntnisse wahrnehmen konnte.

Disclosure Statement

Die Autoren haben keine finanziellen oder persönlichen Verbindungen im Zusammenhang mit diesem Beitrag deklariert.

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MDPI and ACS Style

Fischer, M.; Osterwalder, R. Praxisassistenz-Rotation in Delémont. Cardiovasc. Med. 2017, 20, 245. https://doi.org/10.4414/cvm.2017.00506

AMA Style

Fischer M, Osterwalder R. Praxisassistenz-Rotation in Delémont. Cardiovascular Medicine. 2017; 20(10):245. https://doi.org/10.4414/cvm.2017.00506

Chicago/Turabian Style

Fischer, Marc, and Remo Osterwalder. 2017. "Praxisassistenz-Rotation in Delémont" Cardiovascular Medicine 20, no. 10: 245. https://doi.org/10.4414/cvm.2017.00506

APA Style

Fischer, M., & Osterwalder, R. (2017). Praxisassistenz-Rotation in Delémont. Cardiovascular Medicine, 20(10), 245. https://doi.org/10.4414/cvm.2017.00506

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