Schnellsuche

 

Suchen

Eine Volltextrecherche über den Veröffentlichungsinhalt ist bei Jahresabschlüssen, Veröffentlichungen nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB und Zahlungsberichten nicht möglich.

Hinterlegte Jahresabschlüsse (Bilanzen) stehen im Unternehmensregister zur Beauskunftung zur Verfügung.

Name Bereich Information V.-Datum
SCHERDEL Verwaltungs-GmbH
Marktredwitz
Rechnungslegung/Finanzberichte Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 21.11.2016
 
 

SCHERDEL Verwaltungs-GmbH

Marktredwitz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

Die SCHERDELGruppe

Die SCHERDELGruppe ist als wachstumsstarkes Familienunternehmen auf die Entwicklung und Herstellung technisch anspruchsvoller Produkte aus der Umformung von Draht, Rohr und Band spezialisiert. Kernprodukte bilden dabei technische Federn. Diese umfassen im Wesentlichen die Sparten Ventil- und Druckfedern, Zug-, Dreh- und Sonderfedern, sowie Stanz-Biegeteile und auch Baugruppen. Einen weiteren Geschäftsbereich bildet die Montage- und Fügetechnik, der in die Sparten Schweißbaugruppen, Kunststoffverbindungen, Metallverbindungen und Montagetechnik untergliedert ist. Ergänzt wird das Marktportfolio durch den eigenen Maschinen- und Werkzeugbau mit den Sparten Automatisierungs- und Steuerungstechnik, Oberflächentechnik, Werkzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, die auch die permanente Verbesserung der eigenen Fertigung ermöglichen.

Die Produkte erfüllen weltweit in hohem Maße verschiedenste Funktionen, vornehmlich in PKW und LKW, darüber hinaus aber auch zunehmend in anderen Industriebereichen wie z.B. in der Medizintechnik. In diesem relativ neuen Geschäftsfeld verstärkt SCHERDEL kontinuierlich seine unternehmerischen Aktivitäten und reiht sich bereits als Produzent im Weltmarkt ein. Bei Sonderfedern für Ölabstreifringe besitzt SCHERDEL die Weltmarktführerschaft, bei Ventilfedern ist SCHERDEL der führende Hersteller in Europa und zählt international zu den wichtigsten Lieferanten. Aufgrund der aktuellen Kundenstruktur ist das Unternehmen weitgehend abhängig von der Konjunkturlage der weltweiten Automobil- und Automobilzulieferindustrie.

Die SCHERDEL GmbH vereinigt als operative Muttergesellschaft die Geschäftsleitung und die einzelnen Fachbereiche der SCHERDELGruppe. Das Jahresergebnis resultiert aus der Summe der Entwicklung aller Aktivitäten der Mitglieder des Unternehmensverbundes.

Die SCHERDELGruppe blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück, in dem weitere, entscheidende Meilensteine erreicht und das 125-jährige Firmenjubiläum gefeiert werden konnten. SCHERDEL wird als schneller, flexibler und termintreuer Qualitätsanbieter auf höchstem Niveau wahrgenommen. Wir sind für die Qualität unserer Produkte am internationalen Markt bekannt. Entwicklungsingenieure werden frühzeitig als kompetente Problemlöser komplexer Aufgabenstellungen in die Entwicklung bei den Automobilherstellern und den Systemlieferanten eingebunden.

Unsere weltweite Präsenz und das breite Produktspektrum verbinden sich mit dem Qualitätsanspruch zu einem Angebot von besonderer Attraktivität für unsere Kunden. Dies sind entscheidende Kriterien für die positive Geschäftsentwicklung. Durch besondere technische Lösungen und Prozess-innovationen tragen wir zu Kosteneinsparungen bei und schaffen dabei Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden.

Durchschnittlich beschäftigte die SCHERDELGruppe 4.741 Mitarbeiter im Berichtsjahr 2015, darunter 263 Auszubildende.

Gesamtwirtschaftliche und branchentypische Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die weltwirtschaftliche Dynamik blieb 2015 schwach. Wie schon in den Vorjahren konnten die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung nicht erfüllt werden. Prognosen wurden daher sukzessive nach unten angepasst, sowohl gesamtwirtschaftlich als auch in wichtigen Industriebranchen. War der Internationale Währungsfonds (IWF) im Oktober 2014 noch von einem globalen Wachstum von preisbereinigt 3,8 Prozent ausgegangen, beträgt der tatsächliche Zuwachs nur 3,1 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt in den Industrieländern erhöhte sich um durchschnittlich 1,9 Prozent. Weiter erholt hat sich im Laufe des Jahres 2015 die Wirtschaft im Euroraum, die um real 1,5 Prozent expandierte. Dabei profitierte die Konjunktur insbesondere von der Erhöhung der privaten Konsumausgaben. Durch einen schwächeren Euro-Wechselkurs erfuhr die Exportwirtschaft leichten Rückenwind.

