Schnellsuche

 

Suchen

Eine Volltextrecherche über den Veröffentlichungsinhalt ist bei Jahresabschlüssen, Veröffentlichungen nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB und Zahlungsberichten nicht möglich.

Hinterlegte Jahresabschlüsse (Bilanzen) stehen im Unternehmensregister zur Beauskunftung zur Verfügung.

Name Bereich Information V.-Datum Relevanz
H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH
Leopoldshöhe
Rechnungslegung/Finanzberichte Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 18.01.2017
 
94%
 
 

H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH

Leopoldshöhe

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

31.12.2015 31.12.2014
EUR TEUR
A. Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 55.969,13 12
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten 1.436.320,05 1.509
2. Technische Anlagen und Maschinen 655.107,16 467
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 446.774,48 376
  2.594.170,82 2.364
B. Umlaufvermögen    
I. Vorräte 1.099.702,61 700
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen gegen Gesellschafter 30.650,09 141
2. Sonstige 1.306.589,89 663
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 165.724,44 485
  2.602.667,03 1.989
C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.103,54 27
  5.220.941,39 4.380

Passiva

   
31.12.2015 31.12.2014
EUR TEUR
A. Eigenkapital    
I. Gezeichnetes Kapital 900.000,00 900
II. Kapitalrücklage 480.000,00 480
III. Gewinnvortrag 113.136,38 113
  1.493.136,38 1.493
B. Rückstellungen 569.823,00 329
C. Verbindlichkeiten    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.280.979,53 1.948
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 5.648,44 5
3. Sonstige 871.354,04 605
  3.157.982,01 2.558
  5.220.941,39 4.380

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

2015 2014
EUR TEUR
1. Rohergebnis 8.810.770,18 7.260
2. Personalaufwand    
a) Löhne und Gehälter -4.486.546,40 -3.692
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -832.871,10 -702
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen -333.416,92 -300
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.554.033,12 -2.239
  603.902,64 327
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15.711,73 14
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -99.469,85 -110
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 520.144,52 231
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -171,96 -
9. Sonstige Steuern -13.801,19 -12
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn -506.171,37 -219
11. Jahresüberschuss   0,00

A. Anlagenspiegel

Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 244.906,38 56.417,56 0,00 301.323,94
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten 2.505.681,14 1.524,00 0,00 2.507.205,14
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.982.426,92 293.862,11 0,00 2.276.289,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.152.811,71 214.423,20 31.905,62 1.335.329,29
  5.640.919,77 509.809,31 31.905,62 6.118.823,46
  5.885.826,15 566.226,87 31.905,62 6.420.147,40
Abschreibungen
Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 232.744,81 12.610,00 0,00 245.354,81
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten 996.389,09 74.496,00 0,00 1.070.885,09
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.515.739,45 105.442,42 0,00 1.621.181,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 777.125,93 140.868,50 29.439,62 888.554,81
  3.289.254,47 320.806,92 29.439,62 3.580.621,77
  3.521.999,28 333.416,92 29.439,62 3.825.976,58
Buchwerte
Stand 31.12.2015 Stand 31.12.2014
EUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 55.969,13 12
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten 1.436.320,05 1.509
2. Technische Anlagen und Maschinen 655.107,16 467
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 446.774,48 376
  2.538.201,69 2.352
  2.594.170,82 2.364

Anhang

B. Erläuterungen zum Jahresabschluss

I. Vorbemerkung

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB. Sie hat den Jahresabschluss nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs für Kapitalgesellschaften gemäß der §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Die Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurden zum Teil bereits bei der Aufstellung, zum Teil im Rahmen der Offenlegung genutzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Sämtliche beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt zwischen 3 und 15 Jahren.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahresabschluss gemäß den Regelungen des § 6 Abs. 2 a EStG berücksichtigt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Als Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden die Einkaufspreise angesetzt. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten der Vorräte einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Abgeltung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Pauschalwertberichtigung von 1,0 % gebildet worden.

Passivierungspflichtige Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen und sind in Höhe ihres voraussichtlichen Erfüllungsbetrags berücksichtigt.

