TRUMPF GmbH + Co. KG
Ditzingen
Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2014 bis zum 30.06.2015
Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2014/2015
Struktur und Tätigkeitsbereiche
Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF bietet Fertigungslösungen in den Bereichen
Werkzeugmaschinen,
Lasertechnik und Elektronik. Sie kommen bei der Herstellung unterschiedlicher Produkte
zum Einsatz, von Fahrzeugen und Gebäudetechnik über mobile Endgeräte bis hin zur modernen
Energie- und Datenspeicherung. Als unabhängiges Familienunternehmen denken und handeln
wir langfristig. Unser Gestaltungswille macht uns zum Garant für kontinuierliche Innovationskraft.
Unseren Kunden bieten wir zukunftsorientierte, zuverlässige Fertigungslösungen, die
ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und dauerhafte Erfolge ermöglichen.
Zwei Geschäftsbereiche - ein starkes Unternehmen
Die beiden Geschäftsbereiche Werkzeugmaschinen und Lasertechnik/Elektronik sind
unter
dem Dach einer Management-Holding, der TRUMPF GmbH + Co. KG, zusammengefasst.
Unser größter Tätigkeitsbereich sind Werkzeugmaschinen für die flexible Blech-
und
Rohrbearbeitung. Wir haben Maschinen zum Biegen, zum Stanzen, für kombinierte Stanz-Laserprozesse
sowie für Laserschneid- und Laserschweißanwendungen im Programm. Vielfältige Automatisierungslösungen
und ein breites Softwareangebot runden das Portfolio ab.
Unser Produktprogramm in der Lasertechnik umfasst Lasersysteme für das Schneiden,
das Schweißen und die Oberflächenbearbeitung dreidimensionaler Teile. Wir bieten Hochleistungs-CO2-Laser,
Scheiben- und Faserlaser, Diodendirektlaser, Ultrakurzpulslaser sowie Beschriftungslaser
und -systeme.
Zur Elektronik gehören Gleichstrom-, Hoch- und Mittelfrequenzgeneratoren für die
induktive
Materialerwärmung, für die Oberflächenbeschichtung und -bearbeitung mittels Plasmatechnologie
sowie für die Laseranregung.
Umfassendes weltweites Serviceangebot
Unsere Kunden unterstützen wir mit einem umfassenden Serviceangebot, das den gesamten
Lebenszyklus unserer Produkte umfasst. Wir bieten alle Leistungen von Finanzierungskonzepten
über Funktionserweiterungen, technischen Service, Beratung und Schulung bis hin zum
Gebrauchtmaschinenhandel.
Die Bereiche Werkzeugmaschinen und Lasertechnik haben ihren Stammsitz in Ditzingen.
Das Geschäftsfeld Elektronik wird von Freiburg aus geleitet.
Die TRUMPF Gruppe ist weltweit in allen wichtigen Märkten vertreten. Wir haben
68
operative Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Produktionsstandorte
befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Osterreich und
der Schweiz, in Polen und Tschechien, in den USA, Mexiko, China und Japan.
Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliches Umfeld
Weltkonjunktur weiter auf Wachstumskurs
Das globale Bruttoinlandsprodukt lag 2014 nach Angaben des IWF (Internationaler
Währungsfonds)
3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Verantwortlich dafür waren in erster Linie
die etablierten Wirtschaftsnationen. Die Schwellenländer legten nur in geringem Maße
zu.
Komplexe Faktoren beeinflussten die Weltwirtschaft im Jahr 2014 und bleiben auch
für
2015 relevant. Dazu zählten gesamtgesellschaftliche Phänomene wie die demografische
Entwicklung und ein schwächer werdendes Wachstum ebenso wie ein niedriger Ölpreis,
teilweise sehr starke Währungsveränderungen und geopolitische Krisen.
Die Wirtschaftsleistung der USA nahm um 2,4 Prozent zu. Ausschlaggebend waren die
gute Verbraucherstimmung aufgrund einer weiter gesunkenen Arbeitslosigkeit und der
niedrige Ölpreis. Auch in der Eurozone wuchs die Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Hier schlugen vor allem höhere Exporte zu Buche. In Deutschland
stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent. In Japan sank die Wirtschaftsleistung
um 0,1 Prozent. Die Wirtschaft in China konnte das Wachstumsniveau des Vorjahres in
etwa halten und legte um 7,4 Prozent zu. Allerdings deuten Faktoren wie ein schwächer
werdender Immobilienmarkt und geringere Investitionen auf eine Beruhigung hin. Das
Wachstum in den Schwellenländern lag mit 4,6 Prozent erneut unter dem Wert des Vorjahres.
Diese Entwicklung wird sich den Prognosen zufolge fortsetzen.
Wechselhafte Entwicklung im Werkzeugmaschinenmarkt
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau durchlebte 2014 ein konjunkturelles Wechselbad.
Die Ukrainekrise und fehlende Inlandsinvestitionen führten nach einem guten Jahresbeginn
zu deutlichen Dämpfern. Dennoch legte der Umsatz laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen-
und Anlagenbau) um 2,9 Prozent auf 212 Milliarden € zu, die Produktion stieg um 2,2
Prozent auf 199 Milliarden €. Die Beschäftigung erreichte mit 1,01 Millionen Mitarbeitern
in den 6.400 Unternehmen der Branche erneut einen Höchststand. Damit ist der Maschinen-
und Anlagenbau weiterhin die beschäftigungsstärkste Industrie in Deutschland.
Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie kam dem VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)
zufolge im Jahr 2014 auf einen Auftragseingang in Höhe von insgesamt 14,8 Milliarden
€. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während
der Jahresbeginn außerordentlich dynamisch verlief, war danach eine erhebliche Beruhigung
zu spüren. Erst das letzte Quartal sicherte das insgesamt zufriedenstellende Ergebnis
für 2014.
Die Produktionsentwicklung folgte dem durch den Auftragseingang vorgezeichneten
Pfad.
Das Produktionsvolumen von 14,5 Milliarden € blieb um 1,0 Prozent gegenüber dem Wert
des Vorjahrs zurück. Sowohl im spanenden als auch im umformenden Werkzeugmaschinenbau
machte sich der Rückgang bemerkbar. Lediglich bei Ersatzteilen und Zubehör legte die
Branche zu. Das Produktionsvolumen für Maschinen sank um 3,0 Prozent auf 10,8 Milliarden
€.
Die weltweite Werkzeugmaschinen-Produktion stieg 2014 um 4,0 Prozent auf 59,9 Milliarden
€. China blieb mit einem Anteil von über 21 Prozent am weltweiten Produktionsvolumen
größter Produzent. Die deutschen Hersteller mussten den zweiten Platz wieder knapp
an die japanische Konkurrenz abgeben. Danach folgten Italien und Südkorea. Mit einem
Ausfuhrvolumen von 7,6 Milliarden € konnte Deutschland seine Position als Exportweltmeister
behaupten. 21,1 Prozent der weltweiten Werkzeugmaschinen-Ausfuhren stammten aus Deutschland.
Weltmarkt für Industrielasersysteme wächst weiter deutlich
Der Weltmarkt für Industrielasersysteme erreichte nach einer Marktanalyse von Optech
Consulting 2014 einen neuen Rekordwert von 8,7 Milliarden €. Das bedeutet eine Steigerung
um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In ganz Asien stieg die Nachfrage zweistellig. Das Wachstum in Nordamerika legte
ebenfalls
deutlich zu, während die Nachfrage in Europa infolge des schlechteren wirtschaftlichen
Umfelds unterdurchschnittlich ausfiel. Weltweit war vor allem ein großes Interesse
an Produkten für die Hochleistungs- und Feinbearbeitung zu verzeichnen. Hierzu gehören
neben dem Laserschneiden und -schweißen auch additive Fertigungsverfahren. Im Gegensatz
dazu kam der Markt für Produkte zur Laser-Mikrobearbeitung in der Elektronikindustrie
nur wenig voran. Bei den Laserquellen konnten einmal mehr die Faserlaser ihren Umsatz
am stärksten steigern.
Über 50 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Industrielasersystemen war in Asien
zu verzeichnen, Tendenz weiter steigend. China wird laut Optech Consulting voraussichtlich
bis zum Jahr 2020 Europa als weltweit größten Markt ablösen, auch wenn 2014 die Nachfrage
in Europa weiter stieg.
Für die deutschen Hersteller von industriellen Lasersystemen gibt der VDMA für
2014
ein Produktionsplus von 11,0 Prozent auf 852 Millionen € an. Der Export von Laseranlagen
wuchs um 16,0 Prozent und hat mittlerweile einen Anteil von 78,0 Prozent am in Deutschland
realisierten Produktionswert. Dabei waren in den Märkten USA, China und Japan besonders
starke Zuwächse zu verzeichnen. Auch Westeuropa wuchs in moderatem Umfang.
Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie stieg 2014 nach Angaben des ZVEI (Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) auf 171,8 Milliarden €. Damit wuchs die Branche
gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent und übertraf die Prognosen des Vorjahres. Die
reale Produktion legte um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Geschäftsverlauf
Im Geschäftsjahr 2014/15 übertraf der Umsatz der TRUMPF Gruppe erstmals die Schwelle
von 2,7 Milliarden €. Er stieg um 5,0 Prozent auf 2,72 Milliarden € (Vorjahr 2,59
Milliarden €). Dabei ist ein wesentlicher Sondereffekt zu beachten: Der ausgewiesene
Konzernumsatz enthält lediglich noch für den Monat Juli 2014 die Umsatzerlöse des
Geschäftsbereichs Medizintechnik, da dieser mit Wirkung zum 1. August 2014 an den
amerikanischen Medizintechnik-Hersteller Hill-Rom Holdings Inc. verkauft wurde. In
einem jeweils um die Medizintechnik bereinigten Jahresvergleich stieg der Gruppenumsatz
im Berichtszeitraum um 12,6 Prozent.
Die TRUMPF Gruppe konnte den Umsatzbeitrag der Medizintechnik-Gesellschaften von
184
Millionen € im Geschäftsjahr 2013/14 sogar überkompensieren. Im Vergleich zum Vorjahr
gelang es den beiden Geschäftsbereichen Werkzeugmaschinen und Lasertechnik/Elektronik,
erhebliche Umsatzsteigerungen zu erreichen - wobei für den Vergleich die innerhalb
der Geschäftsbereiche konsolidierten Umsätze herangezogen werden.
Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen wächst auf hohem Niveau
Den Umsatz des größeren Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen konnten wir um 9,4
Prozent
auf 2,36 Milliarden € (Vorjahr 2,16 Milliarden €) steigern. Fast die Hälfte des Wachstums
ist allerdings Währungseffekten - im Wesentlichen bedingt durch den schwachen Euro
- zuzuschreiben.
Das Geschäftsjahr 2014/15 war im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen geprägt von
einer
Vielzahl an Weltpremieren und Neuentwicklungen. In allen Maschinentechnologien - Laserschneiden,
Laser-Rohrschneiden, Stanzen und Biegen - konnten wir neue Produkte der hochwertigen
Serie 5000 erfolgreich im Markt platzieren. Gut angenommen wird auch TruTops Boost,
unsere neue, prozessorientierte Software für Konstruktions- und Programmieraufgaben.
Insgesamt stoßen die vielen Möglichkeiten der schrittweisen Prozessoptimierung und
Produktivitätssteigerung, die Angebote rund um Industrie 4.0 mit sich bringen, bei
unseren Kunden auf wachsendes Interesse. Auch das Kriterium der Energieeffizienz wird
bei Maschinenbeschaffungen immer wichtiger. Beispielsweise konnte das Investitionsprogramm
des amtierenden japanischen Premierministers Shinzō Abe, das den Kauf energieeffizienter
Produktionsanlagen subventioniert, unseren Umsatz mit Festkörperlasermaschinen im
wichtigen Markt Japan spürbar fördern.
Geschäftsfeld Lasertechnik überzeugt mit Umsatzplus von fast 17 Prozent
Der Geschäftsbereich Lasertechnik/Elektronik erzielte ein Umsatzwachstum von 14,8
Prozent auf 966 Millionen € (Vorjahr 841 Millionen €).
Dieses Wachstum kommt komplett vom Geschäftsfeld Lasertechnik, dessen Umsatz sich
um 16,8 Prozent auf 890 Millionen € erhöhte (Vorjahr 762 Millionen €).
Von großer Bedeutung ist für TRUMPF das Geschäft mit Festkörperlasern, sowohl im
OEM-Bereich
als auch bei den eigenen Maschinen. Die durch die Dioden-Technologie getriebene Kostenreduktion
bei diodengepumpten Festkörperlasern hat die Nachfrage noch einmal deutlich gesteigert.
Laser dieser Bauart finden immer breitere Anwendung, was Umsatz und Ertrag im Geschäftsfeld
Lasertechnik maßgeblich positiv beeinflusst hat. Ein starker Umsatztreiber ist auch
der Leichtbau im Automobilbereich, beispielsweise was die Bearbeitung von hochfesten
Stählen angeht. Zu den Höhepunkten des Geschäftsjahrs 2014/15 gehörte der Einsatz
von TRUMPF UV-Lasern für die Herstellung von flexiblen Flachbildschirmen. Für die
EUV-Technologie war es ein Übergangsjahr nach der Erstinstallationswelle von Testsystemen
in den Jahren zuvor; gegen Ende des Berichtszeitraums gelang mit einem Großauftrag
eines wichtigen amerikanischen Chipherstellers bei unserem Kunden ein Durchbruch für
die Pilotproduktion und künftige Serienfertigung von Mikrochips mittels EUV-Lithografie.
Der Umsatz des Geschäftsfelds Elektronik ging um 9,6 Prozent auf 102 Millionen
€ (Vorjahr
113 Millionen €) zurück. Ausschlaggebend war eine grundsätzliche Investitionszurückhaltung
in den Kernmärkten Glas-, Display- und Industriebeschichtung sowie elektrothermische
Prozesse. Auch aus der Photovoltaikindustrie kamen keine Wachstumsimpulse. Nicht zuletzt
wirkte sich der rückläufige Anteil von CO2-Lasern in Werkzeugmaschinen
negativ für das Geschäftsfeld Elektronik aus.
Laserrelevante Produkte machen rund zwei Drittel des Umsatzes aus
Die Umsatzanteile der Geschäftsbereiche veränderten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
aufgrund des Wegfalls der Medizintechnik deutlich. Mit den innerhalb der Geschäftsbereiche
konsolidierten Umsätzen als Basis hatte der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen einen
Anteil von 70,7 Prozent (Vorjahr 67,8 Prozent) am gesamten TRUMPF Umsatz. Der Geschäftsbereich
Lasertechnik/Elektronik erwirtschaftete 28,8 Prozent des Gruppenumsatzes (Vorjahr
26,4 Prozent). In dem einen Monat, in dem der Geschäftsbereich Medizintechnik im Berichtszeitraum
noch zur TRUMPF Gruppe gehörte, trug er 0,4 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Der Umsatz mit laserrelevanten Produkten belief sich im Geschäftsjahr 2014/15 auf
1,86 Milliarden € und machte damit 68,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Verglichen
mit dem Vorjahr, in dem sich die laserrelevanten Umsätze auf 1,73 Milliarden € beziehungsweise
66,8 Prozent des Umsatzes summierten, ist das ein merklicher Anstieg, der sich einmal
mehr durch den Verkauf der Medizintechnik-Sparte sowie durch Akquisitionen im Laserbereich
erklärt.
Umsatzanteil Asiens steigt weiter
Die Trends des Vorjahres hinsichtlich der geografischen Umsatzverteilung hielten
an.
Der Anteil Asiens am Gesamtumsatz stieg weiter auf 26,3 Prozent (Vorjahr 24,4 Prozent).
Amerika blieb leicht unter dem Niveau des Vorjahres, der Anteil der Region am Umsatz
der TRUMPF Gruppe ging von 19,3 Prozent auf 18,0 Prozent zurück. Europa (ohne Deutschland)
erhöhte seinen Umsatzanteil deutlich auf 34,3 Prozent (Vorjahr 30,7 Prozent). Insbesondere
Westeuropa machte, ausgehend von einem hohen Niveau, nochmals einen Umsatzsprung.
Mit einem rückläufigen Umsatzanteil von 20,9 Prozent (Vorjahr 25,0 Prozent) blieb
unser Heimatmarkt Deutschland größter Einzelmarkt.
Heterogenes Bild in Europa und Amerika
Die Länder Mittel- und Osteuropas legten beim Umsatz um 10,8 Prozent auf 273 Millionen
€ zu (Vorjahr 246 Millionen €). Die höchsten Umsätze waren in Tschechien, Polen und
Ungarn zu verzeichnen. Russland liegt zwar auf Platz vier, musste aufgrund der Sanktionen
jedoch deutliche Rückgänge hinnehmen. In Westeuropa (ohne Deutschland) konnten wir
den Umsatz um 20,2 Prozent auf 659 Millionen € steigern (Vorjahr 548 Millionen €).
Besonders dynamisch zeigten sich hier die Niederlande, in denen wir den Umsatz auch
aufgrund des EUV-Geschäfts auf einem hohen Niveau mehr als verdoppeln konnten. Auch
Italien, Großbritannien und Österreich entwickelten sich gut. Unsere spanische Tochtergesellschaft,
die im Berichtszeitraum mit einem lokalen Stützpunkt auch die Vertriebs- und Servicetätigkeiten
für Portugal übernommen hat, konnte ebenfalls Umsatzsteigerungen erreichen.
Im französischen Markt haben wir auf den ersten Blick einen Umsatzrückgang zu verzeichnen,
der jedoch differenziert zu betrachten ist, da der Verkauf der Medizintechnik-Sparte
eine französische Tochtergesellschaft einschloss. Bereinigt um diesen Effekt sind
wir in Frankreich um 9,5 Prozent gewachsen. Ebenso vordergründig negativ war die Entwicklung
in Deutschland, hier sank der Umsatz um 12,0 Prozent auf 568 Millionen € (Vorjahr
646 Millionen €). Der Umsatzrückgang ist ebenfalls auf den Verkauf des Geschäftsbereichs
Medizintechnik zurückzuführen. Außerdem wirkt sich aus, dass die Abwicklung des EUV-Geschäfts
nicht mehr über Deutschland, sondern über die Niederlande erfolgt. Bereinigt um diese
Effekte stieg der Umsatz in Deutschland um 5,5 Prozent.

