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Name Bereich Information V.-Datum Relevanz
TRUMPF GmbH + Co. KG
Ditzingen
Rechnungslegung/Finanzberichte Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2014 bis zum 30.06.2015 10.06.2016
 
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TRUMPF GmbH + Co. KG

Ditzingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2014 bis zum 30.06.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014/2015

Struktur und Tätigkeitsbereiche

Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF bietet Fertigungslösungen in den Bereichen Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektronik. Sie kommen bei der Herstellung unterschiedlicher Produkte zum Einsatz, von Fahrzeugen und Gebäudetechnik über mobile Endgeräte bis hin zur modernen Energie- und Datenspeicherung. Als unabhängiges Familienunternehmen denken und handeln wir langfristig. Unser Gestaltungswille macht uns zum Garant für kontinuierliche Innovationskraft. Unseren Kunden bieten wir zukunftsorientierte, zuverlässige Fertigungslösungen, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und dauerhafte Erfolge ermöglichen.

Zwei Geschäftsbereiche - ein starkes Unternehmen

Die beiden Geschäftsbereiche Werkzeugmaschinen und Lasertechnik/Elektronik sind unter dem Dach einer Management-Holding, der TRUMPF GmbH + Co. KG, zusammengefasst.

Unser größter Tätigkeitsbereich sind Werkzeugmaschinen für die flexible Blech- und Rohrbearbeitung. Wir haben Maschinen zum Biegen, zum Stanzen, für kombinierte Stanz-Laserprozesse sowie für Laserschneid- und Laserschweißanwendungen im Programm. Vielfältige Automatisierungslösungen und ein breites Softwareangebot runden das Portfolio ab.

Unser Produktprogramm in der Lasertechnik umfasst Lasersysteme für das Schneiden, das Schweißen und die Oberflächenbearbeitung dreidimensionaler Teile. Wir bieten Hochleistungs-CO2-Laser, Scheiben- und Faserlaser, Diodendirektlaser, Ultrakurzpulslaser sowie Beschriftungslaser und -systeme.

Zur Elektronik gehören Gleichstrom-, Hoch- und Mittelfrequenzgeneratoren für die induktive Materialerwärmung, für die Oberflächenbeschichtung und -bearbeitung mittels Plasmatechnologie sowie für die Laseranregung.

Umfassendes weltweites Serviceangebot

Unsere Kunden unterstützen wir mit einem umfassenden Serviceangebot, das den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte umfasst. Wir bieten alle Leistungen von Finanzierungskonzepten über Funktionserweiterungen, technischen Service, Beratung und Schulung bis hin zum Gebrauchtmaschinenhandel.

Die Bereiche Werkzeugmaschinen und Lasertechnik haben ihren Stammsitz in Ditzingen. Das Geschäftsfeld Elektronik wird von Freiburg aus geleitet.

Die TRUMPF Gruppe ist weltweit in allen wichtigen Märkten vertreten. Wir haben 68 operative Tochtergesellschaften in Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Osterreich und der Schweiz, in Polen und Tschechien, in den USA, Mexiko, China und Japan.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Weltkonjunktur weiter auf Wachstumskurs

Das globale Bruttoinlandsprodukt lag 2014 nach Angaben des IWF (Internationaler Währungsfonds) 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Verantwortlich dafür waren in erster Linie die etablierten Wirtschaftsnationen. Die Schwellenländer legten nur in geringem Maße zu.

Komplexe Faktoren beeinflussten die Weltwirtschaft im Jahr 2014 und bleiben auch für 2015 relevant. Dazu zählten gesamtgesellschaftliche Phänomene wie die demografische Entwicklung und ein schwächer werdendes Wachstum ebenso wie ein niedriger Ölpreis, teilweise sehr starke Währungsveränderungen und geopolitische Krisen.

Die Wirtschaftsleistung der USA nahm um 2,4 Prozent zu. Ausschlaggebend waren die gute Verbraucherstimmung aufgrund einer weiter gesunkenen Arbeitslosigkeit und der niedrige Ölpreis. Auch in der Eurozone wuchs die Wirtschaftsleistung um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier schlugen vor allem höhere Exporte zu Buche. In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent. In Japan sank die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Die Wirtschaft in China konnte das Wachstumsniveau des Vorjahres in etwa halten und legte um 7,4 Prozent zu. Allerdings deuten Faktoren wie ein schwächer werdender Immobilienmarkt und geringere Investitionen auf eine Beruhigung hin. Das Wachstum in den Schwellenländern lag mit 4,6 Prozent erneut unter dem Wert des Vorjahres. Diese Entwicklung wird sich den Prognosen zufolge fortsetzen.

Wechselhafte Entwicklung im Werkzeugmaschinenmarkt

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau durchlebte 2014 ein konjunkturelles Wechselbad. Die Ukrainekrise und fehlende Inlandsinvestitionen führten nach einem guten Jahresbeginn zu deutlichen Dämpfern. Dennoch legte der Umsatz laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) um 2,9 Prozent auf 212 Milliarden € zu, die Produktion stieg um 2,2 Prozent auf 199 Milliarden €. Die Beschäftigung erreichte mit 1,01 Millionen Mitarbeitern in den 6.400 Unternehmen der Branche erneut einen Höchststand. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau weiterhin die beschäftigungsstärkste Industrie in Deutschland.

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie kam dem VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) zufolge im Jahr 2014 auf einen Auftragseingang in Höhe von insgesamt 14,8 Milliarden €. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während der Jahresbeginn außerordentlich dynamisch verlief, war danach eine erhebliche Beruhigung zu spüren. Erst das letzte Quartal sicherte das insgesamt zufriedenstellende Ergebnis für 2014.

Die Produktionsentwicklung folgte dem durch den Auftragseingang vorgezeichneten Pfad. Das Produktionsvolumen von 14,5 Milliarden € blieb um 1,0 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahrs zurück. Sowohl im spanenden als auch im umformenden Werkzeugmaschinenbau machte sich der Rückgang bemerkbar. Lediglich bei Ersatzteilen und Zubehör legte die Branche zu. Das Produktionsvolumen für Maschinen sank um 3,0 Prozent auf 10,8 Milliarden €.

Die weltweite Werkzeugmaschinen-Produktion stieg 2014 um 4,0 Prozent auf 59,9 Milliarden €. China blieb mit einem Anteil von über 21 Prozent am weltweiten Produktionsvolumen größter Produzent. Die deutschen Hersteller mussten den zweiten Platz wieder knapp an die japanische Konkurrenz abgeben. Danach folgten Italien und Südkorea. Mit einem Ausfuhrvolumen von 7,6 Milliarden € konnte Deutschland seine Position als Exportweltmeister behaupten. 21,1 Prozent der weltweiten Werkzeugmaschinen-Ausfuhren stammten aus Deutschland.

Weltmarkt für Industrielasersysteme wächst weiter deutlich

Der Weltmarkt für Industrielasersysteme erreichte nach einer Marktanalyse von Optech Consulting 2014 einen neuen Rekordwert von 8,7 Milliarden €. Das bedeutet eine Steigerung um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In ganz Asien stieg die Nachfrage zweistellig. Das Wachstum in Nordamerika legte ebenfalls deutlich zu, während die Nachfrage in Europa infolge des schlechteren wirtschaftlichen Umfelds unterdurchschnittlich ausfiel. Weltweit war vor allem ein großes Interesse an Produkten für die Hochleistungs- und Feinbearbeitung zu verzeichnen. Hierzu gehören neben dem Laserschneiden und -schweißen auch additive Fertigungsverfahren. Im Gegensatz dazu kam der Markt für Produkte zur Laser-Mikrobearbeitung in der Elektronikindustrie nur wenig voran. Bei den Laserquellen konnten einmal mehr die Faserlaser ihren Umsatz am stärksten steigern.

Über 50 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Industrielasersystemen war in Asien zu verzeichnen, Tendenz weiter steigend. China wird laut Optech Consulting voraussichtlich bis zum Jahr 2020 Europa als weltweit größten Markt ablösen, auch wenn 2014 die Nachfrage in Europa weiter stieg.

Für die deutschen Hersteller von industriellen Lasersystemen gibt der VDMA für 2014 ein Produktionsplus von 11,0 Prozent auf 852 Millionen € an. Der Export von Laseranlagen wuchs um 16,0 Prozent und hat mittlerweile einen Anteil von 78,0 Prozent am in Deutschland realisierten Produktionswert. Dabei waren in den Märkten USA, China und Japan besonders starke Zuwächse zu verzeichnen. Auch Westeuropa wuchs in moderatem Umfang.

Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie stieg 2014 nach Angaben des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) auf 171,8 Milliarden €. Damit wuchs die Branche gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent und übertraf die Prognosen des Vorjahres. Die reale Produktion legte um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2014/15 übertraf der Umsatz der TRUMPF Gruppe erstmals die Schwelle von 2,7 Milliarden €. Er stieg um 5,0 Prozent auf 2,72 Milliarden € (Vorjahr 2,59 Milliarden €). Dabei ist ein wesentlicher Sondereffekt zu beachten: Der ausgewiesene Konzernumsatz enthält lediglich noch für den Monat Juli 2014 die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Medizintechnik, da dieser mit Wirkung zum 1. August 2014 an den amerikanischen Medizintechnik-Hersteller Hill-Rom Holdings Inc. verkauft wurde. In einem jeweils um die Medizintechnik bereinigten Jahresvergleich stieg der Gruppenumsatz im Berichtszeitraum um 12,6 Prozent.

Die TRUMPF Gruppe konnte den Umsatzbeitrag der Medizintechnik-Gesellschaften von 184 Millionen € im Geschäftsjahr 2013/14 sogar überkompensieren. Im Vergleich zum Vorjahr gelang es den beiden Geschäftsbereichen Werkzeugmaschinen und Lasertechnik/Elektronik, erhebliche Umsatzsteigerungen zu erreichen - wobei für den Vergleich die innerhalb der Geschäftsbereiche konsolidierten Umsätze herangezogen werden.

Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen wächst auf hohem Niveau

Den Umsatz des größeren Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen konnten wir um 9,4 Prozent auf 2,36 Milliarden € (Vorjahr 2,16 Milliarden €) steigern. Fast die Hälfte des Wachstums ist allerdings Währungseffekten - im Wesentlichen bedingt durch den schwachen Euro - zuzuschreiben.

Das Geschäftsjahr 2014/15 war im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen geprägt von einer Vielzahl an Weltpremieren und Neuentwicklungen. In allen Maschinentechnologien - Laserschneiden, Laser-Rohrschneiden, Stanzen und Biegen - konnten wir neue Produkte der hochwertigen Serie 5000 erfolgreich im Markt platzieren. Gut angenommen wird auch TruTops Boost, unsere neue, prozessorientierte Software für Konstruktions- und Programmieraufgaben. Insgesamt stoßen die vielen Möglichkeiten der schrittweisen Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung, die Angebote rund um Industrie 4.0 mit sich bringen, bei unseren Kunden auf wachsendes Interesse. Auch das Kriterium der Energieeffizienz wird bei Maschinenbeschaffungen immer wichtiger. Beispielsweise konnte das Investitionsprogramm des amtierenden japanischen Premierministers Shinzō Abe, das den Kauf energieeffizienter Produktionsanlagen subventioniert, unseren Umsatz mit Festkörperlasermaschinen im wichtigen Markt Japan spürbar fördern.

Geschäftsfeld Lasertechnik überzeugt mit Umsatzplus von fast 17 Prozent

Der Geschäftsbereich Lasertechnik/Elektronik erzielte ein Umsatzwachstum von 14,8 Prozent auf 966 Millionen € (Vorjahr 841 Millionen €).

Dieses Wachstum kommt komplett vom Geschäftsfeld Lasertechnik, dessen Umsatz sich um 16,8 Prozent auf 890 Millionen € erhöhte (Vorjahr 762 Millionen €).

Von großer Bedeutung ist für TRUMPF das Geschäft mit Festkörperlasern, sowohl im OEM-Bereich als auch bei den eigenen Maschinen. Die durch die Dioden-Technologie getriebene Kostenreduktion bei diodengepumpten Festkörperlasern hat die Nachfrage noch einmal deutlich gesteigert. Laser dieser Bauart finden immer breitere Anwendung, was Umsatz und Ertrag im Geschäftsfeld Lasertechnik maßgeblich positiv beeinflusst hat. Ein starker Umsatztreiber ist auch der Leichtbau im Automobilbereich, beispielsweise was die Bearbeitung von hochfesten Stählen angeht. Zu den Höhepunkten des Geschäftsjahrs 2014/15 gehörte der Einsatz von TRUMPF UV-Lasern für die Herstellung von flexiblen Flachbildschirmen. Für die EUV-Technologie war es ein Übergangsjahr nach der Erstinstallationswelle von Testsystemen in den Jahren zuvor; gegen Ende des Berichtszeitraums gelang mit einem Großauftrag eines wichtigen amerikanischen Chipherstellers bei unserem Kunden ein Durchbruch für die Pilotproduktion und künftige Serienfertigung von Mikrochips mittels EUV-Lithografie.

Der Umsatz des Geschäftsfelds Elektronik ging um 9,6 Prozent auf 102 Millionen € (Vorjahr 113 Millionen €) zurück. Ausschlaggebend war eine grundsätzliche Investitionszurückhaltung in den Kernmärkten Glas-, Display- und Industriebeschichtung sowie elektrothermische Prozesse. Auch aus der Photovoltaikindustrie kamen keine Wachstumsimpulse. Nicht zuletzt wirkte sich der rückläufige Anteil von CO2-Lasern in Werkzeugmaschinen negativ für das Geschäftsfeld Elektronik aus.

Laserrelevante Produkte machen rund zwei Drittel des Umsatzes aus

Die Umsatzanteile der Geschäftsbereiche veränderten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund des Wegfalls der Medizintechnik deutlich. Mit den innerhalb der Geschäftsbereiche konsolidierten Umsätzen als Basis hatte der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen einen Anteil von 70,7 Prozent (Vorjahr 67,8 Prozent) am gesamten TRUMPF Umsatz. Der Geschäftsbereich Lasertechnik/Elektronik erwirtschaftete 28,8 Prozent des Gruppenumsatzes (Vorjahr 26,4 Prozent). In dem einen Monat, in dem der Geschäftsbereich Medizintechnik im Berichtszeitraum noch zur TRUMPF Gruppe gehörte, trug er 0,4 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Der Umsatz mit laserrelevanten Produkten belief sich im Geschäftsjahr 2014/15 auf 1,86 Milliarden € und machte damit 68,5 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Verglichen mit dem Vorjahr, in dem sich die laserrelevanten Umsätze auf 1,73 Milliarden € beziehungsweise 66,8 Prozent des Umsatzes summierten, ist das ein merklicher Anstieg, der sich einmal mehr durch den Verkauf der Medizintechnik-Sparte sowie durch Akquisitionen im Laserbereich erklärt.

Umsatzanteil Asiens steigt weiter

Die Trends des Vorjahres hinsichtlich der geografischen Umsatzverteilung hielten an. Der Anteil Asiens am Gesamtumsatz stieg weiter auf 26,3 Prozent (Vorjahr 24,4 Prozent). Amerika blieb leicht unter dem Niveau des Vorjahres, der Anteil der Region am Umsatz der TRUMPF Gruppe ging von 19,3 Prozent auf 18,0 Prozent zurück. Europa (ohne Deutschland) erhöhte seinen Umsatzanteil deutlich auf 34,3 Prozent (Vorjahr 30,7 Prozent). Insbesondere Westeuropa machte, ausgehend von einem hohen Niveau, nochmals einen Umsatzsprung. Mit einem rückläufigen Umsatzanteil von 20,9 Prozent (Vorjahr 25,0 Prozent) blieb unser Heimatmarkt Deutschland größter Einzelmarkt.

Heterogenes Bild in Europa und Amerika

Die Länder Mittel- und Osteuropas legten beim Umsatz um 10,8 Prozent auf 273 Millionen € zu (Vorjahr 246 Millionen €). Die höchsten Umsätze waren in Tschechien, Polen und Ungarn zu verzeichnen. Russland liegt zwar auf Platz vier, musste aufgrund der Sanktionen jedoch deutliche Rückgänge hinnehmen. In Westeuropa (ohne Deutschland) konnten wir den Umsatz um 20,2 Prozent auf 659 Millionen € steigern (Vorjahr 548 Millionen €). Besonders dynamisch zeigten sich hier die Niederlande, in denen wir den Umsatz auch aufgrund des EUV-Geschäfts auf einem hohen Niveau mehr als verdoppeln konnten. Auch Italien, Großbritannien und Österreich entwickelten sich gut. Unsere spanische Tochtergesellschaft, die im Berichtszeitraum mit einem lokalen Stützpunkt auch die Vertriebs- und Servicetätigkeiten für Portugal übernommen hat, konnte ebenfalls Umsatzsteigerungen erreichen.

