Einleitung
Bei verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren sind in den letzten Jahren wesentliche neue Erkenntnisse gewonnen worden. Diese hat die Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie für die Gebiete Genetik, Ernährung, Infektion und biochemische Parameter (Homocystein, C-reaktives Protein, DDimere) für die Ärzteschaft in Empfehlungen aufgearbeitet. Damit wird bezweckt, den praktizierenden Kollegen in einem teilweise verwirrenden Dickicht von auch kommerziellen Angeboten ein sinnvolles Vorgehen zu empfehlen. Die Empfehlungen sind in den nachfolgenden drei Tabellen zusammengefasst.
Die Erarbeitung der Empfehlungen
Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose (AGLA) richten sich an Grundversorger und Spezialisten, die Patienten mit potentiell erhöhtem kardiovaskulärem Risiko betreuen. Bereits 1995 wurden seitens der AGLA Empfehlungen zur Rolle verschiedener kardiovaskulärer Risikofaktoren publiziert [
1]. Die Empfehlungen zum Risikofaktor Cholesterin wurden im Jahre 2000 als von der FMH anerkannte Empfehlungen publiziert [
2]. Das Ziel der gegenwärtigen Empfehlungen ist nun, über aktuelle Entwicklungen bei einigen wenigen kardiovaskulären Risikofaktoren zu informieren. Bei diesen werden gegenwärtig Evidenz, Relevanz sowie Interventionen in der Literatur breit und kritisch diskutiert. Zudem werden von verschiedenen Anbietern diagnostische und therapeutische Massnahmen angepriesen.
Bei der Ausarbeitung der Empfehlungen bemühte sich die AGLA, ein möglichst breites Spektrum von Fachwissen und praktischer Erfahrung zu berücksichtigen. Die Ausarbeitung der Empfehlungen erfolgte unter der Leitung von Prof. Edouard Battegay, Basel, und wurde vom Vorstand der AGLA (Prof. Roger Darioli, Lausanne; PD Dr. Richard James, Genf; Prof. Ulrich Keller, Basel; Prof. Georg Noll, Zürich; Prof. Giorgio Noseda, Mendrisio [Präsident der AGLA]; Prof. Walter F. Riesen, St. Gallen), einem Vertreter der Schweizerischen Herzstiftung (PD Dr. Rubino Mordasini, Bern) sowie Vertretern der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (Dr. Brigitte Saner, Olten) und der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin (Dr. Christian Graf, Zürich) von Beginn weg begleitet. Für die Ausarbeitung der einzelnen Kapitel zu den Risikofaktoren wurden ausgewiesene Fachexperten zugezogen (Genetik: PD Dr. André R. Miserez, Bruderholz. Ernährung: PD Dr. Paolo Suter, Zürich; Prof. Roger Darioli, Lausanne; Prof. Giorgio Noseda, Mendrisio; PD Dr. Georg Schulthess, Zürich. Homocystein: PD Dr. Bryan Fowler, Basel. D-Dimer: Dr. Wolfgang Korte, St. Gallen; Prof. Walter F. Riesen, St. Gallen. CRP und Infektion: PD Dr. François Mach, Genf). Die Kapitel zu den jeweiligen Risikofaktoren wurden sowohl vom Vorstand der AGLA (siehe oben) als auch vom Redaktionsausschuss der Empfehlungen: Prof. Edouard Battegay, Basel (Leitung): Prof. Roger Darioli, Lausanne; Dr. Christian Graf, Zürich; PD Dr. André R. Miserez, Bruderholz; Prof. Walter Riesen, St. Gallen; Dr. Brigitte Saner, Olten; PD Dr. Georg Schulthess, Zürich) gegengelesen und kritisch evaluiert. Schliesslich wurden die Dokumente vom Redaktionsausschuss zur Publikation finalisiert, durch den Vorstand der AGLA genehmigt und durch die Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie anerkannt.
Table 1.
Standortbestimmung bei «emerging» kardiovaskulärer Risikofaktoren: Empfehlungen für die Praxis.
Table 1.
Standortbestimmung bei «emerging» kardiovaskulärer Risikofaktoren: Empfehlungen für die Praxis.
Table 2.
Empfehlungen für eine kardiovaskulär optimale Basisernährung.
Table 2.
Empfehlungen für eine kardiovaskulär optimale Basisernährung.
Table 3.
Empfehlungen zu besonderen Nährstoffen.
Table 3.
Empfehlungen zu besonderen Nährstoffen.
Der Vorstand der AGLA wird durch die Mitgliederversammlung der AGLA gewählt, und die Leitung der Ausarbeitung der Empfehlungen und der Redaktionsausschuss wurden durch den Vorstand der AGLA bestimmt. Die AGLA steht allen offen, die sich für Risikofaktoren der Atherosklerose interessieren, insbesondere Grundversorgern, Spezialisten und Wissenschaftlern. Industrievertreter mit potentiellen Interessenkonflikten können nicht Einzelmitglieder der AGLA sein.
Die Arbeit in sämtlichen Gremien (AGLAVorstand, Leitung Ausarbeitung der Empfehlungen, Redaktionsausschuss, Schreiben der Unterkapitel) war freiwillig und unbezahlt (keine Sitzungsspesen, keine Honorare). Reisespesen zu den Sitzungen wurden von der AGLA beglichen. Sponsoren waren während keiner Phase an der Ausarbeitung des Inhaltes der Empfehlungen beteiligt. Die Kosten der Erarbeitung der Empfehlung (Reisekosten, Miete Sitzungszimmer, Druckkosten, Korrespondenz usw.) wurden durch keine Sponsoren direkt gestützt. Allerdings benützte die AGLA Gewinne, die durch Kongressveranstaltungen erzielt worden waren, um die Kosten zu decken. Kongresse der AGLA (das «Atherosklerose Update Meeting» und das «Lipidologen-Treffen») sind durch Beiträge von Sponsoren sowie zu einem kleineren Teil durch Beiträge von Kongressteilnehmern gedeckt und haben in den letzten Jahren zu kleinen Gewinnen geführt, die für dieses und andere Projekte genützt werden.