In Amerika zeigte sich ein heterogenes Bild. Insgesamt ging der Umsatz der TRUMPF
Gruppe auf dem amerikanischen Kontinent leicht um 2,2 Prozent auf 488 Millionen €
(Vorjahr 499 Millionen €) zurück. In Nordamerika konnten wir jedoch auf einem hohen
Niveau erneut ein Umsatzwachstum erreichen, und zwar um 5,3 Prozent auf 420 Millionen
€ (Vorjahr 399 Millionen €). Auch hier führen Veränderungen in der Abwicklung des
EUV-Geschäfts zu Verzerrungen. Bei einer um den EUV-Einfluss bereinigten Betrachtung
ergibt sich ein Wachstum von 17,3 Prozent für TRUMPF in Nordamerika. Schwach entwickelte
sich dagegen der Markt in Südamerika, wo wir aufgrund der Krise in Brasilien einen
Umsatzrückgang um 41,1 Prozent auf 43,8 Millionen € verzeichnen mussten (Vorjahr 74,3
Millionen €).
In der Region Asien-Pazifik konnten wir im Berichtszeitraum erneut großes Wachstum
erzielen. Der Umsatz stieg um 13,2 Prozent auf 714 Millionen € (Vorjahr 631 Millionen
€). Allein im chinesischen Markt legten unsere Umsätze um 16,9 Prozent zu. China hat
damit erstmals die USA knapp überholt und ist nun nach Deutschland unser zweitgrößter
Einzelmarkt. In Japan konnten wir den Vorjahresumsatz um 16,4 Prozent verbessern,
vor allem aufgrund der jüngsten Förderprogramme für energieeffiziente Produktionsanlagen,
die von der japanischen Regierung ins Leben gerufen wurden. In Korea, Taiwan und Indien
konnte der Umsatz ebenfalls gesteigert werden.
Auftragseingang über Vorjahresniveau
Der Auftragseingang liegt über Vorjahresniveau und über dem Gruppenumsatz. Mit
2,82
Milliarden € übertraf er den Vorjahreswert von 2,70 Milliarden € um 4,3 Prozent. Der
Auftragsbestand zu Geschäftsjahresbeginn erhöhte sich leicht um 0,7 Prozent auf 804
Millionen € (Vorjahr 799 Millionen €). Die rechnerische Auftragsreichweite beträgt
damit 3,2 Monate (Vorjahr 3,5 Monate). Auch das Wachstum im Auftragseingang und die
Höhe des Auftragsbestands sind durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Medizintechnik
beeinflusst. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich ein Plus beim Auftragseingang
um 11,7 Prozent und ein Zuwachs im Auftragsbestand um 13,0 Prozent.
Prognostiziert wurde im letztjährigen Konzernlagebericht neben einem moderaten
Umsatzwachstum
ein Auftragseingang, der über dem Umsatz liegt. Beide Planungen sind eingetreten.
Auch die regionale Umsatzverteilung mit einem besonders starken Anstieg in Westeuropa,
gefolgt von Osteuropa und Asien-Pazifik korrespondiert mit den Erwartungen. Die Umsatzrendite
konnten wir ebenfalls den Prognosen entsprechend steigern.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage: Deutlicher Gewinnsprung
Im Geschäftsjahr 2014/15 konnte TRUMPF einen deutlichen Gewinnsprung erzielen.
Unser
Ergebnis vor Steuern stieg um 43,8 Prozent auf 357 Millionen € (Vorjahr 248 Millionen
€). Das entspricht einer Umsatzrendite von 13,1 Prozent (Vorjahr 9,6 Prozent).
Dieser deutliche Zuwachs beruht unter anderem auf einem Einmaleffekt aus dem Verkauf
des Geschäftsbereichs Medizintechnik, der das Ergebnis um 72 Millionen € positiv beeinflusst
hat. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich immer noch eine deutliche Verbesserung
der Umsatzrendite von 9,6 auf 10,5 Prozent.
Ursächlich hierfür sind unsere Programme zur Margen-Verbesserung wie die gruppenweite
Optimierung des Einkaufs, das unternehmensweite Renditeverbesserungsprogramm und der
optimierte Produktmix. Dagegen laufen jedoch auch negative Effekte, etwa die Verteuerung
des Schweizer Frankens nach der Beendigung der Interventionspolitik der Schweizerischen
Nationalbank. Die Wettbewerbsfähigkeit der TRUMPF Produktionsgesellschaften in der
Schweiz hat sich dadurch deutlich verringert.
Die Gesamtleistung erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der Umsatzentwicklung
und
trotz eines im Vergleich zum Vorjahr geringeren Aufbaus der Bestände an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen um 3,6 Prozent auf 2,75 Milliarden € (Vorjahr 2,66 Milliarden
€). Unser Materialaufwand sank um 3,0 Prozent auf 1,19 Milliarden € (Vorjahr 1,23
Milliarden €). Die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung verbesserte
sich deutlich auf 43,3 Prozent (Vorjahr 46,2 Prozent). Ursächlich hierfür sind der
Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik sowie Währungseffekte und eine positive
Materialkostenentwicklung aufgrund von Einkaufs- und Entwicklungserfolgen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 50,9 Prozent auf 133 Millionen €
(Vorjahr
88 Millionen €). Hauptursache war eine Verdoppelung der Kursgewinne auf 84 Millionen
€ (Vorjahr 41 Millionen €).
Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um 9,7 Prozent auf 793 Millionen € (Vorjahr
723 Millionen €). Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf Tarif- und Bonuserhöhungen
für die Mitarbeiter, auf höhere Pensionsrückstellungen und Aufwendungen für die Altersvorsorge
sowie auf Währungseffekte. Die Pensionsrückstellungen stiegen aufgrund des anhaltend
niedrigen Zinsniveaus und der dadurch bedingten Veränderung des Abzinsungsfaktors.
Unsere Personalaufwandsquote belief sich auf 28,8 Prozent (Vorjahr 27,2 Prozent).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 15,1 Prozent auf 488
Millionen
€ (Vorjahr 424 Millionen €). Dies begründet sich in deutlich höheren Kursverlusten
vor allem aufgrund der Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro sowie höheren
Zuführungen zu Rückstellungen.
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis von -17 Millionen € (Vorjahr -18 Millionen
€)
setzt sich im Wesentlichen aus Zinserträgen und -aufwendungen zusammen. Das außerordentliche
Ergebnis in Höhe von 72 Millionen € bildet den Sondereffekt aus dem Abgang des Geschäftsbereichs
Medizintechnik ab.
Der Steueraufwand lag im Geschäftsjahr 2014/15 bei 86 Millionen €. Die Steuern
vom
Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 77 Millionen € (Vorjahr 46 Millionen €), die
sonstigen Steuern lagen bei 9 Millionen € (Vorjahr 9 Millionen €).
Die effektiven Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen im Berichtsjahr 81 Millionen
€ (Vorjahr 50 Millionen €). Dem gegenüber standen Erträge aus latenten Steuern in
Höhe von 4 Millionen € (Vorjahr 4 Millionen €). Sie resultierten in Höhe von 1 Million
€ (Vorjahr 1 Million €) aus unterschiedlichen Bilanzansätzen in der Handels- und Steuerbilanz
und in Höhe von 3 Millionen € (Vorjahr 3 Millionen €) aus Konsolidierungsmaßnahmen.
Der Konzernjahresüberschuss betrug 271 Millionen € (Vorjahr 193 Millionen €).
Vermögens- und Finanzlage: Deutlich höhere Bilanzsumme
Unsere Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr um 18,4 Prozent auf 2,71 Milliarden
€ (Vorjahr 2,29 Milliarden €).
Das Anlagevermögen stieg auf 951 Millionen € (Vorjahr 902 Millionen €) - das entspricht
einer Steigerung von 5,4 Prozent.
Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände ist auf Erstkonsolidierungen
und
Akquisitionen im Berichtsjahr zurückzuführen. Die Zugänge bei den Sachanlagen resultierten
insbesondere aus Investitionsprojekten in Gebäude, technische Anlagen und Maschinen
vor allem in Ditzingen (Deutschland), Linz (Osterreich), Cranbury (USA) sowie in Grüsch
und Baar (Schweiz).
Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um 26,9
Prozent auf 1,76 Milliarden € (Vorjahr 1,39 Milliarden €). An dem Anstieg haben Währungseffekte
einen wesentlichen Anteil. Die liquiden Mittel wuchsen aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs
Medizintechnik und des Zahlungsflusses aus der operativen Tätigkeit um 170,1 Prozent
auf 490 Millionen € (Vorjahr 181 Millionen €) an. Die Vorräte stiegen um 7,7 Prozent
auf 591 Millionen € (Vorjahr 548 Millionen €) - was hauptsächlich mit Währungseffekten
zu begründen ist. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich
ebenfalls, und zwar um 3,6 Prozent auf 651 Millionen € (Vorjahr 629 Millionen €).
Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus kurzfristigen Geldanlagen in Wertpapiere
in Höhe von 37 Millionen €, die sonstige Vermögensgegenstände darstellen. Der Forderungsumschlag
stieg auf 5,0 (Vorjahr 4,6).
Der Finanzmittelbestand stieg insbesondere aufgrund des Mittelzuflusses aus dem
Verkauf
des Geschäftsbereichs Medizintechnik sowie aus der operativen Tätigkeit um 131,5 Prozent
auf 475 Millionen € (Vorjahr 205 Millionen €).
Das Eigenkapital wuchs um 29,9 Prozent auf 1,38 Milliarden € an (Vorjahr 1,07 Milliarden
€). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 51,1 Prozent (Vorjahr 46,6 Prozent). Die
wirtschaftliche Eigenkapitalquote inklusive langfristiger Gesellschafterdarlehen stieg
sogar auf 60,6 Prozent (Vorjahr 58,0 Prozent).
Die Rückstellungen erhöhten sich um 19,3 Prozent auf 494 Millionen € (Vorjahr 414
Millionen €). Die Veränderung beruht im Wesentlichen auf höheren Pensions- und sonstigen
Personalrückstellungen sowie auf umsatzbedingt höheren Rückstellungen aus Kundenbeziehungen.
Die Verbindlichkeiten stiegen um 2,7 Prozent auf 762 Millionen € (Vorjahr 741 Millionen
€). Um 19 Millionen € auf 332 Millionen € (Vorjahr 313 Millionen €) erhöhten sich
die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen wuchsen an, und zwar um 10,7 Prozent auf 148 Millionen € (Vorjahr 134
Millionen €). Dies ist insbesondere auf Bewertungseffekte von Fremdwährungen sowie
auf ein gestiegenes Beschaffungsvolumen zurückzuführen. Der Anstieg der sonstigen
Verbindlichkeiten um 5,8 Prozent auf 108 Millionen € (Vorjahr 102 Millionen €) steht
im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Aufnahme des Einlagengeschäfts der TRUMPF
Financial Services GmbH im Berichtsjahr.
Zukunftssicherung
Die TRUMPF Gruppe investierte im Berichtszeitraum weiterhin erheblich in Akquisitionen,
in Sachanlagen und in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Gesamtquote für
Zukunftsinvestitionen betrug 14,5 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 14,2 Prozent). Die Investitionsquote
des Anlagevermögens lag mit 4,8 Prozent auf Vorjahresniveau.
Investitionen und Akquisitionen
Höhere Investitionen
Im Geschäftsjahr 2014/15 stiegen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände um 3,7 Prozent auf 129 Millionen € (Vorjahr 125 Millionen €).
In Grundstücke und bauliche Erweiterungen investierte die TRUMPF Gruppe 24,3 Prozent
der gesamten Investitionssumme. In technische Anlagen und Maschinen flössen 23,7 Prozent,
auf Büro- und Geschäftsausstattung entfielen 26,5 Prozent und auf immaterielles Anlagevermögen
25,5 Prozent.
In Deutschland tätigten wir 42,5 Prozent der Investitionen. Ins Gewicht fielen
hier
Baumaßnahmen an unserem Stammsitz in Ditzingen, aber auch an unserem Standort in Neukirch.
39,8 Prozent der Investitionen nahmen wir im übrigen Europa vor, insbesondere für
die Übernahme der Entwicklungs- und Produktionsstätten des Laserherstellers JK Lasers
in Großbritannien sowie für den Ausbau unseres Biege-Kompetenzzentrums in Linz (Osterreich).
13,9 Prozent der Investitionen erfolgten in Amerika - hier insbesondere in unserem
Dioden-Werk in Princeton - und 3,8 Prozent in der Region Asien.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände bewegten
sich
auf einem ähnlichen Niveau wie die Abschreibungen, die im Berichtszeitraum 109 Millionen
€ betrugen (Vorjahr 103 Millionen €). Dies resultiert im Wesentlichen aus Unternehmensakquisitionen
und dem hohen Investitionsniveau in den zurückliegenden Geschäftsjahren.
Synergien durch Akquisitionen
Durch Akquisitionen und Erstkonsolidierungen hat sich unser Anlagevermögen um 33
Millionen
€ erhöht (Vorjahr 109 Millionen €). Die Zunahme resultiert im Wesentlichen aus Zugängen
bei den immateriellen Vermögenswerten einschließlich Geschäfts- und Firmenwerten.
Wichtige Akquisitionen fanden im Berichtszeitraum beispielsweise in Ungarn, Deutschland
und Großbritannien statt.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 haben wir unsere Präsenz in Ungarn
durch
die Übernahme der Geschäfte unserer bisherigen Vertretung Lasersystems Kft. verstärkt.
Dank dieses Zusammenschlusses sind wir nun mit beiden Geschäftsbereichen - Werkzeugmaschinen
und Lasertechnik - in Ungarn vertreten. Den Geschäftsbetrieb von Lasersystems Kft.
führen wir als Bereich Lasertechnik der TRUMPF Hungary Kft. weiter. Im Zuge der Übernahme
haben wir im September 2014 auch das Geschäft von Lasersystems Kft. in Rumänien und
Bulgarien übernommen und in neugegründete Tochtergesellschaften überführt.
Im August 2014 haben wir 51 Prozent der Anteile an der Softwarefirma India Metamation
Software Pvt. Ltd. übernommen. Das Unternehmen ist wichtiger Partner im Rahmen unserer
Softwarestrategie für Industrie 4.0. Sitz der Firma ist die Stadt Chennai im Südosten
Indiens. Indirekt sind wir durch die Übernahme auch an der US-amerikanischen Tochtergesellschaft
Metamation Inc. in Reno, Nevada, beteiligt.
Im Oktober 2014 haben wir 80 Prozent der Anteile an unserer Vertretung KOZ Makina
Sanayi ve Diş Ticaret A.Ş. in Istanbul übernommen. Die Firma war und ist für den Vertrieb
von TRUMPF Lasern und Werkzeugmaschinen in der Türkei zuständig.
Ende Januar 2015 haben wir eines der ältesten Industrieunternehmen Deutschlands,
die
EHT Werkzeugmaschinen GmbH in Teningen, zu 100 Prozent übernommen. Die 1771 gegründeten
Eisen- und Hammerwerke Teningen (EHT) stellen Gesenkbiegemaschinen und Tafelscheren
her. Besondere Kompetenz hat EHT bei Biegemaschinen mit einer Presskraft von mehr
als 400 Tonnen und bei Abkantpressen für Sonderanwendungen.
Mitte April 2015 hat das zur TRUMPF Gruppe gehörende Laserunternehmen SPI Lasers
UK
Ltd. mit Sitz in Southampton, Großbritannien, den Laserhersteller JK Lasers mit Hauptsitz
in Rugby, Großbritannien, übernommen. Was Expertise und Produktschwerpunkte betrifft,
sind die beiden Unternehmen komplementär, sodass wir uns von der Akquisition eine
deutliche Beschleunigung unserer Faserlaser-Roadmap erwarten. Kernkompetenz von JK
Lasers sind Faserlaser mit Leistungen zwischen 100 Watt und vier Kilowatt sowie Combiner
für das Zusammenführen von Laserquellen und andere Strahlführungs-Komponenten. Zu
den wichtigsten Zielgruppen zählen Hersteller von Maschinen für Laserschneidanwendungen
und für generative Fertigungsverfahren.
Forschung und Entwicklung
TRUMPF ist ein Unternehmen mit hoher Innovationskraft. Als Hochtechnologie-Anbieter
ist es unser Ziel, Trends zu erspüren und für unsere Kunden die Zukunft vorzudenken.
Wir entwickeln kontinuierlich neue Lösungen im Hard- und Softwarebereich, um die Produktivität
und Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu steigern.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben wir auch im Geschäftsjahr
2014/15
weiter erhöht. Sie stiegen um 8,9 Prozent auf 265 Millionen € (Vorjahr 243 Millionen
€). Die Entwicklungsquote in Relation zum Umsatz erhöhte sich auf 9,8 Prozent (Vorjahr
9,4 Prozent). Die Anzahl der Mitarbeiter, die zum Bilanzstichtag im Bereich Forschung
und Entwicklung tätig waren, nahm um 3,7 Prozent auf 1.587 Mitarbeiter zu (Vorjahr
1.530 Mitarbeiter). Damit arbeiteten 14,6 Prozent unserer Mitarbeiter (Vorjahr 14,0
Prozent) an unseren Produkten und Ideen von morgen.
Die Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung bei TRUMPF liegen auf den Technologiefeldern
Produktions- und Fertigungstechnik, Photonik, Lasertechnik und deren Anwendungsbereiche
sowie Strahlquellen, Materialbearbeitung und Softwarelösungen der Zukunft. Häufig
können wir verschiedene, teils konkurrierende Verfahren für die Anforderungen unserer
Kunden anbieten und durch individuelle Beratung die am besten geeignete Lösung finden.
Neuer Zentralbereich Forschung und Entwicklung
Im Berichtszeitraum haben wir in einem neuen Zentralbereich Forschung und Entwicklung
übergreifende Aufgaben gebündelt. Innovationsmanagement, Entwicklungsstrategien und
-methoden sowie zentrale Entwicklungsziele können auf diese Weise bereichs- und standortübergreifend
abgestimmt und ausgerollt werden. Zur langfristigen Sicherung der Innovationsführerschaft
beobachten wir zudem disruptive technische Entwicklungen im Markt und begleiten sie
zum Teil aktiv aus dem Zentralbereich Forschung und Entwicklung. Durch die neue Struktur
erhalten die internationalen Entwicklungsstandorte der TRUMPF Gruppe effiziente Unterstützung
in ihren Projekten, um integriert, zukunftsorientiert und kundennah zusammenzuarbeiten.
