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Name Bereich Information V.-Datum Relevanz
ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH
Waltershausen
Rechnungslegung/Finanzberichte Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 10.02.2017
 
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ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH

Waltershausen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Wir sind ein renommierter Entwicklungsdienstleister für die Industrie – hier insbesondere die Automobilindustrie - die Elektroindustrie und die Medizintechnik. Unsere Produktpalette gliedert sich in folgende Kernbereiche mit dem zweckentsprechenden Engineering:

Muster- und Prototypenbau

Prototypen-Formenbau

Kunststoffteilefertigung

Lehren und Vorrichtungsbau

Im Vordergrund steht das Rapid Prototyping, gefolgt von der projektbezogenen Einzelfertigung sowie die Herstellung von Komponenten und komplexen Baugruppen sowie die Kleinserienfertigung im Kunststoffbereich. In Westeuropa zählen wir in diesem Segment zu den führenden Unternehmen.

2. Forschung und Entwicklung

Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, das sich insbesondere auf die Verbesserung von Fertigungsverfahren in der Kunststofftechnik in Zusammenarbeit mit eine einschlägigen F & E - Institut an der RWTH Aachen konzentrierte, haben wir Ende 2015 erfolgreich abgeschlossen. Ende 2014 haben wir mit einem F & E -Vorhaben im Bereich Additive Manufacturing unter Mitwirkung eines externen Beraters begonnen. Dieses Vorhaben wurde auch in 2015 fortgeführt; der Abschluss ist nicht vor Ende 2016 zu erwarten.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltkonjunktur war im Jahr 2015 vom Verfall der Rohstoffpreise – insbesondere dem drastischen Rückgang des Ölpreises- den geopolitischen Problemen im nahen Osten, der Ukraine und Afghanistan und den anschwellenden Flüchtlingsströmen aus Syrien und den afrikanischen Kriegsregionen nach Europa sowie durch das nachlassende Wachstum in China geprägt. Daneben nahmen die Sicherheitsrisiken –ausgehend vom Terrorismus des islamischen Staates- in Europa deutlich zu. Auch die EURO-Krise konnte noch nicht beendet werden; insbesondere die Finanzkrise in Griechenland gibt zu weiter wachsender Besorgnis Anlass.

Trotzdem nahm das weltweite Brutto-Inlandsprodukt in 2015 gegenüber 2014 um 3,1 % zu. 2014 betrug das Wachstum noch 3,3 %. Für 2016 prognostiziert der IWF, davon ausgehend, dass die vorgenannten Krisen nicht weiter eskalieren, ein Wachstum der Weltwirtschaft um 3,4 %. 2017 soll es um 3,6 % steigen. Der IWF hat damit seine Prognose vom Herbst 2015 um jeweils 0,2 %-Punkte zurückgenommen Als Gründe dafür nennt er den niedrigen Ölpreis, die Abkehr von der Politik des billigen Geldes – insbesondere in den USA – und eine sich abschwächende US-Konjunktur sowie ein auf 6 % zurückgehendes Wachstum in China. Die steigenden Zinsen werden insbesondere die Entwicklungs- und Schwellenländer negativ tangieren, die ohnehin schon unter den niedrigen Rohstoffpreisen leiden. Der Zinsanstieg könnten Investoren veranlassen, Ihr Geld aus diesen Regionen abzuziehen. Deutschland sehen die IWF-Analysten weiterhin auf gutem Weg.

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2015 in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behauptet. Das reale Brutto-Inlandsprodukt ist nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamts mit 1,7 % stärker als erwartet gestiegen. Wie auch schon 2014 wurde das Wirtschaftswachstum auch im Jahr 2015 von der Binnennachfrage getragen. Ausschlaggebend waren positive Impulse durch höhere Einkommen, durch einen verstärkten Beschäftigungsanstieg, sowie spürbare Verdienstzuwächse und Kaufkraftgewinne durch den niedrigeren Rohölpreis. Die Unternehmensinvestitionen sind allerdings nach einem kräftigen Anstieg im Winterhalbjahr 2014/2015 im Jahresverlauf wieder deutlich zurückgegangen. Das Expansionstempo der Exporte blieb im Frühjahr 2015 noch hoch. Nicht nur die Ausfuhren in den Euro-Raum, sondern auch die Lieferungen in Drittstaaten waren äußerst lebhaft, obgleich die Absatzmärkte außerhalb des Euro-Raumes bereits seit Anfang des Jahres zur Schwäche neigten. Die starken Marktanteilsgewinne deutscher Unternehmen in diesen Regionen, für die die Euro-Abwertung eine unterstützende Rolle gespielt haben dürfte, ließen sich im Jahresverlauf nicht vollständig halten. Dem Auslandsgeschäft fehlten Impulse aus Drittstaaten, und hier vor allen aus den fernöstlichen Schwellenländern. Auf der Einfuhrseite trugen die rückläufigen Unternehmensinvestitionen dazu bei, dass das Wachstum der Importe etwas geringer ausfiel.