Verbindlichkeiten werden in Höhe ihres Erfüllungsbetrags ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Wir verweisen auf den Anlagenspiegel.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 141) kurzfristige Ausleihungen und in Höhe von TEUR 5 sonstige Forderungen.

Die Laufzeit des aktivierten Körperschaftsteuerguthabens von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 11) beträgt mehr als ein Jahr. Es wurde mit 5,5 % abgezinst.

Rechnungsabgrenzungsposten

In dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge in Höhe von TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 12) enthalten.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel

Bilanzwert 31.12.2015 Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit über 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.281 1.244 149
(Vorjahr) (1.948) (856) (232)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 699 699 -
(Vorjahr) (372) (372) (-)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 6 6 -
(Vorjahr) (5) (5) (-)
Sonstige Verbindlichkeiten 172 172 -
(Vorjahr) (233) (233) (-)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.106 sind durch Grundpfandrechte in Höhe von insgesamt TEUR 2.197 und Sicherungsübereignungen für Maschinen, Fahrzeuge, Waren und Forderungen gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 219).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 38) aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 9; Vorjahr: TEUR 38) und aus Erträgen aus Weiterbelastungen für das Vorjahr (TEUR 7).

Für Altersvorsorge wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 30) aufgewendet.

Die Zinserträge resultieren in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 13) aus Forderungen gegen Gesellschafter.

V. Sonstige Angaben

Aus Leasingverträgen resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 134 (Vorjahr: TEUR 104) mit einer Restlaufzeit zwischen 0,5 und 3 Jahren. Aus Mietverträgen bestehen Verpflichtungen von insgesamt TEUR 311 (Vorjahr: TEUR 409).

Haftungsverhältnisse bestehen - wie im Vorjahr - in Höhe von TEUR 250 und resultieren aus einer übernommenen Bürgschaft für ein Darlehen der Gesellschafterin. Das so gesicherte Darlehen beträgt zum Stichtag TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 110) und wird regelmäßig getilgt. Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit wird aufgrund des bisherigen planmäßigen Tilgungsverlaufs als gering eingeschätzt.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde mit der Muttergesellschaft Vincador Holding GmbH mit Sitz in Hamburg ein Gewinnabführungsvertrag rechtsverbindlich abgeschlossen.

In 2015 waren durchschnittlich 113 Mitarbeiter (Vorjahr: 98) beschäftigt, davon 102 Angestellte (Vorjahr: 91) und 11 Aushilfen (Vorjahr: 7).

Die Gesellschaft wird vertreten durch die alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer

- Dipl.-Kfm. Raphael Hoffmann, Hamburg,

- Dipl.-Ing. Markus Hoffmann, Bielefeld.

 

Leopoldshöhe, den 1. März 2016

H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH

gez. Raphael Hoffmann

gez. Markus Hoffmann

Hinweis:

Der Jahresabschluss der H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH, Leopoldshöhe, wurde in der Gesellschafterversammlung vom 5. April 2016 festgestellt.

Lagebericht 2015

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Das Geschäftsmodell

Leistungsspektrum

Die H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH (die „Gesellschaft“) ist in zwei Geschäfts-bereiche unterteilt:

Der Geschäftsbereich H & H Innovation („H & H Innovation“) umfasst den Bereich Entwicklung von Komponenten und Baugruppen sowie die Herstellung von Prototypen für unterschiedliche Phasen der Vorserie. Im Geschäftsbereich H & H Smart Products („H & H Smart Products“) sind die Serienfertigung von Produkten in Klein- und Exklusivserien unter Verwendung technischer anspruchsvoller Kunststoffe zusammengefasst. Mit beiden Geschäftsbereichen ist H & H in der Lage, den kompletten Prozess von der Produktidee bis hin zum serienmäßig hergestellten Produkt zu unterstützen und für Kunden umzusetzen.

Branchenfokus

Der Branchenfokus der Gesellschaft ist breit und je nach Geschäftsbereich differenziert. Hierdurch strebt die Gesellschaft an, eine branchenkonjunkturelle Abhängigkeit zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Mit der H & H Innovation fokussiert die Gesellschaft ihr Leistungsangebot auf die Zielbranchen Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Elektronikindustrie, Elektrohausgeräteindustrie. Weitere Branchen, wie Medizintechnik, Kunststoffindustrie und Maschinenbau, werden differenziert bearbeitet.