Agile Entwicklungsmethoden für größtmögliche Transparenz
Die Entwicklungsaufgaben im Maschinenbau haben inzwischen eine immense Komplexität
erreicht und erfordern eine Vielzahl von Experten und Disziplinen, die in einem Entwicklungsprojekt
zusammenarbeiten. Um die Komplexität beherrschbar zu machen, arbeiten wir mit agilen
Entwicklungsmethoden und unterteilen die Projekte in überschaubare Zeiträume. Am Ende
jeder Etappe synchronisieren sich alle beteiligten Bereiche, treffen kurzzyklisch
gemeinsame Entscheidungen zum Projektfortgang und schaffen auf diese Weise größtmögliche
Transparenz.
Die Entwicklungsabteilungen im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen arbeiten an diversen
weitreichenden Zukunftsprojekten, von neuen Maschinenkonzepten über kollaborative
Roboter bis hin zu einer Steuerungsarchitektur für Industrie 4.0.
Cloudbasierte Plattform für Prozessoptimierung in der Fertigung
Wichtigstes Entwicklungsprojekt im Zusammenhang mit Industrie 4.0 ist die Geschäftsplattform
AXOOM. Diese cloudbasierte Lösung zielt darauf ab, die Prozessschritte in produzierenden
Unternehmen extrem zu vereinfachen und zu synchronisieren. Die offene Plattform soll
allen Fertigungsbetrieben, deren Zulieferern und sonstigen Dienstleistern zur Verfügung
stehen und aufgrund ihrer Durchgängigkeit und Transparenz die Gesamtproduktivität
der Betriebe auf ein neues Niveau heben.
AXOOM wird von einer eigenen Tochtergesellschaft betrieben und weiterentwickelt
werden.
Dafür und für die zahlreichen anderen Projekte im Zusammenhang mit Industrie 4.0 haben
wir im Berichtszeitraum so viele Software-Entwickler eingestellt wie noch nie. Mit
neuen Recruiting-Modellen und der Präsenz auf Messen wie der CeBIT arbeiten wir daran,
das Maschinenbauunternehmen TRUMPF für Software-Entwickler noch attraktiver zu machen.
Für die effiziente Umsetzung von Industrie 4.0-Angeboten ist auch unser neu eingeführtes
Baukasten-Prinzip eine wichtige Basis, um mit den gleichen Lösungen bei Sensoren,
Software und Elektronik in unterschiedlichen Maschinentypen arbeiten zu können. Mit
dem Baukastenansatz ist die Entwicklung heute in der Lage, noch schneller als in der
Vergangenheit auf neue Marktbedürfnisse zu reagieren und Innovationen ohne Anpassungsaufwand
in der gesamten Produktfamilie zu platzieren.
Verbesserung des Kostenmanagements
Im Berichtszeitraum haben wir uns außerdem intensiv mit dem Thema Cost Engineering
auseinandergesetzt. Die zentralen Fragen hierbei lauten: Wie können wir durch Anwendung
von Expertenwissen die optimalen Herstellkosten für ein Produkt oder auch ein Serviceangebot
erreichen? Welche Ansatzpunkte bieten sich für Einsparungen aus wertanalytischer Perspektive?
Es geht vor allem darum, das Kostendenken in unseren Entwicklungsprojekten zu schärfen
und das Thema Kostenmanagement systematisch in unserem Entwicklungsprozess zu verankern.
Neu in der Werkzeugmaschinen-Entwicklung ist das Thema Laserschweißen in der Blechfertigung,
das in der Vergangenheit im Geschäftsbereich Lasertechnik angesiedelt war. Laserschweißen
soll in den nächsten Jahren zu einem integralen Bestandteil der Prozessketten bei
unseren Werkzeugmaschinen-Kunden werden.
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir so viele Weltpremieren und Neuheiten entlang
der gesamten Prozesskette Blech gezeigt wie noch nie. Neben einer zukunftsweisenden
Software für Konstruktion und Programmierung konnten wir Innovationen in fast allen
Produktbereichen vom Laserschneiden und -schweißen über das Stanzen bis hin zum Biegen
vorstellen. Dazu zählen beispielsweise die neue Generation der TruBend Serie 5000
sowie das halbautomatische Biegezentrum TruBend Center - ein komplett neues Mitglied
der TRUMPF Biegefamilie.
Mikrobearbeitung mit neuen Lösungen und Anwendungen
In der Lasertechnik liegt ein besonderes Augenmerk auf der Mikrobearbeitung mit
Piko-
und Femtosekundenlasern. Hier erweitern wir das Produktportfolio unserer TruMicro
Reihe um weitere Strahlquellen und statten diese mit neuen Optiken aus. Die Laser
kommen beispielsweise beim Schneiden von Touchscreenfolien und flexiblen Displays
oder beim Schweißen von Akkus und Metallgehäusen zum Einsatz.
Energieeffizienz und „grüne Produktion" sind wichtige Schlagworte für uns und unsere
Kunden. Die aktuellste Generation unserer TruDiode Laser ist mit einem Wirkungsgrad
von bis zu 40 Prozent ausgesprochen energieeffizient. Bei Diodendirektlasern wird
die Laserstrahlung der Dioden über optische Elemente zu einem Strahl gebündelt. Dadurch
ist die Strahlquelle sehr kompakt. Bei Schweiß-, Löt- und Oberflächenanwendungen bis
sechs Kilowatt erreicht TRUMPF mit seinen TruDiode Lasern hervorragende Ergebnisse.
Besondere Aufmerksamkeit widmen die TRUMPF Entwickler zudem dem Thema Prozesssensorik.
Denn für einen stabilen, robusten und reproduzierbaren Prozess beim Laserschweißen
sind zuverlässige Sensorsysteme ein entscheidender Faktor.
Zwei Verfahren für die additive Fertigung metallischer Bauteile
Im Bereich Additive Manufacturing hat TRUMPF als einziger Anbieter beide gängigen
Verfahren für die industrielle additive Fertigung metallischer Bauteile im Angebot:
Laser Metal Fusion (LMF) und Laser Metal Deposition (LMD). Während mit LMF extrem
filigrane Bauteile erzeugt werden können, ist LMD eher die Lösung für größere, gröbere
Strukturen. In beiden Bereichen stehen neue Produkte kurz vor der Markteinführung.
Der Entwicklungsfokus liegt dabei auf serienreifen Industrielösungen für die Massenfertigung.
Als Ergänzung zu den eigenen Entwicklungsaktivitäten arbeitet auch unser Joint Venture
mit der italienischen Firma Sisma S.p.A. intensiv an neuen Produkten.
Weitere Erhöhung der Lichtleistung der EUV-Quelle
Umfangreich waren unsere Entwicklungsaktivitäten im Zusammenhang mit der EUV-Lithografie
-der Schlüsseltechnologie für die Herstellung von Mikrochips der nächsten Generation.
TRUMPF trägt hierzu vor allem den TRUMPF Laser Amplifier bei. Dieses System besteht
aus in Serie geschalteten Hochleistungs-CO2-Lasern und betreibt eine Plasmaquelle
zur Erzeugung des extrem ultravioletten Lichts
mit einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern, das für die EUV-Lithografie benötigt wird.
Das wesentliche Entwicklungsziel besteht darin, die Lichtleistung der EUV-Quelle
weiter
zu erhöhen, denn um die Technologie wirtschaftlich und produktiv einsetzen zu können,
sind 250 Watt EUV-Leistung nötig. Deshalb arbeiten wir an der nächsten Generation,
die mit einer vollständig neu entwickelten Seed-Einheit und nochmals erhöhter Verstärkerleistung
sowohl die gewünschte EUV-Leistung als auch die notwendige Systemverfügbarkeit erreicht.
Inzwischen sind die TRUMPF Entwickler nahezu am Ziel. Im Geschäftsjahr 2015/16 wird
TRUMPF die ersten Seriensysteme für 250 Watt EUV ausliefern.
Innovative Lösungen zur Stromspeicherung
Neben zahlreichen anderen Entwicklungsaktivitäten arbeiten wir im Geschäftsfeld
Elektronik
an einem ganz neuen Produkt: Mit bidirektionalen Ladeumrichtern zum Be- und Entladen
von Großbatterien im Megawattstundenbereich, sogenannten Flow-Batterien, stoßen wir
in ein neues Marktsegment vor. Im Rahmen einer erfolgreichen Entwicklungskooperation
mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist ein marktreifes Gerät
entstanden, das wir im Berichtszeitraum erstmals auf einer Messe präsentieren konnten.
Das System setzt Standards für den Flowbatterie-Betrieb im Kilowatt- und Megawatt-Bereich
und ist ein wichtiger Lösungsbeitrag zur Frage der Speicherung elektrischer Energie.
Mitarbeiter
Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Mitarbeiter in der TRUMPF Gruppe
zum Stichtag 30. Juni kaum verändert: Den 10.873 Mitarbeitern des Jahres 2015 stehen
10.914 Mitarbeiter für 2014 gegenüber. Während in der Vorjahreszahl allerdings noch
731 Mitarbeiter aus dem Bereich Medizintechnik enthalten sind, bezieht sich die Angabe
zum 30. Juni 2015 auf die Mitarbeiterzahl nach dem Verkauf der Medizintechnik-Sparte.
Neue Mitarbeiter kamen vor allem aufgrund von Akquisitionen zur TRUMPF Gruppe,
beispielsweise
durch den Erwerb der Werkzeugmaschinenfirma EHT in Deutschland und des Laserherstellers
JK Lasers in Großbritannien. Bereinigt um die Akquisitionen und den Medizintechnik-Verkauf
wuchs die Mitarbeiterzahl um 421, was einem Plus von 4,1 Prozent entspricht.
In Deutschland beschäftigte die TRUMPF Gruppe zum Bilanzstichtag 5.413 Mitarbeiter
(Vorjahr 5.599 Mitarbeiter) - das sind 3,3 Prozent weniger als im Geschäftsjahr zuvor.
Außerhalb Deutschlands erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten um 2,7 Prozent auf
5.460 Mitarbeiter (Vorjahr 5.315 Mitarbeiter). Damit beschäftigen wir erstmals mehr
Mitarbeiter im Ausland als in Deutschland. Für das laufende Geschäftsjahr planen wir,
die Zahl der Arbeitsplätze entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung weiter zu
steigern - auch in Deutschland.
Einen hohen Stellenwert hat bei TRUMPF die Ausbildung von Nachwuchs im eigenen
Haus.
Im Berichtsjahr bildeten wir 487 junge Menschen zu Fachkräften, Ingenieuren oder Betriebswirten
aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 525 Auszubildende und Studierende.
Die Ausbildungsquote in der Gruppe lag damit bei 4,6 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent).
Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch den Verkauf der Medizintechnik-Sparte,
in der eine hohe Anzahl von Auszubildenden beschäftigt war.
Positive Bilanz des Bündnisses für Arbeit 2016
Um den Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und auf individuelle Bedürfnisse
Rücksicht zu nehmen, bieten wir seit 2011 im Rahmen unseres Bündnisses für Arbeit
ein lebensphasen-orientiertes Arbeitszeitmodell. Das aktuelle Bündnis ermöglicht es
allen Mitarbeitern an den deutschen Standorten, in einem Zweijahresrhythmus von ihrer
vertraglich vereinbarten Arbeitszeit abzuweichen und diese lebensphasenabhängig zu
gestalten. Zum Bilanzstichtag nahmen 756 Mitarbeiter dieses Angebot wahr, wovon 65,5
Prozent ihre Arbeitszeit erhöhten und 34,5 Prozent reduzierten. Die Teilnahme ist
im Vergleich zur Einführung der Wahlarbeitszeit 2012 deutlich gestiegen und liegt
heute bei 15,3 Prozent.
Neben dem Angebot, die Arbeitszeit regelmäßig neu zu wählen, beinhaltet das Bündnis
für Arbeit auch verschiedene Freizeit-Wahlmöglichkeiten. Urlaub und Gleitzeit werden
ergänzt durch ein bis zu zweijähriges Sabbatical. Zudem können Mitarbeiter bis zu
1.000 Stunden aus ihrer regulären Arbeitszeit auf das sogenannte Familien- und Weiterbildungszeitkonto
buchen, um sie später für Freizeitblöcke von sechs Wochen bis zu sechs Monaten oder
die Finanzierung reduzierter Arbeitszeit wieder abzurufen. Zum Stichtag nutzten 247
Mitarbeiter dieses Angebot. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Verhandlungen
über ein neues Bündnis, das mit zusätzlichen Inhalten im Jahr 2016 beginnen soll.
Prozesse und Organisation
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere zum 1. Juli 2014 eingeführte neue
Führungsstruktur
etabliert. Ziel der Umstrukturierung war es, die Führung bei TRUMPF effizienter, effektiver
und auch transparenter zu gestalten.
Einerseits sollte dadurch die Gruppengeschäftsführung entlastet werden: Jedem Geschäftsbereich
sitzt nun nur noch ein Gruppengeschäftsführer vor. Die Regionen-Verantwortung, d.
h. die disziplinarische Zuständigkeit für den Großteil der Vertriebs- und Service-Tochtergesellschaften,
ist bei einem Gruppengeschäftsführer gebündelt.
Stärkung der Zentralbereiche
Andererseits lautete ein wichtiges Ziel, die Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen
zu stärken. Klarer strukturiert und neu ausgerichtet haben wir die vorhandenen Zentralbereiche
Anlagen und Bauten, Einkauf, Financial Services, Finanzen, IT und Prozesse, Markenmanagement
und Marketing-Kommunikation, Personal, Qualitäts- und Prozessmanagement, Recht und
M+A sowie Unternehmenskommunikation und Politik. Neu geschaffen haben wir die Zentralbereiche
Forschung und Entwicklung, Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit, Produktion, Unternehmensentwicklung
sowie Vertrieb und Services.
Die Verantwortung für jede Funktion sowie für deren gruppenweite Weiterentwicklung
- insbesondere in Sachen Funktionsstrategie und Operational Excellence - ist heute
in einem Zentralbereich verankert. So stellen wir sicher, dass in der gesamten TRUMPF
Gruppe die gleichen Standards gelten und gelebt werden. Der Zentralbereich Anlagen
und Bauten beispielsweise sorgt für übergreifende Planungs- und Baustandards. Der
Zentralbereich Personal hat im Berichtszeitraum unter anderem den internationalen
Rollout der Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit vorangetrieben.
Einheitliche Vertriebsprozesse
Der Zentralbereich Vertrieb und Services ist für die Vereinheitlichung der Vertriebsprozesse
zuständig. Im Rahmen des groß angelegten Projekts „EaSi Sales" (Easy and Simplified
Sales Processes) sorgen wir für einen einheitlichen, durchgängigen Prozess vom ersten
Kundenkontakt über das Angebot bis zur Auftragseinlastung in der Produktion. Mit einem
neuen CRM-Ansatz gewährleisten wir eine noch bessere weltweite Koordination der Kundenkontakte.
Moderne Schulungskonzepte helfen den Vertriebsmitarbeitern, gezielt die Bedürfnisse
der Kunden zu adressieren und die stetig wachsende Zahl der Technologien und Industrie
4.0-Lösungen zu überblicken.
Optimierte Geschäftsprozesse
Auch unser Zentralbereich IT und Prozesse hat durch die Optimierung von Geschäftsprozessen
zu einer international effizienteren Zusammenarbeit beigetragen. Zwei Gesellschaften
wurden neu in den ERP-Verbund aufgenommen. Die Unterstützung vorhandener Prozesse
hat die IT ausgeweitet und dank eines neu gestalteten Berechtigungskonzepts auch sicherer
gemacht. Mit Hilfe innovativer Technologien gelang es, neue Funktionen anzubieten.
So wurde beispielsweise für den Technischen Kundendienst eine spezielle Suchmaschine
eingeführt, die mit Algorithmen der natürlichen Sprachverarbeitung operiert. Unsere
Servicetechniker im Innen- und Außendienst können so in Sekundenschnelle Millionen
von Dokumenten durchsuchen, auf vorhandene Lösungsszenarien zurückgreifen und dem
Kunden noch schneller und kompetenter Hilfe anbieten.
Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit
In unserem neuen Zentralbereich Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit haben
wir
Sicherheitsaufgaben in der Funktion des „Group Safety und Security Officers" gebündelt.
Dies umfasst auch Arbeitssicherheit und Informationssicherheit, zwei Themenbereiche,
für die wir uns zum Ziel gesetzt haben, gruppenweit gültige Standards zu schaffen.
Weiterhin wird der Zentralbereich künftig die Aktivitäten zu Energie- und Ressourceneffizienz
bündeln und gemeinsam mit den Fachbereichen vorantreiben sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung
der TRUMPF Gruppe verantworten. Hierzu wird unter anderem ein Datenmanagement aufgebaut,
mit dessen Hilfe sich die „Nachhaltigkeitsleistung" von TRUMPF künftig noch besser
abbilden und steuern lässt.
Energieeffizienz ist eine dieser Leistungen. TRUMPF arbeitet seit vielen Jahren
und
kontinuierlich am Energie- und Energiekosten-Management seiner Infrastruktur, beispielsweise
mit einer geeigneten Planung von Neubauten und der Optimierung von Bestandsbauten
und Produktionsprozessen. Darüber hinaus haben wir den Anspruch, dass jede TRUMPF
Maschine energieeffizienter sein muss als ihr Vorgängermodell. Unseren Kunden bieten
wir Fertigungsweisen an, deren ökologische Gesamtbilanz effizient ist. Wir stehen
ihnen mit Konstruktions-, Prozess- und Applikationswissen zur Verfügung, um Material,
Energie und Zeit zu sparen.
Produktion
Unsere weltweiten Produktionswerke verzeichneten im Geschäftsjahr 2014/15 eine
ausgeglichene
Kapazitätsauslastung. Die Lieferzeiten konnten wir konstant halten. Gemessen am Branchendurchschnitt
sind sie sehr niedrig.
Neuer Zentralbereich Produktion
Auch für die Produktion haben wir im Geschäftsjahr 2014/15 einen neuen Zentralbereich
geschaffen, der weltweit und bereichsübergreifend für alle Produktionsstandorte zuständig
ist. Ein wichtiges Thema ist dabei das von TRUMPF selbst entwickelte Lean-Production-System
SYNCHRO. Hier unterstützt der Zentralbereich durch individuelle Prozessberatung an
den einzelnen Standorten des TRUMPF Produktionsverbunds und ist erster Ansprechpartner
für die Werke, wenn es darum geht, die Zielvorgaben der Geschäftsführung in operative
Maßnahmen zu übersetzen. Gleichzeitig treibt er den Aufbau einer Lernakademie zur
Ausbildung unserer Produktionsführungskräfte und -mitarbeitet voran. Und nicht zuletzt
organisiert und koordiniert er Consulting-Tätigkeiten für Kunden und Lieferanten.
Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Produktionsstrategie. Dabei geht es um Investitionsentscheidungen,
Produkt- und Standortvergaben, aber auch um das Innovations- und Risikomanagement
im Produktionsverbund. Geeignete Prozesse sorgen hier für ein hohes Maß an Transparenz.
Auch die Planung und das Controlling der globalen Supply Chain für die Produktion
übernimmt der Zentralbereich.
Gruppenweites Produktivitätsmanagement aufgebaut
Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Performance- und hier insbesondere das Produktivitätsmanagement.
Dieses haben wir seit Beginn des Berichtszeitraums aktiv vorangetrieben. Dadurch ist
jedes Werk täglich bis auf die kleinste Organisationseinheit in der Lage, die Produktivität
auf Knopfdruck zu messen. So wird ein enges Kapazitätsmanagement möglich, wodurch
wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Produktivitätssprung erzielen konnten.
Um derartige Erfolge nachhaltig erreichen zu können, definieren die Werke zu Beginn
des Geschäftsjahres detaillierte Maßnahmenpläne, mit denen die von der Geschäftsleitung
gesetzten Produktivitätsziele erreicht werden sollen. Dies hilft in der kontinuierlichen
Verbesserungsarbeit und entspricht dem Gedanken von SYNCHRO plus: Das Shopfloor-Management
beinhaltet tägliche Prüfungen der Zielerreichung, die nicht nur auf Störungsfreiheit,
sondern auch auf konkrete Einsparmaßnahmen abzielen. Das Prinzip, das mit tagesaktuellen,
präzisen, messbaren Zielen arbeitet, ist inzwischen tief in der TRUMPF Produktionswelt
verankert und hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Durchlaufzeiten bei
der Komponenten- und Maschinenmontage weltweit weiter verbessern konnten.
Neue Gebäude - unter anderem für die EUV-Technologie
Neben diesen übergreifenden Maßnahmen haben wir wichtige Neuerungen an einzelnen
Standorten
durchgeführt. Im Berichtszeitraum konnten wir die Einweihung der neuen Produktions-
und Entwicklungsbereiche in unserem Biege-Kompetenzzentrum im österreichischen Linz
feiern. Die Produktion verfügt nun über eine hochmoderne Fließmontage für die aktuellste
Biegemaschinen-Generation sowie über eine Laserhybridschweißanlage für Maschinenrahmen.
Außerdem wurde im neuen Werksteil eine Großteil-Fräsmaschine für die Biegemaschinenrahmen
installiert, die bis zu 30 Prozent kürzere Bearbeitungszeiten ermöglicht als in der
Vergangenheit.
Um auf die Serienproduktion vorbereitet zu sein, die wir im Rahmen der EUV-Technologie
planen, entstehen am TRUMPF Stammsitz in Ditzingen derzeit Neubauten mit einer Gesamtfläche
von fast 34.000 Quadratmetern. Eine mehrgeschossige Halle wird neben Produktionsflächen
auch Reinräume sowie Versuchs- und Inbetriebnahme-Bereiche umfassen. Hauptnutzer der
neuen Gebäude wird die Ende 2014 gegründete Tochtergesellschaft TRUMPF Lasersystems
for Semiconductor Manufacturing GmbH sein, die sich ausschließlich um die Herstellung
und Weiterentwicklung der sogenannten TRUMPF Laser Amplifier und damit zusammenhängender
Komponenten kümmert.
Intensive Kooperation mit JFY
Gut entwickelt hat sich die Zusammenarbeit mit der chinesischen Tochtergesellschaft
Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Ltd. (JFY), die als unabhängige Marke innerhalb
der TRUMPF Gruppe weiterbesteht, aber durch intensive Kooperationsprojekte mit TRUMPF
verbunden ist. JFY liefert Maschinenrahmen an TRUMPF in China und hat im Berichtszeitraum
mit Hilfe von SYNCHRO Maßnahmen intensiv an der Optimierung der Produktionsprozesse
gearbeitet. Neben dieser Prozessunterstützung hat TRUMPF eigene Festkörperlaser an
JFY geliefert, die dort in den aktuellsten Laserschneidanlagen eingesetzt werden.
Die eigene TRUMPF Produktionsgesellschaft in China hat im Berichtszeitraum den Schritt
vollzogen, dass nun alle TRUMPF Maschinentechnologien für chinesische Kunden direkt
vor Ort gefertigt werden.
Gezielt erweitert wurde der TRUMPF Produktionsverbund im abgelaufenen Geschäftsjahr
durch die beiden Akquisitionen der EHT Werkzeugmaschinen GmbH in Teningen, Deutschland,
und JK Lasers in Rugby, Großbritannien. Beide Werke ergänzen das TRUMPF Produktprogramm
an wichtigen Stellen und werden in die TRUMPF Strukturen integriert.
Beschaffung
Das Geschäftsjahr 2014/15 war gekennzeichnet von einer stabilen Versorgungslage:
Es
gab kaum Kapazitätsschwierigkeiten, Bedarfsschwankungen oder Probleme an den Rohstoffmärkten.
Allerdings haben sich Währungseinflüsse auf die Einkaufsleistung ausgewirkt. Insbesondere
hat die Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro die TRUMPF Produktionsgesellschaften
in der Schweiz belastet, da sie mit zahlreichen lokalen Lieferanten zusammenarbeiten,
den Großteil ihres Umsatzes jedoch in Euro erzielen.
Zentralbereich Einkauf etabliert
Im Rahmen des breit angelegten Einkaufsprojekts „Purchasing Excellence" haben wir
im vergangenen Geschäftsjahr ein neues Einkaufskonzept in der TRUMPF Gruppe etabliert.
Der neu eingesetzte Zentralbereich unterstützt dabei die Geschäftsführung und die
Standorte bei der Weiterentwicklung ihrer Einkaufsorganisation, bei der standortübergreifenden
Zusammenarbeit sowie mit Prozessverbesserungen und Systemerweiterungen. Im Berichtszeitraum
wurden beispielsweise zahlreiche Warengruppen für Produktionsmaterial und Nichtproduktionsmaterial
methodisch betreut. Zudem haben wir ein standortübergreifendes und einheitliches Kennzahlensystem
eingeführt.
Umstrukturierung des Einkaufs von Nichtproduktionsmaterial
Der Einkauf Nichtproduktionsmaterial wurde im vergangenen Geschäftsjahr umstrukturiert
und ist nun für die Beschaffung von indirekten Bedarfen in der gesamten TRUMPF Gruppe
verantwortlich. Im Rahmen der Einführung des Warengruppenmanagements haben wir die
abteilungs- und standortübergreifende Zusammenarbeit intensiviert und verbessert.
Durch zahlreiche Maßnahmen, u.a. zur Volumenbündelung und Standardisierung, konnten
wir Einsparpotenziale identifizieren und nutzen. Mit Hilfe des neuen Kennzahlensystems
haben wir die Durchlaufzeiten in der Bestellabwicklung deutlich verbessert.
Vernetzung von Einkauf und Entwicklung
Zu unserem technologischen Vorsprung trägt auch das Knowhow unserer Lieferanten
bei.
Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Baukastenkonzepts im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen,
das der Komplexitätsreduzierung innerhalb der einzelnen Produktlinien dient, sind
unsere strategischen Lieferanten früh in die Kostenentstehungsphase integriert. Um
stets die besten Lösungen zu finden, haben wir die Zusammenarbeit von Einkauf und
Entwicklung weiter intensiviert. Der Einkauf Produktionsmaterial hat eine Projekteinkäuferstruktur
etabliert. Ein gemeinsames Technologie- und Warengruppen-Management erarbeitet globale
Strategien für alle relevanten Warengruppen und erleichtert so die technologie-, Standort-
und funktionsübergreifende Zusammenarbeit.
Insgesamt konnten die Einkaufskosten im Geschäftsjahr 2014/15 durch die übergreifenden
Maßnahmen sowie durch gemeinsam mit den Lieferanten durchgeführte Kostenoptimierungsworkshops
weiter gesenkt werden. Im Rahmen der Lieferantenentwicklung haben wir zudem kontinuierlich
Qualitätsverbesserungen erreicht.
Chancen und Risiken
Risikomanagement
TRUMPF ist als weltweit tätiges Hochtechnologie-Unternehmen einer Vielzahl von
Risiken
ausgesetzt. Deshalb verfügen wir über ein differenziertes Risikomanagement-System.
Durch einen zentralen Risk Manager stellen wir sicher, dass die Risiken in allen Bereichen
regelmäßig gruppenweit einheitlich identifiziert, bewertet und gesteuert werden und
dass eine Ermittlung der Zusammenhänge zwischen den Risiken erfolgt. Die Ergebnisse
werden der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat regelmäßig vorgestellt. Unser Zentralbereich
Unternehmensentwicklung definiert strategische Entwicklungsmöglichkeiten. Auch das
zentral gesteuerte Innovationsmanagement sowie die Baureihen- und Branchenverantwortlichkeiten
in den einzelnen Geschäftsfeldern tragen dazu bei, unternehmerische Chancen und Risiken
zu identifizieren.
Die Gruppengeschäftsführung und die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und
Zentralfunktionen
analysieren und bewerten die Risiken regelmäßig anhand von Kennzahlen: Diese werden
durch das Gruppen-Informationssystem (GIS) für alle Geschäftsbereiche, Tochtergesellschaften
und Produktionsstandorte monatsaktuell erfasst. Ein Tagesreporting ergänzt das GIS.
Darüber hinaus informieren Monats- und Quartalsberichte über die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage.
Zur Risikoeinschätzung analysieren wir im Rahmen der Unternehmensplanung alternative
Szenarien der möglichen Entwicklung der TRUMPF Gruppe. Ein Liquiditätsreporting-System
ermöglicht eine überwiegend automatisierte tagesaktuelle Abfrage der Konzernliquidität.
Ein monatlich tagender Zins- und Währungsausschuss führt auf Gruppenebene die Steuerung
und Kontrolle der Cashflow-, Währungs- und Zinsrisiken durch. Zusätzlich erhöhen Markt-
und Wettbewerbsanalysen die Risikotransparenz.
Marktrisiken
Sowohl beim Absatz als auch bei der Beschaffung gilt es, unterschiedliche Risiken
zu bedenken. Um sie auf der Beschaffungsseite so gering wie möglich zu halten, betreiben
wir ein umfassendes Lieferantenmanagement, das wir durch die Auswahl und Bewertung
von strategischen Lieferanten sowie einen stringenten Lieferantenfreigabeprozess weiter
verfeinert haben. Aus einem kontinuierlichen Monitoring der Lieferqualität und -Zuverlässigkeit
leiten wir situationsabhängig geeignete Qualitätssicherungs- und Lieferantenentwicklungsmaßnahmen
ab.
Unsere Grundversorgung durch Dritte können wir durch weitgehendes Dual Sourcing
gewährleisten.
Bei einigen Schlüsselkomponenten setzen wir auf Single Sourcing. Mit diesen Herstellern
stehen wir in ständigem Kontakt, um eine termingerechte, einwandfreie Belieferung
sicherzustellen und gemeinsam Weiterentwicklungen voranzutreiben. Für Lieferanten,
die Kernkomponenten liefern, existieren Deeskalationsprozesse und Ausfallstrategien,
die ein Vor-Ort-Audit beim Lieferanten einschließen.
Was die Absatzmöglichkeiten angeht, setzen wir auf ein weltwirtschaftliches Wachstum.
Die Industrienationen sollen sich laut IWF (Internationaler Währungsfonds) im Jahr
2015 weiter erholen, während die Schwellenländer schwächere Wachstumswerte zeigen.
Dies ist insbesondere auf moderate Aussichten für die größeren Schwellenländer und
Öl-exportierenden Länder zurückzuführen.
Das weltweite Finanzsystem bleibt ein Risiko. Das Wachstum der Industrienationen
beruht
zu einem nicht unerheblichen Teil auf einer expansiven Geldpolitik. Weiterhin bestehen
geopolitische Risiken, deren makroökonomische Auswirkungen sorgfältig verfolgt werden.
Chancen in der Absatzfinanzierung
Um unseren Kunden die Anschaffung neuer Produktionsmittel zu erleichtern, haben
wir
im Februar 2014 eine eigene Bank gegründet. Neben unseren bisherigen Finanzierungsangeboten
wie Leasing und Mietkauf können wir dadurch nun auch Kredite vergeben und Fördermittel
weiterleiten. Zudem haben wir durch den EU-Passport uneingeschränkten Zugang zu den
europäischen Märkten. Im Berichtszeitraum haben wir diese Möglichkeit genutzt, um
in fünf weiteren Ländern (Dänemark, Niederlande, Großbritannien, Irland, Spanien)
als Bank zu agieren. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Tätigkeiten auf
weitere Länder wie Belgien und Italien ausdehnen. Darüber hinaus sind wir weltweit
mit einer zweiten, in der Schweiz angesiedelten Leasinggesellschaft tätig und kooperieren
in verschiedenen Ländern mit langjährigen Partnern.
Die TRUMPF Bank hat im Geschäftsjahr 2014/15 in beiden organisatorischen Einheiten
- Markt und Marktfolge - Kapazitäten aufgebaut sowie neue Angebote vorangetrieben.
Durch eine Verstärkung des Risikomanagements tragen wir den zunehmenden regulatorischen
Anforderungen Rechnung. Die TRUMPF Bank ist in diesem Bereich gut aufgestellt, was
sich auch in den Risikokosten widerspiegelt, die sich im Berichtszeitraum deutlich
unter der intern definierten Marke bewegt haben.
Seit Beginn des Jahres 2015 bieten wir Einlagengeschäfte in Form von Sparbüchern
und
Festgeldkonten für TRUMPF Mitarbeiter an. Mehr als 10 Prozent der deutschen TRUMPF
Mitarbeiter legen bereits Geld bei der unternehmenseigenen Bank an. Ein besonderer
Arbeitsschwerpunkt ist der Online-Bereich: Unsere IT-Lösungen für die TRUMPF Bank
werden kontinuierlich optimiert, um für unsere Kunden die Planung und den Abschluss
von Finanzierungsgeschäften so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die TRUMPF Gruppe sichert ihre Liquidität regelmäßig durch mittel- bis langfristig
greifende Maßnahmen. Unsere Liquiditätsreserven haben wir gegenüber dem Vorjahr deutlich
erhöht. Die liquiden Mittel sind kurzfristig am Geldmarkt angelegt. Bei der Anlage
unserer Liquiditätsreserven achten wir auf eine Risikostreuung durch die Aufteilung
der Anlagen auf mehrere Finanzinstitute und -instrumente. Wir berücksichtigen dabei
ausschließlich Banken mit guter Bonität.
Wir haben im Juli 2015 eine Revolving Credit Facility mit unseren Kernbanken strukturiert.
Im Rahmen dieser Transaktion haben wir einen Großteil unserer Kreditlinien bis 2022
zu vorteilhaften Konditionen gesichert.
Unser Liquiditätsreporting-System ermöglicht eine tagesaktuelle Abfrage der Liquidität
aller unserer Tochtergesellschaften. Interne Audits durch unseren Zentralbereich Group
Accounting schaffen zusätzliche Transparenz über die Lage unserer Tochtergesellschaften.
Als weitere finanzielle Risiken kommen für uns Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken
in Betracht. Da der Euroraum mit 46,5 Prozent Umsatzanteil unseren Hauptabsatzmarkt
darstellt und wir mit dem internationalen Produktionsverbund und weltweiten Einkauf
zum Teil in der Lage sind, Fremdwährungszahlungen auszugleichen, betrachten wir unser
Wechselkursrisiko als begrenzt. Die laufenden Währungssicherungsaktivitäten sind geregelt
und erfolgen für die Hauptwährungen zentral durch die Dachgesellschaft der Gruppe.
Abschluss und Kontrolle unterliegen dem Zentralbereich Treasury and Insurance sowie
dem Zins- und Währungsausschuss. Den derzeit schwächeren Euro konnten wir für die
mittelfristige Währungssicherung nutzen.
Währungsabsicherungen für regulierte Märkte erfolgen direkt durch die Tochtergesellschaften
in enger Abstimmung mit der Zentrale. Das gilt zum Beispiel für den koreanischen Won,
den chinesischen Renminbi und den brasilianischen Real.
Derivative Finanzinstrumente werden bei TRUMPF nicht zu Spekulationszwecken, sondern
ausschließlich zur Sicherung von Grundgeschäften eingesetzt. Die Sicherung erfolgt
zum einen konzernintern, also mit den Gesellschaften der TRUMPF Gruppe, zur Abdeckung
von Fremdwährungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und antizipierten Grundgeschäften.
Zum anderen werden entsprechend den intern abgeschlossenen Devisentermingeschäften
unter Berücksichtigung der Net Exposures externe Sicherungsgeschäfte mit Banken guter
Bonität getätigt.
Wir sichern die Net Exposures in den Währungen US-Dollar, Japanischer Yen, Britisches
Pfund, Schweizer Franken und Polnischer Zloty systematisch ab und setzen dafür standardisierte
Devisensicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen ein.
Andere Währungen sichern wir projektbezogen. Ein Risiko besteht in der Marktpreisveränderung
von Devisentermingeschäften, denen jedoch in der Regel eine gegenläufige Marktwertentwicklung
der Grundgeschäfte entgegensteht. Im Euroraum konzentrieren wir unsere Liquidität
täglich mit Hilfe eines Cash-Pool-Systems, das einen länderübergreifenden Liquiditätsausgleich
gewährleistet. Ein vergleichbares System haben wir bei unseren Tochtergesellschaften
in China im Einsatz. Ein multilaterales Netting der Forderungen und Verbindlichkeiten
erhöht die Transparenz und erleichtert die Abwicklung der konzerninternen Zahlungsströme.
Geschäftliche Chancen
Gut vorbereitet für Großaufträge im Rahmen der EUV-Lithografie
Die EUV-Lithografie zur Mikrochipherstellung bietet für TRUMPF große geschäftliche
Chancen. Derzeit befindet sich die Technologie in einem entscheidenden Stadium: Die
Laborphase bei den Kunden unseres Kunden endet, die Vorbereitungen für die Massenproduktion
von Chips der neuesten Generation beginnen. Die positiven Laborergebnisse sowie die
langlaufenden Großaufträge im Rahmen der Produktionsvorbereitungen führen dazu, dass
der Durchbruch der EUV-Technologie von den Beteiligten nicht mehr in Frage gestellt
wird.
