H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH
Leopoldshöhe
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
|
31.12.2015 |
31.12.2014 |
EUR |
TEUR |
A. Anlagevermögen |
|
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
55.969,13 |
12 |
II. Sachanlagen |
|
|
1. Grundstücke und Bauten |
1.436.320,05 |
1.509 |
2. Technische Anlagen und Maschinen |
655.107,16 |
467 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
446.774,48 |
376 |
|
2.594.170,82 |
2.364 |
B. Umlaufvermögen |
|
|
I. Vorräte |
1.099.702,61 |
700 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
|
|
1. Forderungen gegen Gesellschafter |
30.650,09 |
141 |
2. Sonstige |
1.306.589,89 |
663 |
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
165.724,44 |
485 |
|
2.602.667,03 |
1.989 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten |
24.103,54 |
27 |
|
5.220.941,39
|
4.380 |
Passiva
|
|
|
|
31.12.2015 |
31.12.2014 |
EUR |
TEUR |
A. Eigenkapital |
|
|
I. Gezeichnetes Kapital |
900.000,00 |
900 |
II. Kapitalrücklage |
480.000,00 |
480 |
III. Gewinnvortrag |
113.136,38 |
113 |
|
1.493.136,38 |
1.493 |
B. Rückstellungen |
569.823,00 |
329 |
C. Verbindlichkeiten |
|
|
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
2.280.979,53 |
1.948 |
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern |
5.648,44 |
5 |
3. Sonstige |
871.354,04 |
605 |
|
3.157.982,01 |
2.558 |
|
5.220.941,39 |
4.380 |
Gewinn-
und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
|
2015 |
2014 |
EUR |
TEUR |
1. Rohergebnis |
8.810.770,18
|
7.260 |
2. Personalaufwand |
|
|
a) Löhne und Gehälter |
-4.486.546,40 |
-3.692 |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung |
-832.871,10 |
-702 |
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände
des Anlagevermögens und
Sachanlagen
|
-333.416,92 |
-300 |
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-2.554.033,12 |
-2.239 |
|
603.902,64 |
327 |
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
15.711,73 |
14 |
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-99.469,85 |
-110 |
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
520.144,52 |
231 |
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-171,96 |
- |
9. Sonstige Steuern |
-13.801,19 |
-12 |
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter
Gewinn |
-506.171,37 |
-219 |
11. Jahresüberschuss |
|
0,00 |
A. Anlagenspiegel
|
Anschaffungskosten |
Stand 1.1.2015 |
Zugänge |
Abgänge |
Stand 31.12.2015 |
EUR |
EUR |
EUR |
EUR |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
244.906,38 |
56.417,56 |
0,00 |
301.323,94 |
II. Sachanlagen |
|
|
|
|
1. Grundstücke und Bauten |
2.505.681,14 |
1.524,00 |
0,00 |
2.507.205,14 |
2. Technische Anlagen und Maschinen |
1.982.426,92 |
293.862,11 |
0,00 |
2.276.289,03 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1.152.811,71 |
214.423,20 |
31.905,62 |
1.335.329,29 |
|
5.640.919,77 |
509.809,31 |
31.905,62 |
6.118.823,46 |
|
5.885.826,15 |
566.226,87 |
31.905,62 |
6.420.147,40 |
|
Abschreibungen |
Stand 1.1.2015 |
Zugänge |
Abgänge |
Stand 31.12.2015 |
EUR |
EUR |
EUR |
EUR |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
232.744,81 |
12.610,00 |
0,00 |
245.354,81 |
II. Sachanlagen |
|
|
|
|
1. Grundstücke und Bauten |
996.389,09 |
74.496,00 |
0,00 |
1.070.885,09 |
2. Technische Anlagen und Maschinen |
1.515.739,45 |
105.442,42 |
0,00 |
1.621.181,87 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
777.125,93 |
140.868,50 |
29.439,62 |
888.554,81 |
|
3.289.254,47 |
320.806,92 |
29.439,62 |
3.580.621,77 |
|
3.521.999,28 |
333.416,92 |
29.439,62 |
3.825.976,58 |
|
Buchwerte |
Stand 31.12.2015 |
Stand 31.12.2014 |
EUR |
TEUR |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
55.969,13 |
12 |
II. Sachanlagen |
|
|
1. Grundstücke und Bauten |
1.436.320,05 |
1.509 |
2. Technische Anlagen und Maschinen |
655.107,16 |
467 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
446.774,48 |
376 |
|
2.538.201,69 |
2.352 |
|
2.594.170,82 |
2.364 |
Anhang
B. Erläuterungen zum Jahresabschluss
I. Vorbemerkung
Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2
HGB.