Mit H & H Smart Products fokussiert die Gesellschaft Kunden, deren Kernkompetenz zumeist außerhalb der Kunststoffkompetenz liegen und bei deren Produkten die Kunststoffteile nur einen geringen Anteil an den gesamten Herstellungskosten ausmachen. Hierzu zählen Unternehmen aus den Branchen Medizintechnik, Maschinenbau und der Elektronikindustrie.

Des Weiteren beliefert die Smart Products Kunden aus dem automobilen Umfeld. Hierzu zählen insbesondere Klein- und Sonderserien für Nischen-Fahrzeuge.

2. Forschung und Entwicklung

Im Rahmen ihrer F & E-Aktivitäten ist die H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH stark mit Forschungsinstituten vernetzt. Die Forschungsaktivitäten der H & H richten sich dabei auf zwei Bereiche. Zum einen sind dies das medizinisch technische Umfeld und zum anderen die anwendungsorientierte Forschung zur Integration der additiven Fertigung in das industrielle Umfeld.

Im medizinischen Umfeld arbeitet H & H im Verbund mit der medizinischen Hochschule Lübeck, Klinikum für Herz- und thorakale Chirurgie und dem Unternehmen DOT GmbH, Rostock an dem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für die Entwicklung einer dreidimensionalen Herzklappe.

Die additive Fertigung in den industriellen Serienprozess zu integrieren ist Ziel der anderen F & E-Aktivitäten der H & H. Zusammen mit den Forschungseinrichtungen DMRC, Paderborn und LZN, Hamburg/Bergedorf werden Projekte zu eben diesem Ziel durchgeführt.

Mit diesen beiden Aktivitäten im Umfeld der Forschung und Entwicklung wird es dem Unternehmen H & H auch zukünftig ermöglicht Differenzierungen zum Wettbewerb zu erreichen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Berichtsjahr zeigen eine gleiche Intensität für das Umfeld des Modell- und Prototypenbaus wie im Vorjahr. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Automobilindustrie sind in 2015 auf gleichem Niveau und für 2016 wird mit einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr gerechnet. D. h. auch der Fremdanteil wird sich auf vergleichbarem Niveau wie für das Berichtsjahr 2015 bewegen. Das Volumen der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen bewegt sich weiterhin ungefähr bei 22 Mrd. EUR.

Der Markt für Klein- und Exklusivserien ist stark fragmentiert und bietet daher Wachstumspotential weitgehend unabhängig von konjunkturellen Entwicklungen. Das umfassende Angebot der Gesellschaft, über die gesamte Wertschöpfungskette der Produktentwicklung auch die Serienherstellung anzubieten, ist im Markt weitgehend konkurrenzlos. Allerdings stehen die einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette (Produktentwicklung, Prototypenbau, Vorserienwerkzeugbau und Kleinserienherstellung) durchaus in teilweise intensivem Wettbewerb.

2. Geschäftsverlauf

Nach einem positiven Geschäftsverlauf in 2014 konnte die Gesellschaft auch in 2015 ein positives Jahr abschließen.

Die H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH erwirtschaftete einen Gewinn in Höhe von 506 TEUR (VJ. 219 TEUR) und hat damit ihr geplantes Ergebnis überschritten.

3. Lage

3.1. Ertragslage

Für 2015 weist die Gesellschaft eine Gesamtleistung von 15,5 Mio. EUR (VJ. 12,0 Mio. EUR) und einen Rohertrag von 8,6 Mio. EUR (VJ. 7,1 Mio. EUR) aus.

H & H Innovation trägt mit 10,1 Mio. EUR 65 % zur Gesamtleistung der Gesellschaft bei (VJ. 7,7 Mio. EUR bzw. 64 %). Der Rohertrag von H & H Innovation trug in 2015 mit 6,2 Mio. EUR einen Anteil von 72 % (VJ. 4,9 Mio. EUR bzw. 69 %) zum Rohergebnis bei.

Bei der H & H Smart Products betrug der Umsatz 5,4 Mio. EUR (VJ. 4,2 Mio. EUR). Der Rohertrag der H & H Smart Products beträgt 2,4 Mio. EUR (VJ. 2,2 Mio. EUR).