Deshalb haben wir bei TRUMPF in Ditzingen mit dem Bau eines eigenen Entwicklungs-
und Produktionsgebäudes für die EUV-Technologie begonnen. Hauptnutzer der neuen Räumlichkeiten
wird die zum 1. November 2014 gegründete Tochtergesellschaft TRUMPF Lasersystems for
Semiconductor Manufacturing GmbH sein, die ausschließlich für die Herstellung und
Weiterentwicklung der sogenannten TRUMPF Laser Amplifier und damit zusammenhängender
Komponenten zuständig ist. Auf diese Weise sind wir ideal für die Großaufträge vorbereitet,
die wir ab dem kommenden Geschäftsjahr erwarten.
Ende Mai 2015 haben wir zudem mit unserem Kunden im EUV-Geschäft eine strategische
Rahmenvereinbarung geschlossen. Sie sieht eine langfristige Zusammenarbeit und den
weiteren Ausbau der strategischen Partnerschaft vor, um sowohl den Anforderungen der
exklusiven Lieferbeziehung als auch den Bedürfnissen der Halbleiterindustrie gerecht
zu werden. Durch die Gründung der neuen Tochtergesellschaft, die Unterzeichnung der
Rahmenvereinbarung sowie den Neubau passender Räumlichkeiten ist das EUV-Geschäft
von TRUMPF zukunftssicher aufgestellt.
Industrietaugliche Maschinen im Bereich Additive Manufacturing
Die generative Fertigung von metallischen Bauteilen ist ein Herstellungsverfahren
mit großem Marktpotenzial. In den letzten Jahren beschränkte sich dessen Einsatz noch
weitgehend auf die Produktion einzelner Prototypen. Doch derzeit entwickelt sich ein
Markt für die Serienfertigung. Immer mehr Hersteller analysieren und qualifizieren
ihre für die generative Fertigung geeigneten Bauteile, um Verfahren wie das Fräsen
oder Gießen zu ersetzen.
TRUMPF steht kurz vor der Markteinführung industrietauglicher Serienmaschinen.
Das
zu diesem Zweck im Geschäftsjahr 2013/14 gegründete Joint Venture mit dem italienischen
Laser- und Maschinenhersteller Sisma S.p.A., die TRUMPF Sisma S.r.l., ist erfolgreich
angelaufen. Auch die eigenen Entwicklungsaktivitäten im Bereich Additive Manufacturing
am TRUMPF Stammsitz in Ditzingen sind sehr weit gediehen. Im laufenden Geschäftsjahr
wird es mehrere Produktvorstellungen für Additive-Manufacturing-Anwendungen geben.
Wichtige Zielbranchen sind die Bereiche Automotive und Aerospace. In der Automobilindustrie
eignet sich das Verfahren für die Kleinserien-Herstellung verschiedener Komponenten.
In der Luftfahrttechnik liegt großes Potenzial im Turbinenbau. Dort wird das verwandte
Laserauftragschweißen mit unseren Produkten schon heute für Reparaturzwecke eingesetzt.
Auch dieses Verfahren hat großes Potenzial, da es nicht nur für Beschichtungen, sondern
auch für das Generieren kompletter Werkstücke eingesetzt werden kann.
Cloudbasierte Geschäftsplattform für Fertigungsbetriebe
Die Entwicklungen rund um Industrie 4.0 sehen wir als große Chance und gestalten
deshalb
seit Jahren die vernetzte Produktion der Zukunft aktiv mit. Dafür beteiligen wir uns
an verschiedenen Arbeitskreisen und Projekten, um Erfahrungen, Knowhow und Ideen einzubringen.
So war TRUMPF beispielsweise ab 2011 Mitglied des von der Bundesregierung initiierten
Arbeitskreises Industrie 4.0 und hat hierbei maßgeblich bei der Definition der Smart
Factory der Zukunft mitgewirkt. Für die Grundlagenforschung haben wir ein gemeinsames
Forschungslabor beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
IPA eingerichtet.
Unser größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist AXOOM, eine offene, cloudbasierte
Geschäftsplattform, die Fertigungsbetrieben hilft, ihre gesamte Firma zu optimieren.
AXOOM löst das Problem der ständig steigenden Komplexität in der produzierenden Industrie,
beispielsweise in der Blechbearbeitung, wo die Stückzahlen immer geringer werden.
Dabei wird der Geschäftsprozess gesamthaft betrachtet, anstatt nur von der Maschine
auszugehen. Im Ergebnis können Kunden Flaschenhälse im Geschäftsprozess beseitigen,
ihre Effizienz erhöhen und ihre Produktivität verbessern.
Durch seinen modularen Aufbau ermöglicht AXOOM einen einfachen Einstieg und eine
schrittweise
Erweiterung der Plattformnutzung. Dadurch können Kunden Insellösungen für einzelne
Prozessschritte nach und nach durch eine durchgängige Lösung ersetzen. Partner schaffen
durch die Einbindung eigener Lösungen zusätzlichen Mehrwert entlang des Geschäftsprozesses,
z.B. für die Materialbeschaffung und -auslieferung oder die Bearbeitung von CAD-Zeichnungen.
Da die offene Plattform allen Fertigungsbetrieben, deren Zulieferern und sonstigen
Dienstleistern zur Verfügung stehen wird, hat sie großes geschäftliches Potenzial.
Sonstige Chancen und Risiken
Aktive Schutzrechtspolitik
Mit einer aktiven Schutzrechtspolitik sichern wir den Schutz der Entwicklungen
von
TRUMPF. Wichtige technologische Neuerungen prüfen wir systematisch auf Patentfähigkeit
und melden sie nach Möglichkeit zum Patent an. Zu Neuentwicklungen im Design reichen
wir Geschmacksmuster ein. Dabei stehen unsere Kernmärkte im Fokus. Ergänzt wird unsere
aktive Schutzrechtspolitik durch Defensivpublikationen von Konzepten und Ideen, die
den Stand der Technik bereichern, von TRUMPF aber nur in sehr geringem Umfang, gar
nicht oder nicht selbst umgesetzt werden können. Diese Beiträge zum nachweisbaren
Stand der Technik tragen langfristig zur Handlungsfreiheit des Unternehmens TRUMPF
und seiner Kunden bei.
Betriebsunterbrechungsrisiken in der Produktion haben wir definiert und entsprechend
abgesichert. Kritische Produktionsprozesse haben wir untersucht und bewertet. Produktionsausfälle
lassen sich durch die Erhöhung der Fertigungsflexibilität unserer Produktionsstätten
oder kurzfristige Verlagerungen umgehen. Dazu bestehen umfangreiche Notfallszenarien.
Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen sowie Betriebs- und Produkthaftpflichtrisiken
sind in ausreichendem Umfang über ein internationales Versicherungsprogramm und lokale
Deckungen versichert. Unsere Produktionsstandorte bewerten und auditieren wir regelmäßig
mit unserem Versicherungsmakler. Unser internationales Versicherungsprogramm haben
wir im vergangenen Geschäftsjahr neu ausgeschrieben und hinsichtlich der Inhalte und
Prämiengestaltung optimiert.
Überwachung und Minimierung der IT-Risiken
Auch die IT-Risiken behalten wir in engem Fokus: Wir überwachen permanent unser
zentrales
Enterprise Resource Planning System (ERP) und verbessern sein Sicherheitsniveau kontinuierlich.
Die Neugestaltung des Berechtigungswesens im ERP-System haben wir weitergeführt. Die
neuen Berechtigungen folgen einem durchgängigen Prinzip und basieren auf unseren Geschäftsprozessen.
Auch das Sicherheitsniveau der übrigen IT-Infrastruktur entwickeln wir stetig weiter.
Niedrige Fluktuationsrate und Compliance-Programm
Unsere Fluktuationsrate ist mit 3,8 Prozent in der Gruppe und 2,2 Prozent in Deutschland
gering. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel in technischen Berufen stellen
unseren Bereich Human Resources allerdings weiterhin vor Herausforderungen. Wir halten
unsere Aktivitäten zur Nachwuchssicherung deshalb auf einem hohen Niveau. Dazu gehören
auch langfristige Maßnahmen wie Projekte und Schulpartnerschaften, beispielsweise
im Rahmen der Unternehmerinitiative „Wissensfabrik". Unser flexibles Arbeitszeitmodell
macht uns vor allem in Deutschland als Arbeitgeber sehr attraktiv.
TRUMPF hat ein gruppenweit geltendes Compliance-Programm. Der Verhaltenskodex formuliert
die Erwartungen des Unternehmens, dass sich alle Mitarbeiter der TRUMPF Gruppe in
ihrem geschäftlichen Handeln an Recht und Gesetz sowie an ethische Normen halten.
Er legt darüber hinaus die Grundregeln fest, die bei TRUMPF zu beachten sind.
Beurteilung der Risikosituation des Unternehmens
Es sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe substanziell
gefährden könnten. Das praktizierte Risikomanagement ermöglicht es, Risiken zeitnah
zu erfassen, um adäquate Maßnahmen einzuleiten. Der Fokus der Aktivitäten liegt auf
dem Management von finanziellen Risiken und Marktrisiken sowie auf der Identifikation
von unternehmerischen und technologischen Chancen.
Nachtragsbericht
Nach Ende des Geschäftsjahres haben wir eine Gesellschaft für die Bereitstellung
und
den Betrieb von Cloud-Computing-Infrastrukturen sowie für die Entwicklung und den
Vertrieb von Applikationen zur Nutzung dieser Infrastrukturen gegründet. Die neue
Gesellschaft mit Hauptsitz in Karlsruhe und Zweigstelle in Ditzingen heißt AXOOM GmbH
und wird ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Oktober 2015 aufnehmen.
Ausblick
Globales Wirtschaftswachstum von mehr als 3 Prozent
Das weltweite Wirtschaftswachstum wird gemäß den Voraussagen für das Jahr 2015
über
der Drei-Prozent-Marke liegen. Zwar hat der IWF (Internationaler Währungsfonds) seine
Prognose im Juli 2015 um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent nach unten korrigiert,
vor allem aufgrund eines schwachen ersten Quartals in Nordamerika. Dennoch entfalten
wichtige wirtschaftliche Treiber in den Industrienationen weiter ihre Wirkung, etwa
einfache Finanzierungsbedingungen, niedrigere Rohstoffpreise und ein grundsätzliches
Marktvertrauen. Die Schwellenländer hingegen verzeichnen eine weitere Verlangsamung
des Wachstums. Überkapazitäten, die wirtschaftliche Neuausrichtung Chinas und Unsicherheiten
aufgrund politischer Krisen sind hier als Gründe zu nennen.
Für die Industrienationen rechnet der IWF mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1
Prozent.
In den USA wird sich die Wirtschaftsleistung 2015 um 2,5 Prozent und 2016 um 3,0 Prozent
steigern. Die Eurozone nimmt weiter an Schwung auf und kommt 2015 auf 1,5 Prozent
Wachstum, 2016 sollen es bereits 1,7 Prozent sein. Für Japan rechnet der IWF mit 0,8
Prozent Wachstum für 2015 und 1,2 Prozent für 2016. Hier spielt insbesondere die verstärkte
Investitionstätigkeit eine Rolle.
Das Wachstum in den Schwellenländern soll 2015 auf 4,2 Prozent zurückgehen, 2016
könnte
es mit 4,7 Prozent wieder an Fahrt aufnehmen. Der IWF rechnet mit besseren Bedingungen
in Russland und einigen Märkten des Mittleren Ostens. Für China prognostiziert der
IWF Wachstumswerte von 6,8 Prozent für 2015 und 6,3 Prozent für 2016. Obwohl diese
Prognosen im weltweiten Vergleich weiterhin hoch ausfallen, sind sie deutlich geringer
als in der Vergangenheit. Verantwortlich sind erforderliche Strukturreformen in vielen
Bereichen.
Werkzeugmaschinen steigern Produktion und Export
Laut den Voraussagen von VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und Oxford
Economics dürfen die Unternehmen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie für 2015
mit einem Produktionswachstum von 3,0 Prozent sowie einer Steigerung im Export um
4,0 Prozent rechnen. Die dafür erforderliche Dynamik wird sich insbesondere in der
zweiten Jahreshälfte einstellen. Für Europa ist eine deutliche Zunahme der Bestellungen
um 7,0 Prozent prognostiziert. Für Amerika zeichnet sich ein Rückgang um 3,0 Prozent
ab. Asien ist mit einem Plus von 8,0 Prozent weiter auf Wachstumskurs.
Deutsche Laserindustrie mit guten Wachstumschancen
Was den weltweiten Umsatz mit Lasern und Lasersystemen zur Materialbearbeitung
betrifft,
geht Optech Consulting bis zum Jahr 2020 von mittleren jährlichen Wachstumsraten im
höheren einstelligen Bereich aus. Die Annahmen sagen Werte auf dem doppelten Niveau
des globalen Wirtschaftswachstums voraus. Für 2015 wird ein weltweites Marktvolumen
für Lasersysteme von knapp 10 Milliarden € prognostiziert.
Das anhaltend hohe Innovationspotenzial, die Teilhabe an aussichtsreichen Technologiefeldern
und die leistungsfähige wissenschaftliche Infrastruktur sprechen für eine weiterhin
wichtige Rolle der deutschen Laserindustrie im dynamischen Weltmarkt.
TRUMPF wächst in allen Regionen
Die TRUMPF Gruppe ist weitgehend optimistisch für das Geschäftsjahr 2015/16. Europa
befindet sich trotz der Griechenlandkrise auf einem guten Weg und wird weiter wachsen.
Wir gehen davon aus, dass auch die Geschäfte in Deutschland wieder an Fahrt gewinnen.
Unsicher bleibt die Lage in Russland: Die Sanktionen belasten das Geschäft unserer
russischen Tochtergesellschaft unmittelbar, die mittelbaren Effekte sind noch nicht
vollständig abzusehen.
Amerika befindet sich weiter auf stabilem Wachstumskurs, wenn auch auf niedrigerem
Niveau als in den Vorjahren. Im Geschäftsjahr 2015/16 rechnen wir hier erneut mit
deutlichen Zuwächsen. Obwohl in China die Wachstumsdynamik abflaut und eine gewisse
Unsicherheit in Bezug auf Investitionsgüter zu verzeichnen ist, hat sich der chinesische
Markt für uns positiv entwickelt. Wir gehen hier ebenfalls von weiterem Wachstum aus.
Auch im übrigen asiatischen Raum rechnen wir mit Umsatzsteigerungen.
Vor diesem Hintergrund planen wir für die TRUMPF Gruppe im Geschäftsjahr 2015/16
ein
Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Dabei gehen wir von einem Auftragseingang
aus, der über dem Umsatz liegt. Zu diesem Wachstum tragen alle industrialisierten
Regionen bei, insbesondere Amerika und Asien. West- und Osteuropa wachsen im einstelligen
Prozentbereich. Gleichzeitig planen wir eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und eine erneute Steigerung der Umsatzrendite.
Wachstumsstrategien für die Geschäftsbereiche
Im Berichtszeitraum haben wir im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen eine umfassende
Wachstumsstrategie erarbeitet. Darin haben wir zehn Wachstumsfelder identifiziert,
in denen wir in den kommenden Jahren überproportional wachsen wollen. Das sind beispielsweise
die Bereiche Laserschweißen in der Blechfertigung, Rohrbearbeitung, Automatisierung
und digitale Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0. Unsere TruConnect-Initiative und
die neue cloudbasierte Industrieplattform AXOOM werden noch im laufenden Geschäftsjahr
viele etablierte und neue Kunden an die Nutzung von Industrie 4.0-Angeboten heranführen
und neue Marktpotenziale für TRUMPF erschließen. Die Einführung weiterer innovativer
Geschäftsmodelle und neuer Maschinenkonzepte lässt uns mit Optimismus auch in das
kommende Geschäftsjahr blicken. Allerdings besteht erhebliche Unsicherheit, was die
konjunkturelle Entwicklung in der zyklischen Maschinenbaubranche angeht, nicht nur
in Russland oder China.
Das Geschäftsfeld Lasertechnik erwartet ebenfalls erneut ein deutliches Wachstum.
Im Geschäftsjahr 2015/16 rechnen wir mit großen Aufträgen im Bereich des Schneidens
gehärteter Gläser für Smartphones. Auch der Einsatz von UV-Lasern für die Herstellung
von flexiblen Flachbildschirmen wird sich ausweiten. Seit kurzem ist im Markt zudem
wieder großes Interesse an der Bearbeitung von carbonfaserverstärktem Kunststoff mit
dem Laser zu beobachten. Hier sind wir sehr gut aufgestellt, weil wir das Verfahren
in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt haben. Vom Ultrakurzpulslaser erwarten
wir, dass er sich als Werkzeug zur universellen Mikrobearbeitung auch in Industrien
verbreitet, die heute noch nicht auf diese Technologie setzen. Der Bereich Additive
Manufacturing wird noch im laufenden Kalenderjahr eine erste TRUMPF Maschine für die
generative Fertigung metallischer Bauteile vorstellen, weitere Modelle folgen. Und
nicht zuletzt rechnen wir mit großen Aufträgen im Rahmen der EUV-Technologie.
Für das Geschäftsfeld Elektronik haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres 2015/16
eine
Strategie zur Neuausrichtung verabschiedet. TRUMPF Hüttinger wird sein Engagement
im Bereich der Halbleiterindustrie deutlich verstärken und vorantreiben. Zahlreiche
Produkte stehen hier vor der Markteinführung. Eine zusätzliche Säule der Elektronik-Strategie
sind grundlegend neue Produkte für die Speicherung elektrischer Energie.
Höheres Investitionsniveau
Das Niveau der Investitionen werden wir im Geschäftsjahr 2015/16 deutlich erhöhen.
Insbesondere an Standorten in Deutschland, den USA und China werden wir Neubau- und
Erweiterungsprojekte zur Verbesserung unserer internationalen Präsenz in Angriff nehmen.
Unsere traditionell hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung bleiben weit
über dem Branchendurchschnitt.
Diese Anstrengungen unternehmen wir, weil wir weltweit Wachstumschancen wahrnehmen
und langfristig erfolgreich sein wollen. Damit sichern wir unsere Unabhängigkeit,
unsere Innovationskraft und die Marktchancen unserer Kunden.
Ditzingen, 17. September 2015
TRUMPF
GmbH + Co. KG Berthold Leibinger GmbH
Dr.
phil. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende
Dr.-Ing.
E.h. Peter Leibinger, Stellvertretender Vorsitzender
Dr.
rer. pol. Lars Grünert
Dr.-Ing.