Im französischen Markt haben wir auf den ersten Blick einen Umsatzrückgang zu verzeichnen, der jedoch differenziert zu betrachten ist, da der Verkauf der Medizintechnik-Sparte eine französische Tochtergesellschaft einschloss. Bereinigt um diesen Effekt sind wir in Frankreich um 9,5 Prozent gewachsen. Ebenso vordergründig negativ war die Entwicklung in Deutschland, hier sank der Umsatz um 12,0 Prozent auf 568 Millionen € (Vorjahr 646 Millionen €). Der Umsatzrückgang ist ebenfalls auf den Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik zurückzuführen. Außerdem wirkt sich aus, dass die Abwicklung des EUV-Geschäfts nicht mehr über Deutschland, sondern über die Niederlande erfolgt. Bereinigt um diese Effekte stieg der Umsatz in Deutschland um 5,5 Prozent.

In Amerika zeigte sich ein heterogenes Bild. Insgesamt ging der Umsatz der TRUMPF Gruppe auf dem amerikanischen Kontinent leicht um 2,2 Prozent auf 488 Millionen € (Vorjahr 499 Millionen €) zurück. In Nordamerika konnten wir jedoch auf einem hohen Niveau erneut ein Umsatzwachstum erreichen, und zwar um 5,3 Prozent auf 420 Millionen € (Vorjahr 399 Millionen €). Auch hier führen Veränderungen in der Abwicklung des EUV-Geschäfts zu Verzerrungen. Bei einer um den EUV-Einfluss bereinigten Betrachtung ergibt sich ein Wachstum von 17,3 Prozent für TRUMPF in Nordamerika. Schwach entwickelte sich dagegen der Markt in Südamerika, wo wir aufgrund der Krise in Brasilien einen Umsatzrückgang um 41,1 Prozent auf 43,8 Millionen € verzeichnen mussten (Vorjahr 74,3 Millionen €).

In der Region Asien-Pazifik konnten wir im Berichtszeitraum erneut großes Wachstum erzielen. Der Umsatz stieg um 13,2 Prozent auf 714 Millionen € (Vorjahr 631 Millionen €). Allein im chinesischen Markt legten unsere Umsätze um 16,9 Prozent zu. China hat damit erstmals die USA knapp überholt und ist nun nach Deutschland unser zweitgrößter Einzelmarkt. In Japan konnten wir den Vorjahresumsatz um 16,4 Prozent verbessern, vor allem aufgrund der jüngsten Förderprogramme für energieeffiziente Produktionsanlagen, die von der japanischen Regierung ins Leben gerufen wurden. In Korea, Taiwan und Indien konnte der Umsatz ebenfalls gesteigert werden.

Auftragseingang über Vorjahresniveau

Der Auftragseingang liegt über Vorjahresniveau und über dem Gruppenumsatz. Mit 2,82 Milliarden € übertraf er den Vorjahreswert von 2,70 Milliarden € um 4,3 Prozent. Der Auftragsbestand zu Geschäftsjahresbeginn erhöhte sich leicht um 0,7 Prozent auf 804 Millionen € (Vorjahr 799 Millionen €). Die rechnerische Auftragsreichweite beträgt damit 3,2 Monate (Vorjahr 3,5 Monate). Auch das Wachstum im Auftragseingang und die Höhe des Auftragsbestands sind durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Medizintechnik beeinflusst. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich ein Plus beim Auftragseingang um 11,7 Prozent und ein Zuwachs im Auftragsbestand um 13,0 Prozent.

Prognostiziert wurde im letztjährigen Konzernlagebericht neben einem moderaten Umsatzwachstum ein Auftragseingang, der über dem Umsatz liegt. Beide Planungen sind eingetreten. Auch die regionale Umsatzverteilung mit einem besonders starken Anstieg in Westeuropa, gefolgt von Osteuropa und Asien-Pazifik korrespondiert mit den Erwartungen. Die Umsatzrendite konnten wir ebenfalls den Prognosen entsprechend steigern.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage: Deutlicher Gewinnsprung

Im Geschäftsjahr 2014/15 konnte TRUMPF einen deutlichen Gewinnsprung erzielen. Unser Ergebnis vor Steuern stieg um 43,8 Prozent auf 357 Millionen € (Vorjahr 248 Millionen €). Das entspricht einer Umsatzrendite von 13,1 Prozent (Vorjahr 9,6 Prozent).

Dieser deutliche Zuwachs beruht unter anderem auf einem Einmaleffekt aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik, der das Ergebnis um 72 Millionen € positiv beeinflusst hat. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich immer noch eine deutliche Verbesserung der Umsatzrendite von 9,6 auf 10,5 Prozent.

Ursächlich hierfür sind unsere Programme zur Margen-Verbesserung wie die gruppenweite Optimierung des Einkaufs, das unternehmensweite Renditeverbesserungsprogramm und der optimierte Produktmix. Dagegen laufen jedoch auch negative Effekte, etwa die Verteuerung des Schweizer Frankens nach der Beendigung der Interventionspolitik der Schweizerischen Nationalbank. Die Wettbewerbsfähigkeit der TRUMPF Produktionsgesellschaften in der Schweiz hat sich dadurch deutlich verringert.

Die Gesamtleistung erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der Umsatzentwicklung und trotz eines im Vergleich zum Vorjahr geringeren Aufbaus der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 3,6 Prozent auf 2,75 Milliarden € (Vorjahr 2,66 Milliarden €). Unser Materialaufwand sank um 3,0 Prozent auf 1,19 Milliarden € (Vorjahr 1,23 Milliarden €). Die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung verbesserte sich deutlich auf 43,3 Prozent (Vorjahr 46,2 Prozent). Ursächlich hierfür sind der Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik sowie Währungseffekte und eine positive Materialkostenentwicklung aufgrund von Einkaufs- und Entwicklungserfolgen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 50,9 Prozent auf 133 Millionen € (Vorjahr 88 Millionen €). Hauptursache war eine Verdoppelung der Kursgewinne auf 84 Millionen € (Vorjahr 41 Millionen €).

Der Personalaufwand stieg im Berichtsjahr um 9,7 Prozent auf 793 Millionen € (Vorjahr 723 Millionen €). Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf Tarif- und Bonuserhöhungen für die Mitarbeiter, auf höhere Pensionsrückstellungen und Aufwendungen für die Altersvorsorge sowie auf Währungseffekte. Die Pensionsrückstellungen stiegen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und der dadurch bedingten Veränderung des Abzinsungsfaktors. Unsere Personalaufwandsquote belief sich auf 28,8 Prozent (Vorjahr 27,2 Prozent).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 15,1 Prozent auf 488 Millionen € (Vorjahr 424 Millionen €). Dies begründet sich in deutlich höheren Kursverlusten vor allem aufgrund der Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro sowie höheren Zuführungen zu Rückstellungen.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis von -17 Millionen € (Vorjahr -18 Millionen €) setzt sich im Wesentlichen aus Zinserträgen und -aufwendungen zusammen. Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von 72 Millionen € bildet den Sondereffekt aus dem Abgang des Geschäftsbereichs Medizintechnik ab.

Der Steueraufwand lag im Geschäftsjahr 2014/15 bei 86 Millionen €. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 77 Millionen € (Vorjahr 46 Millionen €), die sonstigen Steuern lagen bei 9 Millionen € (Vorjahr 9 Millionen €).

Die effektiven Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen im Berichtsjahr 81 Millionen € (Vorjahr 50 Millionen €). Dem gegenüber standen Erträge aus latenten Steuern in Höhe von 4 Millionen € (Vorjahr 4 Millionen €). Sie resultierten in Höhe von 1 Million € (Vorjahr 1 Million €) aus unterschiedlichen Bilanzansätzen in der Handels- und Steuerbilanz und in Höhe von 3 Millionen € (Vorjahr 3 Millionen €) aus Konsolidierungsmaßnahmen.

Der Konzernjahresüberschuss betrug 271 Millionen € (Vorjahr 193 Millionen €).

Vermögens- und Finanzlage: Deutlich höhere Bilanzsumme

Unsere Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr um 18,4 Prozent auf 2,71 Milliarden € (Vorjahr 2,29 Milliarden €).

Das Anlagevermögen stieg auf 951 Millionen € (Vorjahr 902 Millionen €) - das entspricht einer Steigerung von 5,4 Prozent.

Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände ist auf Erstkonsolidierungen und Akquisitionen im Berichtsjahr zurückzuführen. Die Zugänge bei den Sachanlagen resultierten insbesondere aus Investitionsprojekten in Gebäude, technische Anlagen und Maschinen vor allem in Ditzingen (Deutschland), Linz (Osterreich), Cranbury (USA) sowie in Grüsch und Baar (Schweiz).

Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um 26,9 Prozent auf 1,76 Milliarden € (Vorjahr 1,39 Milliarden €). An dem Anstieg haben Währungseffekte einen wesentlichen Anteil. Die liquiden Mittel wuchsen aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs Medizintechnik und des Zahlungsflusses aus der operativen Tätigkeit um 170,1 Prozent auf 490 Millionen € (Vorjahr 181 Millionen €) an. Die Vorräte stiegen um 7,7 Prozent auf 591 Millionen € (Vorjahr 548 Millionen €) - was hauptsächlich mit Währungseffekten zu begründen ist. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich ebenfalls, und zwar um 3,6 Prozent auf 651 Millionen € (Vorjahr 629 Millionen €). Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus kurzfristigen Geldanlagen in Wertpapiere in Höhe von 37 Millionen €, die sonstige Vermögensgegenstände darstellen. Der Forderungsumschlag stieg auf 5,0 (Vorjahr 4,6).

Der Finanzmittelbestand stieg insbesondere aufgrund des Mittelzuflusses aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik sowie aus der operativen Tätigkeit um 131,5 Prozent auf 475 Millionen € (Vorjahr 205 Millionen €).

Das Eigenkapital wuchs um 29,9 Prozent auf 1,38 Milliarden € an (Vorjahr 1,07 Milliarden €). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 51,1 Prozent (Vorjahr 46,6 Prozent). Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote inklusive langfristiger Gesellschafterdarlehen stieg sogar auf 60,6 Prozent (Vorjahr 58,0 Prozent).

Die Rückstellungen erhöhten sich um 19,3 Prozent auf 494 Millionen € (Vorjahr 414 Millionen €). Die Veränderung beruht im Wesentlichen auf höheren Pensions- und sonstigen Personalrückstellungen sowie auf umsatzbedingt höheren Rückstellungen aus Kundenbeziehungen.

Die Verbindlichkeiten stiegen um 2,7 Prozent auf 762 Millionen € (Vorjahr 741 Millionen €). Um 19 Millionen € auf 332 Millionen € (Vorjahr 313 Millionen €) erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wuchsen an, und zwar um 10,7 Prozent auf 148 Millionen € (Vorjahr 134 Millionen €). Dies ist insbesondere auf Bewertungseffekte von Fremdwährungen sowie auf ein gestiegenes Beschaffungsvolumen zurückzuführen. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um 5,8 Prozent auf 108 Millionen € (Vorjahr 102 Millionen €) steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Aufnahme des Einlagengeschäfts der TRUMPF Financial Services GmbH im Berichtsjahr.

Zukunftssicherung

Die TRUMPF Gruppe investierte im Berichtszeitraum weiterhin erheblich in Akquisitionen, in Sachanlagen und in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Gesamtquote für Zukunftsinvestitionen betrug 14,5 Prozent vom Umsatz (Vorjahr 14,2 Prozent). Die Investitionsquote des Anlagevermögens lag mit 4,8 Prozent auf Vorjahresniveau.

Investitionen und Akquisitionen

Höhere Investitionen

Im Geschäftsjahr 2014/15 stiegen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände um 3,7 Prozent auf 129 Millionen € (Vorjahr 125 Millionen €). In Grundstücke und bauliche Erweiterungen investierte die TRUMPF Gruppe 24,3 Prozent der gesamten Investitionssumme. In technische Anlagen und Maschinen flössen 23,7 Prozent, auf Büro- und Geschäftsausstattung entfielen 26,5 Prozent und auf immaterielles Anlagevermögen 25,5 Prozent.

In Deutschland tätigten wir 42,5 Prozent der Investitionen. Ins Gewicht fielen hier Baumaßnahmen an unserem Stammsitz in Ditzingen, aber auch an unserem Standort in Neukirch. 39,8 Prozent der Investitionen nahmen wir im übrigen Europa vor, insbesondere für die Übernahme der Entwicklungs- und Produktionsstätten des Laserherstellers JK Lasers in Großbritannien sowie für den Ausbau unseres Biege-Kompetenzzentrums in Linz (Osterreich). 13,9 Prozent der Investitionen erfolgten in Amerika - hier insbesondere in unserem Dioden-Werk in Princeton - und 3,8 Prozent in der Region Asien.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände bewegten sich auf einem ähnlichen Niveau wie die Abschreibungen, die im Berichtszeitraum 109 Millionen € betrugen (Vorjahr 103 Millionen €). Dies resultiert im Wesentlichen aus Unternehmensakquisitionen und dem hohen Investitionsniveau in den zurückliegenden Geschäftsjahren.

Synergien durch Akquisitionen

Durch Akquisitionen und Erstkonsolidierungen hat sich unser Anlagevermögen um 33 Millionen € erhöht (Vorjahr 109 Millionen €). Die Zunahme resultiert im Wesentlichen aus Zugängen bei den immateriellen Vermögenswerten einschließlich Geschäfts- und Firmenwerten. Wichtige Akquisitionen fanden im Berichtszeitraum beispielsweise in Ungarn, Deutschland und Großbritannien statt.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 haben wir unsere Präsenz in Ungarn durch die Übernahme der Geschäfte unserer bisherigen Vertretung Lasersystems Kft. verstärkt. Dank dieses Zusammenschlusses sind wir nun mit beiden Geschäftsbereichen - Werkzeugmaschinen und Lasertechnik - in Ungarn vertreten. Den Geschäftsbetrieb von Lasersystems Kft. führen wir als Bereich Lasertechnik der TRUMPF Hungary Kft. weiter. Im Zuge der Übernahme haben wir im September 2014 auch das Geschäft von Lasersystems Kft. in Rumänien und Bulgarien übernommen und in neugegründete Tochtergesellschaften überführt.

Im August 2014 haben wir 51 Prozent der Anteile an der Softwarefirma India Metamation Software Pvt. Ltd. übernommen. Das Unternehmen ist wichtiger Partner im Rahmen unserer Softwarestrategie für Industrie 4.0. Sitz der Firma ist die Stadt Chennai im Südosten Indiens. Indirekt sind wir durch die Übernahme auch an der US-amerikanischen Tochtergesellschaft Metamation Inc. in Reno, Nevada, beteiligt.

Im Oktober 2014 haben wir 80 Prozent der Anteile an unserer Vertretung KOZ Makina Sanayi ve Diş Ticaret A.Ş. in Istanbul übernommen. Die Firma war und ist für den Vertrieb von TRUMPF Lasern und Werkzeugmaschinen in der Türkei zuständig.

Ende Januar 2015 haben wir eines der ältesten Industrieunternehmen Deutschlands, die EHT Werkzeugmaschinen GmbH in Teningen, zu 100 Prozent übernommen. Die 1771 gegründeten Eisen- und Hammerwerke Teningen (EHT) stellen Gesenkbiegemaschinen und Tafelscheren her. Besondere Kompetenz hat EHT bei Biegemaschinen mit einer Presskraft von mehr als 400 Tonnen und bei Abkantpressen für Sonderanwendungen.

Mitte April 2015 hat das zur TRUMPF Gruppe gehörende Laserunternehmen SPI Lasers UK Ltd. mit Sitz in Southampton, Großbritannien, den Laserhersteller JK Lasers mit Hauptsitz in Rugby, Großbritannien, übernommen. Was Expertise und Produktschwerpunkte betrifft, sind die beiden Unternehmen komplementär, sodass wir uns von der Akquisition eine deutliche Beschleunigung unserer Faserlaser-Roadmap erwarten. Kernkompetenz von JK Lasers sind Faserlaser mit Leistungen zwischen 100 Watt und vier Kilowatt sowie Combiner für das Zusammenführen von Laserquellen und andere Strahlführungs-Komponenten. Zu den wichtigsten Zielgruppen zählen Hersteller von Maschinen für Laserschneidanwendungen und für generative Fertigungsverfahren.