Trotz historisch niedriger Zinsen und einer leicht verbesserten Unternehmensstimmung entwickelten sich die Investitionen schwach. Nach einem stabilen Jahresauftakt verlief das Wirtschaftswachstum in Deutschland bis zum Ende des Jahres stetig, sodass das Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt mit 1,7 Prozent wuchs. Weiter robust entwickelte sich 2015 die US-Wirtschaft, deren Wachstum von real 2,5 Prozent wieder in starkem Maße konsumgetrieben war. Zum Jahresende erhöhte die US-Notenbank erstmals nach sieben Jahren geringfügig den Leitzins. Japans Wirtschaftsleistung konnte trotz expansiver Finanzpolitik nur um 0,6 Prozent erhöht werden. Der private Konsum war schwach und auch die Exporte belasteten das gesamtwirtschaftliche Ergebnis. Ein uneinheitliches Konjunkturbild lieferten 2015 die Schwellen- und Entwicklungsländer. Ihr Wachstum schwächte von 4,4 Prozent in 2014 auf 4,0 Prozent ab. Viele vom Rohstoffexport abhängige Länder mussten aufgrund verminderter Einnahmen ihre Ausgaben kürzen. Zusammen mit einem Mix weiterer Negativfaktoren hat dies die Länder Brasilien und Russland sogar in die Rezession geführt. Sorge bereitete 2015 immer wieder die schwächelnde Konjunktur in China. Nach offiziellen Angaben expandierte die chinesische Wirtschaft um 6,9 Prozent und lag damit weit entfernt von früheren Zuwachsraten. Dynamischer entwickelte sich Indien, das unter dem neuen Regierungschef Modi einen Aufschwung erlebt, mit einem Plus von 7,3 Prozent.

Entwicklung der Automobilmärkte

2015 hat das Automobiljahr etwas besser geendet, als es vom VDA (Verband der Automobilindustrie) erwartet wurde. In Summe stieg die weltweite Pkw-Produktion auf 68,6 Mio. Fertigungseinheiten. Dies sind 0,8 Mio. mehr als noch 2014. Relativ gleich verteilt waren dabei die Anteile der globalen Produktion. Im NAFTA-Raum wurden 22 Prozent der Einheiten produziert, in Europa 23,1 Prozent und China 24,1Prozent. Die deutsche Pkw-Konjunktur befand sich im Aufwind. Bis zum Jahresende hat der inländische Auftragseingang zweistellig zugelegt. Mit 77 Prozent erreichte die Pkw-Exportquote einen neuen Höchststand. Die deutschen Konzerne erhöhten ihre globale Pkw-Fertigung auf ein neues Rekordniveau. Mit 15,1 Mio. Einheiten trägt nahezu ein Fünftel aller weltweit neu zugelassenen Pkw das Logo einer deutschen Konzernmarke. Auch die deutschen Zulieferer können auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken. Sie steigerten ihren Umsatz das dritte Jahr in Folge. Ihre Erlöse übertrafen mit 75,8 Mrd. Euro das Vorjahr um gut 3 Prozent. Die Hersteller von Teilen und Zubehör für Kraftwagen setzten mit deutschen Kunden 46,9 Mrd. Euro um, und damit 2 Prozent mehr als 2014. Um gut 5 Prozent auf 28,9 Mrd. Euro legte der Auslandsumsatz zu. Im abgelaufenen Jahr lag die Exportquote bei 38 Prozent und stieg wiederum stärker an als der Inlandsumsatz. Positiv entwickelte sich dabei die Beschäftigungssituation der Zulieferbetriebe. Im Dezember wurden 301.600 Personen in der Stammbelegschaft beschäftigt, 1 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Geschäftsentwicklung bei kaltgeformten Federn

Laut Mitteilung des VDFI (Verband der deutschen Federnindustrie e.V.) konnten die Branchenmitglieder im Jahr 2015 ihre Umsätze um durchschnittlich 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Gleichzeitig ging der Exportanteil von 35,2 Prozent in 2014 auf 32,3 Prozent zurück.

Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau

Das Jahr 2015 blieb für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Entgegen dem angenommenen realen Wachstums in Höhe von 2 Prozent konnte die Produktion lediglich ein Nullwachstum erreichen. Der nicht preisbereinigte Umsatz der gesamten Maschinenbauindustrie in Höhe von 218 Mrd. Euro verbesserte sich um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz mit 211,8 Mrd. Euro. Die Exporte von Maschinen und Anlagen erreichten ein Volumen von 155 Mrd. Euro, was einem nominalen nicht preisbereinigten Plus von 2,6 Prozent entspricht. Exportzuwächse wurden in den EU-Partnerländern, im Nahen- und Mittleren Osten, in Zentral- und Südasien sowie in Nordamerika erzielt. Die Maschinenausfuhren ins sonstige Europa, nach Afrika, nach Ost- und Südostasien und nach Australien waren hingegen rückläufig. Der Auftragseingang im gesamten deutschen Maschinen- und Anlagenbau übertraf im Jahr 2015 sein Vorjahresniveau um real 1 Prozent. Dieser Zuwachs gilt gleichermaßen für die Inlands- wie auch für die Auslandsnachfrage.

Umsatzverteilung und Auftragslage

Die SCHERDELGruppe hat im Jubiläumsjahr 2015 einen weiteren Umsatzrekord erzielt. Der Gesamtumsatz betrug 560,9 Mio. Euro und lag damit 4,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Die Auftragslage im Bereich Metallumformung war bis zum III. Quartal sehr gut, anschließend schwächte sie leicht ab. Die Auftragslage speziell im Bereich Maschinenbau war über weite Strecken des Jahres eher verhalten und zog erst gegen Jahresende 2015 an. Der Gesamtauftragsbestand (ohne Berücksichtigung des Bestellmodus) hat seinen Trend während des Jahres konstant beibehalten und sich bis zum Jahresende mit 421,2 Mio. EUR (+7,0 Prozent) erfreulich entwickelt.

Chart

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage:

Das wirtschaftliche Eigenkapital der SCHERDELGruppe stellt sich wie folgt dar:

1. Gezeichnetes Kapital 25.000 EUR
2. Gewinn-/Verlustvortrag 3.867 EUR
3. Jahresüberschuss 1.275 EUR
4. Nicht beherrschende Anteile 266.889.681 EUR
Gesamt 266.919.823 EUR
Sonderposten mit Rücklageanteil  
5. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 3.193.905 EUR
(steuerpflichtig, Gesamtbetrag TEUR 4.436, davon 72 % Eigenkapital)  
Gesamt Eigenkapital 270.113.728 EUR

Die Eigenkapitalquote beträgt somit 54,2 % (Vj.: 249.530 TEUR bzw. 53,6 %).

Finanzlage

Die Finanzlage stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Debitorenziel (Tage) 56 Tage (Vj.: 55 Tage)
Kreditorenziel (Tage) 40 Tage (Vj.: 37 Tage)
Vermögensstruktur 53 % (Vj.: 53 %)
Anlagendeckung 131 % (Vj.: 128 %)

Ertragslage

EBITDA 80.933 TEUR (Vj.: 80.476 TEUR)
EBIT 40.685 TEUR (Vj.: 45.145 TEUR)
Ergebnis vor Ertragssteuern 32.906 TEUR (Vj.: 38.391TEUR)
Ergebnis nach Steuern 22.039 TEUR (Vj.: 24.989 TEUR)
EBIT / Zinssaldo 6,38-fache (Vj.: 8,16-fache)
EBITDA / Zinssaldo 12,69-fache (Vj.: 14,55-fache)
Eigenkapitalrentabilität 8,16 % (Vj.: 10,01%)

Während sich das Betriebsergebnis des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 4.568 TEUR auf 38.771 TEUR verminderte, stieg die Betriebsleistung um 17.727 TEUR auf 580.451 TEUR. Die Materialaufwandsquote verbesserte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 44,4 Prozent der Betriebsleistung, die Personalaufwandsquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 33,2 Prozent der Betriebsleistung. Bei den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen handelt es sich ausschließlich um planmäßige Abschreibungen in Höhe von 40.247 TEUR, sie betragen 6,9 Prozent der Betriebsleistung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 4.666 TEUR zu, die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 2.737 TEUR.

Nach Abzug eines um 917 TEUR schlechteren Finanz- und Beteiligungsergebnisses in Höhe von -5.865 TEUR und den um 2.535 TEUR geringeren Ertragssteuern kann ein um 2.950 TEUR geringeres Jahresergebnis in Höhe von 22.039 TEUR ausgewiesen werden.

Wegen der Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bis zur Aufstellung des Lageberichts wird auf den Nachtragsbericht verwiesen.