Mathias Kammüller
Dr.
rer. soc. Gerhard Rübling
Konzernbilanz zum 30. Juni
2015
Aktiva
|
Anhang |
€ |
€ |
30.06.2014 €
|
A. Anlagevermögen |
|
|
|
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
(1) |
143.947.917,63 |
|
115.909.450,82 |
II. Sachanlagen |
(2) |
795.690.852,83 |
|
771.944.299,72 |
III. Finanzanlagen |
(3) |
11.555.518,53 |
|
14.257.066,02 |
|
|
|
951.194.288,99 |
902.110.816,56 |
B. Umlaufvermögen |
|
|
|
|
I. Vorräte |
(4) |
590.558.328,70 |
|
548.331.997,15 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
(5) |
651.142.831,65 |
|
628.802.966,37 |
III. Wertpapiere |
(6) |
553.847,72 |
|
8.697,14 |
IV. Liquide Mittel |
(7) |
489.525.401,12 |
|
181.247.652,78 |
|
|
|
1.731.780.409,19 |
1.358.391.313,44 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten |
(8) |
|
25.533.667,32 |
26.655.102,10 |
|
|
|
2.708.508.365,50
|
2.287.157.232,10 |
Passiva
|
|
|
|
|
|
Anhang |
€ |
€ |
30.06.2014 €
|
A. Eigenkapital |
(9) |
|
|
|
I. Festkapital und gezeichnetes Kapital |
|
98.500.000,00 |
|
98.500.000,00 |
II. Gewinnrücklagen |
|
1.089.792.937,65 |
|
897.417.211,18 |
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung |
|
148.470.223,30 |
|
30.955.434,98 |
IV. Anteile anderer Gesellschafter |
|
47.067.386,13 |
|
38.478.924,62 |
|
|
|
1.383.830.547,08 |
1.065.351.570,78 |
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung |
|
|
1.339.878,56 |
0,00 |
C. Sonderposten |
(10) |
|
8.480.055,37 |
9.687.488,73 |
D. Rückstellungen |
|
|
|
|
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
|
199.856.069,82 |
|
158.085.689,54 |
2. Übrige Rückstellungen |
(11) |
294.227.579,16 |
|
256.151.128,97 |
|
|
|
494.083.648,98 |
414.236.818,51 |
E. Verbindlichkeiten |
(12) |
|
761.708.784,88 |
741.344.320,65 |
F. Rechnungsabgrenzungsposten |
(13) |
|
39.327.093,25 |
39.915.506,99 |
G. Passive latente Steuern |
(14) |
|
19.738.357,38 |
16.621.526,44 |
|
|
|
2.708.508.365,50 |
2.287.157.232,10 |
Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung für 2014/2015
|
Anhang |
€ |
€ |
2013/2014 €
|
1. Umsatzerlöse |
(19) |
2.716.992.766,97
|
|
2.586.825.532,12 |
2. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen |
(20) |
33.529.489,55 |
|
69.305.478,04 |
3. Sonstige betriebliche Erträge |
(21) |
132.738.082,64 |
|
87.965.361,86 |
|
|
|
2.883.260.339,16 |
2.744.096.372,02 |
4. Materialaufwand |
(22) |
- 1.190.502.948,22 |
|
- 1.227.404.177,45 |
5. Personalaufwand |
(23) |
- 793.051.979,17 |
|
- 722.866.774,40 |
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen |
|
- 109.140.483,22 |
|
- 103.039.985,40 |
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen |
(24) |
- 488.467.784,73 |
|
- 424.303.939,88 |
|
|
|
- 2.581.163.195,34 |
- 2.477.614.877,13 |
8. Finanz- und Beteiligungsergebnis |
(25) |
|
- 16.886.962,43 |
- 18.119.993,77 |
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
|
|
285.210.181,39 |
248.361.501,12 |
10. Außerordentiches Ergebnis |
(26) |
|
71.930.019,63 |
0,00 |
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
(27) |
|
- 76.998.482,84 |
- 46.151.727,85 |
12. Sonstige Steuern |
|
|
- 9.350.481,97 |
- 8.932.077,88 |
13. Konzernjahresergebnis |
|
|
270.791.236,21 |
193.277.695,39 |
14. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter |
(9) |
|
- 1.098.755,36 |
- 881.401,83 |
15. Konzernjahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter |
|
|
269.692.480,85 |
192.396.293,56 |
nachrichtlich: |
|
|
|
|
16. Steuern der Gesellschafter |
(27) |
|
- 47.013.900,00 |
- 26.756.700,00 |
17. Konzernjahresergebnis nach Steuern der Gesellschafter |
|
|
222.678.580,85 |
165.639.593,56 |
Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2014/15
|
Mutterunternehmen |
Festkapital und gezeichnetes Kapital
|
Erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital
|
Kumuliertes übriges Konzernergebnis |
|
Ausgleichsposten aus Fremdwährungs- umrechnung
|
Andere neutrale Transaktionen
|
Eigenkapital |
|
in T€ |
in T€ |
in T€ |
in T€ |
in T€ |
Stand am 30.06.2013 |
98.500 |
878.313 |
35.997 |
- 76.635 |
936.175 |
Gezahlte Dividenden |
- |
- |
- |
- |
- |
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten |
- |
- 98.860 |
- |
- |
- 98.860 |
Änderungen des Konsolidierungskreises |
- |
- |
- |
- |
- |
Konzernjahresüberschuss |
- |
192.396 |
- |
- |
192.396 |
Übrige Veränderungen |
- |
2.203 |
- 5.042 |
- |
- 2.839 |
Stand am 30.06.2014 |
98.500 |
974.052 |
30.955 |
- 76.635 |
1.026.872 |
Gezahlte Dividenden |
- |
- |
- |
- |
- |
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten |
- |
- 93.255 |
- |
- |
- 93.255 |
Änderungen des Konsolidierungskreises |
- |
- |
- |
13.748 |
- |
Konzernjahresüberschuss |
- |
269.692 |
- |
- |
269.692 |
Übrige Veränderungen |
- |
2.191 |
117.515 |
- |
119.706 |
Stand am 30.06.2015 |
98.500 |
1.152.680 |
148.470 |
- 62.887 |
1.336.763 |
|
Minderheitengesellschafter |
|
Kumuliertes übriges Konzernergebnis |
|
Minderheiten- kapital
|
Ausgleichsposten aus Fremdwährungs- umrechnung
|
Eigenkapital |
Konzern- eigenkapital
|
|
in T€ |
in T€ |
in T€ |
in T€ |
Stand am 30.06.2013 |
9.023 |
7 |
9.030 |
945.205 |
Gezahlte Dividenden |
- 439 |
- |
- 439 |
- 439 |
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten |
- 156 |
- |
- 156 |
- 99.016 |
Änderungen des Konsolidierungskreises |
29.609 |
- 417 |
29.192 |
29.192 |
Konzernjahresüberschuss |
881 |
- |
881 |
193.277 |
Übrige Veränderungen |
- |
- 29 |
- 29 |
- 2.868 |
Stand am 30.06.2014 |
38.918 |
- 439 |
38.479 |
1.065.351 |
Gezahlte Dividenden |
- 62 |
- |
- 62 |
- 62 |
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten |
- |
- |
- |
- 93.255 |
Änderungen des Konsolidierungskreises |
1.534 |
- |
1.534 |
15.282 |
Konzernjahresüberschuss |
1.099 |
- |
1.099 |
270.791 |
Übrige Veränderungen |
- |
6.018 |
6.018 |
125.724 |
Stand am 30.06.2015 |
41.489 |
5.579 |
47.068 |
1.383.831 |
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
KONZERN JAHRESÜBERSCHUSS |
270.791 |
193.278 |
- / + außerordentliches Ergebnis |
- 71.930 |
- |
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens |
109.140 |
103.040 |
+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen |
44.047 |
16.381 |
+/- Zu-/Abnahme der übrigen Rückstellungen und passiven
latenten Steuern |
30.629 |
18.365 |
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge |
11.588 |
8.463 |
- / + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens |
163 |
639 |
- / + Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer
Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
|
22.226 |
- 94.346 |
+ / - Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
|
- 65.327 |
30.357 |
= Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit |
351.327 |
276.177 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens |
6.373 |
5.391 |
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen |
- 96.477 |
- 116.847 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen
Anlagevermögens |
54 |
1.930 |
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
Anlagevermögen |
- 32.969 |
- 7.927 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens |
3.544 |
2 |
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen |
- 10.077 |
- 7.764 |
+ Einzahlungen aus Investitionszuschüssen |
526 |
319 |
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen |
187.079 |
- |
+/- Ein-/Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten
Unternehmen |
121 |
- 103.455 |
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen
der kurzfristigen Finanzdisposition |
- |
50.000 |
- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen
der kurzfristigen Finanzdisposition |
- 37.066 |
- |
= Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit |
21.108 |
- 178.351 |
- Auszahlungen an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter |
- 83.548 |
- 36.715 |
- Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten |
- 63.259 |
- 66.506 |
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten |
14.161 |
- |
= Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit |
- 132.646 |
- 103.221 |
ZAHLUNGSWIRKSAME VERÄNDERUNG DES FINANZMITTELBESTANDS |
239.789 |
- 5.395 |
+/- Wechselkurs-, konsolidierungs- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelbestands |
30.090 |
- 899 |
+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres |
205.224 |
211.518 |
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres |
475.103 |
205.224 |
ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELBESTANDS |
|
|
+ Liquide Mittel, Wertpapiere und Schuldscheindarlehen |
490.079 |
224.333 |
- Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) |
- 14.976 |
- 19.109 |
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres |
475.103 |
205.224 |
Konzernanhang
für das Geschäftsjahr 2014/2015
Grundlagen und Methoden
Der vorliegende Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014/15 wurde gemäß § 264a
HGB in Anwendung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss
wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften
des HGB unter Berücksichtigung der gesonderten Regelungen für Personengesellschaften
erstellt. Gemäß § 298 Absatz 1 i. V. m. § 244 HGB wurde der Konzernabschluss in Euro
aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren
gegliedert.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz
und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Sie sind im Konzernanhang
gesondert ausgewiesen. Im Hinblick auf die erforderliche Klarheit der Darstellung
wurde die Bilanz über das gesetzlich vorgeschriebene Gliederungsschema hinaus um die
Position „Übrige Finanzverbindlichkeiten" ergänzt.
Bilanzierung und Bewertung
Die Abschlüsse der Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden,
sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sind
aufgrund landesrechtlicher Regelungen Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs-
und Bewertungsvorschriften notwendig, so geschieht dies in einer Handelsbilanz II.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs-
oder
Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen
erfolgen linear. Bei Anlagen, die in Vorjahren bis Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
(BilMoG) degressiv abgeschrieben wurden, wird von dem in der Übergangsregelung nach
Artikel 67 Absatz 4 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht zur Fortführung der bisherigen Wertansätze
unter Anwendung der damals geltenden Vorschriften Gebrauch gemacht.
Die planmäßigen Abschreibungen gehen im Wesentlichen von folgenden Nutzungsdauern
aus: 3 bis 5 Jahre für Software, 5 Jahre für Geschäfts- oder Firmenwerte, 9 bis 12
Jahre für erworbene Kundenstämme, 3 bis 9 Jahre für Technologie-Know-How, 10 Jahre
für Markenrechte, 25 bis 50 Jahre für Gebäude, 6 bis 8 Jahre für technische Anlagen
und Maschinen, 3 bis 20 Jahre für andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden
Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Zur Bilanzierung und Bewertung von Anteilen an
assoziierten Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen.
Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren werden mit den Anschaffungskosten
oder zu niedrigeren Tagespreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse
werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkten Material- und Fertigungskosten
werden dabei in angemessenem Umfang auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie
Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst
ist, berücksichtigt.
Die Vorräte werden auf den beizulegenden Wert abgeschrieben, wenn dieser aufgrund
von gesunkenen Wiederbeschaffungskosten oder Absatzmarktpreisen, Überbestand oder
Ungängigkeit am Abschlussstichtag niedriger ist als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert beziehungsweise
mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen,
deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge
vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen
Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwert-berichtigten
Nettoforderungen gebildet.
Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden
Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag
angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt
darstellen. Disagiobeträge werden aktiviert und planmäßig über die Laufzeit der entsprechenden
Darlehen aufgelöst.
Der Sonderposten enthält Investitionszuschüsse und -zulagen für das Anlagevermögen.
Diese werden über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich
aufgelöst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage
versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter
Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Entsprechend
der Regelung in § 253 Absatz 1 HGB werden bei der versicherungsmathematischen Berechnung
der Pensionsrückstellungen zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sowie
die erwartete Fluktuation berücksichtigt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen
folgende
Parameter zugrunde gelegt:
― |
Zinssatz: 4,20 Prozent p.a. (Vorjahr 4,81 Prozent p.a.)
|
― |
Lohn- und Gehaltssteigerungen: 3,0 Prozent p.a. (Vorjahr 3,0
Prozent p.a.)
|
― |
Rententrend: 1,0 - 2,0 Prozent p.a. (Vorjahr 1,0 - 2,0 Prozent
p.a.)
|
― |
Fluktuationsrate: 2,0 Prozent p.a. (Vorjahr 2,0 Prozent p.a.)
|
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und
drohenden
Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Absatz 2 Satz 1 HGB abgezinst. Ökonomische
Sicherungsbeziehungen zwischen derivativen Finanzinstrumenten und Grundgeschäften
werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen.
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen
wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszinsfuß von
2,42 Prozent p.a. (Vorjahr 3,19 Prozent p.a.) ermittelt. Sie wurden mit ausschließlich
der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen
Gläubiger entzogenen Vermögensgegenständen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert des
verrechneten Deckungsvermögens, der den ursprünglichen Anschaffungskosten entspricht,
beträgt 2.626 T€ (Vorjahr 2.951 T€). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Rückstellungen
für Altersteilzeit beträgt zum Bilanzstichtag 3.006 T€ (Vorjahr 2.951 T€). Auf eine
Saldierung von Aufwendungen und Erträgen wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet.
Die Rückstellungen für die Verpflichtungen aus dem TRUMPF Familien- und Weiterbildungskonto
wurden mit ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen dienenden, dem Zugriff
aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenständen saldiert. Der beizulegende
Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände, der den Anschaffungskosten entspricht,
beträgt 3.229 T€ (Vorjahr 2.026 T€). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden
beträgt ebenfalls 3.229 T€ (Vorjahr 2.026 T€). Auf die Saldierung von Aufwendungen
und Erträgen wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag
ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen Zeitraum danach darstellen.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten
Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen,
Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund
steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- oder
-entlastung mit den erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt
des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive latente
Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern
zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB
kein Gebrauch gemacht.
Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis
Professor Dr. techn. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger und seine Familie sowie die
Berthold Leibinger Stiftung GmbH halten direkt und indirekt sämtliche Anteile an der
TRUMPF GmbH + Co. KG und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen. Beide Gesellschaften
üben gemeinschaftlich die Leitung sämtlicher in- und ausländischer Tochterunternehmen
der TRUMPF Gruppe aus. Die Konsolidierung erfolgt auf diese beiden Gesellschaften
als gemeinsame Mutterunternehmen.
Der Konsolidierungskreis umfasst - neben den beiden Mutterunternehmen - 26 (Vorjahr
26) deutsche und 53 (Vorjahr 56) ausländische Tochterunternehmen.
Die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Medizintechnik wurden im Geschäftsjahr
2014/15
veräußert und werden daher nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Der Umsatz
des Geschäftsbereichs betrug im Geschäftsjahr 2013/2014 183.802 T€, die Bilanzsumme
betrug 124.593 T€. Der Beitrag zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug
5.194 T€. Die Entkonsolidierung führte in diesem Geschäftsjahr zu einem Abgangserfolg
in Höhe von 71.930 T€.
Zehn (Vorjahr fünf) Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, da ihr Jahresergebnis
in Summe und ihre Umsatzerlöse in Summe weniger als 1 Prozent des Konzernergebnisses
bzw. des Konzernumsatzes ausmachen, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Zwei (Vorjahr zwei) Unternehmen werden als assoziierte Unternehmen gemäß §§ 311 ff.
HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Bei einem (Vorjahr vier) weiteren Unternehmen,
dessen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter
Bedeutung ist, da das Jahresergebnis in Summe und die Umsatzerlöse in Summe weniger
als 1 Prozent des Konzernergebnisses bzw. des Konzernumsatzes ausmachen, wird auf
die Anwendung der Equity-Methode verzichtet.
Konsolidierungsgrundsätze
Bis zum 30. Juni 2010 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode.
Dies geschah durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital
der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung beziehungsweise der Gründung
oder des Erwerbs. Seit dem Geschäftsjahr 2010/11 wird gemäß § 301 Absatz 1 HGB die
Neubewertungsmethode angewendet. Dabei wird das Eigenkapital des Tochterunternehmens
mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden
Vermögensgegenstände und Schulden entspricht.
Ein nach der Verrechnung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wurde bis
zum
Geschäftsjahr 2009/10 als Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen
beziehungsweise mit den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. Ab dem Geschäftsjahr
2010/11 wird ein verbleibender Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert auf
der Aktivseite ausgewiesen und über die betriebliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Ergibt sich aus der Kapitalkonsolidierung ein passivischer Unterschiedsbetrag, wird
dieser unter dem Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem
Eigenkapital ausgewiesen.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Absatz 1 Nr. 1 HGB
nach
der Buchwertmethode „at equity" konsolidiert.
Resultieren aus den Konsolidierungsmaßnahmen der §§ 300 bis 305 HGB Differenzen
zwischen
den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren
steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder
abbauen, so werden die sich zukünftig ergebenden Steuerentlastungen beziehungsweise
Steuerbelastungen als aktive beziehungsweise passive latente Steuern in der Konzernbilanz
angesetzt. Der Ermittlung der latenten Steuern werden die im Zeitpunkt des voraussichtlichen
Abbaus der Differenzen geltenden unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde gelegt.
Die Steuersätze liegen zwischen 12 Prozent und 39 Prozent. Aktive und passive latente
Steuern werden saldiert ausgewiesen. Die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen
werden mit den aus der Anwendung des § 274 HGB resultierenden latenten Steuern in
der Bilanz zu einem Posten zusammengefasst.
Zwischenergebnisse, die aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr
resultieren,
werden erfolgswirksam eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten
Unternehmen werden aufgerechnet. Währungsbedingte Differenzen hieraus werden erfolgsneutral
behandelt und in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Erlöse
aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen
verrechnet beziehungsweise in die aktivierten Eigenleistungen oder Bestandsveränderungen
umgegliedert.
Währungsumrechnung
In den Einzelabschlüssen werden die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten
grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr werden dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Absatz 1 i. V. m.