Die Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in Deutschland dürfte zu Beginn dieses Jahres nicht merklich über das Expansionstempo vom zurückliegenden Jahr hinausgehen. Nach Ansicht der Bundesbank könnte die deutsche Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2016 zusätzlich an Schwung gewinnen, wenn sich die Exporte von ihrer Schwächephase im 2. Halbjahr 2015 erholen und später mit steigendem Auslastungsgrad auch die Unternehmensinvestitionen wieder anspringen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Welthandel wieder stärker expandiert. Maßgeblich getragen wird das recht kräftige Wachstum in Deutschland aber weiterhin von der Binnenkonjunktur und dabei insbesondere von dem privaten Konsum, der von niedriger Arbeitslosigkeit und spürbaren Zuwächsen der realen Löhne profitiert. Hierbei spielt auch der kräftige Zuwachs der staatlichen Konsumausgaben durch die Flüchtlingszuwanderung eine wichtige Rolle. Unter diesen Voraussetzungen rechnet die Bundesbank mit einem realen BIP-Wachstum im Jahresverlauf 2016 von 2,0 %; jahresdurchschnittlich ergibt sich dadurch auch im laufenden Jahr ein Wirtschaftwachstum von 1,8 %. Die Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute für 2016 schwanken derzeit zwischen 1,5 % und 2,0 %.

Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2015 erneut als sehr robust erwiesen. So erreichte die Erwerbstätigenzahl einen neuen Höchstwert von 43,03 Mio. (2014: 42,65 Mio.) Personen. Die Anzahl der arbeitslosen Personen ist im Jahresdurchschnitt auf 2,795 Millionen gesunken (- 104 000 Personen beziehungsweise 3,6 % gegenüber dem Vorjahr). Die Arbeitslosenquote fiel um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 6,4 %. Diese positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich auch im Jahr 2016 fortsetzen. So signalisiert der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit nach wie vor einen positiven Trend. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit befindet sich die Arbeitskräftenachfrage auf Höchstniveau und ist weiterhin aufwärts gerichtet. Auch die ModellTechnik kann bei der Suche von Fachkräften derzeit nur geringe Erfolge verzeichnen.

Die Industrie-Rohstoffpreise entwickelten sich nach dem HWWI-Rohstoffpreisindex in 2015 weiter rückläufig. Der HWWI-Rohstoffpreisindex auf Euro-Basis (Gesamtindex) ist von Ende 2014 mit 113,3% bis Ende 2015 auf 62,3% (- 45 %) gesunken. Wesentlicher Grund für diesen Rückgang war der gesunkene Ölpreis, da Rohöl im Index eine große Rolle spielt. So sank der Index für Rohöl im Vergleichszeitraum von 121,4 % auf 56,9 % (in Euro: -53,1 %). Kräftig gab auch der Teilindex für Eisenerz/Stahlschrott von 84,9 % auf 43,2 % (- 49,1 %) nach. Auch der Index für NE-Metalle reduzierte sich - wenn auch weniger stark - von 88,2 % in 2014 auf 77,4 % Ende 2015. Auch im Januar 2016 waren die Indizes (auf EURO-Basis) auf breiter Front weiter rückläufig: Energierohstoffe – 16,5 %, Industrierohstoffe – 0,7 %. Gründe hierfür sind das Überangebot von Rohöl und die schwächere Konjunkturentwicklung in China und Südamerika. Eine spürbare Erholung der Rohstoffpreise ist deshalb kurzfristig nicht zu erwarten, es sei denn die Ölförderländer kürzen ihre Produktion. Dieses Szenario ist wegen der unterschiedlichen Interessenlage der großen Fördernationen nur schwer einzuschätzen.

Die Automobilindustrie, mit der wir direkt und indirekt über 72 % der Umsätze generieren, bewegt sich zur Zeit nach wie vor auf einem hohen Level: In 2015 stiegen die Verkäufe von PKW in der EU+EFTA nach einer Hochrechnung des CAR-Institutes an der Universität Duisburg auf Basis von 10 Verkaufsmonaten um 6,9 %, in Nordamerika um 6,2 % und in Asien um 2,3 %, während Ost-Europa im gleichen Zeitraum eine Umsatzeinbruch von 30,4% zu verzeichnen hat. Unabhängig davon wetteifern die deutschen OEMs weiter bei Investitionen in Neuentwicklungen.

Weltweit sind in 2015 rd. 76 Mio. neue PKW verkauft worden. Das ist gegenüber 2014 eine Steigerung von 2 %. Für 2016 prognostiziert das CAR-Institut eine weitere Steigerung um 2, 7 % auf rd. 78 Mio. Fahrzeuge. Die weltweite Entwicklung der Automobilmärkte ist eng an die großen Volkswirtschaften gebunden, deren wirtschaftliche Entwicklung robust ist. In China werden auch 2016 die Steuervergünstigungen für PKW mit bis zu 1,6 Liter-Motoren den Absatz beflügeln. Wachstumsmärkte sind - auch vor dem Hintergrund des billigen Öls -insbesondere in Asien gegeben, während die Märkte der Industrieländer weitgehend gesättigt sind. In den USA kommen auf 1000 Einwohner 750 PKW, in China knapp 65 und in Indien nur 25.

Die Neuzulassung von PKW in Deutschland stieg 2015 um 5,6 % (2014: + 3 %) auf 3,206 Mio. Einheiten. Exportiert wurden rd. 4,4 Mio. Fahrzeuge, was einer Steigerung von 2 % entspricht.

Obwohl in Deutschland ein positives Wirtschaftswachstum gegeben ist, muss hier in 2016 „mit Gegenwind“ (Aussage des VDA) gerechnet werden, weil der heimische Markt in 2015 mit hohen Rabatten gestützt war. Mehr als ein Drittel aller Neuzulassungen in der Bundesrepublik waren 2015 Hersteller- oder Händlerzulassungen, die kurzfristig mit Nachlässen von teilweise mehr als 25 % weitergegeben wurden. Experten gehen jedoch davon aus, dass sich der Inlandsmarkt in 2016 –auch unter Berücksichtigung des Abgasskandals bei VW – ähnlich wie in 2015 entwickeln wird.