Forschung und Entwicklung

TRUMPF ist ein Unternehmen mit hoher Innovationskraft. Als Hochtechnologie-Anbieter ist es unser Ziel, Trends zu erspüren und für unsere Kunden die Zukunft vorzudenken. Wir entwickeln kontinuierlich neue Lösungen im Hard- und Softwarebereich, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu steigern.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben wir auch im Geschäftsjahr 2014/15 weiter erhöht. Sie stiegen um 8,9 Prozent auf 265 Millionen € (Vorjahr 243 Millionen €). Die Entwicklungsquote in Relation zum Umsatz erhöhte sich auf 9,8 Prozent (Vorjahr 9,4 Prozent). Die Anzahl der Mitarbeiter, die zum Bilanzstichtag im Bereich Forschung und Entwicklung tätig waren, nahm um 3,7 Prozent auf 1.587 Mitarbeiter zu (Vorjahr 1.530 Mitarbeiter). Damit arbeiteten 14,6 Prozent unserer Mitarbeiter (Vorjahr 14,0 Prozent) an unseren Produkten und Ideen von morgen.

Die Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung bei TRUMPF liegen auf den Technologiefeldern Produktions- und Fertigungstechnik, Photonik, Lasertechnik und deren Anwendungsbereiche sowie Strahlquellen, Materialbearbeitung und Softwarelösungen der Zukunft. Häufig können wir verschiedene, teils konkurrierende Verfahren für die Anforderungen unserer Kunden anbieten und durch individuelle Beratung die am besten geeignete Lösung finden.

Neuer Zentralbereich Forschung und Entwicklung

Im Berichtszeitraum haben wir in einem neuen Zentralbereich Forschung und Entwicklung übergreifende Aufgaben gebündelt. Innovationsmanagement, Entwicklungsstrategien und -methoden sowie zentrale Entwicklungsziele können auf diese Weise bereichs- und standortübergreifend abgestimmt und ausgerollt werden. Zur langfristigen Sicherung der Innovationsführerschaft beobachten wir zudem disruptive technische Entwicklungen im Markt und begleiten sie zum Teil aktiv aus dem Zentralbereich Forschung und Entwicklung. Durch die neue Struktur erhalten die internationalen Entwicklungsstandorte der TRUMPF Gruppe effiziente Unterstützung in ihren Projekten, um integriert, zukunftsorientiert und kundennah zusammenzuarbeiten.

Agile Entwicklungsmethoden für größtmögliche Transparenz

Die Entwicklungsaufgaben im Maschinenbau haben inzwischen eine immense Komplexität erreicht und erfordern eine Vielzahl von Experten und Disziplinen, die in einem Entwicklungsprojekt zusammenarbeiten. Um die Komplexität beherrschbar zu machen, arbeiten wir mit agilen Entwicklungsmethoden und unterteilen die Projekte in überschaubare Zeiträume. Am Ende jeder Etappe synchronisieren sich alle beteiligten Bereiche, treffen kurzzyklisch gemeinsame Entscheidungen zum Projektfortgang und schaffen auf diese Weise größtmögliche Transparenz.

Die Entwicklungsabteilungen im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen arbeiten an diversen weitreichenden Zukunftsprojekten, von neuen Maschinenkonzepten über kollaborative Roboter bis hin zu einer Steuerungsarchitektur für Industrie 4.0.

Cloudbasierte Plattform für Prozessoptimierung in der Fertigung

Wichtigstes Entwicklungsprojekt im Zusammenhang mit Industrie 4.0 ist die Geschäftsplattform AXOOM. Diese cloudbasierte Lösung zielt darauf ab, die Prozessschritte in produzierenden Unternehmen extrem zu vereinfachen und zu synchronisieren. Die offene Plattform soll allen Fertigungsbetrieben, deren Zulieferern und sonstigen Dienstleistern zur Verfügung stehen und aufgrund ihrer Durchgängigkeit und Transparenz die Gesamtproduktivität der Betriebe auf ein neues Niveau heben.

AXOOM wird von einer eigenen Tochtergesellschaft betrieben und weiterentwickelt werden. Dafür und für die zahlreichen anderen Projekte im Zusammenhang mit Industrie 4.0 haben wir im Berichtszeitraum so viele Software-Entwickler eingestellt wie noch nie. Mit neuen Recruiting-Modellen und der Präsenz auf Messen wie der CeBIT arbeiten wir daran, das Maschinenbauunternehmen TRUMPF für Software-Entwickler noch attraktiver zu machen.

Für die effiziente Umsetzung von Industrie 4.0-Angeboten ist auch unser neu eingeführtes Baukasten-Prinzip eine wichtige Basis, um mit den gleichen Lösungen bei Sensoren, Software und Elektronik in unterschiedlichen Maschinentypen arbeiten zu können. Mit dem Baukastenansatz ist die Entwicklung heute in der Lage, noch schneller als in der Vergangenheit auf neue Marktbedürfnisse zu reagieren und Innovationen ohne Anpassungsaufwand in der gesamten Produktfamilie zu platzieren.

Verbesserung des Kostenmanagements

Im Berichtszeitraum haben wir uns außerdem intensiv mit dem Thema Cost Engineering auseinandergesetzt. Die zentralen Fragen hierbei lauten: Wie können wir durch Anwendung von Expertenwissen die optimalen Herstellkosten für ein Produkt oder auch ein Serviceangebot erreichen? Welche Ansatzpunkte bieten sich für Einsparungen aus wertanalytischer Perspektive? Es geht vor allem darum, das Kostendenken in unseren Entwicklungsprojekten zu schärfen und das Thema Kostenmanagement systematisch in unserem Entwicklungsprozess zu verankern.

Neu in der Werkzeugmaschinen-Entwicklung ist das Thema Laserschweißen in der Blechfertigung, das in der Vergangenheit im Geschäftsbereich Lasertechnik angesiedelt war. Laserschweißen soll in den nächsten Jahren zu einem integralen Bestandteil der Prozessketten bei unseren Werkzeugmaschinen-Kunden werden.

Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir so viele Weltpremieren und Neuheiten entlang der gesamten Prozesskette Blech gezeigt wie noch nie. Neben einer zukunftsweisenden Software für Konstruktion und Programmierung konnten wir Innovationen in fast allen Produktbereichen vom Laserschneiden und -schweißen über das Stanzen bis hin zum Biegen vorstellen. Dazu zählen beispielsweise die neue Generation der TruBend Serie 5000 sowie das halbautomatische Biegezentrum TruBend Center - ein komplett neues Mitglied der TRUMPF Biegefamilie.

Mikrobearbeitung mit neuen Lösungen und Anwendungen

In der Lasertechnik liegt ein besonderes Augenmerk auf der Mikrobearbeitung mit Piko- und Femtosekundenlasern. Hier erweitern wir das Produktportfolio unserer TruMicro Reihe um weitere Strahlquellen und statten diese mit neuen Optiken aus. Die Laser kommen beispielsweise beim Schneiden von Touchscreenfolien und flexiblen Displays oder beim Schweißen von Akkus und Metallgehäusen zum Einsatz.

Energieeffizienz und „grüne Produktion" sind wichtige Schlagworte für uns und unsere Kunden. Die aktuellste Generation unserer TruDiode Laser ist mit einem Wirkungsgrad von bis zu 40 Prozent ausgesprochen energieeffizient. Bei Diodendirektlasern wird die Laserstrahlung der Dioden über optische Elemente zu einem Strahl gebündelt. Dadurch ist die Strahlquelle sehr kompakt. Bei Schweiß-, Löt- und Oberflächenanwendungen bis sechs Kilowatt erreicht TRUMPF mit seinen TruDiode Lasern hervorragende Ergebnisse.

Besondere Aufmerksamkeit widmen die TRUMPF Entwickler zudem dem Thema Prozesssensorik. Denn für einen stabilen, robusten und reproduzierbaren Prozess beim Laserschweißen sind zuverlässige Sensorsysteme ein entscheidender Faktor.

Zwei Verfahren für die additive Fertigung metallischer Bauteile

Im Bereich Additive Manufacturing hat TRUMPF als einziger Anbieter beide gängigen Verfahren für die industrielle additive Fertigung metallischer Bauteile im Angebot: Laser Metal Fusion (LMF) und Laser Metal Deposition (LMD). Während mit LMF extrem filigrane Bauteile erzeugt werden können, ist LMD eher die Lösung für größere, gröbere Strukturen. In beiden Bereichen stehen neue Produkte kurz vor der Markteinführung. Der Entwicklungsfokus liegt dabei auf serienreifen Industrielösungen für die Massenfertigung. Als Ergänzung zu den eigenen Entwicklungsaktivitäten arbeitet auch unser Joint Venture mit der italienischen Firma Sisma S.p.A. intensiv an neuen Produkten.

Weitere Erhöhung der Lichtleistung der EUV-Quelle

Umfangreich waren unsere Entwicklungsaktivitäten im Zusammenhang mit der EUV-Lithografie -der Schlüsseltechnologie für die Herstellung von Mikrochips der nächsten Generation. TRUMPF trägt hierzu vor allem den TRUMPF Laser Amplifier bei. Dieses System besteht aus in Serie geschalteten Hochleistungs-CO2-Lasern und betreibt eine Plasmaquelle zur Erzeugung des extrem ultravioletten Lichts mit einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern, das für die EUV-Lithografie benötigt wird.

Das wesentliche Entwicklungsziel besteht darin, die Lichtleistung der EUV-Quelle weiter zu erhöhen, denn um die Technologie wirtschaftlich und produktiv einsetzen zu können, sind 250 Watt EUV-Leistung nötig. Deshalb arbeiten wir an der nächsten Generation, die mit einer vollständig neu entwickelten Seed-Einheit und nochmals erhöhter Verstärkerleistung sowohl die gewünschte EUV-Leistung als auch die notwendige Systemverfügbarkeit erreicht. Inzwischen sind die TRUMPF Entwickler nahezu am Ziel. Im Geschäftsjahr 2015/16 wird TRUMPF die ersten Seriensysteme für 250 Watt EUV ausliefern.

Innovative Lösungen zur Stromspeicherung

Neben zahlreichen anderen Entwicklungsaktivitäten arbeiten wir im Geschäftsfeld Elektronik an einem ganz neuen Produkt: Mit bidirektionalen Ladeumrichtern zum Be- und Entladen von Großbatterien im Megawattstundenbereich, sogenannten Flow-Batterien, stoßen wir in ein neues Marktsegment vor. Im Rahmen einer erfolgreichen Entwicklungskooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist ein marktreifes Gerät entstanden, das wir im Berichtszeitraum erstmals auf einer Messe präsentieren konnten. Das System setzt Standards für den Flowbatterie-Betrieb im Kilowatt- und Megawatt-Bereich und ist ein wichtiger Lösungsbeitrag zur Frage der Speicherung elektrischer Energie.

Mitarbeiter

Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Mitarbeiter in der TRUMPF Gruppe zum Stichtag 30. Juni kaum verändert: Den 10.873 Mitarbeitern des Jahres 2015 stehen 10.914 Mitarbeiter für 2014 gegenüber. Während in der Vorjahreszahl allerdings noch 731 Mitarbeiter aus dem Bereich Medizintechnik enthalten sind, bezieht sich die Angabe zum 30. Juni 2015 auf die Mitarbeiterzahl nach dem Verkauf der Medizintechnik-Sparte.

Neue Mitarbeiter kamen vor allem aufgrund von Akquisitionen zur TRUMPF Gruppe, beispielsweise durch den Erwerb der Werkzeugmaschinenfirma EHT in Deutschland und des Laserherstellers JK Lasers in Großbritannien. Bereinigt um die Akquisitionen und den Medizintechnik-Verkauf wuchs die Mitarbeiterzahl um 421, was einem Plus von 4,1 Prozent entspricht.

In Deutschland beschäftigte die TRUMPF Gruppe zum Bilanzstichtag 5.413 Mitarbeiter (Vorjahr 5.599 Mitarbeiter) - das sind 3,3 Prozent weniger als im Geschäftsjahr zuvor. Außerhalb Deutschlands erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten um 2,7 Prozent auf 5.460 Mitarbeiter (Vorjahr 5.315 Mitarbeiter). Damit beschäftigen wir erstmals mehr Mitarbeiter im Ausland als in Deutschland. Für das laufende Geschäftsjahr planen wir, die Zahl der Arbeitsplätze entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung weiter zu steigern - auch in Deutschland.

Einen hohen Stellenwert hat bei TRUMPF die Ausbildung von Nachwuchs im eigenen Haus. Im Berichtsjahr bildeten wir 487 junge Menschen zu Fachkräften, Ingenieuren oder Betriebswirten aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 525 Auszubildende und Studierende. Die Ausbildungsquote in der Gruppe lag damit bei 4,6 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent). Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch den Verkauf der Medizintechnik-Sparte, in der eine hohe Anzahl von Auszubildenden beschäftigt war.

Positive Bilanz des Bündnisses für Arbeit 2016

Um den Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, bieten wir seit 2011 im Rahmen unseres Bündnisses für Arbeit ein lebensphasen-orientiertes Arbeitszeitmodell. Das aktuelle Bündnis ermöglicht es allen Mitarbeitern an den deutschen Standorten, in einem Zweijahresrhythmus von ihrer vertraglich vereinbarten Arbeitszeit abzuweichen und diese lebensphasenabhängig zu gestalten. Zum Bilanzstichtag nahmen 756 Mitarbeiter dieses Angebot wahr, wovon 65,5 Prozent ihre Arbeitszeit erhöhten und 34,5 Prozent reduzierten. Die Teilnahme ist im Vergleich zur Einführung der Wahlarbeitszeit 2012 deutlich gestiegen und liegt heute bei 15,3 Prozent.

Neben dem Angebot, die Arbeitszeit regelmäßig neu zu wählen, beinhaltet das Bündnis für Arbeit auch verschiedene Freizeit-Wahlmöglichkeiten. Urlaub und Gleitzeit werden ergänzt durch ein bis zu zweijähriges Sabbatical. Zudem können Mitarbeiter bis zu 1.000 Stunden aus ihrer regulären Arbeitszeit auf das sogenannte Familien- und Weiterbildungszeitkonto buchen, um sie später für Freizeitblöcke von sechs Wochen bis zu sechs Monaten oder die Finanzierung reduzierter Arbeitszeit wieder abzurufen. Zum Stichtag nutzten 247 Mitarbeiter dieses Angebot. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Verhandlungen über ein neues Bündnis, das mit zusätzlichen Inhalten im Jahr 2016 beginnen soll.

Prozesse und Organisation

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere zum 1. Juli 2014 eingeführte neue Führungsstruktur etabliert. Ziel der Umstrukturierung war es, die Führung bei TRUMPF effizienter, effektiver und auch transparenter zu gestalten.

Einerseits sollte dadurch die Gruppengeschäftsführung entlastet werden: Jedem Geschäftsbereich sitzt nun nur noch ein Gruppengeschäftsführer vor. Die Regionen-Verantwortung, d. h. die disziplinarische Zuständigkeit für den Großteil der Vertriebs- und Service-Tochtergesellschaften, ist bei einem Gruppengeschäftsführer gebündelt.

Stärkung der Zentralbereiche

Andererseits lautete ein wichtiges Ziel, die Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen zu stärken. Klarer strukturiert und neu ausgerichtet haben wir die vorhandenen Zentralbereiche Anlagen und Bauten, Einkauf, Financial Services, Finanzen, IT und Prozesse, Markenmanagement und Marketing-Kommunikation, Personal, Qualitäts- und Prozessmanagement, Recht und M+A sowie Unternehmenskommunikation und Politik. Neu geschaffen haben wir die Zentralbereiche Forschung und Entwicklung, Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit, Produktion, Unternehmensentwicklung sowie Vertrieb und Services.

Die Verantwortung für jede Funktion sowie für deren gruppenweite Weiterentwicklung - insbesondere in Sachen Funktionsstrategie und Operational Excellence - ist heute in einem Zentralbereich verankert. So stellen wir sicher, dass in der gesamten TRUMPF Gruppe die gleichen Standards gelten und gelebt werden. Der Zentralbereich Anlagen und Bauten beispielsweise sorgt für übergreifende Planungs- und Baustandards. Der Zentralbereich Personal hat im Berichtszeitraum unter anderem den internationalen Rollout der Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit vorangetrieben.

Einheitliche Vertriebsprozesse

Der Zentralbereich Vertrieb und Services ist für die Vereinheitlichung der Vertriebsprozesse zuständig. Im Rahmen des groß angelegten Projekts „EaSi Sales" (Easy and Simplified Sales Processes) sorgen wir für einen einheitlichen, durchgängigen Prozess vom ersten Kundenkontakt über das Angebot bis zur Auftragseinlastung in der Produktion. Mit einem neuen CRM-Ansatz gewährleisten wir eine noch bessere weltweite Koordination der Kundenkontakte. Moderne Schulungskonzepte helfen den Vertriebsmitarbeitern, gezielt die Bedürfnisse der Kunden zu adressieren und die stetig wachsende Zahl der Technologien und Industrie 4.0-Lösungen zu überblicken.