§ 252 Absatz 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Absatz
1 i. V. m. § 253 Absatz 1 Satz 1 HGB) beachtet.
Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag
umgerechnet. Die Umrechnung der Anschaffungskosten für Anteile an ausländischen Tochter-
oder Beteiligungsunternehmen, mit Ausnahme der sonstigen Beteiligungen, erfolgt mit
den historischen Kursen. Anhangsinformationen werden mit dem Devisenkassamittelkurs
am Bilanzstichtag umgerechnet.
Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten von nicht in Euro bilanzierenden
Tochterunternehmen gemäß § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei
werden die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse,
mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zum historischen Kurs umgerechnet wird, zum
Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn-
und Verlustrechnungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit
dem Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung
resultierenden Differenzen werden gemäß § 308a HGB innerhalb des Konzerneigenkapitals
nach den Rücklagen unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung"
ausgewiesen.
Erläuterungen zur Bilanz
Die angegebenen Ziffern verweisen auf die entsprechende Position in der Konzernbilanz
beziehungsweise der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist gesondert dargestellt. Dabei wurden in
den
Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie in den kumulierten Abschreibungen Differenzen
aus der Währungsumrechnung berücksichtigt.
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmensakquisitionen
sowie um Software und Know-how, das von Dritten erworben wurde. Die Zugänge resultieren
im Wesentlichen aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen im Rahmen der Akquisition
von JK Lasers sowie aus der Anschaffung von Softwarelizenzen bei der TRUMPF GmbH +
Co. KG. In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind immaterielle Vermögensgegenstände
des im Geschäftsjahr entkonsolidierten Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von
1.655 T€ enthalten; der Restbuchwert im Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 1.607
T€.
2. Sachanlagen
Der Anstieg des Sachanlagevermögens um 3,1 Prozent resultiert insbesondere aus
Investitionsprojekten
der Gesellschaften in Ditzingen und Schramberg (Deutschland), Cranbury und Farmington
(USA), Linz (Österreich) sowie in Grüsch und Baar (Schweiz), die im Wesentlichen den
Neubau, Erweiterungen und Modernisierungen von Gebäuden und deren Ausstattung mit
Maschinen und anderen Anlagen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen für Maschinen
betreffen. In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind Sachanlagen des im Geschäftsjahr
entkonsolidierten Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 35.554 T€ enthalten;
der Restbuchwert im Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 34.949 T€.
3. Finanzanlagen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen nicht konsolidierte Tochterunternehmen.
In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind Finanzanlagen des im Geschäftsjahr entkonsolidierten
Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 964 T€ enthalten; der Restbuchwert im
Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 964 T€.
4. Vorräte
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
184.393 |
165.127 |
Unfertige Erzeugnisse |
165.913 |
155.511 |
Fertige Erzeugnisse und Waren |
359.823 |
338.818 |
Geleistete Anzahlungen |
7.995 |
7.676 |
|
718.124 |
667.132 |
Erhaltene Anzahlungen |
- 127.566 |
- 118.800 |
|
590.558 |
548.332 |
Die Vorräte des im Geschäftsjahr veräußerten Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen
zum 30.06.2014 40.723 T€.
5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
541.298 |
563.792 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
7.835 |
20.902 |
Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
650 |
59 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
- |
- |
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen |
- |
550 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
- |
- |
Sonstige Vermögensgegenstände |
109.195 |
64.402 |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
3.658 |
4.460 |
|
651.143 |
628.803 |
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Geschäftsbereichs Medizintechnik
betrugen im Vorjahr 57.887 T€.
6. Wertpapiere
Die Position beinhaltet Anlageprodukte, die der Geldanlage sowie der Absicherung
von
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus dem TRUMPF Familien- und Weiterbildungskonto
dienen.
7. Liquide Mittel
Hierbei handelt es sich um Schecks und Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten
sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen.
8. Rechnungsabgrenzungsposten
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Disagio gemäß § 250 Absatz 3 HGB |
164 |
198 |
Sonstige |
25.370 |
26.457 |
|
25.534 |
26.655 |
Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Urlaubszuschüsse, Versicherungsprämien,
Mieten, Wartungsverträge, Beiträge und sonstige durch das abweichende Geschäftsjahr
bedingte Kostenabgrenzungen.
9. Eigenkapital
Die Position Festkapital und gezeichnetes Kapital entspricht den Pflichteinlagen
der
Kommanditisten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie dem gezeichneten Kapital der Komplementärin.
Die Pflichteinlagen der Kommanditisten sind mit den Hafteinlagen identisch.
Die Ergebnisverteilung des Geschäftsjahres 2014/15 wurde entsprechend den gesellschaftsvertraglichen
Regelungen vorgenommen und ist bei der Aufstellung des Konzernabschlusses bereits
berücksichtigt.
Die Gewinnrücklagen enthalten Gewinne und Verluste, die auf die Komplementärin
und
die in- und ausländischen Tochterunternehmen zurückgehen, sowie verrechnete Geschäfts-
oder Firmenwerte in Höhe von -62.887 T€ (Vorjahr -76.635 T€).
Aus der Währungsumrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden seit dem
Geschäftsjahr
2010/11 entsprechend der Neuregelung des § 308a HGB nicht mehr mit den Gewinnrücklagen
zusammengefasst, sondern gesondert innerhalb des Eigenkapitals unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz
aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.
Kam es bei Tochterunternehmen seit Gründung beziehungsweise Erwerb zu Kapitalerhöhungen
aus Gesellschaftsmitteln, so wurden die entsprechenden Beträge 13.374 T€ (Vorjahr
13.429 T€) wieder in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im Wesentlichen die Beteiligungen
an
der Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Limited, der TRUMPF-Homberger S.r.l.,
der TRUMPF Sachsen GmbH, der TRUMPF Sisma S.r.l. sowie der TRUMPF Hüttinger GmbH +
Co. KG. Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis entfallen mit 2.526 T€ (Vorjahr
1.422 T€) auf Anteile am Gewinn und mit 1.427 T€ (Vorjahr 541 T€) auf Anteile am Verlust.
Die Gesamtentwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel
gesondert dargestellt.
10. Sonderposten
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Investitionszuschüsse und -Zulagen |
8.480 |
9.687 |
|
8.480 |
9.687 |
11. Übrige Rückstellungen
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Steuerrückstellungen |
20.329 |
26.232 |
Sonstige Rückstellungen |
273.899 |
229.919 |
|
294.228 |
256.151 |
Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen im Personal-
und
Sozialbereich, Garantieverpflichtungen, ausstehende Eingangsrechnungen sowie sonstige
ungewisse Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen im Geschäftsbereich Medizintechnik
betrugen zum 30.06.2014 13.662 T€.
12. Verbindlichkeiten
|
30.06.2015 Gesamt in T€
|
Restlaufzeit |
Restlaufzeit |
bis zu 1 Jahr in T€
|
1 bis 5 Jahre in T€
|
über 5 Jahre in T€
|
30.06.2014 Gesamt in T€
|
bis zu 1 Jahr in T€
|
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
109.225 |
18.753 |
40.594 |
49.878 |
127.732 |
24.654 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten |
63.869 |
26.212 |
20.921 |
16.736 |
63.854 |
1.093 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
148.383 |
145.665 |
2.718 |
- |
134.049 |
131.325 |
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel |
21 |
21 |
- |
- |
20 |
20 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
25 |
25 |
- |
- |
384 |
384 |
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern |
332.131 |
73.861 |
258.270 |
- |
312.745 |
51.064 |
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen |
- |
- |
- |
- |
428 |
428 |
Sonstige Verbindlichkeiten |
108.055 |
92.260 |
15.157 |
638 |
102.132 |
88.798 |
davon aus Steuern |
30.673 |
30.673 |
- |
- |
32.935 |
32.935 |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit |
5.633 |
5.633 |
- |
- |
5.036 |
5.036 |
|
761.709 |
356.797 |
337.660 |
67.252 |
741.344 |
297.766 |
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen
Eigentumsvorbehalte.
Bei den übrigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um ein Private Placement
auf
dem US-amerikanischen Finanzmarkt in Höhe von 62.762 T€ (Vorjahr 62.762 T€) und die
darauf entfallende Zinsabgrenzung.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verbindlichkeiten
der
TRUMPF GmbH + Co. KG sowie der TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG gegenüber ihren Kommanditisten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Mittel, die dem Konzern
von
den Mitarbeitern im Rahmen der betrieblichen Gewinnbeteiligung darlehensweise überlassen
wurden. Darüber hinaus sind unter dieser Position Provisionsverbindlichkeiten, Kundenguthaben
und sonstige Darlehen verbucht. Die ebenfalls in dieser Position enthaltenen Verbindlichkeiten
gegenüber der mittelbaren Gesellschafterin Berthold Leibinger Stiftung GmbH belaufen
sich zum Stichtag auf 15.935 T€ (Vorjahr 15.290 T€).
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 49.596 T€ (Vorjahr 57.093
T€) durch Grundpfandrechte gesichert.
Die Verbindlichkeiten des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vorjahr
13.974
T€.
13. Rechnungsabgrenzungsposten
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Abgrenzung von Einnahmen aus Wartungsleistungen,
Schulungen und Leasingverträgen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag
darstellen.
14. Passive latente Steuern
Die passiven latenten Steuern betragen zum Bilanzstichtag 19.737 T€ (Vorjahr 16.622
T€). Die saldierten passiven latenten Steuern resultieren aus latenten Steuerschulden
auf Differenzen bilanzieller Wertansätze insbesondere bei immateriellen Vermögensgegenständen,
Sachanlagevermögen und Rückstellungen sowie aus latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen.
15. Haftungsverhältnisse
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen und Bürgschaften |
505 |
568 |
|
505 |
568 |
Aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmen, für die
Bürgschaften
übernommen wurden, wird das Risiko der Inanspruchnahme aus den Eventualverbindlichkeiten
als gering eingeschätzt.
16. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
|
Nominalbetrag in T€
|
Beizulegender Zeitwert in T€
|
Buchwert in T€
|
Bilanzposition in T€
|
Währungsbezogene Geschäfte |
338.125 |
- 5.034 |
- |
- |
Sonstige Geschäfte |
66.946 |
5.495 |
- |
- |
Bei den währungsbezogenen Geschäften handelt es sich um Devisentermingeschäfte
und
Devisenswaps in den Währungspaaren EUR/USD, EUR/JPY, EUR/CNY, EUR/GBP, EUR/SEK und
EUR/PLN. Unter die sonstigen Geschäfte fallen kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte
in den Währungspaaren EUR/USD und EUR/JPY.
Für Sicherungsgeschäfte, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden und
die
zum Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen, werden entsprechende
Rückstellungen gebildet. Die Bewertung erfolgt dabei nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden
wie zum Beispiel Barwert- und Optionspreismodellen.
Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:
Grundgeschäft/Sicherungsgeschäft |
Risiko/Art der Bewertungseinheit |
Einbezogener Betrag |
Höhe des abgesicherten Volumens |
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
27.692 T€ |
193.586 TCNY |
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte und -swaps |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
74.240 T€ |
8.536.000 TJPY |
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte und -swaps |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
189.995 T€ |
226.500 TUSD |
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
35.887 T€ |
28.800 TG BP |
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
1.952 T€ |
18.000 TSEK |
Verbindlichkeiten gg.Lieferanten/ Devisentermingeschäfte |
Währungsrisiko/Macro Hedge |
8.359 T€ |
36.000 TPLN |
Finanzverbindlichkeiten/Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte |
Zins- und Währungsrisiko/Micro Hedge |
62.762 T€ |
75.000 TUSD |
Finanzverbindlichkeiten/Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte |
Zins- und Währungsrisiko/Micro Hedge |
4.184 T€ |
522.594 TJPY |
Bezüglich der zum Bilanzstichtag bestehenden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB
gilt
Folgendes:
Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten
bilanziell nachvollzogen. Aufgrund der Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden
Komponenten gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften
über den gesamten Sicherungszeitraum vollständig aus. Die Effektivität der Sicherungsmaßnahmen
wird im Rahmen des bestehenden Risikomanagements regelmäßig überwacht. Gegebenenfalls
erforderliche Anpassungen der Sicherungsstrategie werden zeitnah vorgenommen. Es kann
daher sowohl prospektiv als auch retrospektiv von einer effektiven Sicherungsbeziehung
ausgegangen werden.
Zur Absicherung von Währungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden
Transaktionen werden Devisentermingeschäfte abgeschlossen, die bezüglich ihrer Laufzeit,
ihres Nominalbetrags und ihrer Fremdwährung dem erwarteten Nettozahlungsstrom entsprechen
(Macro Hedges). Die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Ein- und Auszahlungen
aus geplanten Absatz- und Beschaffungsgeschäften sind aus der Unternehmensplanung
abgeleitet. Die vergangenheitsbezogene Überprüfung der Planung hat gezeigt, dass die
angesetzten Transaktionen hoch wahrscheinlich sind.
17. Außerbilanzielle Geschäfte
Im Berichtsjahr bestehen keine wesentlichen außerbilanziellen Geschäfte.
18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
|
30.06.2015 in T€
|
30.06.2014 in T€
|
Miet-, Pacht- und Leasingverträge sowie übrige Verpflichtungen |
51.724 |
58.944 |
Bestellobligo aus begonnenen Investitionen |
10.201 |
15.682 |
|
61.925 |
74.626 |
Die Beträge sind wie folgt fällig: innerhalb 1 Jahr |
22.871 |
34.019 |
2 bis 4 Jahren |
24.681 |
25.264 |
5 Jahren und später |
14.373 |
15.343 |
|
61.925 |
74.626 |
Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Rahmenkontrakten und Anschaffungsgeschäften
im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit in betriebsgewöhnlichem Umfang.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
19. Umsatzerlöse
Der Umsatz wurde zu 21 Prozent (Vorjahr 25 Prozent) in Deutschland beziehungsweise
79 Prozent (Vorjahr 75 Prozent) außerhalb Deutschlands erzielt. Zur Aufteilung der
Umsatzerlöse auf die Geschäftsbereiche wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Umsatzerlöse Inland |
567.997 |
645.768 |
Umsatzerlöse Ausland |
2.148.996 |
1.941.058 |
|
2.716.993 |
2.586.826 |
Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vergleichsjahr
183.802
T€.
20. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
27.488 |
61.431 |
Andere aktivierte Eigenleistungen |
6.041 |
7.874 |
|
33.529 |
69.305 |
21. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Kursgewinne und Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen.
Erträge aus der Währungsumrechnung betrugen 83.605 T€ (Vorjahr 40.677 T€). Anderen
Geschäftsjahren sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 15.138 T€ zuzuordnen
(Vorjahr 19.672 T€).
22. Materialaufwand
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren |
1.131.043 |
1.155.811 |
Aufwendungen für bezogene Leistungen |
59.460 |
71.593 |
|
1.190.503 |
1.227.404 |
Im Materialaufwand des Geschäftsjahres 2013/2014 waren Aufwendungen des Geschäftsbereichs
Medizintechnik in Höhe von 98.191 T€ enthalten.
23. Personalaufwand
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Löhne und Gehälter |
636.843 |
599.974 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung |
111.419 |
103.273 |
Aufwendungen für Altersversorgung |
44.790 |
19.620 |
|
793.052 |
722.867 |
Der Personalaufwand enthält auch die Tätigkeitsvergütungen beziehungsweise Pensionsaufwendungen
für Gesellschafter. Der Personalaufwand des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrug
im Vorjahr 45.458 T€.
24. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungs-
und
Vertriebskosten, insbesondere Vertreterprovisionen, externe Arbeitsleistungen, Instandhaltungskosten,
Schulungs- und Reisekosten, Ausgangsfrachten, Kursverluste und Werbekosten sowie Miet-
und Pachtaufwendungen. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung belaufen sich auf
78.099 T€ (Vorjahr 41.560 T€). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der im Geschäftsjahr
entkonsolidierten Gesellschaften des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im
Vorjahr 33.230 T€.
25. Finanz- und Beteiligungsergebnis
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen |
98 |
10 |
Erträge aus Beteiligungen |
2 |
22 |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
9.771 |
9.114 |
davon aus verbundenen Unternehmen |
6 |
7 |
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des
Umlaufvermögens |
- 15 |
- |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
- 26.743 |
- 27.266 |
davon aus Abzinsung von Rückstellungen |
- 7.361 |
- 4.509 |
|
- 16.887 |
- 18.120 |
26. Außerordentliches Ergebnis
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Außerordentliche Erträge |
71.930 |
- |
|
71.930 |
- |
Die außerordentlichen Erträge resultierten ausschließlich aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs
Medizintechnik.
27. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die effektiven und latenten
Gewerbe-
und Körperschaftsteuern, die von der TRUMPF GmbH + Co. KG, der Komplementärin und
den in- und ausländischen Tochterunternehmen zu entrichten sind. Die effektiven Steuern
vom Einkommen und Ertrag lagen im Berichtsjahr bei 80.963 T€ (Vorjahr 50.114 T€).
Die Erträge aus latenten Steuern betrugen im Geschäftsjahr 3.964 T€ (Vorjahr 3.962
T€). Sie resultieren in Höhe von 1.054 T€ (Vorjahr 1.438 T€) aus unterschiedlichen
Bilanzansätzen in der Handels- und Steuerbilanz und in Höhe von 2.910 T€ (Vorjahr
2.524 T€) aus Konsolidierungsmaßnahmen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Gesellschafter wurden in Anlehnung
an
§ 264c Absatz 3 HGB nachrichtlich nach dem Konzernjahresüberschuss dargestellt. Bei
der Berechnung der latenten Steuern bleiben sie außen vor.
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
28. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
In den Finanzmittelbestand werden liquide Mittel, Wertpapiere und kurzfristige
Bankverbindlichkeiten
einbezogen. Der Unterschied zwischen den ausgewiesenen liquiden Mitteln und Wertpapieren
und deren Ausweis in der Bilanz resultiert aus der Saldierung von liquiden Mitteln
mit kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in der Bilanz. Aus demselben Grund ergibt
sich ein Unterschied zwischen den an dieser Stelle ausgewiesenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten
(Kontokorrent) und den im Anhang ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Der Mittelzufluss aus der operativen
Geschäftstätigkeit enthält erhaltene Zinsen in Höhe von 4.838 T€ (Vorjahr 8.206 T€),
gezahlte Zinsen in Höhe von 6.468 T€ (Vorjahr 9.686 T€) sowie erhaltene Ertragsteuern
in Höhe von 3.665 T€ (Vorjahr 2.015 T€) und gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 81.325
T€ (Vorjahr 48.815 T€).