Trotz der vorhandenen geopolitischen Risiken erscheint die weltweite Entwicklung in 2016 für die Autohersteller und deren Zulieferer berechenbar. Größere konjunkturelle Verwerfungen sind nach den neuesten OECD-Prognosen nicht erkennbar. Die Herausforderungen, die Mobilität auf neue nachhaltige Energieträger und weniger Emissionen umzustellen, werden größer.

Für die Branche der Entwicklungsdienstleister, die wesentlich von der Automobilindustrie und in geringerem Maße auch vom Flugzeugbau, der Elektrotechnik und der Medizintechnik getragen wird, verlief die geschäftliche Entwicklung im Jahr 2015 positiv. Zu Beginn des Jahres 2016 lassen sich keine negativen Veränderungen erkennen.

2. Geschäftsverlauf

ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH ist seit über 25 Jahren erfolgreich in der Branche der Entwicklungsdienstleister als High-Tech-Problemlöser (Fullliner) für die Optimierung und Beschleunigung der Produktentwicklungsprozesse tätig.

Das Unternehmen konnte im Geschäftsjahr 2015 gegenüber dem Jahr 2014 erneut eine Steigerung der Gesamtleistung um 10,7 % erzielen. Mit ca. 72 % (Stand 31.12.2015) entfällt der Hauptumsatz auf die Automobilbranche und deren Systemlieferanten. Die restlichen 28 % resultieren aus der Elektrotechnik, der Medizintechnik und anderen Branchen.

Die Steigerung der Gesamtleistung betraf mit 11,6 % den Formen- und Lehrenbau leicht stärker als den Prototypen- und Musterbau(+ 9,5 %).

Die oben aufgeführte Leistungssteigerung ist vor allem auf die Erweiterung der technischen und personellen Kapazitäten, die seit dem II. Quartal 2015 mit einer deutlichen Belebung des Marktes, insbesondere durch vermehrte Projektfreigaben der Automobilindustrie (neue Modelle und Facelifting) einherging, zurückzuführen.

Unsere eigenen Kapazitäten waren ab dem II. Quartal 2015 voll ausgelastet. Im Jahresverlauf bestand zunehmend die Notwendigkeit der Vergabe von Fremdleistungen in beiden Unternehmensbereichen; die Steigerung gegenüber 2014 war mit 24,2 % signifikant.

Mit 6.486 Angeboten (6.857 Angebote in 2014) und daraus resultierende 3.891 Aufträgen (4.006 Aufträge 2014) konnte auch im Jahr 2015 das gute Vorjahresniveau weitgehend gehalten werden. Die Wertigkeit der Einzelaufträge war im Vergleich zu 2014 deutlich höher.

Aufgrund der breiten Ausrichtung der Leistungspalette unseres Unternehmens und der vorhandenen Nähe zum Kunden konnten auch 2015 wieder interessante fachbereichsübergreifende Projekte auf hohem technologischem Level abgewickelt werden.

Die vorgenannten Faktoren haben sich zunächst deutlich im Auftragseingang und dem Auftragsbestand niedergeschlagen, der Ende des Geschäftsjahres 2015 eine Größenordnung von T€ 8.427 erreichte, was gegenüber Ende 2014 eine Steigerung von 86,8 % bedeutete. Die Struktur der Aufträge hat sich auch in 2015 erneut hin zu komplexeren Projekten mit mehr Baugruppenfertigung geändert.

Bei der aktiven Teilnahme an fachspezifischen Messen konnten wir unsere Leistungsfähigkeit mit positiven Auswirkungen auf unseren Bekanntheitsgrad und Akquisitionserfolg präsentieren.

Unsere Gesellschaft pflegte im Jahr 2015 zu 416 Kunden Geschäftskontakte. 97% des Umsatzes entfielen auf inländische Auftraggeber.

Die o.a. Zahlen belegen eindrucksvoll die weitere Intensivierung der Marktbearbeitung und die Steigerung der Kompetenz des Vertriebes.

3. Lage des Unternehmens

Die Gesamtsituation des Unternehmens wird von uns als nach wie vor gut beurteilt.

a. Ertragslage

Im Jahr 2015 konnte das Unternehmen einen Jahresüberschuss (nach Steuern) in Höhe von TEUR 1.982,6 erwirtschaften und somit den Vorjahreswert um 12,6 % steigern. Zu berücksichtigen ist, dass in den sonstigen Erträgen Erlöse aus dem Verkauf von Maschinen in Höhe von TEUR 131,0 enthalten sind. Der Rohertrag (Deckungsbeitrag I) (TEUR 17.877,1) ist mit 9,5 % unterproportional im Verhältnis zur Gesamtleistung (+ 10,7 %) gestiegen, was im Wesentlichen auf einen erhöhten Einsatz von Fremdleistungen im Prototypen- und Musterbau wegen Vollauslastung der eigenen Kapazitäten zurückzuführen ist.

Der Prototypenformenbau, das Kunststofftechnikum und der Lehrenbau nahm im Vergleich zu 2014 in 2015 überproportional an der Ausweitung der Gesamtleistung teil (+ 11,6 %). Unterproportional gestiegene Aufwendungen für Material- und Fremdleistungen, führten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 zu einem um 151,7 % erhöhten Teil-Betriebsergebnis in 2015.