Optimierte Geschäftsprozesse

Auch unser Zentralbereich IT und Prozesse hat durch die Optimierung von Geschäftsprozessen zu einer international effizienteren Zusammenarbeit beigetragen. Zwei Gesellschaften wurden neu in den ERP-Verbund aufgenommen. Die Unterstützung vorhandener Prozesse hat die IT ausgeweitet und dank eines neu gestalteten Berechtigungskonzepts auch sicherer gemacht. Mit Hilfe innovativer Technologien gelang es, neue Funktionen anzubieten. So wurde beispielsweise für den Technischen Kundendienst eine spezielle Suchmaschine eingeführt, die mit Algorithmen der natürlichen Sprachverarbeitung operiert. Unsere Servicetechniker im Innen- und Außendienst können so in Sekundenschnelle Millionen von Dokumenten durchsuchen, auf vorhandene Lösungsszenarien zurückgreifen und dem Kunden noch schneller und kompetenter Hilfe anbieten.

Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit

In unserem neuen Zentralbereich Nachhaltiges Wirtschaften und Sicherheit haben wir Sicherheitsaufgaben in der Funktion des „Group Safety und Security Officers" gebündelt. Dies umfasst auch Arbeitssicherheit und Informationssicherheit, zwei Themenbereiche, für die wir uns zum Ziel gesetzt haben, gruppenweit gültige Standards zu schaffen.

Weiterhin wird der Zentralbereich künftig die Aktivitäten zu Energie- und Ressourceneffizienz bündeln und gemeinsam mit den Fachbereichen vorantreiben sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung der TRUMPF Gruppe verantworten. Hierzu wird unter anderem ein Datenmanagement aufgebaut, mit dessen Hilfe sich die „Nachhaltigkeitsleistung" von TRUMPF künftig noch besser abbilden und steuern lässt.

Energieeffizienz ist eine dieser Leistungen. TRUMPF arbeitet seit vielen Jahren und kontinuierlich am Energie- und Energiekosten-Management seiner Infrastruktur, beispielsweise mit einer geeigneten Planung von Neubauten und der Optimierung von Bestandsbauten und Produktionsprozessen. Darüber hinaus haben wir den Anspruch, dass jede TRUMPF Maschine energieeffizienter sein muss als ihr Vorgängermodell. Unseren Kunden bieten wir Fertigungsweisen an, deren ökologische Gesamtbilanz effizient ist. Wir stehen ihnen mit Konstruktions-, Prozess- und Applikationswissen zur Verfügung, um Material, Energie und Zeit zu sparen.

Produktion

Unsere weltweiten Produktionswerke verzeichneten im Geschäftsjahr 2014/15 eine ausgeglichene Kapazitätsauslastung. Die Lieferzeiten konnten wir konstant halten. Gemessen am Branchendurchschnitt sind sie sehr niedrig.

Neuer Zentralbereich Produktion

Auch für die Produktion haben wir im Geschäftsjahr 2014/15 einen neuen Zentralbereich geschaffen, der weltweit und bereichsübergreifend für alle Produktionsstandorte zuständig ist. Ein wichtiges Thema ist dabei das von TRUMPF selbst entwickelte Lean-Production-System SYNCHRO. Hier unterstützt der Zentralbereich durch individuelle Prozessberatung an den einzelnen Standorten des TRUMPF Produktionsverbunds und ist erster Ansprechpartner für die Werke, wenn es darum geht, die Zielvorgaben der Geschäftsführung in operative Maßnahmen zu übersetzen. Gleichzeitig treibt er den Aufbau einer Lernakademie zur Ausbildung unserer Produktionsführungskräfte und -mitarbeitet voran. Und nicht zuletzt organisiert und koordiniert er Consulting-Tätigkeiten für Kunden und Lieferanten.

Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Produktionsstrategie. Dabei geht es um Investitionsentscheidungen, Produkt- und Standortvergaben, aber auch um das Innovations- und Risikomanagement im Produktionsverbund. Geeignete Prozesse sorgen hier für ein hohes Maß an Transparenz. Auch die Planung und das Controlling der globalen Supply Chain für die Produktion übernimmt der Zentralbereich.

Gruppenweites Produktivitätsmanagement aufgebaut

Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Performance- und hier insbesondere das Produktivitätsmanagement. Dieses haben wir seit Beginn des Berichtszeitraums aktiv vorangetrieben. Dadurch ist jedes Werk täglich bis auf die kleinste Organisationseinheit in der Lage, die Produktivität auf Knopfdruck zu messen. So wird ein enges Kapazitätsmanagement möglich, wodurch wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Produktivitätssprung erzielen konnten.

Um derartige Erfolge nachhaltig erreichen zu können, definieren die Werke zu Beginn des Geschäftsjahres detaillierte Maßnahmenpläne, mit denen die von der Geschäftsleitung gesetzten Produktivitätsziele erreicht werden sollen. Dies hilft in der kontinuierlichen Verbesserungsarbeit und entspricht dem Gedanken von SYNCHRO plus: Das Shopfloor-Management beinhaltet tägliche Prüfungen der Zielerreichung, die nicht nur auf Störungsfreiheit, sondern auch auf konkrete Einsparmaßnahmen abzielen. Das Prinzip, das mit tagesaktuellen, präzisen, messbaren Zielen arbeitet, ist inzwischen tief in der TRUMPF Produktionswelt verankert und hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Durchlaufzeiten bei der Komponenten- und Maschinenmontage weltweit weiter verbessern konnten.

Neue Gebäude - unter anderem für die EUV-Technologie

Neben diesen übergreifenden Maßnahmen haben wir wichtige Neuerungen an einzelnen Standorten durchgeführt. Im Berichtszeitraum konnten wir die Einweihung der neuen Produktions- und Entwicklungsbereiche in unserem Biege-Kompetenzzentrum im österreichischen Linz feiern. Die Produktion verfügt nun über eine hochmoderne Fließmontage für die aktuellste Biegemaschinen-Generation sowie über eine Laserhybridschweißanlage für Maschinenrahmen. Außerdem wurde im neuen Werksteil eine Großteil-Fräsmaschine für die Biegemaschinenrahmen installiert, die bis zu 30 Prozent kürzere Bearbeitungszeiten ermöglicht als in der Vergangenheit.

Um auf die Serienproduktion vorbereitet zu sein, die wir im Rahmen der EUV-Technologie planen, entstehen am TRUMPF Stammsitz in Ditzingen derzeit Neubauten mit einer Gesamtfläche von fast 34.000 Quadratmetern. Eine mehrgeschossige Halle wird neben Produktionsflächen auch Reinräume sowie Versuchs- und Inbetriebnahme-Bereiche umfassen. Hauptnutzer der neuen Gebäude wird die Ende 2014 gegründete Tochtergesellschaft TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH sein, die sich ausschließlich um die Herstellung und Weiterentwicklung der sogenannten TRUMPF Laser Amplifier und damit zusammenhängender Komponenten kümmert.

Intensive Kooperation mit JFY

Gut entwickelt hat sich die Zusammenarbeit mit der chinesischen Tochtergesellschaft Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Ltd. (JFY), die als unabhängige Marke innerhalb der TRUMPF Gruppe weiterbesteht, aber durch intensive Kooperationsprojekte mit TRUMPF verbunden ist. JFY liefert Maschinenrahmen an TRUMPF in China und hat im Berichtszeitraum mit Hilfe von SYNCHRO Maßnahmen intensiv an der Optimierung der Produktionsprozesse gearbeitet. Neben dieser Prozessunterstützung hat TRUMPF eigene Festkörperlaser an JFY geliefert, die dort in den aktuellsten Laserschneidanlagen eingesetzt werden. Die eigene TRUMPF Produktionsgesellschaft in China hat im Berichtszeitraum den Schritt vollzogen, dass nun alle TRUMPF Maschinentechnologien für chinesische Kunden direkt vor Ort gefertigt werden.

Gezielt erweitert wurde der TRUMPF Produktionsverbund im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die beiden Akquisitionen der EHT Werkzeugmaschinen GmbH in Teningen, Deutschland, und JK Lasers in Rugby, Großbritannien. Beide Werke ergänzen das TRUMPF Produktprogramm an wichtigen Stellen und werden in die TRUMPF Strukturen integriert.

Beschaffung

Das Geschäftsjahr 2014/15 war gekennzeichnet von einer stabilen Versorgungslage: Es gab kaum Kapazitätsschwierigkeiten, Bedarfsschwankungen oder Probleme an den Rohstoffmärkten. Allerdings haben sich Währungseinflüsse auf die Einkaufsleistung ausgewirkt. Insbesondere hat die Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro die TRUMPF Produktionsgesellschaften in der Schweiz belastet, da sie mit zahlreichen lokalen Lieferanten zusammenarbeiten, den Großteil ihres Umsatzes jedoch in Euro erzielen.

Zentralbereich Einkauf etabliert

Im Rahmen des breit angelegten Einkaufsprojekts „Purchasing Excellence" haben wir im vergangenen Geschäftsjahr ein neues Einkaufskonzept in der TRUMPF Gruppe etabliert. Der neu eingesetzte Zentralbereich unterstützt dabei die Geschäftsführung und die Standorte bei der Weiterentwicklung ihrer Einkaufsorganisation, bei der standortübergreifenden Zusammenarbeit sowie mit Prozessverbesserungen und Systemerweiterungen. Im Berichtszeitraum wurden beispielsweise zahlreiche Warengruppen für Produktionsmaterial und Nichtproduktionsmaterial methodisch betreut. Zudem haben wir ein standortübergreifendes und einheitliches Kennzahlensystem eingeführt.

Umstrukturierung des Einkaufs von Nichtproduktionsmaterial

Der Einkauf Nichtproduktionsmaterial wurde im vergangenen Geschäftsjahr umstrukturiert und ist nun für die Beschaffung von indirekten Bedarfen in der gesamten TRUMPF Gruppe verantwortlich. Im Rahmen der Einführung des Warengruppenmanagements haben wir die abteilungs- und standortübergreifende Zusammenarbeit intensiviert und verbessert. Durch zahlreiche Maßnahmen, u.a. zur Volumenbündelung und Standardisierung, konnten wir Einsparpotenziale identifizieren und nutzen. Mit Hilfe des neuen Kennzahlensystems haben wir die Durchlaufzeiten in der Bestellabwicklung deutlich verbessert.

Vernetzung von Einkauf und Entwicklung

Zu unserem technologischen Vorsprung trägt auch das Knowhow unserer Lieferanten bei. Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Baukastenkonzepts im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen, das der Komplexitätsreduzierung innerhalb der einzelnen Produktlinien dient, sind unsere strategischen Lieferanten früh in die Kostenentstehungsphase integriert. Um stets die besten Lösungen zu finden, haben wir die Zusammenarbeit von Einkauf und Entwicklung weiter intensiviert. Der Einkauf Produktionsmaterial hat eine Projekteinkäuferstruktur etabliert. Ein gemeinsames Technologie- und Warengruppen-Management erarbeitet globale Strategien für alle relevanten Warengruppen und erleichtert so die technologie-, Standort- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit.

Insgesamt konnten die Einkaufskosten im Geschäftsjahr 2014/15 durch die übergreifenden Maßnahmen sowie durch gemeinsam mit den Lieferanten durchgeführte Kostenoptimierungsworkshops weiter gesenkt werden. Im Rahmen der Lieferantenentwicklung haben wir zudem kontinuierlich Qualitätsverbesserungen erreicht.

Chancen und Risiken

Risikomanagement

TRUMPF ist als weltweit tätiges Hochtechnologie-Unternehmen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Deshalb verfügen wir über ein differenziertes Risikomanagement-System. Durch einen zentralen Risk Manager stellen wir sicher, dass die Risiken in allen Bereichen regelmäßig gruppenweit einheitlich identifiziert, bewertet und gesteuert werden und dass eine Ermittlung der Zusammenhänge zwischen den Risiken erfolgt. Die Ergebnisse werden der Geschäftsleitung und dem Aufsichtsrat regelmäßig vorgestellt. Unser Zentralbereich Unternehmensentwicklung definiert strategische Entwicklungsmöglichkeiten. Auch das zentral gesteuerte Innovationsmanagement sowie die Baureihen- und Branchenverantwortlichkeiten in den einzelnen Geschäftsfeldern tragen dazu bei, unternehmerische Chancen und Risiken zu identifizieren.

Die Gruppengeschäftsführung und die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen analysieren und bewerten die Risiken regelmäßig anhand von Kennzahlen: Diese werden durch das Gruppen-Informationssystem (GIS) für alle Geschäftsbereiche, Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte monatsaktuell erfasst. Ein Tagesreporting ergänzt das GIS. Darüber hinaus informieren Monats- und Quartalsberichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Zur Risikoeinschätzung analysieren wir im Rahmen der Unternehmensplanung alternative Szenarien der möglichen Entwicklung der TRUMPF Gruppe. Ein Liquiditätsreporting-System ermöglicht eine überwiegend automatisierte tagesaktuelle Abfrage der Konzernliquidität. Ein monatlich tagender Zins- und Währungsausschuss führt auf Gruppenebene die Steuerung und Kontrolle der Cashflow-, Währungs- und Zinsrisiken durch. Zusätzlich erhöhen Markt- und Wettbewerbsanalysen die Risikotransparenz.

Marktrisiken

Sowohl beim Absatz als auch bei der Beschaffung gilt es, unterschiedliche Risiken zu bedenken. Um sie auf der Beschaffungsseite so gering wie möglich zu halten, betreiben wir ein umfassendes Lieferantenmanagement, das wir durch die Auswahl und Bewertung von strategischen Lieferanten sowie einen stringenten Lieferantenfreigabeprozess weiter verfeinert haben. Aus einem kontinuierlichen Monitoring der Lieferqualität und -Zuverlässigkeit leiten wir situationsabhängig geeignete Qualitätssicherungs- und Lieferantenentwicklungsmaßnahmen ab.

Unsere Grundversorgung durch Dritte können wir durch weitgehendes Dual Sourcing gewährleisten. Bei einigen Schlüsselkomponenten setzen wir auf Single Sourcing. Mit diesen Herstellern stehen wir in ständigem Kontakt, um eine termingerechte, einwandfreie Belieferung sicherzustellen und gemeinsam Weiterentwicklungen voranzutreiben. Für Lieferanten, die Kernkomponenten liefern, existieren Deeskalationsprozesse und Ausfallstrategien, die ein Vor-Ort-Audit beim Lieferanten einschließen.

Was die Absatzmöglichkeiten angeht, setzen wir auf ein weltwirtschaftliches Wachstum. Die Industrienationen sollen sich laut IWF (Internationaler Währungsfonds) im Jahr 2015 weiter erholen, während die Schwellenländer schwächere Wachstumswerte zeigen. Dies ist insbesondere auf moderate Aussichten für die größeren Schwellenländer und Öl-exportierenden Länder zurückzuführen.

Das weltweite Finanzsystem bleibt ein Risiko. Das Wachstum der Industrienationen beruht zu einem nicht unerheblichen Teil auf einer expansiven Geldpolitik. Weiterhin bestehen geopolitische Risiken, deren makroökonomische Auswirkungen sorgfältig verfolgt werden.

Chancen in der Absatzfinanzierung

Um unseren Kunden die Anschaffung neuer Produktionsmittel zu erleichtern, haben wir im Februar 2014 eine eigene Bank gegründet. Neben unseren bisherigen Finanzierungsangeboten wie Leasing und Mietkauf können wir dadurch nun auch Kredite vergeben und Fördermittel weiterleiten. Zudem haben wir durch den EU-Passport uneingeschränkten Zugang zu den europäischen Märkten. Im Berichtszeitraum haben wir diese Möglichkeit genutzt, um in fünf weiteren Ländern (Dänemark, Niederlande, Großbritannien, Irland, Spanien) als Bank zu agieren. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Tätigkeiten auf weitere Länder wie Belgien und Italien ausdehnen. Darüber hinaus sind wir weltweit mit einer zweiten, in der Schweiz angesiedelten Leasinggesellschaft tätig und kooperieren in verschiedenen Ländern mit langjährigen Partnern.

Die TRUMPF Bank hat im Geschäftsjahr 2014/15 in beiden organisatorischen Einheiten - Markt und Marktfolge - Kapazitäten aufgebaut sowie neue Angebote vorangetrieben. Durch eine Verstärkung des Risikomanagements tragen wir den zunehmenden regulatorischen Anforderungen Rechnung. Die TRUMPF Bank ist in diesem Bereich gut aufgestellt, was sich auch in den Risikokosten widerspiegelt, die sich im Berichtszeitraum deutlich unter der intern definierten Marke bewegt haben.