Sonstige Angaben
29. Abschlussprüferhonorar
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt
1.052
T€ (Vorjahr 891 T€) und teilt sich wie folgt auf:
|
2014/2015 in T€
|
2013/2014 in T€
|
Abschlussprüfungsleistungen |
673 |
476 |
Steuerberatungsleistungen |
363 |
306 |
Sonstige Leistungen |
16 |
109 |
30. Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
|
|
2014/2015 |
2013/2014 |
Inland |
Mitarbeiter |
4.916 |
5.102 |
|
Auszubildende |
350 |
378 |
Ausland |
Mitarbeiter |
5.182 |
4.646 |
|
Auszubildende |
136 |
147 |
|
|
10.584
|
10.273 |
31. Geschäftsführung
Die Geschäftsführung obliegt den unten genannten Personen. Die Bezüge der Geschäftsführung
der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und
in den Tochterunternehmen betrugen 7.789 T€ (Vorjahr 8.547 T€).
Ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung wurden Pensionszusagen in Höhe von
17.564
T€ (Vorjahr 16.551 T€) gewährt und zurückgestellt. Im Geschäftsjahr 2014/15 erhielten
ehemalige Geschäftsführer beziehungsweise ihre Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von
1.280 T€ (Vorjahr 1.283 T€).
32. Befreiung gemäß HGB
Für folgende Kapitalgesellschaften wird von der Befreiung des § 264 Absatz 3 HGB
Gebrauch
gemacht: TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland
Vertrieb + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, TRUMPF
Laser- und Systemtechnik GmbH, TRUMPF Hüttinger Verwaltung GmbH, TRUMPF Laser GmbH,
Celtia Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Lasertechnik GmbH (vormals: TRUMPF Capital GmbH),
TRUMPF Finance GmbH, TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Berthold Leibinger Immobilien
GmbH, TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH, TRUMPF Sachsen GmbH, TRUMPF Scientific Lasers
Verwaltungsgesellschaft mbH, INGENERIC GmbH, TRUMPF Lasersystems for Semiconductor
Manufacturing GmbH.
Für folgende Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Absatz 1 HGB wird
von
der Befreiung zur Aufstellung eines Jahresabschlusses gemäß § 264b HGB nach den für
Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften Gebrauch gemacht: TRUMPF GmbH + Co. KG,
TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, TRUMPF Immobilien
GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co.
KG, TRUMPF Scientific Lasers GmbH + Co. KG.
33. Aufsichtsrat
In § 1 Absatz 1 Nr. 2 des Mitbestimmungsgesetzes (MitbestG) ist geregelt, dass
ein
Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung einen Aufsichtsrat bestellen muss. Gemäß
§ 7 Absatz 1 Nr. 1 MitbestG ist die Berthold Leibinger GmbH dieser Verpflichtung mit
Wirkung vom Geschäftsjahr 1998/99 nachgekommen. Der Aufsichtsrat umfasst zwölf Mitglieder.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 104 T€ (Vorjahr 103 T€).
34. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Es wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen
Bedingungen durchgeführt.
Ditzingen, 17. September 2015
TRUMPF
GmbH + Co. KG Berthold Leibinger GmbH
Dr.
phil. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende
Dr.-Ing.
E.h. Peter Leibinger, Stellvertretender Vorsitzender
Dr.
rer. pol. Lars Grünert
Dr.-Ing.
Mathias Kammüller
Dr.
rer. soc. Gerhard Rübling
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr
2014/15
|
Anschaffungskosten 01.07.2014 in T€
|
Veränderungen im Konsolidierungskreis in T€
|
Zugänge in T€
|
Abgänge in T€
|
Umbuchungen in T€
|
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE |
|
|
|
|
|
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und
Werte
|
145.308 |
- 3.029 |
13.641 |
- 1.052 |
582 |
Geschäfts oder Firmenwert |
73.348 |
5.051 |
18.739 |
- |
- |
Geleistete Anzahlungen |
1.820 |
- 10 |
589 |
- |
- 729 |
|
220.476 |
2.012 |
32.969 |
- 1.052 |
- 147 |
SACHANLAGEN |
|
|
|
|
|
Grundstücke und Bauten |
826.607 |
- 26.622 |
15.442 |
- 1.008 |
21.328 |
Technische Anlagen und Maschinen |
306.514 |
- 6.530 |
14.201 |
- 8.897 |
17.709 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
345.481 |
- 25.822 |
34.685 |
- 12.599 |
1.961 |
Geleistete Anzahlungen |
33.560 |
- 1.202 |
32.149 |
- 2.392 |
- 40.851 |
|
1.512.162 |
- 60.176 |
96.477 |
- 24.896 |
147 |
FINANZANLAGEN |
|
|
|
|
|
Anteile an verbundenen Unternehmen |
8.275 |
- 7.574 |
8.378 |
- |
- |
Anteile an assoziierten Unternehmen |
55 |
- |
- |
- |
- |
Beteiligungen |
8.024 |
- 964 |
1.414 |
- 4.244 |
- |
Wertpapiere des Anlagevermögens |
592 |
- |
219 |
- |
- |
Sonstige Ausleihungen |
709 |
- 497 |
66 |
- 3 |
- |
|
17.655 |
- 9.035 |
10.077 |
- 4.247 |
- |
|
1.750.293 |
- 67.199 |
139.523 |
- 30.195 |
- |
|
Abschreibungen kumuliert in T€
|
Buchwert 30.06.2015 in T€
|
Buchwert 30.06.2014 in T€
|
Abschreibungen des Geschäftsjahres in T€
|
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE |
|
|
|
|
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und
Werte
|
- 79.235 |
76.215 |
65.221 |
14.630 |
Geschäfts oder Firmenwert |
- 31.075 |
66.063 |
48.868 |
15.785 |
Geleistete Anzahlungen |
- |
1.670 |
1.821 |
- |
|
- 110.310 |
143.948 |
115.910 |
30.415 |
SACHANLAGEN |
|
|
|
|
Grundstücke und Bauten |
- 269.392 |
566.355 |
547.354 |
26.373 |
Technische Anlagen und Maschinen |
- 217.501 |
105.496 |
90.465 |
23.227 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
- 241.130 |
102.576 |
101.185 |
28.528 |
Geleistete Anzahlungen |
- |
21.264 |
32.940 |
597 |
|
- 728.023 |
795.691 |
771.944 |
78.725 |
FINANZANLAGEN |
|
|
|
|
Anteile an verbundenen Unternehmen |
- |
9.079 |
8.272 |
- |
Anteile an assoziierten Unternehmen |
- |
55 |
55 |
- |
Beteiligungen |
- 2.304 |
1.926 |
5.720 |
- |
Wertpapiere des Anlagevermögens |
- 591 |
220 |
- |
- |
Sonstige Ausleihungen |
- |
275 |
210 |
- |
|
- 2.895 |
11.555 |
14.257 |
- |
|
- 841.228 |
951.194 |
902.111 |
109.140 |
Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 30. Juni 2015
Gesellschaft |
Beteiligungsquote TRUMPF GmbH + Co. KG |
Nennkapital Bilanzstichtag LW
|
direkt |
indirekt |
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen |
|
|
|
TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 50.000,00 |
TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Ditzingen |
100 |
|
€ 30.000.000,00 |
TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service
GmbH + Co. KG, Ditzingen |
|
100 |
€ 5.100.000,00 |
TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service
Beteiligungs-GmbH, Ditzingen |
|
100 |
€ 25.000,00 |
TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 10.000.000,00 |
TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, Ditzingen |
|
100 |
€ 5.000.000,00 |
TRUMPF Hüttinger Verwaltung GmbH, Freiburg i. Br. |
|
75 |
€ 30.000,00 |
TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, Freiburg i. Br. |
|
75 |
€ 4.000.000,00 |
TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH,
Ditzingen |
|
100 |
€ 5.000.000,00 |
TRUMPF Sachsen GmbH, Neukirch |
|
94,4 |
€ 5.000.000,00 |
TRUMPF Laser GmbH, Schramberg |
|
100 |
€ 5.000.000,00 |
Celtia Verwaltungs-GmbH, Reutlingen |
|
100 |
€ 25.000,00 |
TRUMPF Financial Services GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 10.000.000,00 |
TRUMPF Lasertechnik GmbH, Ditzingen vormals: TRUMPF Capital
GmbH |
100 |
|
€ 10.000.000,00 |
TRUMPF Finance GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 25.000,00 |
TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 25.000,00 |
Berthold Leibinger Immobilien GmbH, Ditzingen |
100 |
|
€ 75.000,00 |
TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG, Ditzingen |
100 |
|
€ 37.000.000,00 |
INGENERIC GmbH, Aachen |
|
80 |
€ 30.000,00 |
TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH, Ditzingen |
|
100 |
€ 75.000,00 |
TRUMPF Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH + Co. Vermietungs
KG, Mainz |
100 |
|
€ 5.112,92 |
TRUMPF VSZ Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH + Co.
KG, Mainz |
94 |
|
€ 20.000,00 |
Hüttinger Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH + Co.
Objekt, Freiburg KG, Pullach
i. Isartal
|
|
70,5 |
€ 10.000,00 |
TRUMPF Scientific Lasers GmbH + Co. KG, Unterföhring |
|
60 |
€ 3.010.000,00 |
TRUMPF Scientific Lasers Verwaltungs-GmbH, Unterföhring |
|
60 |
€ 21.000,00 |
TRUMPF Werkzeugmaschinen Teningen GmbH, Teningen |
|
100 |
€ 2.560.000,00 |
TRUMPF Maschinen AG, Baar, Schweiz |
|
100 |
CHF 750.000,00 |
TRUMPF Grüsch AG, Grüsch, Schweiz |
|
100 |
CHF 2.000.000,00 |
TRUMPF Maschinen Grüsch AG, Grüsch, Schweiz |
|
100 |
CHF 3.000.000,00 |
TRUMPF Laser Marking Systems AG, Grüsch, Schweiz |
|
100 |
CHF 1.000.000,00 |
TRUMPF Finance (Schweiz) AG, Baar, Schweiz |
100 |
|
CHF 2.500.000,00 |
TRUMPF-Homberger Srl, Buccinasco (Mailand), Italien |
|
75 |
€ 2.400.000,00 |
TRUMPF Macchine Italia s.r.l., Lonigo (VI), Italien |
|
100 |
€ 1.400.000,00 |
TRUMPF SISMA s.r.l., Piovene Rocchelle (VI), Italien |
|
55 |
€ 100.000,00 |
TRUMPF S.A.S., Paris, Frankreich |
|
100 |
€ 4.500.000,00 |
TRUMPF Machines, Haguenau, Frankreich |
|
100 |
€ 1.200.000,00 |
TRUMPF Limited, Luton, Großbritannien |
|
100 |
GBP 1.000.000,00 |
SPI Lasers plc, Southampton, Großbritannien |
|
100 |
GBP 5.132.055,93 |
SPI Lasers UK Limited, Southampton, Großbritannien |
|
100 |
GBP 126.416,88 |
TRUMPF maskin ab, Alingsas, Schweden |
|
100 |
SEK 1.500.000,00 |
TRUMPF Maquinaria S.A., Madrid, Spanien |
|
100 |
€ 2.450.007,00 |
TRUMPF Maschinen Austria GmbH, Pasching, Österreich |
|
100 |
€ 40.000,00 |
TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG, Pasching,
Österreich |
|
100 |
€ 8.032.000,00 |
TRUMPF Praha spol. s.r.o., Prag, Tschechien |
|
100 |
CZK 2.000.000,00 |
TRUMPF Strojírenská výroba CZ s.r.o., Liberec, Tschechien |
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100 |
CZK 14.000.000,00 |
TRUMPF Liberec, spol. s.r.o., Liberec, Tschechien |
|
100 |
CZK 402.000.000,00 |
TRUMPF Slovakia, s.r.o., Kosice, Slowakei |
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100 |
€ 6.638,78 |
TRUMPF Hungary Kft, Budapest, Ungarn |
|
100 |
HUF 3.000.000,00 |
TRUMPF Polska Sp. z o.o. Sp. k., Warschau, Polen |
|
100 |
PLN 1.200.000,00 |
TRUMPF Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen |
|
100 |
PLN 50.000,00 |
TRUMPF Hüttinger Sp. z o.o., Zielonka, Polen |
|
65,625 |
PLN 288.000,00 |
TRUMPF Inc., Farmington, Connecticut, USA |
|
100 |
USD 155.782.967,65 |
TRUMPF Canada Inc., Mississauga, Ontario, Kanada |
|
100 |
USD 3.000,00 |
TRUMPF Hüettinger Inc., Santa Clara, California, USA |
|
75 |
USD 1.000,00 |
Farmington Aviation Inc., Farmington, CT, USA |
|
100 |
USD 10.804.625,00 |
TRUMPF Photonics, Inc., Cranbury, New Jersey, USA |
|
100 |
USD 100.000.000,00 |
SPI Lasers LLC, Santa Clara, California, USA |
|
100 |
USD 0,00 |
TRUMPF Mäquinas Ind. E. Com. Ltda., Sao Paulo, Brasilien |
|
100 |
BRL 11.760.000,00 |
TRUMPF Pte Ltd., Singapur, Singapur |
|
100 |
€ 188.368.049,45 |
TRUMPF Korea Co., Ltd., Seoul, Südkorea |
|
100 |
KRW 17.000.815.000,00 |
SPI Lasers Korea Ltd., Seoul, Südkorea |
|
100 |
KRW 100.000.000,00 |
TRUMPF Corporation, Yokohama, Japan |
|
100 |
JPY 100.000.000,00 |
HUETTINGER Electronic K. K., Yokohama, Japan |
|
75 |
JPY 100.000.000,00 |
FA Service Corporation, Yokohama, Japan |
|
100 |
JPY 21.550.000,00 |
TRUMPF Taiwan Industries Co., Ltd., Gueishan Shiang,
Taoyuan County, Taiwan |
|
100 |
TWD 346.000.000,00 |
TRUMPF Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysia |
|
100 |
MYR 2,00 |
TRUMPF Mexico S de RL de CV, Apodaca, Mexiko |
|
100 |
MXN 163.393.994,40 |
TRUMPF Mexico Services S. de R.L. de C.V., Apodaca, Mexiko |
|
100 |
MXN 3.000,00 |
TRUMPF Sheet Metal Products (Taicang) Co., Ltd., Taicang,
China |
|
100 |
CNY 31.199.779,52 |
TRUMPF China (Hong Kong) Limited., Hong Kong, China |
|
74,9 |
HKD 500.000,00 |
TRUMPF (China) Co., Ltd., Taicang, China |
|
100 |
CNY 153.989.295,00 |
TRUMPF Metal Products (Dongguan) Co., Ltd., Dongguan,
China |
|
100 |
CNY 18.618.967,50 |
HÜTTINGER Electronics (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai,
China |
|
75 |
CNY 500.000,00 |
SPI Lasers (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China |
|
100 |
CNY 12.000.000,00 |
Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Co., Ltd., Jiangsu Province,
China Jiangsu Province,
China
|
|
72,236 |
CNY 50.000.000,00 |
TRUMPF OOO, Moskau, Russland |
|
100 |
RUB 10.597.093,20 |
TRUMPF Nederland B.V., Hengelo, Niederlande |
|
100 |
€ 18.200,00 |
TRUMPF (India) Private Limited, Pune, Indien |
|
100 |
INR 170.070.000,00 |
PT. TRUMPF Indonesia, Jakarta, Indonesien |
|
100 |
IDR 2.567.000.000,00 |
Gesellschaft |
Beteiligungsquote TRUMPF GmbH + Co KG |
Nennkapital Bilanzstichtag LW
|
Nennkapital Bilanzstichtag EUR
|
Eigenkapital Bilanzstichtag EUR
|
Jahresergebnis Bilanzstichtag EUR
|
direkt |
indirekt |
Einbezug nach Grundsätzen der Equity-Konsolidierung |
|
|
|
|
|
|
Toref Technica Co., Ltd., Aichi, Japan(1) |
|
25 |
JPY 40.000.000,00 |
292.333,55 |
290.750,43 |
35.388,05 |
JT Optical Engine Verwaltungs-GmbH, Jena, Deutschland(2)(3) |
|
50 |
€ 25.000,00 |
25.000,00 |
23.811,23 |
939,68 |
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen |
|
|
|
|
|
|
TRUMPF Engineering Services Italy Srl, Orbassano/ Turin,
Italien(3) |
|
75 |
€ 100.000,00 |
100.000,00 |
231.265,00 |
23.401,00 |
Findos SC Investor Fund II GmbH & Co. KG, München(4) |
|
24,995 |
€ 80.016,00 |
80.016,00 |
3.135.720,76 |
- 66.697,87 |
Latech KK, Sagamihara, Japan(1) |
|
100 |
JPY 10.000.000,00 |
73.083,39 |
300.657,14 |
60.261,95 |
TRUMPF Bulgaria Ltd., Sofia, Bulgarien(1) |
|
100 |
BGN 20.000,00 |
10.224,95 |
14.427,29 |
4.202,34 |
TRUMPF Makina Sanayii A.C., Istanbul, Türkei(1)(5) |
|
80 |
TRY 3.600.000,00 |
1.203.610,83 |
4.000.578,56 |
293.113,74 |
Pressmaschservice OOO, Kaluga, Russland(1)(4) |
|
100 |
RUB 50.000,00 |
804,23 |
60.397,93 |
25.719,39 |
TRUMPF Laser + Machinery S.R.L., Bukarest, Rumänien(1) |
|
100 |
RON 50.000,00 |
11.175,43 |
78.116,27 |
70.796,58 |
EHT Polska Sp. Z o.o., Gdynia, Polen(1)(4) |
|
100 |
PLN 107.500,00 |
25.652,65 |
213.018,90 |
112.956,38 |
Metamation Inc., Reno, NV, USA(1) |
|
100 |
USD 61.288,93 |
54.820,15 |
614.125,47 |
44.063,86 |
India Metamation Software Pvt. Ltd, Chennai, Indien(1) |
|
51 |
INR 5.000.000,00 |
70.686,66 |
1.652.687,98 |
43.791,18 |
JKL Newco Limited, Rugby, Großbritannien(1)(6) |
|
100 |
GBP 100,00 |
140,57 |
1,12 |
- 56.227,16 |
(1)
Zu: Bei Fremdwährungsabschlüssen erfolgte die Umrechnung mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag
(2)
Zu: In Liquidation
(3)
Zu: Abschluss zum 30.06.2014
(4)
Zu: Bilanzstichtag ist der 31.12.2014
(5)
Zu: Abschluss zum 31.03.2015
(6)
Zu: Stichtag ist der 15.04.2015
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