Der Bereich Prototypen- und Musterbau entwickelte sich in 2015 mit einer Steigerung der Gesamtleistung um + 9,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 leicht geringer (+10,7 %).

In 2015 partizipierte der Prototypen- und Musterbau mit 39,8 % an der Gesamtleistung und mit 37,8 % am Gesamt-Betriebsergebnis.

Der Personalaufwand des Unternehmens erhöhte sich unterproportional zur Erhöhung der Gesamtleistung um 7,3 %. Maßgeblich hierfür war – neben einer linearen Lohnerhöhung - die Ausweitung des Mitarbeiterbestandes (ohne Auszubildende) gegenüber 2014 um durchschnittlich 10 Fachkräfte.

Die übrigen Aufwendungen erhöhten sich – bis auf die AFA auf Sachanlagen (+ 17,4 %) gegenüber der Ausweitung der Gesamtleistung in 2015 deutlich unterproportional.

Das EBITDA in 2015 errechnet sich wie folgt:

TEUR
Jahresüberschuss 1.982,6
+ Steuern vom Einkommen u. Ertrag 1.040,3
+ Finanzergebnis 138,8
EBIT 3.161,7
+ Abschreibungen a. Sachanlagen 2.212,7
./. Auflösung v. Sonderposten 71,9
EBITDA 5.302,5

Damit ergibt sich eine Steigerung des EBITDA gegenüber 2014 um T€ 870,5 (+ 19,6 %).

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die in 2015 fortgesetzte Realisierung von organisatorischen Veränderungen im Unternehmen die Effizienz der Leistungserstellung erheblich verbessert hat.

b) Finanzlage

Die Finanzstruktur der Gesellschaft hat sich in 2015 wie folgt entwickelt: Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber Ende 2014 um TEUR 2.049,5 (+ 10,1 %) auf TEUR 22.266,2. Das wirtschaftliche Eigenkapital (incl. 70 % des Sonderpostens mit Rücklagenanteil aber ohne TEUR 300 stille Beteiligungen) erhöhte sich von TEUR 11.882,4 (58,8 % der Bilanzsumme) um TEUR 247,4 (+ 2,1 %) auf TEUR 12.129,8 (54,5 % der Bilanzsumme) Ende 2015. Daneben bestehen Darlehen von Gesellschaftern in Höhe von TEUR 361,0. Gesellschafterdarlehen und stille Beteiligungen in Höhe von insgesamt TEUR 661,0 machen 3,0 % der Bilanzsumme in Höhe von TEUR 22.266,2 aus.

Die Fremdfinanzierungspositionen (ohne Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 361,0 und stille Beteiligungen in Höhe von TEUR 300, die ebenfalls von Gesellschaftern gehalten werden), einschließlich Rückstellungen erhöhten sich in 2015 um TEUR 1.823,6 (+ 24,4 %) auf TEUR 9.299,1 (41,8 % der Bilanzsumme).

c. Vermögenslage

Das Anlagevermögen (einschl. Finanzanlagen) erhöhte sich 2015 unter Berücksichtigung der Abschreibungen (TEUR 2.212,7) und der Investitionen (TEUR 3.518,3) auf TEUR 13.882,7

(62,4 % der Bilanzsumme) (2014: TEUR 12.577,2). Das Umlaufvermögen einschl. Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um TEUR 744,0 (+ 9,7 %) auf TEUR 8.383,5. Maßgeblich für diese Entwicklung war vor allem die Erhöhung des Vorratsvermögens um TEUR 1.454,7 (+ 82,7%) auf TEUR 3.214,6, die Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 271,0 (./. 6,6 %) sowie die Verminderung der liquiden Mittel um TEUR 435,6 (./. 26,9 %).

Die durchschnittliche Zielinanspruchnahme der Kunden betrug Ende 2015 48,7 Tage. Die Bonität unserer Kunden ist gut; die Einzelwertberichtigungen konnten in 2015 aufgrund noch eingegangener Kundenzahlungen um T€ 62,0 (-56,7 %) deutlich reduziert werden.

Die Zahlungs- und Kapitaldienstfähigkeit des Unternehmens war in 2015 jederzeit gegeben, zumal der Gesellschaft zusätzlich eine im gesamten Geschäftsjahr nicht genutzte Kreditlinie der Hausbank zur Verfügung stand.

Der Kapitaldienst (Zinsen + Tilgung) für die Darlehen von Finanzierungsinstituten betrug in 2015 TEUR 1.094,1.

Der Schuldendeckungsgrad (Finanzverbindlichkeiten gem. § 266, III C, Nrn. 1+2 HGB im Verhältnis zum EBITDA) lag Ende 2015 bei 1,0 (2014: 1,23).

d. Mitarbeiter

Der Personaleinsatz erfolgte in 2015 mittels flexibler Personaleinsatzplanung auf Basis von 42 Wochen-Stunden mit Gleitzeit und Arbeitszeitkonten mit vierteljährlichem Ausgleich.

Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 189 (2014: 179) Mitarbeiter/-innen (ohne Geschäftsführer und Auszubildende) beschäftigt. Am 31.12.2015 befanden sich 29 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.

e. Vorgänge von besonderer Bedeutung im Geschäftsjahr 2015

Im Mai 2015 haben wir im Kunststofftechnikum eine neue ENGEL Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 2.000 to. in Betrieb genommen. Im Juli wurde im Prototypen- und Musterbau die Modellbaufräse ZIMMERMANN FZ 30 gegen eine wesentlich leistungsfähigere ZIMMERMANN FZ 33 ausgetauscht. Im November haben wir mit der Errichtung einer neuen Werkhalle (Nutzfläche rd. 800 qm) begonnen. Hier soll ab April 2016 die ZSB-Montage konzentriert werden.

III. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2015 sind bisher keine Vorgänge eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die künftige Entwicklung unseres Unternehmens haben könnten. Ende des I. Quartals 2016 wird die Übertragung von Gesellschaftsanteilen vollzogen, so dass nunmehr die BONI Beratungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Niederaula, 100 % des Stammkapitals hält.

IV. Prognosebericht

Wir haben einen Auftragsbestand in Höhe von TEUR 8.427,0 in das neue Geschäftsjahr 2016 übernommen. Trotz der in den Anfangsmonaten eines jeden Geschäftsjahres immer etwas geringeren Auftragseingänge können wir am 15.02.2016 einen Auftragsbestand in Höhe von TEUR 8.796,0 registrieren. Die Marktentwicklung in der Sparte Entwicklungsdienstleister ist für den Automobilsektor einigermaßen zuverlässig nur für einen Zeitraum von ca. 3 – 4 Monaten überschaubar. Ebenso macht das geopolitische und volkswirtschaftliche Umfeld eine mittel- und langfristige Planung äußerst schwierig. Unser Unternehmen muss sehr flexibel und schnell auf sich verändernde Bedingungen reagieren. Wir gehen in den nachfolgenden Betrachtungen von einem Szenario aus, in dem

- die Entwicklung in den Krisengebieten nicht weiter eskaliert,

- die Wirtschaftentwicklung in China mit einer Wachstumssteigerung von etwa 6,0 % moderater als in den vergangenen Jahren ist,

- der durch VW verursachte Abgas-Skandal keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf das Automobilgeschäft hat und

- die Preise an den Rohstoffmärkten keiner nennenswerten Steigerung (insbesondere bei Rohöl, das wichtig für die Herstellung der verwendeten Medien bei der SLA- und SLS-Teilefertigung ist und auch bei Aluminium aufgrund steigender Energiekosten) unterliegen.

Aus Kundengesprächen ist uns bekannt, dass auch in 2016 wieder eine größere Anzahl von Entwicklungs- und Facelifting-Projekte seitens der Automobilhersteller zu erwarten sind, darunter auch Elektrofahrzeuge. Auch wenn im VW-Konzern eine Straffung der Modellpalette zu erwarten ist, gehen wir im neuen Geschäftsjahr von einer ähnlich positiven Geschäftsentwicklung wie in 2015 aus.

Mit Blick auf die geopolitische Unsicherheit in der Ukraine und im nahen Osten und dem Rückgang des Wachstums in China, haben wir unter dem Gesichtspunkt der kaufmännischen Vorsicht Real-Case keine Umsatz-/Leistungssteigerung für 2016 geplant, sondern haben die realisierte Gesamtleistung von 2015 zugrunde gelegt. Derzeit gehen wir davon aus, dass wir das im Real-Case-Szenario geplante Ergebnis erreichen. Sollte - wider Erwarten – die Entwicklung im Laufe von 2016 erkennbar mehr in Richtung des Worst-Case-Szenarios tendieren, werden wir die bereits hierfür in einem Stufenplan festgelegten Maßnahmen zur Kostenreduzierung mit dem Ziel einleiten, mindestens eine schwarze -0- zu erreichen.

Auch für das Geschäftsjahr 2016 haben wir wieder genau definierte Prioritäten für eine positive Weiterentwicklung des Unternehmens festgelegt. Wichtig ist uns dabei, ein betriebswirtschaftlich sinnvolles, den sich ständig ändernden Kundenanforderungen entsprechendes Verhältnis zwischen einem handwerklich orientierten Einzelfertiger und einem industriellen Hersteller bei weiterer Effizienzsteigerung zu finden.

Mittelfristig gehen wir für die Zukunft bei unseren Planungen von einem moderaten Wachstum aus.

Unabhängig von dem bisher vorhandenen Produkt- und Leistungsspektrum stellen wir uns permanent die Frage, wie wir dieses unter Berücksichtigung der vorhandenen Potentiale unseres Unternehmens (technische Kapazität, Wissen und Fertigkeiten der Mitarbeiter, Organisation) noch ergänzen können. Diesbezüglich sind wir auch in 2015 wieder einen Schritt weiter gekommen.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Die Geschäfte des Unternehmens sind – wie alle unternehmerischen Tätigkeiten mit Risiken behaftet. Neben den allgemeinen Risikofaktoren, wie z.B. Konjunkturschwankungen, politische Risiken, Krisen an Teilmärkten wie an Finanzmärkten und Naturkatastrophen, bestehen besondere Risiken aus dem nach wie vor hohen Anteil an Geschäften im Entwicklungsbereich mit der Automobilindustrie. Dabei bilden Deutschland und die Anrainerstaaten derzeit den Hauptmarkt unserer wirtschaftlichen Aktivitäten.

Das Wachstum der Automobilindustrie verlagert sich zunehmend in die aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungsländer mit wachsenden Absatzmärkten. In den westlichen Industrieländern machen sich Sättigungseffekte bemerkbar; hier steht dann die Ersatzbeschaffung im Vordergrund. Derzeit sind die Entwicklungsbereiche der europäischen OEM`s noch weitgehend in Europa ansässig. Längerfristig müssen wir aber bei unseren strategischen Überlegungen eine zumindest teilweise Ansiedlung dieser Bereiche in die Länder mit steigenden Absatzmärkten ins Kalkül ziehen.