Sie hat den Jahresabschluss nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs
für Kapitalgesellschaften gemäß der §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Die Erleichterungen
für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurden zum Teil bereits bei der Aufstellung,
zum Teil im Rahmen der Offenlegung genutzt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs.
2
HGB) aufgestellt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs-
und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.
Die Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.
Sämtliche beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer
beträgt zwischen 3 und 15 Jahren.
Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter
werden im Jahresabschluss gemäß den Regelungen des § 6 Abs. 2 a EStG berücksichtigt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert angesetzt. Als Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
werden die Einkaufspreise angesetzt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten
der Vorräte einbezogen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder
mit
dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Abgeltung des
allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine
Pauschalwertberichtigung von 1,0 % gebildet worden.
Passivierungspflichtige Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung
bemessen und sind in Höhe ihres voraussichtlichen Erfüllungsbetrags berücksichtigt.
Verbindlichkeiten werden in Höhe ihres Erfüllungsbetrags ausgewiesen.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Wir verweisen auf den Anlagenspiegel.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR
141) kurzfristige Ausleihungen und in Höhe von TEUR 5 sonstige Forderungen.
Die Laufzeit des aktivierten Körperschaftsteuerguthabens von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR
11) beträgt mehr als ein Jahr. Es wurde mit 5,5 % abgezinst.
Rechnungsabgrenzungsposten
In dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge in Höhe von TEUR
9 (Vorjahr:
TEUR 12) enthalten.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeitenspiegel
|
Bilanzwert 31.12.2015 |
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
TEUR |
TEUR |
TEUR |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
2.281 |
1.244 |
149 |
(Vorjahr) |
(1.948) |
(856) |
(232) |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
699 |
699 |
- |
(Vorjahr) |
(372) |
(372) |
(-) |
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern |
6 |
6 |
- |
(Vorjahr) |
(5) |
(5) |
(-) |
Sonstige Verbindlichkeiten |
172 |
172 |
- |
(Vorjahr) |
(233) |
(233) |
(-) |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.106 sind durch
Grundpfandrechte
in Höhe von insgesamt TEUR 2.197 und Sicherungsübereignungen für Maschinen, Fahrzeuge,
Waren und Forderungen gesichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus dem Lieferungs-
und
Leistungsverkehr.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe
von
TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 219).
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von
TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 38) aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 9; Vorjahr:
TEUR 38) und aus Erträgen aus Weiterbelastungen für das Vorjahr (TEUR 7).
Für Altersvorsorge wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 40 (Vorjahr: TEUR
30)
aufgewendet.
Die Zinserträge resultieren in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 13) aus Forderungen
gegen Gesellschafter.
V. Sonstige Angaben
Aus Leasingverträgen resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von
insgesamt TEUR 134 (Vorjahr: TEUR 104) mit einer Restlaufzeit zwischen 0,5 und 3 Jahren.
Aus Mietverträgen bestehen Verpflichtungen von insgesamt TEUR 311 (Vorjahr: TEUR 409).
Haftungsverhältnisse bestehen - wie im Vorjahr - in Höhe von TEUR 250 und resultieren
aus einer übernommenen Bürgschaft für ein Darlehen der Gesellschafterin. Das so gesicherte
Darlehen beträgt zum Stichtag TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 110) und wird regelmäßig getilgt.
Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit wird aufgrund des bisherigen planmäßigen Tilgungsverlaufs
als gering eingeschätzt.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde mit der Muttergesellschaft Vincador Holding GmbH mit
Sitz in Hamburg ein Gewinnabführungsvertrag rechtsverbindlich abgeschlossen.
In 2015 waren durchschnittlich 113 Mitarbeiter (Vorjahr: 98) beschäftigt, davon
102 Angestellte (Vorjahr: 91) und 11
Aushilfen (Vorjahr: 7).
Die Gesellschaft wird vertreten durch die alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer
- Dipl.-Kfm. Raphael Hoffmann, Hamburg,
- Dipl.-Ing. Markus Hoffmann, Bielefeld.
Leopoldshöhe, den 1. März 2016
H
& H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH
gez.
Raphael Hoffmann
gez.
Markus Hoffmann
Hinweis:
Der Jahresabschluss der H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau
mbH,
Leopoldshöhe, wurde in der Gesellschafterversammlung vom 5. April 2016 festgestellt.
Lagebericht 2015
A. Grundlagen des Unternehmens
1. Das Geschäftsmodell
Leistungsspektrum
Die H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH (die „Gesellschaft“)
ist in zwei Geschäfts-bereiche unterteilt:
Der Geschäftsbereich H & H Innovation („H & H Innovation“) umfasst den
Bereich Entwicklung
von Komponenten und Baugruppen sowie die Herstellung von Prototypen für unterschiedliche
Phasen der Vorserie. Im Geschäftsbereich H & H Smart Products („H & H Smart
Products“)
sind die Serienfertigung von Produkten in Klein- und Exklusivserien unter Verwendung
technischer anspruchsvoller Kunststoffe zusammengefasst. Mit beiden Geschäftsbereichen
ist H & H in der Lage, den kompletten Prozess von der Produktidee bis hin zum
serienmäßig
hergestellten Produkt zu unterstützen und für Kunden umzusetzen.
Branchenfokus
Der Branchenfokus der Gesellschaft ist breit und je nach Geschäftsbereich differenziert.
Hierdurch strebt die Gesellschaft an, eine branchenkonjunkturelle Abhängigkeit zu
vermeiden bzw. zu reduzieren.
Mit der H & H Innovation fokussiert die Gesellschaft ihr Leistungsangebot auf
die
Zielbranchen Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Elektronikindustrie, Elektrohausgeräteindustrie.
Weitere Branchen, wie Medizintechnik, Kunststoffindustrie und Maschinenbau, werden
differenziert bearbeitet.
Mit H & H Smart Products fokussiert die Gesellschaft Kunden, deren Kernkompetenz
zumeist
außerhalb der Kunststoffkompetenz liegen und bei deren Produkten die Kunststoffteile
nur einen geringen Anteil an den gesamten Herstellungskosten ausmachen. Hierzu zählen
Unternehmen aus den Branchen Medizintechnik, Maschinenbau und der Elektronikindustrie.
Des Weiteren beliefert die Smart Products Kunden aus dem automobilen Umfeld. Hierzu
zählen insbesondere Klein- und Sonderserien für Nischen-Fahrzeuge.
2. Forschung und Entwicklung
Im Rahmen ihrer F & E-Aktivitäten ist die H & H Gesellschaft für Engineering
und Prototypenbau
mbH stark mit Forschungsinstituten vernetzt. Die Forschungsaktivitäten der H &
H richten
sich dabei auf zwei Bereiche. Zum einen sind dies das medizinisch technische Umfeld
und zum anderen die anwendungsorientierte Forschung zur Integration der additiven
Fertigung in das industrielle Umfeld.
Im medizinischen Umfeld arbeitet H & H im Verbund mit der medizinischen Hochschule
Lübeck, Klinikum für Herz- und thorakale Chirurgie und dem Unternehmen DOT GmbH, Rostock
an dem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für die Entwicklung einer dreidimensionalen
Herzklappe.