Seit Beginn des Jahres 2015 bieten wir Einlagengeschäfte in Form von Sparbüchern und Festgeldkonten für TRUMPF Mitarbeiter an. Mehr als 10 Prozent der deutschen TRUMPF Mitarbeiter legen bereits Geld bei der unternehmenseigenen Bank an. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt ist der Online-Bereich: Unsere IT-Lösungen für die TRUMPF Bank werden kontinuierlich optimiert, um für unsere Kunden die Planung und den Abschluss von Finanzierungsgeschäften so komfortabel wie möglich zu gestalten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die TRUMPF Gruppe sichert ihre Liquidität regelmäßig durch mittel- bis langfristig greifende Maßnahmen. Unsere Liquiditätsreserven haben wir gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die liquiden Mittel sind kurzfristig am Geldmarkt angelegt. Bei der Anlage unserer Liquiditätsreserven achten wir auf eine Risikostreuung durch die Aufteilung der Anlagen auf mehrere Finanzinstitute und -instrumente. Wir berücksichtigen dabei ausschließlich Banken mit guter Bonität.

Wir haben im Juli 2015 eine Revolving Credit Facility mit unseren Kernbanken strukturiert. Im Rahmen dieser Transaktion haben wir einen Großteil unserer Kreditlinien bis 2022 zu vorteilhaften Konditionen gesichert.

Unser Liquiditätsreporting-System ermöglicht eine tagesaktuelle Abfrage der Liquidität aller unserer Tochtergesellschaften. Interne Audits durch unseren Zentralbereich Group Accounting schaffen zusätzliche Transparenz über die Lage unserer Tochtergesellschaften.

Als weitere finanzielle Risiken kommen für uns Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken in Betracht. Da der Euroraum mit 46,5 Prozent Umsatzanteil unseren Hauptabsatzmarkt darstellt und wir mit dem internationalen Produktionsverbund und weltweiten Einkauf zum Teil in der Lage sind, Fremdwährungszahlungen auszugleichen, betrachten wir unser Wechselkursrisiko als begrenzt. Die laufenden Währungssicherungsaktivitäten sind geregelt und erfolgen für die Hauptwährungen zentral durch die Dachgesellschaft der Gruppe. Abschluss und Kontrolle unterliegen dem Zentralbereich Treasury and Insurance sowie dem Zins- und Währungsausschuss. Den derzeit schwächeren Euro konnten wir für die mittelfristige Währungssicherung nutzen.

Währungsabsicherungen für regulierte Märkte erfolgen direkt durch die Tochtergesellschaften in enger Abstimmung mit der Zentrale. Das gilt zum Beispiel für den koreanischen Won, den chinesischen Renminbi und den brasilianischen Real.

Derivative Finanzinstrumente werden bei TRUMPF nicht zu Spekulationszwecken, sondern ausschließlich zur Sicherung von Grundgeschäften eingesetzt. Die Sicherung erfolgt zum einen konzernintern, also mit den Gesellschaften der TRUMPF Gruppe, zur Abdeckung von Fremdwährungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und antizipierten Grundgeschäften. Zum anderen werden entsprechend den intern abgeschlossenen Devisentermingeschäften unter Berücksichtigung der Net Exposures externe Sicherungsgeschäfte mit Banken guter Bonität getätigt.

Wir sichern die Net Exposures in den Währungen US-Dollar, Japanischer Yen, Britisches Pfund, Schweizer Franken und Polnischer Zloty systematisch ab und setzen dafür standardisierte Devisensicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen ein. Andere Währungen sichern wir projektbezogen. Ein Risiko besteht in der Marktpreisveränderung von Devisentermingeschäften, denen jedoch in der Regel eine gegenläufige Marktwertentwicklung der Grundgeschäfte entgegensteht. Im Euroraum konzentrieren wir unsere Liquidität täglich mit Hilfe eines Cash-Pool-Systems, das einen länderübergreifenden Liquiditätsausgleich gewährleistet. Ein vergleichbares System haben wir bei unseren Tochtergesellschaften in China im Einsatz. Ein multilaterales Netting der Forderungen und Verbindlichkeiten erhöht die Transparenz und erleichtert die Abwicklung der konzerninternen Zahlungsströme.

Geschäftliche Chancen

Gut vorbereitet für Großaufträge im Rahmen der EUV-Lithografie

Die EUV-Lithografie zur Mikrochipherstellung bietet für TRUMPF große geschäftliche Chancen. Derzeit befindet sich die Technologie in einem entscheidenden Stadium: Die Laborphase bei den Kunden unseres Kunden endet, die Vorbereitungen für die Massenproduktion von Chips der neuesten Generation beginnen. Die positiven Laborergebnisse sowie die langlaufenden Großaufträge im Rahmen der Produktionsvorbereitungen führen dazu, dass der Durchbruch der EUV-Technologie von den Beteiligten nicht mehr in Frage gestellt wird.

Deshalb haben wir bei TRUMPF in Ditzingen mit dem Bau eines eigenen Entwicklungs- und Produktionsgebäudes für die EUV-Technologie begonnen. Hauptnutzer der neuen Räumlichkeiten wird die zum 1. November 2014 gegründete Tochtergesellschaft TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH sein, die ausschließlich für die Herstellung und Weiterentwicklung der sogenannten TRUMPF Laser Amplifier und damit zusammenhängender Komponenten zuständig ist. Auf diese Weise sind wir ideal für die Großaufträge vorbereitet, die wir ab dem kommenden Geschäftsjahr erwarten.

Ende Mai 2015 haben wir zudem mit unserem Kunden im EUV-Geschäft eine strategische Rahmenvereinbarung geschlossen. Sie sieht eine langfristige Zusammenarbeit und den weiteren Ausbau der strategischen Partnerschaft vor, um sowohl den Anforderungen der exklusiven Lieferbeziehung als auch den Bedürfnissen der Halbleiterindustrie gerecht zu werden. Durch die Gründung der neuen Tochtergesellschaft, die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung sowie den Neubau passender Räumlichkeiten ist das EUV-Geschäft von TRUMPF zukunftssicher aufgestellt.

Industrietaugliche Maschinen im Bereich Additive Manufacturing

Die generative Fertigung von metallischen Bauteilen ist ein Herstellungsverfahren mit großem Marktpotenzial. In den letzten Jahren beschränkte sich dessen Einsatz noch weitgehend auf die Produktion einzelner Prototypen. Doch derzeit entwickelt sich ein Markt für die Serienfertigung. Immer mehr Hersteller analysieren und qualifizieren ihre für die generative Fertigung geeigneten Bauteile, um Verfahren wie das Fräsen oder Gießen zu ersetzen.

TRUMPF steht kurz vor der Markteinführung industrietauglicher Serienmaschinen. Das zu diesem Zweck im Geschäftsjahr 2013/14 gegründete Joint Venture mit dem italienischen Laser- und Maschinenhersteller Sisma S.p.A., die TRUMPF Sisma S.r.l., ist erfolgreich angelaufen. Auch die eigenen Entwicklungsaktivitäten im Bereich Additive Manufacturing am TRUMPF Stammsitz in Ditzingen sind sehr weit gediehen. Im laufenden Geschäftsjahr wird es mehrere Produktvorstellungen für Additive-Manufacturing-Anwendungen geben.

Wichtige Zielbranchen sind die Bereiche Automotive und Aerospace. In der Automobilindustrie eignet sich das Verfahren für die Kleinserien-Herstellung verschiedener Komponenten. In der Luftfahrttechnik liegt großes Potenzial im Turbinenbau. Dort wird das verwandte Laserauftragschweißen mit unseren Produkten schon heute für Reparaturzwecke eingesetzt. Auch dieses Verfahren hat großes Potenzial, da es nicht nur für Beschichtungen, sondern auch für das Generieren kompletter Werkstücke eingesetzt werden kann.

Cloudbasierte Geschäftsplattform für Fertigungsbetriebe

Die Entwicklungen rund um Industrie 4.0 sehen wir als große Chance und gestalten deshalb seit Jahren die vernetzte Produktion der Zukunft aktiv mit. Dafür beteiligen wir uns an verschiedenen Arbeitskreisen und Projekten, um Erfahrungen, Knowhow und Ideen einzubringen. So war TRUMPF beispielsweise ab 2011 Mitglied des von der Bundesregierung initiierten Arbeitskreises Industrie 4.0 und hat hierbei maßgeblich bei der Definition der Smart Factory der Zukunft mitgewirkt. Für die Grundlagenforschung haben wir ein gemeinsames Forschungslabor beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA eingerichtet.

Unser größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist AXOOM, eine offene, cloudbasierte Geschäftsplattform, die Fertigungsbetrieben hilft, ihre gesamte Firma zu optimieren. AXOOM löst das Problem der ständig steigenden Komplexität in der produzierenden Industrie, beispielsweise in der Blechbearbeitung, wo die Stückzahlen immer geringer werden. Dabei wird der Geschäftsprozess gesamthaft betrachtet, anstatt nur von der Maschine auszugehen. Im Ergebnis können Kunden Flaschenhälse im Geschäftsprozess beseitigen, ihre Effizienz erhöhen und ihre Produktivität verbessern.

Durch seinen modularen Aufbau ermöglicht AXOOM einen einfachen Einstieg und eine schrittweise Erweiterung der Plattformnutzung. Dadurch können Kunden Insellösungen für einzelne Prozessschritte nach und nach durch eine durchgängige Lösung ersetzen. Partner schaffen durch die Einbindung eigener Lösungen zusätzlichen Mehrwert entlang des Geschäftsprozesses, z.B. für die Materialbeschaffung und -auslieferung oder die Bearbeitung von CAD-Zeichnungen. Da die offene Plattform allen Fertigungsbetrieben, deren Zulieferern und sonstigen Dienstleistern zur Verfügung stehen wird, hat sie großes geschäftliches Potenzial.

Sonstige Chancen und Risiken

Aktive Schutzrechtspolitik

Mit einer aktiven Schutzrechtspolitik sichern wir den Schutz der Entwicklungen von TRUMPF. Wichtige technologische Neuerungen prüfen wir systematisch auf Patentfähigkeit und melden sie nach Möglichkeit zum Patent an. Zu Neuentwicklungen im Design reichen wir Geschmacksmuster ein. Dabei stehen unsere Kernmärkte im Fokus. Ergänzt wird unsere aktive Schutzrechtspolitik durch Defensivpublikationen von Konzepten und Ideen, die den Stand der Technik bereichern, von TRUMPF aber nur in sehr geringem Umfang, gar nicht oder nicht selbst umgesetzt werden können. Diese Beiträge zum nachweisbaren Stand der Technik tragen langfristig zur Handlungsfreiheit des Unternehmens TRUMPF und seiner Kunden bei.

Betriebsunterbrechungsrisiken in der Produktion haben wir definiert und entsprechend abgesichert. Kritische Produktionsprozesse haben wir untersucht und bewertet. Produktionsausfälle lassen sich durch die Erhöhung der Fertigungsflexibilität unserer Produktionsstätten oder kurzfristige Verlagerungen umgehen. Dazu bestehen umfangreiche Notfallszenarien.

Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen sowie Betriebs- und Produkthaftpflichtrisiken sind in ausreichendem Umfang über ein internationales Versicherungsprogramm und lokale Deckungen versichert. Unsere Produktionsstandorte bewerten und auditieren wir regelmäßig mit unserem Versicherungsmakler. Unser internationales Versicherungsprogramm haben wir im vergangenen Geschäftsjahr neu ausgeschrieben und hinsichtlich der Inhalte und Prämiengestaltung optimiert.

Überwachung und Minimierung der IT-Risiken

Auch die IT-Risiken behalten wir in engem Fokus: Wir überwachen permanent unser zentrales Enterprise Resource Planning System (ERP) und verbessern sein Sicherheitsniveau kontinuierlich. Die Neugestaltung des Berechtigungswesens im ERP-System haben wir weitergeführt. Die neuen Berechtigungen folgen einem durchgängigen Prinzip und basieren auf unseren Geschäftsprozessen. Auch das Sicherheitsniveau der übrigen IT-Infrastruktur entwickeln wir stetig weiter.

Niedrige Fluktuationsrate und Compliance-Programm

Unsere Fluktuationsrate ist mit 3,8 Prozent in der Gruppe und 2,2 Prozent in Deutschland gering. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel in technischen Berufen stellen unseren Bereich Human Resources allerdings weiterhin vor Herausforderungen. Wir halten unsere Aktivitäten zur Nachwuchssicherung deshalb auf einem hohen Niveau. Dazu gehören auch langfristige Maßnahmen wie Projekte und Schulpartnerschaften, beispielsweise im Rahmen der Unternehmerinitiative „Wissensfabrik". Unser flexibles Arbeitszeitmodell macht uns vor allem in Deutschland als Arbeitgeber sehr attraktiv.

TRUMPF hat ein gruppenweit geltendes Compliance-Programm. Der Verhaltenskodex formuliert die Erwartungen des Unternehmens, dass sich alle Mitarbeiter der TRUMPF Gruppe in ihrem geschäftlichen Handeln an Recht und Gesetz sowie an ethische Normen halten. Er legt darüber hinaus die Grundregeln fest, die bei TRUMPF zu beachten sind.

Beurteilung der Risikosituation des Unternehmens

Es sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe substanziell gefährden könnten. Das praktizierte Risikomanagement ermöglicht es, Risiken zeitnah zu erfassen, um adäquate Maßnahmen einzuleiten. Der Fokus der Aktivitäten liegt auf dem Management von finanziellen Risiken und Marktrisiken sowie auf der Identifikation von unternehmerischen und technologischen Chancen.

Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahres haben wir eine Gesellschaft für die Bereitstellung und den Betrieb von Cloud-Computing-Infrastrukturen sowie für die Entwicklung und den Vertrieb von Applikationen zur Nutzung dieser Infrastrukturen gegründet. Die neue Gesellschaft mit Hauptsitz in Karlsruhe und Zweigstelle in Ditzingen heißt AXOOM GmbH und wird ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Oktober 2015 aufnehmen.

Ausblick

Globales Wirtschaftswachstum von mehr als 3 Prozent

Das weltweite Wirtschaftswachstum wird gemäß den Voraussagen für das Jahr 2015 über der Drei-Prozent-Marke liegen. Zwar hat der IWF (Internationaler Währungsfonds) seine Prognose im Juli 2015 um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent nach unten korrigiert, vor allem aufgrund eines schwachen ersten Quartals in Nordamerika. Dennoch entfalten wichtige wirtschaftliche Treiber in den Industrienationen weiter ihre Wirkung, etwa einfache Finanzierungsbedingungen, niedrigere Rohstoffpreise und ein grundsätzliches Marktvertrauen. Die Schwellenländer hingegen verzeichnen eine weitere Verlangsamung des Wachstums. Überkapazitäten, die wirtschaftliche Neuausrichtung Chinas und Unsicherheiten aufgrund politischer Krisen sind hier als Gründe zu nennen.

Für die Industrienationen rechnet der IWF mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent. In den USA wird sich die Wirtschaftsleistung 2015 um 2,5 Prozent und 2016 um 3,0 Prozent steigern. Die Eurozone nimmt weiter an Schwung auf und kommt 2015 auf 1,5 Prozent Wachstum, 2016 sollen es bereits 1,7 Prozent sein. Für Japan rechnet der IWF mit 0,8 Prozent Wachstum für 2015 und 1,2 Prozent für 2016. Hier spielt insbesondere die verstärkte Investitionstätigkeit eine Rolle.

Das Wachstum in den Schwellenländern soll 2015 auf 4,2 Prozent zurückgehen, 2016 könnte es mit 4,7 Prozent wieder an Fahrt aufnehmen. Der IWF rechnet mit besseren Bedingungen in Russland und einigen Märkten des Mittleren Ostens. Für China prognostiziert der IWF Wachstumswerte von 6,8 Prozent für 2015 und 6,3 Prozent für 2016. Obwohl diese Prognosen im weltweiten Vergleich weiterhin hoch ausfallen, sind sie deutlich geringer als in der Vergangenheit. Verantwortlich sind erforderliche Strukturreformen in vielen Bereichen.

Werkzeugmaschinen steigern Produktion und Export

Laut den Voraussagen von VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) und Oxford Economics dürfen die Unternehmen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie für 2015 mit einem Produktionswachstum von 3,0 Prozent sowie einer Steigerung im Export um 4,0 Prozent rechnen. Die dafür erforderliche Dynamik wird sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte einstellen. Für Europa ist eine deutliche Zunahme der Bestellungen um 7,0 Prozent prognostiziert. Für Amerika zeichnet sich ein Rückgang um 3,0 Prozent ab. Asien ist mit einem Plus von 8,0 Prozent weiter auf Wachstumskurs.

Deutsche Laserindustrie mit guten Wachstumschancen

Was den weltweiten Umsatz mit Lasern und Lasersystemen zur Materialbearbeitung betrifft, geht Optech Consulting bis zum Jahr 2020 von mittleren jährlichen Wachstumsraten im höheren einstelligen Bereich aus. Die Annahmen sagen Werte auf dem doppelten Niveau des globalen Wirtschaftswachstums voraus. Für 2015 wird ein weltweites Marktvolumen für Lasersysteme von knapp 10 Milliarden € prognostiziert.