Deshalb haben wir bereits vor einigen Jahren Aktivitäten in Indien ergriffen, die in 2016 durch ein Joint-Venture im Werkzeugbau erweitert werden sollen.

Ertragsorientierte Risiken

Die in der Vergangenheit teilweise starken Ausschläge der Entwicklungszyklen in der Fahrzeugindustrie lassen längerfristig kaum Planungssicherheit zu. Die daraus resultierenden negativen Konsequenzen können für die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Ergebnisse unseres Unternehmens beachtlich sein.

Nicht zuletzt ist auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt den Rohstoff- und Energiemärkten sowie bei den ausländischen Fremdleistern ein nicht zu unterschätzendes Ergebnis-Risiko (z.B. mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften und Rohstoffen, ausufernde Kosten, Logistik-Probleme, geopolitische Krisen) mit entsprechenden Auswirkungen auf die künftige Unternehmensentwicklung.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Wir versuchen diesen Risiken durch die Verfolgung einer konservativen Risikopolitik entgegen zu wirken. Erkennbare negative Entwicklungen werden unverzüglich analysiert und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet. Wichtig ist in diesem Zusammenhang

die Aufrechterhaltung eines tragfähigen finanziellen Fundamentes und

die Erhaltung einer flexiblen Organisation mit gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeitern sowie

modernste Fertigungstechnik, um mit höchster Effizienz produzieren zu können.

Aufgrund der stabilen Finanzstruktur mit einem überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalanteil sind finanzwirtschaftliche Risiken derzeit nicht erkennbar. Die Liquiditätslage ist gut, sodass kurz- bis mittelfristig keine Engpässe zu erwarten sind.

Zur Absicherung gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken haben wir uns mit ausreichendem Versicherungsschutz eingedeckt. Diesbezüglich erfolgt eine laufenden Überprüfung und – soweit erforderlich – eine Anpassung.

Den dargestellten latenten Risiken wirken wir im Übrigen durch intensive Kontakte zu Kunden, Lieferanten und Fremdleistern, sowie durch gezielte Maßnahmen zur Verbreiterung der Kundenbasis im Non-Automotivebereich entgegen.

2. Chancenbericht

Die Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2015 hat erneut deutlich gezeigt, dass große Chancen in einer breit aufgestellten Leistungspalette liegen. Muster und Prototypen aus generativen Fertigungsverfahren sind oft die Basis für die Bestellung von Prototypenteilen aus Serienwerkstoffen bis hin zur Kleinserienfertigung. Diesbezüglich gilt es, unser Geschäftsmodell durch die ständige Fortentwicklung unserer werkstoff- und fertigungstechnischen Kompetenz –erforderlichenfalls auch durch Kooperation mit externen Spezialisten- kontinuierlich weiter auszubauen. Das gilt besonders für den stark wachsenden Markt des Rapid Manufacturing (Herstellung von Serienprodukten aus CAD-Daten).

Die Automobilindustrie wird auch in den nächsten Jahren erhebliche Mittel in Forschung und Entwicklung investieren, um dem künftigen Markttrend Rechnung zu tragen. Hierbei geht es insbesondere

-um kleinere/leichtere Fahrzeuge durch den Einsatz neuer Werkstoffe,

-um umweltschonende Antriebstechnik,

-um Schaffung einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Variantenvielfalt (Individualisierung)

zwecks Abgrenzung zum Wettbewerb und

-um die Beachtung des Megatrends hinsichtlich künftiger Mobilitätskonzepte unter

Berücksichtigung des Wertewandels seitens der Käufer.

Diese sich daraus ergebenden beachtlichen Herausforderungen eröffnen auch Chancen für unser Unternehmen dergestalt, dass aufgrund der vorgenannten Trends langfristig ein wachsender Bedarf an Entwicklungsdienstleistungen – auch im Interieurbereich- zu verzeichnen sein wird. Diesbezüglich haben wir sukzessive eine beachtliches Know-How aufgebaut, welches ständig ergänzt wird und das von unseren Kunden zunehmend geschätzt wird und auch immer stärker genutzt wird, was sich wiederum positiv auf die Berücksichtigung bei der Auftragsvergabe auswirkt.

Eine besondere Bedeutung messen wir in Zukunft auch der Kleinserienfertigung für die immer mehr zunehmenden Nischenfahrzeuge zur konstanteren Ausnutzung unserer Fertigungskapazitäten bei. Weitere Chancen sehen wir in der verstärkten Akquise in den Branchen Elektrotechnik, Medizintechnik sowie in Teilbereichen der Luft- und Raumfahrt.

3. Gesamtaussage

Negative Auswirkungen auf unsere geschäftliche Entwicklung könnten eine Verschlechterung der geopolitischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie eine erneute EURO-Krise

– ausgehend von den aktuellen Vorgängen in Griechenland, aber auch der Schwäche der Banken in Südeuropa durch erhebliche Kreditausfälle – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Geld- und Kapitalmärkte, haben. Wir sehen uns aber durch unsere gute Finanzstruktur mit hohem Eigenkapitalanteil, eine gute Ausstattung mit technischen und personellen Ressourcen und durch unseren sehr positiven Bekanntheitsgrad am Markt der Entwicklungsdienstleister für eventuelle Risiken gut gerüstet.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Derivative Finanzinstrumente (Swaps, Forward-Vereinbarungen etc.) wurden von uns in 2015 nicht eingesetzt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich unser Unternehmen mittels Eigenmittel und Lieferantenverbindlichkeiten. Letztere werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsbedingungen grundsätzlich unter Nutzung der gegebenen Skontierungsmöglichkeiten gezahlt. Der von der Hausbank zur Verfügung gestellte Kontokorrentkredit wurde in 2015 nie genutzt.