Die additive Fertigung in den industriellen Serienprozess zu integrieren ist Ziel
der anderen F & E-Aktivitäten der H & H. Zusammen mit den Forschungseinrichtungen
DMRC, Paderborn und LZN, Hamburg/Bergedorf werden Projekte zu eben diesem Ziel durchgeführt.
Mit diesen beiden Aktivitäten im Umfeld der Forschung und Entwicklung wird es dem
Unternehmen H & H auch zukünftig ermöglicht Differenzierungen zum Wettbewerb zu
erreichen.
B. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Berichtsjahr zeigen eine gleiche Intensität
für das Umfeld des Modell- und Prototypenbaus wie im Vorjahr. Die Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen der Automobilindustrie sind in 2015 auf gleichem Niveau und
für 2016 wird mit einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr gerechnet. D. h. auch der
Fremdanteil wird sich auf vergleichbarem Niveau wie für das Berichtsjahr 2015 bewegen.
Das Volumen der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen bewegt sich weiterhin ungefähr
bei 22 Mrd. EUR.
Der Markt für Klein- und Exklusivserien ist stark fragmentiert und bietet daher
Wachstumspotential
weitgehend unabhängig von konjunkturellen Entwicklungen. Das umfassende Angebot der
Gesellschaft, über die gesamte Wertschöpfungskette der Produktentwicklung auch die
Serienherstellung anzubieten, ist im Markt weitgehend konkurrenzlos. Allerdings stehen
die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette (Produktentwicklung, Prototypenbau, Vorserienwerkzeugbau
und Kleinserienherstellung) durchaus in teilweise intensivem Wettbewerb.
2. Geschäftsverlauf
Nach einem positiven Geschäftsverlauf in 2014 konnte die Gesellschaft auch in 2015
ein positives Jahr abschließen.
Die H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH erwirtschaftete
einen
Gewinn in Höhe von 506 TEUR (VJ. 219 TEUR) und hat damit ihr geplantes Ergebnis überschritten.
3. Lage
3.1. Ertragslage
Für 2015 weist die Gesellschaft eine Gesamtleistung von 15,5 Mio. EUR (VJ. 12,0
Mio.
EUR) und einen Rohertrag von 8,6 Mio. EUR (VJ. 7,1 Mio. EUR) aus.
H & H Innovation trägt mit 10,1 Mio. EUR 65 % zur Gesamtleistung der Gesellschaft
bei (VJ. 7,7 Mio. EUR bzw. 64 %). Der Rohertrag von H & H Innovation trug in 2015
mit 6,2 Mio. EUR einen Anteil von 72 % (VJ. 4,9 Mio. EUR bzw. 69 %) zum Rohergebnis
bei.
Bei der H & H Smart Products betrug der Umsatz 5,4 Mio. EUR (VJ. 4,2 Mio. EUR).
Der
Rohertrag der H & H Smart Products beträgt 2,4 Mio. EUR (VJ. 2,2 Mio. EUR).
Bedingt durch eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl und der Berücksichtigung von erfolgsabhängigen
Vergütungsbestandteilen ist ein Anstieg der Personalaufwendungen zu verzeichnen.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen begründet sich im Wesentlichen
durch verstärkte Werbeaufwendungen und Instandhaltungen.
3.2. Finanzlage
Zahlungen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgen unter Nutzung
eingeräumter Skontoziele.
Das Kapital der Gesellschaft beträgt zum Stichtag unverändert 900 TEUR.
3.3. Vermögenslage
Das Anlagevermögen der Gesellschaft stieg zum Stichtag auf 2.594 TEUR (VJ. 2.364
TEUR).
Es umfasst im Wesentlichen die eigengenutzte Firmenimmobilie. Das gesamte Firmenvermögen
ist der Sparkasse Lemgo sicherungsübereignet, um Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
in Höhe von 1.106 TEUR (VJ. 1.482 TEUR) zu besichern.
Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stieg zum Stichtag auf
1.290
TEUR (VJ. 639 TEUR). Die durchschnittliche Laufzeit der Kundenforderungen beträgt
30 Tage (VJ. 27 Tage).
Der Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten erhöhte sich im Berichtszeitraum auf
699
TEUR (VJ. 372 TEUR). Die durchschnittliche Dauer von Rechnungseingang bis zur Regulierung
betrug im Durchschnitt des Jahres 2015 23 Tage (VJ. 17 Tage).
3.4. Entwicklung im Personalbereich
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft in 2015 einschließlich Aushilfen
113 Mitarbeiter.
4. Finanzielle Leistungsindikatoren
4.1. Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren
Die Eigenkapitalrentabilität stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 33,9 % (VJ. 14,7
%).
Die Umsatzrentabilität betrug in 2015 3,3 % (VJ. 1,8 %). Die prognostizierten Werte
für 2015 wurden damit deutlich übertroffen.
Die Entwicklung des EBITDA1) stellt sich wie folgt dar: 937 TEUR (VJ.
627 TEUR).
1) = Jahresüberschuss/-fehlbetrag +/- Finanzergebnis + Ertragssteuern +
Abschreibungen
auf Anlagevermögen + sonstige Steuern
C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
1. Prognose
Laut des internen Papiers der UBS, Year Ahead 2016 wird sich das globale Wachstum
beleben. Der Wandel der Weltwirtschaft wird sich insgesamt langsamer entwickeln und
die UBS rechnet mit einem Jahreswachstum von 3,4 %. Diese Wachstumsprognose geht von
einer Stabilisierung in den Schwellenländern (auch wenn China sich weiter abschwächt)
und einem leichten Anstieg der Konsumausgaben in den wichtigsten Industrieländern
aus.
Auch für die Eurozone rechnet die UBS mit einer Beschleunigung des Wachstums von
1,5
% im Jahr 2015 auf 1,8 % im Jahr 2016. Die UBS geht für Europa davon aus, dass die
geldpolitischen Impulse der Dynamik des BIP weiter Schwung verleihen. In Deutschland
gehen die Forschungsinstitute von einem Wachstum von 1,9 % aus (im Vorjahr 2015 1,5
%).
Weiterhin gibt es aber kritische Faktoren wie z. B. Entwicklung der Rohstoffpreise
(insbesondere des Rohöls), Ausweitung der Flüchtlingskrise in Europa sowie die ausstehende
Entscheidung zum Brexit, die erhebliche Einflüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung
nehmen können.
In diesem Umfeld plant die Gesellschaft für 2016 bei einer Gesamtleistung von rund
17,5 Mio. EUR einen Jahresüberschuss von 356 TEUR. Weiterhin berücksichtigt die Planung
kostenseitig eine Variabilisierung der Gehälter der Führungskräfte und verfolgt damit
weiter den Schritt zur erfolgsorientierten Vergütung.
Weiter liegt der Planung eine Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder der Gesellschaft,
Produktentwicklung und Prototypenbau, zugrunde. Aufträge für Klein- und Exklusivserienfertigung
resultieren aus diesen Geschäftsfeldern und sollen den Grundsockel (Auslastung, Ertrag)
der Gesellschaft stärken.
2. Risikobericht
2.1. Risiken aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes
Durch die weiterhin nicht gänzlich abgewendete europäische Staatsschuldenkrise
und
die anderen in der Prognose erwähnten kritischen Faktoren besteht ein nicht unerhebliches
wirtschaftliches Risiko für die Gesellschaft, so dass die kurz- und mittelfristige
Planung unverändert mit höheren Risiken als üblich belastet werden kann.
Auch in 2015 hat das Unternehmen an der Neuausrichtung erfolgreich weitergearbeitet.
U. a. umfasst das Programm die Weiterentwicklung von Führungs- und Controlling Instrumenten.
Des Weiteren wurde die Stärkung des Kerngeschäfts, Entwicklung Prototypenbau, Klein-,
Exklusivserien im Geschäftsjahr vorangetrieben.