Das anhaltend hohe Innovationspotenzial, die Teilhabe an aussichtsreichen Technologiefeldern und die leistungsfähige wissenschaftliche Infrastruktur sprechen für eine weiterhin wichtige Rolle der deutschen Laserindustrie im dynamischen Weltmarkt.

TRUMPF wächst in allen Regionen

Die TRUMPF Gruppe ist weitgehend optimistisch für das Geschäftsjahr 2015/16. Europa befindet sich trotz der Griechenlandkrise auf einem guten Weg und wird weiter wachsen. Wir gehen davon aus, dass auch die Geschäfte in Deutschland wieder an Fahrt gewinnen. Unsicher bleibt die Lage in Russland: Die Sanktionen belasten das Geschäft unserer russischen Tochtergesellschaft unmittelbar, die mittelbaren Effekte sind noch nicht vollständig abzusehen.

Amerika befindet sich weiter auf stabilem Wachstumskurs, wenn auch auf niedrigerem Niveau als in den Vorjahren. Im Geschäftsjahr 2015/16 rechnen wir hier erneut mit deutlichen Zuwächsen. Obwohl in China die Wachstumsdynamik abflaut und eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf Investitionsgüter zu verzeichnen ist, hat sich der chinesische Markt für uns positiv entwickelt. Wir gehen hier ebenfalls von weiterem Wachstum aus. Auch im übrigen asiatischen Raum rechnen wir mit Umsatzsteigerungen.

Vor diesem Hintergrund planen wir für die TRUMPF Gruppe im Geschäftsjahr 2015/16 ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Dabei gehen wir von einem Auftragseingang aus, der über dem Umsatz liegt. Zu diesem Wachstum tragen alle industrialisierten Regionen bei, insbesondere Amerika und Asien. West- und Osteuropa wachsen im einstelligen Prozentbereich. Gleichzeitig planen wir eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und eine erneute Steigerung der Umsatzrendite.

Wachstumsstrategien für die Geschäftsbereiche

Im Berichtszeitraum haben wir im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen eine umfassende Wachstumsstrategie erarbeitet. Darin haben wir zehn Wachstumsfelder identifiziert, in denen wir in den kommenden Jahren überproportional wachsen wollen. Das sind beispielsweise die Bereiche Laserschweißen in der Blechfertigung, Rohrbearbeitung, Automatisierung und digitale Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0. Unsere TruConnect-Initiative und die neue cloudbasierte Industrieplattform AXOOM werden noch im laufenden Geschäftsjahr viele etablierte und neue Kunden an die Nutzung von Industrie 4.0-Angeboten heranführen und neue Marktpotenziale für TRUMPF erschließen. Die Einführung weiterer innovativer Geschäftsmodelle und neuer Maschinenkonzepte lässt uns mit Optimismus auch in das kommende Geschäftsjahr blicken. Allerdings besteht erhebliche Unsicherheit, was die konjunkturelle Entwicklung in der zyklischen Maschinenbaubranche angeht, nicht nur in Russland oder China.

Das Geschäftsfeld Lasertechnik erwartet ebenfalls erneut ein deutliches Wachstum. Im Geschäftsjahr 2015/16 rechnen wir mit großen Aufträgen im Bereich des Schneidens gehärteter Gläser für Smartphones. Auch der Einsatz von UV-Lasern für die Herstellung von flexiblen Flachbildschirmen wird sich ausweiten. Seit kurzem ist im Markt zudem wieder großes Interesse an der Bearbeitung von carbonfaserverstärktem Kunststoff mit dem Laser zu beobachten. Hier sind wir sehr gut aufgestellt, weil wir das Verfahren in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt haben. Vom Ultrakurzpulslaser erwarten wir, dass er sich als Werkzeug zur universellen Mikrobearbeitung auch in Industrien verbreitet, die heute noch nicht auf diese Technologie setzen. Der Bereich Additive Manufacturing wird noch im laufenden Kalenderjahr eine erste TRUMPF Maschine für die generative Fertigung metallischer Bauteile vorstellen, weitere Modelle folgen. Und nicht zuletzt rechnen wir mit großen Aufträgen im Rahmen der EUV-Technologie.

Für das Geschäftsfeld Elektronik haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres 2015/16 eine Strategie zur Neuausrichtung verabschiedet. TRUMPF Hüttinger wird sein Engagement im Bereich der Halbleiterindustrie deutlich verstärken und vorantreiben. Zahlreiche Produkte stehen hier vor der Markteinführung. Eine zusätzliche Säule der Elektronik-Strategie sind grundlegend neue Produkte für die Speicherung elektrischer Energie.

Höheres Investitionsniveau

Das Niveau der Investitionen werden wir im Geschäftsjahr 2015/16 deutlich erhöhen. Insbesondere an Standorten in Deutschland, den USA und China werden wir Neubau- und Erweiterungsprojekte zur Verbesserung unserer internationalen Präsenz in Angriff nehmen. Unsere traditionell hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung bleiben weit über dem Branchendurchschnitt.

Diese Anstrengungen unternehmen wir, weil wir weltweit Wachstumschancen wahrnehmen und langfristig erfolgreich sein wollen. Damit sichern wir unsere Unabhängigkeit, unsere Innovationskraft und die Marktchancen unserer Kunden.

 

Ditzingen, 17. September 2015

TRUMPF GmbH + Co. KG
Berthold Leibinger GmbH

Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende

Dr.-Ing. E.h. Peter Leibinger, Stellvertretender Vorsitzender

Dr. rer. pol. Lars Grünert

Dr.-Ing. Mathias Kammüller

Dr. rer. soc. Gerhard Rübling

Konzernbilanz zum 30. Juni 2015

Aktiva

Anhang 30.06.2014
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 143.947.917,63 115.909.450,82
II. Sachanlagen (2) 795.690.852,83 771.944.299,72
III. Finanzanlagen (3) 11.555.518,53 14.257.066,02
951.194.288,99 902.110.816,56
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte (4) 590.558.328,70 548.331.997,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (5) 651.142.831,65 628.802.966,37
III. Wertpapiere (6) 553.847,72 8.697,14
IV. Liquide Mittel (7) 489.525.401,12 181.247.652,78
1.731.780.409,19 1.358.391.313,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten (8) 25.533.667,32 26.655.102,10
2.708.508.365,50 2.287.157.232,10

Passiva

Anhang 30.06.2014
A. Eigenkapital (9)
I. Festkapital und gezeichnetes Kapital 98.500.000,00 98.500.000,00
II. Gewinnrücklagen 1.089.792.937,65 897.417.211,18
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 148.470.223,30 30.955.434,98
IV. Anteile anderer Gesellschafter 47.067.386,13 38.478.924,62
1.383.830.547,08 1.065.351.570,78
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 1.339.878,56 0,00
C. Sonderposten (10) 8.480.055,37 9.687.488,73
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 199.856.069,82 158.085.689,54
2. Übrige Rückstellungen (11) 294.227.579,16 256.151.128,97
494.083.648,98 414.236.818,51
E. Verbindlichkeiten (12) 761.708.784,88 741.344.320,65
F. Rechnungsabgrenzungsposten (13) 39.327.093,25 39.915.506,99
G. Passive latente Steuern (14) 19.738.357,38 16.621.526,44
2.708.508.365,50 2.287.157.232,10

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2014/2015

Anhang 2013/2014
1. Umsatzerlöse (19) 2.716.992.766,97 2.586.825.532,12
2. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen (20) 33.529.489,55 69.305.478,04
3. Sonstige betriebliche Erträge (21) 132.738.082,64 87.965.361,86
2.883.260.339,16 2.744.096.372,02
4. Materialaufwand (22) - 1.190.502.948,22 - 1.227.404.177,45
5. Personalaufwand (23) - 793.051.979,17 - 722.866.774,40
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 109.140.483,22 - 103.039.985,40
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) - 488.467.784,73 - 424.303.939,88
- 2.581.163.195,34 - 2.477.614.877,13
8. Finanz- und Beteiligungsergebnis (25) - 16.886.962,43 - 18.119.993,77
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 285.210.181,39 248.361.501,12
10. Außerordentiches Ergebnis (26) 71.930.019,63 0,00
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (27) - 76.998.482,84 - 46.151.727,85
12. Sonstige Steuern - 9.350.481,97 - 8.932.077,88
13. Konzernjahresergebnis 270.791.236,21 193.277.695,39
14. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter (9) - 1.098.755,36 - 881.401,83
15. Konzernjahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter 269.692.480,85 192.396.293,56
nachrichtlich:
16. Steuern der Gesellschafter (27) - 47.013.900,00 - 26.756.700,00
17. Konzernjahresergebnis nach Steuern der Gesellschafter 222.678.580,85 165.639.593,56

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2014/15

Mutterunternehmen
Festkapital und
gezeichnetes
Kapital
Erwirtschaftetes
Konzern-
eigenkapital
Kumuliertes übriges Konzernergebnis
Ausgleichsposten
aus Fremdwährungs-
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
Stand am 30.06.2013 98.500 878.313 35.997 - 76.635 936.175
Gezahlte Dividenden - - - - -
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten - - 98.860 - - - 98.860
Änderungen des Konsolidierungskreises - - - - -
Konzernjahresüberschuss - 192.396 - - 192.396
Übrige Veränderungen - 2.203 - 5.042 - - 2.839
Stand am 30.06.2014 98.500 974.052 30.955 - 76.635 1.026.872
Gezahlte Dividenden - - - - -
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten - - 93.255 - - - 93.255
Änderungen des Konsolidierungskreises - - - 13.748 -
Konzernjahresüberschuss - 269.692 - - 269.692
Übrige Veränderungen - 2.191 117.515 - 119.706
Stand am 30.06.2015 98.500 1.152.680 148.470 - 62.887 1.336.763
Minderheitengesellschafter
Kumuliertes übriges Konzernergebnis
Minderheiten-
kapital
Ausgleichsposten
aus Fremdwährungs-
umrechnung
Eigenkapital Konzern-
eigenkapital
in T€ in T€ in T€ in T€
Stand am 30.06.2013 9.023 7 9.030 945.205
Gezahlte Dividenden - 439 - - 439 - 439
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten - 156 - - 156 - 99.016
Änderungen des Konsolidierungskreises 29.609 - 417 29.192 29.192
Konzernjahresüberschuss 881 - 881 193.277
Übrige Veränderungen - - 29 - 29 - 2.868
Stand am 30.06.2014 38.918 - 439 38.479 1.065.351
Gezahlte Dividenden - 62 - - 62 - 62
Zuweisungen auf Gesellschafterkonten - - - - 93.255
Änderungen des Konsolidierungskreises 1.534 - 1.534 15.282
Konzernjahresüberschuss 1.099 - 1.099 270.791
Übrige Veränderungen - 6.018 6.018 125.724
Stand am 30.06.2015 41.489 5.579 47.068 1.383.831

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
KONZERN JAHRESÜBERSCHUSS 270.791 193.278
- / + außerordentliches Ergebnis - 71.930 -
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 109.140 103.040
+/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 44.047 16.381
+/- Zu-/Abnahme der übrigen Rückstellungen und passiven latenten Steuern 30.629 18.365
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 11.588 8.463
- / + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 163 639
- / + Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 22.226 - 94.346
+ / - Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind - 65.327 30.357
= Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 351.327 276.177
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 6.373 5.391
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 96.477 - 116.847
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 54 1.930
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - 32.969 - 7.927
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 3.544 2
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 10.077 - 7.764
+ Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 526 319
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 187.079 -
+/- Ein-/Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 121 - 103.455
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 50.000
- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 37.066 -
= Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit 21.108 - 178.351
- Auszahlungen an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter - 83.548 - 36.715
- Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten - 63.259 - 66.506
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 14.161 -
= Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit - 132.646 - 103.221
ZAHLUNGSWIRKSAME VERÄNDERUNG DES FINANZMITTELBESTANDS 239.789 - 5.395
+/- Wechselkurs-, konsolidierungs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 30.090 - 899
+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 205.224 211.518
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 475.103 205.224
ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELBESTANDS
+ Liquide Mittel, Wertpapiere und Schuldscheindarlehen 490.079 224.333
- Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) - 14.976 - 19.109
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 475.103 205.224

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014/2015

Grundlagen und Methoden

Der vorliegende Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014/15 wurde gemäß § 264a HGB in Anwendung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB unter Berücksichtigung der gesonderten Regelungen für Personengesellschaften erstellt. Gemäß § 298 Absatz 1 i. V. m. § 244 HGB wurde der Konzernabschluss in Euro aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Sie sind im Konzernanhang gesondert ausgewiesen. Im Hinblick auf die erforderliche Klarheit der Darstellung wurde die Bilanz über das gesetzlich vorgeschriebene Gliederungsschema hinaus um die Position „Übrige Finanzverbindlichkeiten" ergänzt.

Bilanzierung und Bewertung

Die Abschlüsse der Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sind aufgrund landesrechtlicher Regelungen Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften notwendig, so geschieht dies in einer Handelsbilanz II.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear. Bei Anlagen, die in Vorjahren bis Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) degressiv abgeschrieben wurden, wird von dem in der Übergangsregelung nach Artikel 67 Absatz 4 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht zur Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der damals geltenden Vorschriften Gebrauch gemacht.

Die planmäßigen Abschreibungen gehen im Wesentlichen von folgenden Nutzungsdauern aus: 3 bis 5 Jahre für Software, 5 Jahre für Geschäfts- oder Firmenwerte, 9 bis 12 Jahre für erworbene Kundenstämme, 3 bis 9 Jahre für Technologie-Know-How, 10 Jahre für Markenrechte, 25 bis 50 Jahre für Gebäude, 6 bis 8 Jahre für technische Anlagen und Maschinen, 3 bis 20 Jahre für andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen. Zur Bilanzierung und Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren werden mit den Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkten Material- und Fertigungskosten werden dabei in angemessenem Umfang auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, berücksichtigt.

Die Vorräte werden auf den beizulegenden Wert abgeschrieben, wenn dieser aufgrund von gesunkenen Wiederbeschaffungskosten oder Absatzmarktpreisen, Überbestand oder Ungängigkeit am Abschlussstichtag niedriger ist als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert beziehungsweise mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwert-berichtigten Nettoforderungen gebildet.

Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Disagiobeträge werden aktiviert und planmäßig über die Laufzeit der entsprechenden Darlehen aufgelöst.

Der Sonderposten enthält Investitionszuschüsse und -zulagen für das Anlagevermögen. Diese werden über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich aufgelöst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Entsprechend der Regelung in § 253 Absatz 1 HGB werden bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Pensionsrückstellungen zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sowie die erwartete Fluktuation berücksichtigt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz: 4,20 Prozent p.a. (Vorjahr 4,81 Prozent p.a.)

Lohn- und Gehaltssteigerungen: 3,0 Prozent p.a. (Vorjahr 3,0 Prozent p.a.)

Rententrend: 1,0 - 2,0 Prozent p.a. (Vorjahr 1,0 - 2,0 Prozent p.a.)

Fluktuationsrate: 2,0 Prozent p.a. (Vorjahr 2,0 Prozent p.a.)

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Absatz 2 Satz 1 HGB abgezinst. Ökonomische Sicherungsbeziehungen zwischen derivativen Finanzinstrumenten und Grundgeschäften werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszinsfuß von 2,42 Prozent p.a. (Vorjahr 3,19 Prozent p.a.) ermittelt. Sie wurden mit ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenständen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens, der den ursprünglichen Anschaffungskosten entspricht, beträgt 2.626 T€ (Vorjahr 2.951 T€). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Rückstellungen für Altersteilzeit beträgt zum Bilanzstichtag 3.006 T€ (Vorjahr 2.951 T€). Auf eine Saldierung von Aufwendungen und Erträgen wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet.

Die Rückstellungen für die Verpflichtungen aus dem TRUMPF Familien- und Weiterbildungskonto wurden mit ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenständen saldiert. Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände, der den Anschaffungskosten entspricht, beträgt 3.229 T€ (Vorjahr 2.026 T€). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt ebenfalls 3.229 T€ (Vorjahr 2.026 T€). Auf die Saldierung von Aufwendungen und Erträgen wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen Zeitraum danach darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- oder -entlastung mit den erwarteten unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis

Professor Dr. techn. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger und seine Familie sowie die Berthold Leibinger Stiftung GmbH halten direkt und indirekt sämtliche Anteile an der TRUMPF GmbH + Co. KG und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen. Beide Gesellschaften üben gemeinschaftlich die Leitung sämtlicher in- und ausländischer Tochterunternehmen der TRUMPF Gruppe aus. Die Konsolidierung erfolgt auf diese beiden Gesellschaften als gemeinsame Mutterunternehmen.

Der Konsolidierungskreis umfasst - neben den beiden Mutterunternehmen - 26 (Vorjahr 26) deutsche und 53 (Vorjahr 56) ausländische Tochterunternehmen.