Das Anlagevermögen wird über Eigenkapital sowie mittel- und langfristige Bankdarlehen finanziert, die durch Grundschulden auf dem Betriebsbesitz und Sicherungsübereignung von mitfinanzierten Gegenständen des beweglichen Anlagevermögens gesichert sind. Dem Liquiditätsmanagement liegt ein ständig fortgeschriebener Liquiditätsplan zugrunde. Zur Minimierung von Forderungsausfällen verfügt das Unternehmen über ein wirksames Debitorenmanagement. Beim Management der Finanzen verfolgen wir eine konservative Risikopolitik.

 

Waltershausen, März 2016

Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Peter Bonn, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 13.882.637,77 12.577.208,64
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 157.794,00 150.901,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 157.794,00 150.901,00
II. Sachanlagen 13.668.843,77 12.370.307,64
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.849.146,14 5.993.268,14
2. technische Anlagen und Maschinen 6.740.400,00 5.053.865,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 768.385,00 731.056,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 310.912,63 592.118,50
III. Finanzanlagen 56.000,00 56.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 56.000,00 56.000,00
B. Umlaufvermögen 8.221.440,12 7.495.434,46
I. Vorräte 3.214.592,06 1.759.881,42
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.822.309,71 4.115.432,41
1. sonstige Vermögensgegenstände 3.822.309,71 4.115.432,41
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.184.538,35 1.620.120,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten 162.120,15 144.029,98
Bilanzsumme, Summe Aktiva 22.266.198,04 20.216.673,08

Passiva

   
  31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 11.718.534,45 11.420.768,72
I. gezeichnetes Kapital 300.000,00 300.000,00
II. Gewinnrücklagen 3.097.113,36 2.898.853,36
III. Bilanzgewinn 8.321.421,09 8.221.915,36
B. Sonderposten mit Rücklageanteil 587.562,00 659.444,00
C. Rückstellungen 1.277.861,06 650.668,71
D. Verbindlichkeiten 8.682.240,53 7.485.791,65
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.290.506,89 4.939.608,14
2. sonstige Verbindlichkeiten 3.391.733,64 2.546.183,51
Bilanzsumme, Summe Passiva 22.266.198,04 20.216.673,08

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
1.1.2014 - 31.12.2014
EUR
1. Rohergebnis 18.377.569,05 16.883.008,07
2. Personalaufwand 9.310.008,86 8.677.449,79
a) Löhne und Gehälter 7.641.444,50 7.127.316,81
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.668.564,36 1.550.132,98
davon für Altersversorgung 55.748,66 55.939,53
3. Abschreibungen 2.212.711,81 1.884.845,12
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs 2.212.711,81 1.884.845,12
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 3.576.541,40 3.592.990,58
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.376,85 3.745,88
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 142.146,76 150.743,34
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.139.537,07 2.580.725,12
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.040.252,16 710.592,26
9. sonstige Steuern 46.599,18 46.386,06
10. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 70.077,00 62.256,00
11. Jahresüberschuss 1.982.608,73 1.761.490,80

Ergebnisverwendung

1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
1.1.2014 - 31.12.2014
EUR
11. Jahresüberschuss 1.982.608,73 1.761.490,80
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.429.245,36 7.460.705,91
a) in satzungsmäßigen Rücklagen 198.260,00 307.550,00
b) in andere Gewinnrücklagen 0,00 101.431,35
14. Vorabausschüttung / beschlossene Ausschüttung GJ 892.173,00 591.300,00
15. Bilanzgewinn 8.321.421,09 8.221.915,36

Anhang

A Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

I. Die Vermögens- und Schuldposten sind nach dem Anschaffungskostenprinzip bewertet worden.

II. Anlagevermögen

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet worden. Die planmäßige Abschreibung wurden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Nach Berücksichtigung der für 2015 erforderlichen Auflösung werden Euro 146.094,00 als Sonderposten auf der Passiva ausgewiesen. Ein weiterer Sonderposten ist für die Gebäudezuschüsse gebildet worden. Der Stand zum 31. Dezember 2015 beträgt Euro 441.468,00.

III. Vorräte, unfertige Leistungen

Die fertigen und unfertigen Leistungen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit den Anschaffungskosten bewertet.

IV. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände

Das latente Risiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch Wertberichtigungen in Höhe von Euro 79.772,50 berücksichtigt. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten kein latentes Risiko.

V. Rechnungsabgrenzungsposten

Die Aufwendungen wurden aktiviert und entsprechend der Laufzeit der zugrunde liegenden Verträge aufgelöst.

VI. Rückstellungen

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

VII. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

B Erläuterungen zum Jahresabschluss

I. Anlagevermögen

Die Entwicklung ergibt sich aus dem Anlagespiegel auf der folgenden Seite:

II. Verbindlichkeitenspiegel

III. Einzelposten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Unter aktiver Rechnungsabgrenzung sind u. a. Zahlungen für Kfz-Steuer, Lizenz- u. Wartungsverträge sowie für Betriebsversicherungen für das Folgejahr ausgewiesen.

2. Die Anderen Gewinnrücklagen in Höhe von Euro 1.973.232,36 sind durch die Auszahlung der Investitionszulagen 1990 bis 2013 entstanden.

