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Progrediente Herzinsuffizienz Trotz Biventrikulärer Stimulation

Kardiologie Universitätsspital, CH-4031 Basel, Switzerland
*
Author to whom correspondence should be addressed.
Cardiovasc. Med. 2007, 10(3), 111; https://doi.org/10.4414/cvm.2007.01236 (registering DOI)
Submission received: 23 December 2006 / Revised: 23 January 2007 / Accepted: 23 February 2007 / Published: 23 March 2007

Fallbeschreibung

Drei Monate nach Implantation eines CRTGerätes hatte sich die Dyspnoe des Patienten von NYHA IV auf NYHA II verbessert. Im Verlaufe von wenigen Monaten verschlechterte sich jedoch die Dyspnoe wieder auf NYHA III, dies bei unveränderter Medikation und ohne anderweitig klar erkennbaren Grund. Hilft Ihnen das 12-Kanal-EKG der Abbildung 1 in dieser Situation weiter?

Kommentar

Das EKG zeigt das klassische Bild einer rein rechtsventrikulären Stimulation (breiter, negativer Komplex in allen Brustwandableitungen, die rechtsventrikuläre Stimulation ist zudem am Schrittmacherspike in V3–V6 gut zu erkennen) als Folge eines Reizschwellenanstieges der Koronarsinuselektrode. Nach Erhöhen des Outputs besserte sich die Symptomatik des Patienten rasch.
Mittels einer Schrittmacherkontrolle ist dieser Reizschwellenanstieg natürlich leicht zu diagnostizieren. Aber auch ohne Programmiergerät kann die fehlende linksventrikuläre Stimulation alleine aufgrund des 12-Kanal-EKG und mit Hilfe eines einfachen Algorithmus [1] erkannt werden.
Er bedient sich der Ableitungen V1 und I. Ist der R/S-Quotient in der Ableitung V1 grösser als 1, ist eine linksventrikuläre Stimulation mit fast 100prozentiger Wahrscheinlichkeit vorhanden. Entsteht durch Fusion mit der rechtsventrikulären Stimulation ein dominant negatives V1, muss zusätzlich die Ableitung I beurteilt werden. Ist hier der R/S-Quotient kleiner als 1, besteht ebenfalls mit fast 100prozentiger Wahrscheinlichkeit eine linksventrikuläre Stimulation (Figure 2).
Figure 1. 12-Kanal-EKG bei Resynchronisationstherapie. Infolge unterschwelliger Stimulation des linken Ventrikels weist der QRSKomplex eine Breite und Morphologie auf, die wesentlich vom rechtsventrikulären Start der Depolarisation bestimmt ist mit typischer Achse (bei apikaler Sondenposition) eines überdrehten Linkstyps.
Figure 1. 12-Kanal-EKG bei Resynchronisationstherapie. Infolge unterschwelliger Stimulation des linken Ventrikels weist der QRSKomplex eine Breite und Morphologie auf, die wesentlich vom rechtsventrikulären Start der Depolarisation bestimmt ist mit typischer Achse (bei apikaler Sondenposition) eines überdrehten Linkstyps.
Cardiovascmed 10 00111 g001
Figure 2. 12-Kanal-EKG bei erfolgreicher biventrikulärer Stimulation nach Anpassung der linksventrikulären Stimulationsparameter. Der R/S-Quotient in I ist nun kleiner als 1.
Figure 2. 12-Kanal-EKG bei erfolgreicher biventrikulärer Stimulation nach Anpassung der linksventrikulären Stimulationsparameter. Der R/S-Quotient in I ist nun kleiner als 1.
Cardiovascmed 10 00111 g002

References

  1. Ammann, P.; Sticherling, C.; Kalusche, D.; Eckstein, J.; Bernheim, A.; Schaer, B.; et al. An electrocardiogram-based algorithm to detect loss of left ventricular capture during cardiac resynchronization therapy. Ann Intern Med. 2005, 142, 968–973. [Google Scholar] [CrossRef] [PubMed]

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MDPI and ACS Style

Bösch, C.; Schaer, B.; Osswald, S. Progrediente Herzinsuffizienz Trotz Biventrikulärer Stimulation. Cardiovasc. Med. 2007, 10, 111. https://doi.org/10.4414/cvm.2007.01236

AMA Style

Bösch C, Schaer B, Osswald S. Progrediente Herzinsuffizienz Trotz Biventrikulärer Stimulation. Cardiovascular Medicine. 2007; 10(3):111. https://doi.org/10.4414/cvm.2007.01236

Chicago/Turabian Style

Bösch, C., B. Schaer, and S. Osswald. 2007. "Progrediente Herzinsuffizienz Trotz Biventrikulärer Stimulation" Cardiovascular Medicine 10, no. 3: 111. https://doi.org/10.4414/cvm.2007.01236

APA Style

Bösch, C., Schaer, B., & Osswald, S. (2007). Progrediente Herzinsuffizienz Trotz Biventrikulärer Stimulation. Cardiovascular Medicine, 10(3), 111. https://doi.org/10.4414/cvm.2007.01236

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