Bedingt durch eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl und der Berücksichtigung von erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen ist ein Anstieg der Personalaufwendungen zu verzeichnen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen begründet sich im Wesentlichen durch verstärkte Werbeaufwendungen und Instandhaltungen.

3.2. Finanzlage

Zahlungen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgen unter Nutzung eingeräumter Skontoziele.

Das Kapital der Gesellschaft beträgt zum Stichtag unverändert 900 TEUR.

3.3. Vermögenslage

Das Anlagevermögen der Gesellschaft stieg zum Stichtag auf 2.594 TEUR (VJ. 2.364 TEUR). Es umfasst im Wesentlichen die eigengenutzte Firmenimmobilie. Das gesamte Firmenvermögen ist der Sparkasse Lemgo sicherungsübereignet, um Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten in Höhe von 1.106 TEUR (VJ. 1.482 TEUR) zu besichern.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stieg zum Stichtag auf 1.290 TEUR (VJ. 639 TEUR). Die durchschnittliche Laufzeit der Kundenforderungen beträgt 30 Tage (VJ. 27 Tage).

Der Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 699 TEUR (VJ. 372 TEUR). Die durchschnittliche Dauer von Rechnungseingang bis zur Regulierung betrug im Durchschnitt des Jahres 2015 23 Tage (VJ. 17 Tage).

3.4. Entwicklung im Personalbereich

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft in 2015 einschließlich Aushilfen 113 Mitarbeiter.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

4.1. Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren

Die Eigenkapitalrentabilität stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 33,9 % (VJ. 14,7 %). Die Umsatzrentabilität betrug in 2015 3,3 % (VJ. 1,8 %). Die prognostizierten Werte für 2015 wurden damit deutlich übertroffen.

Die Entwicklung des EBITDA1) stellt sich wie folgt dar: 937 TEUR (VJ. 627 TEUR).

1) = Jahresüberschuss/-fehlbetrag +/- Finanzergebnis + Ertragssteuern + Abschreibungen auf Anlagevermögen + sonstige Steuern

C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Prognose

Laut des internen Papiers der UBS, Year Ahead 2016 wird sich das globale Wachstum beleben. Der Wandel der Weltwirtschaft wird sich insgesamt langsamer entwickeln und die UBS rechnet mit einem Jahreswachstum von 3,4 %. Diese Wachstumsprognose geht von einer Stabilisierung in den Schwellenländern (auch wenn China sich weiter abschwächt) und einem leichten Anstieg der Konsumausgaben in den wichtigsten Industrieländern aus.

Auch für die Eurozone rechnet die UBS mit einer Beschleunigung des Wachstums von 1,5 % im Jahr 2015 auf 1,8 % im Jahr 2016. Die UBS geht für Europa davon aus, dass die geldpolitischen Impulse der Dynamik des BIP weiter Schwung verleihen. In Deutschland gehen die Forschungsinstitute von einem Wachstum von 1,9 % aus (im Vorjahr 2015 1,5 %).

Weiterhin gibt es aber kritische Faktoren wie z. B. Entwicklung der Rohstoffpreise (insbesondere des Rohöls), Ausweitung der Flüchtlingskrise in Europa sowie die ausstehende Entscheidung zum Brexit, die erhebliche Einflüsse auf die wirtschaftliche Entwicklung nehmen können.

In diesem Umfeld plant die Gesellschaft für 2016 bei einer Gesamtleistung von rund 17,5 Mio. EUR einen Jahresüberschuss von 356 TEUR. Weiterhin berücksichtigt die Planung kostenseitig eine Variabilisierung der Gehälter der Führungskräfte und verfolgt damit weiter den Schritt zur erfolgsorientierten Vergütung.

Weiter liegt der Planung eine Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder der Gesellschaft, Produktentwicklung und Prototypenbau, zugrunde. Aufträge für Klein- und Exklusivserienfertigung resultieren aus diesen Geschäftsfeldern und sollen den Grundsockel (Auslastung, Ertrag) der Gesellschaft stärken.