3. Unter den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für drohende Verluste (TEUR 479,5), Resturlaubsansprüche (TEUR 180,8), ausstehende Rechnungen (TEUR 119,3), Gewährleistungsansprüche (TEUR 85,5), Überstundenansprüche der Arbeitnehmer (TEUR 50,8), Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen (TEUR 40,4), Aufwendungen für die Jahresabschlusserstellung und -prüfung (TEUR 30,0), Aufwendungen für die Kosten öffentlicher Entwässerung (TEUR 21,6), Rückstellungen für Berufsgenossenschaften (TEUR 23,5) und Aufwendungen für Archivierung (TEUR 6,0) ausgewiesen.

4. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von Euro 833.820,57. Die Verbindlichkeiten sind durch Sicherungsübereignungen von Maschinen, durch eine Globalzession in Höhe von Euro 300.000,00 sowie durch Grundschuldeintragungen auf dem Grundstück in Waltershausen, Ziegeleistraße 3b und 8 abgesichert.

5. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in Höhe von Euro 11.952,00 (Vorjahr: Euro 5.988,00) enthalten.

6. Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um Euro 327.866,69 erhöht.

7. Die Sonderabschreibungen nach dem Fördergebietsgesetz wird indirekt in Ansatz gebracht. Die Zahlen sind unter A. II. des Anhangs ausgewiesen.

8. Skontoerträge werden als Kürzung der Materialaufwendungen ausgewiesen.

9. Der Jahresüberschuss wird mit Euro 1.982.608,73 ausgewiesen.

10. Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen in 2015 in Höhe von Euro 1.040.252,16 an und beziehen sich vollständig auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

C. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung wird vorschlagen, das Ergebnis entsprechend § 13 des Gesellschaftsvertrages wie folgt zu verwenden:

Jahresüberschuss 2015 EUR 1.982.608,73
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr EUR 7.429.245,36
  EUR 9.411.854,09
Einstellung in die satzungsmäßige Rücklagen EUR 198.260,00
Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 0,00
Gewinnausschüttung aus dem Ergebnis 2015 EUR 892.173,00
Bilanzgewinn EUR 8.321.421,09

D. Sonstige Angaben

I. Die Gesellschaft hat für die Nutzung von Fahrzeugen Leasingverträge abgeschlossen. Hierfür wurde ein Betrag von Euro 71.812,23 aufgewendet. Die Verpflichtung für das Jahr 2016 beträgt Euro 73.416,17. Bei den übrigen Leasing-/Mietkosten für Anlagegüter handelt es sich um kleinere monatliche Verpflichtungen, die nicht ins Gewicht fallen.

II. Im Jahr 2015 wurden durchschnittlich 189 (Vorjahr 179) Arbeitnehmer beschäftigt. Hierbei sind der Geschäftsführer und die Auszubildenden nicht berücksichtigt.

III. Von der Vorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

IV. Für die Veranlagungsjahre 2007 bis 2011 führte das Finanzamt Erfurt eine steuerliche Außenprüfung durch. Die Ergebnisse des Prüfungsberichtes vom 29. April 2013 wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 eingearbeitet.

Geschäftsführung: ab 1. Januar 2014 (eingetragen am 9. Januar 2014):

Peter Bonn

Jossastraße 27

36272 Niederaula

Anlagespiegel

Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2015
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Anlagevermögen        
Immaterielle Vermögensgegenstände        
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.494.113,48 102.462,03 10.041,78 15.382,50
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.494.113,48 102.462,03 10.041,78 15.382,50
Sachanlagen        
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.461.864,96 116.949,44 0,00 16.725,00
Technische Anlagen und Maschinen 15.565.036,06 2.585.395,77 0,00 560.010,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.216.171,08 402.570,07 0,00 0,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 703.622,51 310.911,63 0,00 -592.117,50
Summe Sachanlagen 26.946.694,61 3.415.826,91 0,00 -15.382,50
Finanzanlagen        
Anteile an verbundenen Unternehmen 56.000,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 56.000,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 28.496.808,09 3.415.826,91 0,00 0,00
kumulierte Abschreibungen 31.12.2015
EUR
Zuschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Buchwert 31.12.2015
EUR
Abschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Anlagevermögen        
Immaterielle Vermögensgegenstände        
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.444.122,23 0,00 157.794,00 110.946,53
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.444.122,23 0,00 157.794,00 110.946,53
Sachanlagen        
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.746.393,26 0,00 5.849.146,14 277.796,44
Technische Anlagen und Maschinen 10.904.208,09 0,00 6.740.400,00 1.458.770,77
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.680.471,91 0,00 768.385,00 365.198,07
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 111.504,01 0,00 310.912,63 0,00
Summe Sachanlagen 15.442.577,27 0,00 13.668.843,77 2.101.765,28
Finanzanlagen        
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 56.000,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 56.000,00 0,00
Summe Anlagevermögen 16.886.699,50 0,00 13.882.637,77 2.212.711,81

sonstige Berichtsbestandteile

 

Waltershausen, 10. März 2016

gez. Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Peter Bonn, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.05.2016 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ModellTechnik Rapid Prototyping GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Erfurt, 22. März 2016

Göbel & Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

René Göbel, Wirtschaftsprüfer

Björn Beier, Wirtschaftsprüfer

Schlussbemerkungen

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form erfordert unsere erneute Stellungnahme, soweit dabei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird. Wir weisen diesbezüglich auf § 328 HGB hin.