Die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Medizintechnik wurden im Geschäftsjahr 2014/15 veräußert und werden daher nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs betrug im Geschäftsjahr 2013/2014 183.802 T€, die Bilanzsumme betrug 124.593 T€. Der Beitrag zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 5.194 T€. Die Entkonsolidierung führte in diesem Geschäftsjahr zu einem Abgangserfolg in Höhe von 71.930 T€.

Zehn (Vorjahr fünf) Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, da ihr Jahresergebnis in Summe und ihre Umsatzerlöse in Summe weniger als 1 Prozent des Konzernergebnisses bzw. des Konzernumsatzes ausmachen, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Zwei (Vorjahr zwei) Unternehmen werden als assoziierte Unternehmen gemäß §§ 311 ff. HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Bei einem (Vorjahr vier) weiteren Unternehmen, dessen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, da das Jahresergebnis in Summe und die Umsatzerlöse in Summe weniger als 1 Prozent des Konzernergebnisses bzw. des Konzernumsatzes ausmachen, wird auf die Anwendung der Equity-Methode verzichtet.

Konsolidierungsgrundsätze

Bis zum 30. Juni 2010 erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode. Dies geschah durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung beziehungsweise der Gründung oder des Erwerbs. Seit dem Geschäftsjahr 2010/11 wird gemäß § 301 Absatz 1 HGB die Neubewertungsmethode angewendet. Dabei wird das Eigenkapital des Tochterunternehmens mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden entspricht.

Ein nach der Verrechnung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wurde bis zum Geschäftsjahr 2009/10 als Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen beziehungsweise mit den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. Ab dem Geschäftsjahr 2010/11 wird ein verbleibender Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert auf der Aktivseite ausgewiesen und über die betriebliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Ergibt sich aus der Kapitalkonsolidierung ein passivischer Unterschiedsbetrag, wird dieser unter dem Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Absatz 1 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode „at equity" konsolidiert.

Resultieren aus den Konsolidierungsmaßnahmen der §§ 300 bis 305 HGB Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen, so werden die sich zukünftig ergebenden Steuerentlastungen beziehungsweise Steuerbelastungen als aktive beziehungsweise passive latente Steuern in der Konzernbilanz angesetzt. Der Ermittlung der latenten Steuern werden die im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen geltenden unternehmensindividuellen Steuersätze zugrunde gelegt. Die Steuersätze liegen zwischen 12 Prozent und 39 Prozent. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Die latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden mit den aus der Anwendung des § 274 HGB resultierenden latenten Steuern in der Bilanz zu einem Posten zusammengefasst.

Zwischenergebnisse, die aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultieren, werden erfolgswirksam eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Währungsbedingte Differenzen hieraus werden erfolgsneutral behandelt und in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet beziehungsweise in die aktivierten Eigenleistungen oder Bestandsveränderungen umgegliedert.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen werden die Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Absatz 1 i. V. m. § 252 Absatz 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Absatz 1 i. V. m. § 253 Absatz 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der Anschaffungskosten für Anteile an ausländischen Tochter- oder Beteiligungsunternehmen, mit Ausnahme der sonstigen Beteiligungen, erfolgt mit den historischen Kursen. Anhangsinformationen werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten von nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen gemäß § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei werden die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse, mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zum historischen Kurs umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit dem Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Differenzen werden gemäß § 308a HGB innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Die angegebenen Ziffern verweisen auf die entsprechende Position in der Konzernbilanz beziehungsweise der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist gesondert dargestellt. Dabei wurden in den Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie in den kumulierten Abschreibungen Differenzen aus der Währungsumrechnung berücksichtigt.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmensakquisitionen sowie um Software und Know-how, das von Dritten erworben wurde. Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen im Rahmen der Akquisition von JK Lasers sowie aus der Anschaffung von Softwarelizenzen bei der TRUMPF GmbH + Co. KG. In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind immaterielle Vermögensgegenstände des im Geschäftsjahr entkonsolidierten Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 1.655 T€ enthalten; der Restbuchwert im Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 1.607 T€.

2. Sachanlagen

Der Anstieg des Sachanlagevermögens um 3,1 Prozent resultiert insbesondere aus Investitionsprojekten der Gesellschaften in Ditzingen und Schramberg (Deutschland), Cranbury und Farmington (USA), Linz (Österreich) sowie in Grüsch und Baar (Schweiz), die im Wesentlichen den Neubau, Erweiterungen und Modernisierungen von Gebäuden und deren Ausstattung mit Maschinen und anderen Anlagen sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen für Maschinen betreffen. In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind Sachanlagen des im Geschäftsjahr entkonsolidierten Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 35.554 T€ enthalten; der Restbuchwert im Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 34.949 T€.

3. Finanzanlagen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen nicht konsolidierte Tochterunternehmen. In den Vergleichszahlen des Vorjahres sind Finanzanlagen des im Geschäftsjahr entkonsolidierten Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 964 T€ enthalten; der Restbuchwert im Zeitpunkt der Entkonsolidierung betrug 964 T€.

4. Vorräte

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 184.393 165.127
Unfertige Erzeugnisse 165.913 155.511
Fertige Erzeugnisse und Waren 359.823 338.818
Geleistete Anzahlungen 7.995 7.676
718.124 667.132
Erhaltene Anzahlungen - 127.566 - 118.800
590.558 548.332

Die Vorräte des im Geschäftsjahr veräußerten Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen zum 30.06.2014 40.723 T€.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 541.298 563.792
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 7.835 20.902
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 650 59
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr - -
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen - 550
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr - -
Sonstige Vermögensgegenstände 109.195 64.402
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.658 4.460
651.143 628.803

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vorjahr 57.887 T€.

6. Wertpapiere

Die Position beinhaltet Anlageprodukte, die der Geldanlage sowie der Absicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus dem TRUMPF Familien- und Weiterbildungskonto dienen.

7. Liquide Mittel

Hierbei handelt es sich um Schecks und Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie sonstige kurzfristige Geldanlagen.

8. Rechnungsabgrenzungsposten

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Disagio gemäß § 250 Absatz 3 HGB 164 198
Sonstige 25.370 26.457
25.534 26.655

Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Urlaubszuschüsse, Versicherungsprämien, Mieten, Wartungsverträge, Beiträge und sonstige durch das abweichende Geschäftsjahr bedingte Kostenabgrenzungen.

9. Eigenkapital

Die Position Festkapital und gezeichnetes Kapital entspricht den Pflichteinlagen der Kommanditisten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie dem gezeichneten Kapital der Komplementärin. Die Pflichteinlagen der Kommanditisten sind mit den Hafteinlagen identisch.

Die Ergebnisverteilung des Geschäftsjahres 2014/15 wurde entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen vorgenommen und ist bei der Aufstellung des Konzernabschlusses bereits berücksichtigt.

Die Gewinnrücklagen enthalten Gewinne und Verluste, die auf die Komplementärin und die in- und ausländischen Tochterunternehmen zurückgehen, sowie verrechnete Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von -62.887 T€ (Vorjahr -76.635 T€).

Aus der Währungsumrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden seit dem Geschäftsjahr 2010/11 entsprechend der Neuregelung des § 308a HGB nicht mehr mit den Gewinnrücklagen zusammengefasst, sondern gesondert innerhalb des Eigenkapitals unter dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Kam es bei Tochterunternehmen seit Gründung beziehungsweise Erwerb zu Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln, so wurden die entsprechenden Beträge 13.374 T€ (Vorjahr 13.429 T€) wieder in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im Wesentlichen die Beteiligungen an der Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Limited, der TRUMPF-Homberger S.r.l., der TRUMPF Sachsen GmbH, der TRUMPF Sisma S.r.l. sowie der TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG. Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis entfallen mit 2.526 T€ (Vorjahr 1.422 T€) auf Anteile am Gewinn und mit 1.427 T€ (Vorjahr 541 T€) auf Anteile am Verlust. Die Gesamtentwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel gesondert dargestellt.

10. Sonderposten

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Investitionszuschüsse und -Zulagen 8.480 9.687
8.480 9.687

11. Übrige Rückstellungen

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Steuerrückstellungen 20.329 26.232
Sonstige Rückstellungen 273.899 229.919
294.228 256.151

Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich, Garantieverpflichtungen, ausstehende Eingangsrechnungen sowie sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen im Geschäftsbereich Medizintechnik betrugen zum 30.06.2014 13.662 T€.

12. Verbindlichkeiten

30.06.2015 Gesamt
in T€
Restlaufzeit Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
in T€
1 bis 5 Jahre
in T€
über 5 Jahre
in T€
30.06.2014 Gesamt
in T€
bis zu 1 Jahr
in T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109.225 18.753 40.594 49.878 127.732 24.654
Übrige Finanzverbindlichkeiten 63.869 26.212 20.921 16.736 63.854 1.093
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 148.383 145.665 2.718 - 134.049 131.325
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 21 21 - - 20 20
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25 25 - - 384 384
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 332.131 73.861 258.270 - 312.745 51.064
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen - - - - 428 428
Sonstige Verbindlichkeiten 108.055 92.260 15.157 638 102.132 88.798
davon aus Steuern 30.673 30.673 - - 32.935 32.935
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 5.633 5.633 - - 5.036 5.036
761.709 356.797 337.660 67.252 741.344 297.766

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte.

Bei den übrigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um ein Private Placement auf dem US-amerikanischen Finanzmarkt in Höhe von 62.762 T€ (Vorjahr 62.762 T€) und die darauf entfallende Zinsabgrenzung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verbindlichkeiten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie der TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG gegenüber ihren Kommanditisten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Mittel, die dem Konzern von den Mitarbeitern im Rahmen der betrieblichen Gewinnbeteiligung darlehensweise überlassen wurden. Darüber hinaus sind unter dieser Position Provisionsverbindlichkeiten, Kundenguthaben und sonstige Darlehen verbucht. Die ebenfalls in dieser Position enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber der mittelbaren Gesellschafterin Berthold Leibinger Stiftung GmbH belaufen sich zum Stichtag auf 15.935 T€ (Vorjahr 15.290 T€).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 49.596 T€ (Vorjahr 57.093 T€) durch Grundpfandrechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vorjahr 13.974 T€.

13. Rechnungsabgrenzungsposten

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Abgrenzung von Einnahmen aus Wartungsleistungen, Schulungen und Leasingverträgen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

14. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern betragen zum Bilanzstichtag 19.737 T€ (Vorjahr 16.622 T€). Die saldierten passiven latenten Steuern resultieren aus latenten Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze insbesondere bei immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagevermögen und Rückstellungen sowie aus latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen.

15. Haftungsverhältnisse

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen und Bürgschaften 505 568
505 568

Aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmen, für die Bürgschaften übernommen wurden, wird das Risiko der Inanspruchnahme aus den Eventualverbindlichkeiten als gering eingeschätzt.

16. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Nominalbetrag
in T€
Beizulegender Zeitwert
in T€
Buchwert
in T€
Bilanzposition
in T€
Währungsbezogene Geschäfte 338.125 - 5.034 - -
Sonstige Geschäfte 66.946 5.495 - -

Bei den währungsbezogenen Geschäften handelt es sich um Devisentermingeschäfte und Devisenswaps in den Währungspaaren EUR/USD, EUR/JPY, EUR/CNY, EUR/GBP, EUR/SEK und EUR/PLN. Unter die sonstigen Geschäfte fallen kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte in den Währungspaaren EUR/USD und EUR/JPY.

Für Sicherungsgeschäfte, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden und die zum Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen, werden entsprechende Rückstellungen gebildet. Die Bewertung erfolgt dabei nach allgemein anerkannten Bewertungsmethoden wie zum Beispiel Barwert- und Optionspreismodellen.

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

Grundgeschäft/Sicherungsgeschäft Risiko/Art der Bewertungseinheit Einbezogener Betrag Höhe des abgesicherten Volumens
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte Währungsrisiko/Macro Hedge 27.692 T€ 193.586 TCNY
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte und -swaps Währungsrisiko/Macro Hedge 74.240 T€ 8.536.000 TJPY
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte und -swaps Währungsrisiko/Macro Hedge 189.995 T€ 226.500 TUSD
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte Währungsrisiko/Macro Hedge 35.887 T€ 28.800 TG BP
Kundenumsätze/Devisentermingeschäfte Währungsrisiko/Macro Hedge 1.952 T€ 18.000 TSEK
Verbindlichkeiten gg.Lieferanten/ Devisentermingeschäfte Währungsrisiko/Macro Hedge 8.359 T€ 36.000 TPLN
Finanzverbindlichkeiten/Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte Zins- und Währungsrisiko/Micro Hedge 62.762 T€ 75.000 TUSD
Finanzverbindlichkeiten/Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte Zins- und Währungsrisiko/Micro Hedge 4.184 T€ 522.594 TJPY

Bezüglich der zum Bilanzstichtag bestehenden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gilt Folgendes:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Aufgrund der Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden Komponenten gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften über den gesamten Sicherungszeitraum vollständig aus. Die Effektivität der Sicherungsmaßnahmen wird im Rahmen des bestehenden Risikomanagements regelmäßig überwacht. Gegebenenfalls erforderliche Anpassungen der Sicherungsstrategie werden zeitnah vorgenommen. Es kann daher sowohl prospektiv als auch retrospektiv von einer effektiven Sicherungsbeziehung ausgegangen werden.

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen werden Devisentermingeschäfte abgeschlossen, die bezüglich ihrer Laufzeit, ihres Nominalbetrags und ihrer Fremdwährung dem erwarteten Nettozahlungsstrom entsprechen (Macro Hedges). Die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Ein- und Auszahlungen aus geplanten Absatz- und Beschaffungsgeschäften sind aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Die vergangenheitsbezogene Überprüfung der Planung hat gezeigt, dass die angesetzten Transaktionen hoch wahrscheinlich sind.

17. Außerbilanzielle Geschäfte

Im Berichtsjahr bestehen keine wesentlichen außerbilanziellen Geschäfte.

18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

30.06.2015
in T€
30.06.2014
in T€
Miet-, Pacht- und Leasingverträge sowie übrige Verpflichtungen 51.724 58.944
Bestellobligo aus begonnenen Investitionen 10.201 15.682
61.925 74.626
Die Beträge sind wie folgt fällig: innerhalb 1 Jahr 22.871 34.019
2 bis 4 Jahren 24.681 25.264
5 Jahren und später 14.373 15.343
61.925 74.626

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Rahmenkontrakten und Anschaffungsgeschäften im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit in betriebsgewöhnlichem Umfang.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

19. Umsatzerlöse

Der Umsatz wurde zu 21 Prozent (Vorjahr 25 Prozent) in Deutschland beziehungsweise 79 Prozent (Vorjahr 75 Prozent) außerhalb Deutschlands erzielt. Zur Aufteilung der Umsatzerlöse auf die Geschäftsbereiche wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Umsatzerlöse Inland 567.997 645.768
Umsatzerlöse Ausland 2.148.996 1.941.058
2.716.993 2.586.826

Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vergleichsjahr 183.802 T€.

20. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 27.488 61.431
Andere aktivierte Eigenleistungen 6.041 7.874
33.529 69.305

21. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Kursgewinne und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Erträge aus der Währungsumrechnung betrugen 83.605 T€ (Vorjahr 40.677 T€). Anderen Geschäftsjahren sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 15.138 T€ zuzuordnen (Vorjahr 19.672 T€).

22. Materialaufwand

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.131.043 1.155.811
Aufwendungen für bezogene Leistungen 59.460 71.593
1.190.503 1.227.404

Im Materialaufwand des Geschäftsjahres 2013/2014 waren Aufwendungen des Geschäftsbereichs Medizintechnik in Höhe von 98.191 T€ enthalten.

23. Personalaufwand

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Löhne und Gehälter 636.843 599.974
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 111.419 103.273
Aufwendungen für Altersversorgung 44.790 19.620
793.052 722.867

Der Personalaufwand enthält auch die Tätigkeitsvergütungen beziehungsweise Pensionsaufwendungen für Gesellschafter. Der Personalaufwand des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrug im Vorjahr 45.458 T€.

24. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten, insbesondere Vertreterprovisionen, externe Arbeitsleistungen, Instandhaltungskosten, Schulungs- und Reisekosten, Ausgangsfrachten, Kursverluste und Werbekosten sowie Miet- und Pachtaufwendungen. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung belaufen sich auf 78.099 T€ (Vorjahr 41.560 T€). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der im Geschäftsjahr entkonsolidierten Gesellschaften des Geschäftsbereichs Medizintechnik betrugen im Vorjahr 33.230 T€.

25. Finanz- und Beteiligungsergebnis

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 98 10
Erträge aus Beteiligungen 2 22
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.771 9.114
davon aus verbundenen Unternehmen 6 7
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens - 15 -
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 26.743 - 27.266
davon aus Abzinsung von Rückstellungen - 7.361 - 4.509
- 16.887 - 18.120

26. Außerordentliches Ergebnis

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Außerordentliche Erträge 71.930 -
71.930 -

Die außerordentlichen Erträge resultierten ausschließlich aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Medizintechnik.

27. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die effektiven und latenten Gewerbe- und Körperschaftsteuern, die von der TRUMPF GmbH + Co. KG, der Komplementärin und den in- und ausländischen Tochterunternehmen zu entrichten sind. Die effektiven Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen im Berichtsjahr bei 80.963 T€ (Vorjahr 50.114 T€).

Die Erträge aus latenten Steuern betrugen im Geschäftsjahr 3.964 T€ (Vorjahr 3.962 T€). Sie resultieren in Höhe von 1.054 T€ (Vorjahr 1.438 T€) aus unterschiedlichen Bilanzansätzen in der Handels- und Steuerbilanz und in Höhe von 2.910 T€ (Vorjahr 2.524 T€) aus Konsolidierungsmaßnahmen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Gesellschafter wurden in Anlehnung an § 264c Absatz 3 HGB nachrichtlich nach dem Konzernjahresüberschuss dargestellt. Bei der Berechnung der latenten Steuern bleiben sie außen vor.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

28. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands

In den Finanzmittelbestand werden liquide Mittel, Wertpapiere und kurzfristige Bankverbindlichkeiten einbezogen. Der Unterschied zwischen den ausgewiesenen liquiden Mitteln und Wertpapieren und deren Ausweis in der Bilanz resultiert aus der Saldierung von liquiden Mitteln mit kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in der Bilanz. Aus demselben Grund ergibt sich ein Unterschied zwischen den an dieser Stelle ausgewiesenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) und den im Anhang ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit enthält erhaltene Zinsen in Höhe von 4.838 T€ (Vorjahr 8.206 T€), gezahlte Zinsen in Höhe von 6.468 T€ (Vorjahr 9.686 T€) sowie erhaltene Ertragsteuern in Höhe von 3.665 T€ (Vorjahr 2.015 T€) und gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 81.325 T€ (Vorjahr 48.815 T€).

Sonstige Angaben

29. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt 1.052 T€ (Vorjahr 891 T€) und teilt sich wie folgt auf:

2014/2015
in T€
2013/2014
in T€
Abschlussprüfungsleistungen 673 476
Steuerberatungsleistungen 363 306
Sonstige Leistungen 16 109

30. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

2014/2015 2013/2014
Inland Mitarbeiter 4.916 5.102
Auszubildende 350 378
Ausland Mitarbeiter 5.182 4.646
Auszubildende 136 147
10.584 10.273

31. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung obliegt den unten genannten Personen. Die Bezüge der Geschäftsführung der Muttergesellschaft für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen betrugen 7.789 T€ (Vorjahr 8.547 T€).

Ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung wurden Pensionszusagen in Höhe von 17.564 T€ (Vorjahr 16.551 T€) gewährt und zurückgestellt. Im Geschäftsjahr 2014/15 erhielten ehemalige Geschäftsführer beziehungsweise ihre Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von 1.280 T€ (Vorjahr 1.283 T€).

32. Befreiung gemäß HGB

Für folgende Kapitalgesellschaften wird von der Befreiung des § 264 Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht: TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, TRUMPF Hüttinger Verwaltung GmbH, TRUMPF Laser GmbH, Celtia Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Lasertechnik GmbH (vormals: TRUMPF Capital GmbH), TRUMPF Finance GmbH, TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Berthold Leibinger Immobilien GmbH, TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH, TRUMPF Sachsen GmbH, TRUMPF Scientific Lasers Verwaltungsgesellschaft mbH, INGENERIC GmbH, TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH.

Für folgende Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Absatz 1 HGB wird von der Befreiung zur Aufstellung eines Jahresabschlusses gemäß § 264b HGB nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften Gebrauch gemacht: TRUMPF GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG, TRUMPF Scientific Lasers GmbH + Co. KG.

33. Aufsichtsrat

In § 1 Absatz 1 Nr. 2 des Mitbestimmungsgesetzes (MitbestG) ist geregelt, dass ein Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung einen Aufsichtsrat bestellen muss. Gemäß § 7 Absatz 1 Nr. 1 MitbestG ist die Berthold Leibinger GmbH dieser Verpflichtung mit Wirkung vom Geschäftsjahr 1998/99 nachgekommen. Der Aufsichtsrat umfasst zwölf Mitglieder.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 104 T€ (Vorjahr 103 T€).

34. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

 

Ditzingen, 17. September 2015

TRUMPF GmbH + Co. KG
Berthold Leibinger GmbH

Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende

Dr.-Ing. E.h. Peter Leibinger, Stellvertretender Vorsitzender

Dr. rer. pol. Lars Grünert

Dr.-Ing. Mathias Kammüller

Dr. rer. soc. Gerhard Rübling

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2014/15

Anschaffungskosten 01.07.2014
in T€
Veränderungen im Konsolidierungskreis
in T€
Zugänge
in T€
Abgänge
in T€
Umbuchungen
in T€
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 145.308 - 3.029 13.641 - 1.052 582
Geschäfts oder Firmenwert 73.348 5.051 18.739 - -
Geleistete Anzahlungen 1.820 - 10 589 - - 729
220.476 2.012 32.969 - 1.052 - 147
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten 826.607 - 26.622 15.442 - 1.008 21.328
Technische Anlagen und Maschinen 306.514 - 6.530 14.201 - 8.897 17.709
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 345.481 - 25.822 34.685 - 12.599 1.961
Geleistete Anzahlungen 33.560 - 1.202 32.149 - 2.392 - 40.851
1.512.162 - 60.176 96.477 - 24.896 147
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 8.275 - 7.574 8.378 - -
Anteile an assoziierten Unternehmen 55 - - - -
Beteiligungen 8.024 - 964 1.414 - 4.244 -
Wertpapiere des Anlagevermögens 592 - 219 - -
Sonstige Ausleihungen 709 - 497 66 - 3 -
17.655 - 9.035 10.077 - 4.247 -
1.750.293 - 67.199 139.523 - 30.195 -
Abschreibungen kumuliert
in T€
Buchwert 30.06.2015
in T€
Buchwert 30.06.2014
in T€
Abschreibungen des Geschäftsjahres
in T€
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte - 79.235 76.215 65.221 14.630
Geschäfts oder Firmenwert - 31.075 66.063 48.868 15.785
Geleistete Anzahlungen - 1.670 1.821 -
- 110.310 143.948 115.910 30.415
SACHANLAGEN
Grundstücke und Bauten - 269.392 566.355 547.354 26.373
Technische Anlagen und Maschinen - 217.501 105.496 90.465 23.227
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung - 241.130 102.576 101.185 28.528
Geleistete Anzahlungen - 21.264 32.940 597
- 728.023 795.691 771.944 78.725
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen - 9.079 8.272 -
Anteile an assoziierten Unternehmen - 55 55 -
Beteiligungen - 2.304 1.926 5.720 -
Wertpapiere des Anlagevermögens - 591 220 - -
Sonstige Ausleihungen - 275 210 -
- 2.895 11.555 14.257 -
- 841.228 951.194 902.111 109.140

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 30. Juni 2015

Gesellschaft Beteiligungsquote TRUMPF GmbH + Co. KG Nennkapital Bilanzstichtag
LW
direkt indirekt
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, Ditzingen 100 € 50.000,00
TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Ditzingen 100 € 30.000.000,00
TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG, Ditzingen 100 € 5.100.000,00
TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service Beteiligungs-GmbH, Ditzingen 100 € 25.000,00
TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, Ditzingen 100 € 10.000.000,00
TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, Ditzingen 100 € 5.000.000,00
TRUMPF Hüttinger Verwaltung GmbH, Freiburg i. Br. 75 € 30.000,00
TRUMPF Hüttinger GmbH + Co. KG, Freiburg i. Br. 75 € 4.000.000,00
TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH, Ditzingen 100 € 5.000.000,00
TRUMPF Sachsen GmbH, Neukirch 94,4 € 5.000.000,00
TRUMPF Laser GmbH, Schramberg 100 € 5.000.000,00
Celtia Verwaltungs-GmbH, Reutlingen 100 € 25.000,00
TRUMPF Financial Services GmbH, Ditzingen 100 € 10.000.000,00
TRUMPF Lasertechnik GmbH, Ditzingen vormals: TRUMPF Capital GmbH 100 € 10.000.000,00
TRUMPF Finance GmbH, Ditzingen 100 € 25.000,00
TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Ditzingen 100 € 25.000,00
Berthold Leibinger Immobilien GmbH, Ditzingen 100 € 75.000,00
TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG, Ditzingen 100 € 37.000.000,00
INGENERIC GmbH, Aachen 80 € 30.000,00
TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH, Ditzingen 100 € 75.000,00
TRUMPF Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH + Co. Vermietungs KG, Mainz 100 € 5.112,92
TRUMPF VSZ Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH + Co. KG, Mainz 94 € 20.000,00
Hüttinger Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH + Co. Objekt, Freiburg KG, Pullach i. Isartal 70,5 € 10.000,00
TRUMPF Scientific Lasers GmbH + Co. KG, Unterföhring 60 € 3.010.000,00
TRUMPF Scientific Lasers Verwaltungs-GmbH, Unterföhring 60 € 21.000,00
TRUMPF Werkzeugmaschinen Teningen GmbH, Teningen 100 € 2.560.000,00
TRUMPF Maschinen AG, Baar, Schweiz 100 CHF 750.000,00
TRUMPF Grüsch AG, Grüsch, Schweiz 100 CHF 2.000.000,00
TRUMPF Maschinen Grüsch AG, Grüsch, Schweiz 100 CHF 3.000.000,00
TRUMPF Laser Marking Systems AG, Grüsch, Schweiz 100 CHF 1.000.000,00
TRUMPF Finance (Schweiz) AG, Baar, Schweiz 100 CHF 2.500.000,00
TRUMPF-Homberger Srl, Buccinasco (Mailand), Italien 75 € 2.400.000,00
TRUMPF Macchine Italia s.r.l., Lonigo (VI), Italien 100 € 1.400.000,00
TRUMPF SISMA s.r.l., Piovene Rocchelle (VI), Italien 55 € 100.000,00
TRUMPF S.A.S., Paris, Frankreich 100 € 4.500.000,00
TRUMPF Machines, Haguenau, Frankreich 100 € 1.200.000,00
TRUMPF Limited, Luton, Großbritannien 100 GBP 1.000.000,00
SPI Lasers plc, Southampton, Großbritannien 100 GBP 5.132.055,93
SPI Lasers UK Limited, Southampton, Großbritannien 100 GBP 126.416,88
TRUMPF maskin ab, Alingsas, Schweden 100 SEK 1.500.000,00
TRUMPF Maquinaria S.A., Madrid, Spanien 100 € 2.450.007,00
TRUMPF Maschinen Austria GmbH, Pasching, Österreich 100 € 40.000,00
TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG, Pasching, Österreich 100 € 8.032.000,00
TRUMPF Praha spol. s.r.o., Prag, Tschechien 100 CZK 2.000.000,00
TRUMPF Strojírenská výroba CZ s.r.o., Liberec, Tschechien 100 CZK 14.000.000,00
TRUMPF Liberec, spol. s.r.o., Liberec, Tschechien 100 CZK 402.000.000,00
TRUMPF Slovakia, s.r.o., Kosice, Slowakei 100 € 6.638,78
TRUMPF Hungary Kft, Budapest, Ungarn 100 HUF 3.000.000,00
TRUMPF Polska Sp. z o.o. Sp. k., Warschau, Polen 100 PLN 1.200.000,00
TRUMPF Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen 100 PLN 50.000,00
TRUMPF Hüttinger Sp. z o.o., Zielonka, Polen 65,625 PLN 288.000,00
TRUMPF Inc., Farmington, Connecticut, USA 100 USD 155.782.967,65
TRUMPF Canada Inc., Mississauga, Ontario, Kanada 100 USD 3.000,00
TRUMPF Hüettinger Inc., Santa Clara, California, USA 75 USD 1.000,00
Farmington Aviation Inc., Farmington, CT, USA 100 USD 10.804.625,00
TRUMPF Photonics, Inc., Cranbury, New Jersey, USA 100 USD 100.000.000,00
SPI Lasers LLC, Santa Clara, California, USA 100 USD 0,00
TRUMPF Mäquinas Ind. E. Com. Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 BRL 11.760.000,00
TRUMPF Pte Ltd., Singapur, Singapur 100 € 188.368.049,45
TRUMPF Korea Co., Ltd., Seoul, Südkorea 100 KRW 17.000.815.000,00
SPI Lasers Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100 KRW 100.000.000,00
TRUMPF Corporation, Yokohama, Japan 100 JPY 100.000.000,00
HUETTINGER Electronic K. K., Yokohama, Japan 75 JPY 100.000.000,00
FA Service Corporation, Yokohama, Japan 100 JPY 21.550.000,00
TRUMPF Taiwan Industries Co., Ltd., Gueishan Shiang, Taoyuan County, Taiwan 100 TWD 346.000.000,00
TRUMPF Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysia 100 MYR 2,00
TRUMPF Mexico S de RL de CV, Apodaca, Mexiko 100 MXN 163.393.994,40
TRUMPF Mexico Services S. de R.L. de C.V., Apodaca, Mexiko 100 MXN 3.000,00
TRUMPF Sheet Metal Products (Taicang) Co., Ltd., Taicang, China 100 CNY 31.199.779,52
TRUMPF China (Hong Kong) Limited., Hong Kong, China 74,9 HKD 500.000,00
TRUMPF (China) Co., Ltd., Taicang, China 100 CNY 153.989.295,00
TRUMPF Metal Products (Dongguan) Co., Ltd., Dongguan, China 100 CNY 18.618.967,50
HÜTTINGER Electronics (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 75 CNY 500.000,00
SPI Lasers (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China 100 CNY 12.000.000,00
Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Co., Ltd., Jiangsu Province, China Jiangsu Province, China 72,236 CNY 50.000.000,00
TRUMPF OOO, Moskau, Russland 100 RUB 10.597.093,20
TRUMPF Nederland B.V., Hengelo, Niederlande 100 € 18.200,00
TRUMPF (India) Private Limited, Pune, Indien 100 INR 170.070.000,00
PT. TRUMPF Indonesia, Jakarta, Indonesien 100 IDR 2.567.000.000,00
Gesellschaft Beteiligungsquote TRUMPF GmbH + Co KG Nennkapital Bilanzstichtag
LW
Nennkapital Bilanzstichtag
EUR
Eigenkapital Bilanzstichtag
EUR
Jahresergebnis Bilanzstichtag
EUR
direkt indirekt
Einbezug nach Grundsätzen der Equity-Konsolidierung
Toref Technica Co., Ltd., Aichi, Japan(1) 25 JPY 40.000.000,00 292.333,55 290.750,43 35.388,05
JT Optical Engine Verwaltungs-GmbH, Jena, Deutschland(2)(3) 50 € 25.000,00 25.000,00 23.811,23 939,68
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
TRUMPF Engineering Services Italy Srl, Orbassano/ Turin, Italien(3) 75 € 100.000,00 100.000,00 231.265,00 23.401,00
Findos SC Investor Fund II GmbH & Co. KG, München(4) 24,995 € 80.016,00 80.016,00 3.135.720,76 - 66.697,87
Latech KK, Sagamihara, Japan(1) 100 JPY 10.000.000,00 73.083,39 300.657,14 60.261,95
TRUMPF Bulgaria Ltd., Sofia, Bulgarien(1) 100 BGN 20.000,00 10.224,95 14.427,29 4.202,34
TRUMPF Makina Sanayii A.C., Istanbul, Türkei(1)(5) 80 TRY 3.600.000,00 1.203.610,83 4.000.578,56 293.113,74
Pressmaschservice OOO, Kaluga, Russland(1)(4) 100 RUB 50.000,00 804,23 60.397,93 25.719,39
TRUMPF Laser + Machinery S.R.L., Bukarest, Rumänien(1) 100 RON 50.000,00 11.175,43 78.116,27 70.796,58
EHT Polska Sp. Z o.o., Gdynia, Polen(1)(4) 100 PLN 107.500,00 25.652,65 213.018,90 112.956,38
Metamation Inc., Reno, NV, USA(1) 100 USD 61.288,93 54.820,15 614.125,47 44.063,86
India Metamation Software Pvt. Ltd, Chennai, Indien(1) 51 INR 5.000.000,00 70.686,66 1.652.687,98 43.791,18
JKL Newco Limited, Rugby, Großbritannien(1)(6) 100 GBP 100,00 140,57 1,12 - 56.227,16

(1) Zu: Bei Fremdwährungsabschlüssen erfolgte die Umrechnung mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag
(2) Zu: In Liquidation
(3) Zu: Abschluss zum 30.06.2014
(4) Zu: Bilanzstichtag ist der 31.12.2014
(5) Zu: Abschluss zum 31.03.2015
(6) Zu: Stichtag ist der 15.04.2015