Prof. Poole-Wilson, weltbekannter Kardiologe und ehemaliger Präsident der European Society of Cardiology, ist am 4. März 2009 auf dem Weg zu seiner Arbeit in London unerwartet zusammengebrochen und kurz darauf verstorben.
Philip Poole-Wilson war Vorsteher des Departements für Herzmedizin am National Heart & Lung Institute des Imperial College in London und Honorary Consultant Physician des Royal Brompton & Harefield Hospital und Simon Marks Professor of Cardiology der British Heart Foundation.
Prof. Poole-Wilson war ein weltweit anerkannter Experte für Herzinsuffizienz und koronare Herzkrankheit und hat die moderne Kardiologie durch seine eigenen Forschungsbeiträge, Diskussionen und seine klare Haltung mitgeprägt. Er war bekannt für seine sichere und kritische Einschätzung neuer Entwicklungen und ein gefürchteter Debattierer an internationalen Kongressen.
Philip Poole-Wilson hat auch bei vielen medizinischen Gesellschaften eine wesentliche Rolle gespielt, so als Präsident der World Heart Federation von 2003–2005 und der European Society of Cardiology von 1994–1996. Er war als Founding Chair der British Society for Heart Failure und in zahlreichen Editorial Boards verschiedenster internationaler und britischer Zeitschriften tätig, so im Journal of the American College of Cardiology, u.a.m. Prof. Poole-Wilson hat mit seiner Expertise zu vielen exzellenten Lehrbüchern beigetragen und wird im PubMed mit mehr als 500 Publikationen gelistet.
Philip Poole-Wilson hat während seiner Karriere verschiedene Preise gewonnen, so die McKinsey Medal der British Cardiovascular Society im Jahre 2007, den Prix Europe et Médecine des Institut des Sciences de la Santé in Paris im Jahr 2001.
Philip Poole-Wilson ist völlig unerwartet verschieden. Noch Mitte Februar war er ein prominentes Faculty Member am Cardiology Update in Davos, wo er 3 Vorträge gehalten und sehr lebhaft an den Diskussionen teilgenommen hat.