2. Risikobericht

2.1. Risiken aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes

Durch die weiterhin nicht gänzlich abgewendete europäische Staatsschuldenkrise und die anderen in der Prognose erwähnten kritischen Faktoren besteht ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko für die Gesellschaft, so dass die kurz- und mittelfristige Planung unverändert mit höheren Risiken als üblich belastet werden kann.

Auch in 2015 hat das Unternehmen an der Neuausrichtung erfolgreich weitergearbeitet. U. a. umfasst das Programm die Weiterentwicklung von Führungs- und Controlling Instrumenten. Des Weiteren wurde die Stärkung des Kerngeschäfts, Entwicklung Prototypenbau, Klein-, Exklusivserien im Geschäftsjahr vorangetrieben.

2.2. Risiko aus der Abhängigkeit gegenüber Kunden

Naturgemäß ist das Geschäft in der Automobilbranche von den OEM dominiert. Eine Konzentration der Umsätze auf einzelne Kunden ist daher notwendig und liegt bereits im Geschäftsmodell begründet. Aus diesem Grund kann ein Kunden- oder Auftragsverlust zu teilweise erheblichen Rückgängen im Geschäftsfeld Prototypenbau führen und somit bestandsgefährdende Folgen für die Geschäfts-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft haben.

Gleichwohl sind die Vertriebsaktivitäten der Gesellschaft darauf gerichtet, durch Gewinnung und Bindung mehrerer OEM´s diese Risiken zu reduzieren. Auch die Akquisition und Bindung der Zulieferstufen der Automobilindustrie unterstützen die Reduzierung dieses Risikos. Des Weiteren wird die Reaktivierung von Kundenpotentialen durch Fokussierung in der Vertriebsarbeit auch in 2016 weiter vorangetrieben.

2.3. Wettbewerb

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2016 beabsichtigt die Gesellschaft ihre Position in den Kerngeschäftsfeldern gegenüber den Wettbewerbern ausbauen zu können. Hierzu zählen sowohl inländische Wettbewerber, als auch erstmals wahrnehmbare Wettbewerber im Prototypenbau aus dem asiatischen Raum. Im Rahmen des Programms der Neuausrichtung wird ein Maßnahmenprogramm erstellt, mit dem sowohl die Ertragskraft der H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH als auch die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells auf Wettbewerbsniveau gebracht werden soll.

Kurzfristig bestehen durch die Flexibilisierung von Personalkosten Spielräume, mit denen eine wettbewerbsbedingte Umsatz- und Margenerosion kompensiert werden kann. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein möglicher Preisverfall negativen Einfluss auf den Rohertrag und somit die Geschäfts-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft haben können.

2.4. Risiken aus einer Finanzierung von Projekten

Abnehmer des Werkzeughandels ist u. a. die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Die Gesellschaft muss zur Sicherung der Auslastung Zahlungsziele akzeptieren, die die Projektfinanzierung vom Automobilhersteller über den Automobilzulieferer (und Kunden der Gesellschaft) auf die Gesellschaft verlagert. In der Regel erreicht die Gesellschaft eine auftragsbezogene Finanzierung entweder mit dem Kunden oder den Banken. Sollten im Rahmen des weiteren Wachstums bankseitige Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, kann dieses zu einem erforderlichen Verzicht auf Aufträge und einer Begrenzung des Wachstums führen.

3. Chancenbericht

Durch die gezielte Verstärkung der Vertriebsmannschaft bereits in 2013 und in den folgenden Jahren, erwartet die Gesellschaft auch in 2016 eine weitere Verbreiterung der Kundenbasis. Neben der Bindung weiterer OEM´s der Automobilbranche soll auch die Kundenstruktur in den Bereichen Medizin, Elektrohausgeräte und Maschinenbau verbreitert werden.

D. Allgemein

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind:

Nach dem Bilanzstichtag traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf.

 

Leopoldshöhe, den 1. März 2016

H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH

gez. Raphael Hoffmann, Geschäftsführer

gez. Markus Hoffmann, Geschäftsführer

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der H & H Gesellschaft für Engineering und Prototypenbau mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Bielefeld, den 15. März 2016

Dr. Stückmann und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

(gez. Gäbel) Wirtschaftsprüfer

(gez. Teipel) Wirtschaftsprüfer