2.2. Risiko aus der Abhängigkeit gegenüber Kunden
Naturgemäß ist das Geschäft in der Automobilbranche von den OEM dominiert. Eine
Konzentration
der Umsätze auf einzelne Kunden ist daher notwendig und liegt bereits im Geschäftsmodell
begründet. Aus diesem Grund kann ein Kunden- oder Auftragsverlust zu teilweise erheblichen
Rückgängen im Geschäftsfeld Prototypenbau führen und somit bestandsgefährdende Folgen
für die Geschäfts-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft haben.
Gleichwohl sind die Vertriebsaktivitäten der Gesellschaft darauf gerichtet, durch
Gewinnung und Bindung mehrerer OEM´s diese Risiken zu reduzieren. Auch die Akquisition
und Bindung der Zulieferstufen der Automobilindustrie unterstützen die Reduzierung
dieses Risikos. Des Weiteren wird die Reaktivierung von Kundenpotentialen durch Fokussierung
in der Vertriebsarbeit auch in 2016 weiter vorangetrieben.
2.3. Wettbewerb
Auch im laufenden Geschäftsjahr 2016 beabsichtigt die Gesellschaft ihre Position
in
den Kerngeschäftsfeldern gegenüber den Wettbewerbern ausbauen zu können. Hierzu zählen
sowohl inländische Wettbewerber, als auch erstmals wahrnehmbare Wettbewerber im Prototypenbau
aus dem asiatischen Raum. Im Rahmen des Programms der Neuausrichtung wird ein Maßnahmenprogramm
erstellt, mit dem sowohl die Ertragskraft der H & H Gesellschaft für Engineering
und
Prototypenbau mbH als auch die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells auf Wettbewerbsniveau
gebracht werden soll.
Kurzfristig bestehen durch die Flexibilisierung von Personalkosten Spielräume,
mit
denen eine wettbewerbsbedingte Umsatz- und Margenerosion kompensiert werden kann.
Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein möglicher Preisverfall negativen
Einfluss auf den Rohertrag und somit die Geschäfts-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft
haben können.
2.4. Risiken aus einer Finanzierung von Projekten
Abnehmer des Werkzeughandels ist u. a. die Automobil- und Automobilzulieferindustrie.
Die Gesellschaft muss zur Sicherung der Auslastung Zahlungsziele akzeptieren, die
die Projektfinanzierung vom Automobilhersteller über den Automobilzulieferer (und
Kunden der Gesellschaft) auf die Gesellschaft verlagert. In der Regel erreicht die
Gesellschaft eine auftragsbezogene Finanzierung entweder mit dem Kunden oder den Banken.
Sollten im Rahmen des weiteren Wachstums bankseitige Finanzmittel nicht zur Verfügung
stehen, kann dieses zu einem erforderlichen Verzicht auf Aufträge und einer Begrenzung
des Wachstums führen.
3. Chancenbericht
Durch die gezielte Verstärkung der Vertriebsmannschaft bereits in 2013 und in den
folgenden Jahren, erwartet die Gesellschaft auch in 2016 eine weitere Verbreiterung
der Kundenbasis. Neben der Bindung weiterer OEM´s der Automobilbranche soll auch die
Kundenstruktur in den Bereichen Medizin, Elektrohausgeräte und Maschinenbau verbreitert
werden.
D. Allgemein
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind:
Nach dem Bilanzstichtag traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf.
Leopoldshöhe, den 1. März 2016
H
& H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH
gez.
Raphael Hoffmann, Geschäftsführer
gez.
Markus Hoffmann, Geschäftsführer
Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für
Offenlegungszwecke
verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde
der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:
"Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der H &
H Gesellschaft
für Engineering und Prototypenbau mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht
in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von
der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Bielefeld, den 15. März 2016
Dr.
Stückmann und Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
(gez.
Gäbel) Wirtschaftsprüfer
(gez.
Teipel) Wirtschaftsprüfer
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