Wichtige Ereignisse des Geschäftsjahres

Erfolg durch intensive Forschung- und Produktentwicklung

Das Jahr 2015 war gekennzeichnet von einem weiteren Anstieg der Produktvolumina in den Entwicklungsprojekten. Die meisten Erfolge sind im Bereich der Spindelantriebssysteme zu verzeichnen. Hiervon profitierten hauptsächlich die internationalen Standorte in Tschechien und Mexiko. Im Bereich der Ventilfedern wurden weitere Serienaufträge generiert. Einen Auftrag zur Entwicklung eines Belegungssensors für den Hintersitz hat SCHERDEL bei einem bayerischen OEM generieren können. Die Sparte Lenkungs-, Brems- und Sicherheitssysteme erhielten Werkzeugaufträge für wichtige Zukunftsprojekte im Segment der Haltefedern für Bremsbeläge. Für die Anwendung von Drehfedern in Riemenspannsystemen wurde eine Technik entwickelt, welche die Lebensdauer gegenüber Benchmark-Teilen um den Faktor 3 bis 4 erhöht.

Unternehmensgründung und Werksneubau in China

Mit Gründung der Scherdel Precision Parts Huzhou Co., Ltd. kann die SCHERDELGruppe in Ergänzung zum bestehenden Joint Venture den Kunden weitere Produkte aus lokaler Produktion anbieten. Im Oktober 2015 fand der Spatenstich für den Werksneubau in Huzhou statt. Der Bau läuft nach Plan, der Bezug ist für Ende Juli 2016 vorgesehen. Mit einem Personalmix aus deutschen Experten und regionalen Fertigungsarbeitern kann ein erfolgreicher Start erwartet werden.

Bemerkenswert positive Mitarbeiterstatistik

Im Geschäftsjahr 2015 beträgt der Anstieg der Mitarbeiter 238. Dies entspricht einem Personalzuwachs von 4,1 Prozent. Dabei wuchs das Inland genauso stark wie die internationalen SCHERDEL-Standorte. Mit einer weiterhin sehr hohen Ausbildungsquote von 8,6 Prozent in Deutschland zieht die SCHERDELGruppe gezielt ihre eigenen Fach- und Führungskräfte der Zukunft nach und wirkt damit dem demografischen Wandel entgegen.

Gelungene Implementierung von SAP FI/CO in ausländischen Tochterunternehmen

Im Geschäftsjahr konnte die im Vorjahr begonnene Implementierung der SAP-Module FI/CO in den ausländischen Tochterunternehmen weiter vorangebracht werden. Die ersten Standorte waren Tschechien und Mexiko, an denen der Einsatz von SAP FI/CO erfolgreich eingeführt wurde. Als nächstes steht das Tochterunternehmen in China an.

Innerstädtische Erweiterung in Marktredwitz - Parkplatzfläche

Die in 2014 von der Stadt Marktredwitz erworbenen Parkplatz- und Brachflächen konnten im Berichtsjahr baulich neu gestaltet werden. Auf dem Areal, das sich gegenüber der SCHERDEL-Zentrale an der Kraußoldstraße befindet, konnten somit zahlreiche Mitarbeiterparkplätze rund um die Produktionshalle der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH geschaffen werden. Diese Maßnahme war wieder ein wichtiges Vorhaben im Hinblick auf die zukunftsfähige innerstädtische Erweiterung der SCHERDEL-Zentrale in Marktredwitz.

Erweiterung Teilespektrum am Standort Myjava / Slowakei

Durch zahlreiche Neuaufträge mussten notwendige Biegekapazitäten für neue Sortimente am Standort Myjava / Slowakei geschaffen werden. Investiert wurde in zwei Biegemaschinen, die für die Herstellung von zwei- und dreidimensionalen Biegeteilen sowie für Sitzrahmen aus Runddraht konzipiert sind. Zudem bieten diese Fertigungsanlagen eine neue technologische Lösung zur Produktionssteigerung und Kostenoptimierung.

Logistik neu strukturiert

Mit dem Erwerb des ersten Teils einer neuen zentralen Logistikhalle im Bereich der Stammwerke um Marktredwitz geht die SCHERDELGruppe wieder einen großen Schritt nach vorne. Im ersten Quartal 2015 erfolgte der schrittweise Umzug an den neuen Standort nach Waldershof. Mehrere Läger wurden auf einer Fläche von 7.200 qm zusammengelegt. In diesem Zuge wurden auch die bisher extern vergebenen Dienstleistungen firmenintern übernommen. Diese Neustrukturierungen im Bereich Logistik machte eine schlankere und effektive Organisation unter Einsparung von Transport- und Logistikkosten möglich.

Steigende Nachfrage im Bereich Medizintechnik

Der Bereich Medizintechnik erfreute sich wachsender Nachfrage. Ein weiterer Kunde konnte gewonnen werden. Da die Fertigung von Bauteilen für verschiedene Kunden, wie in der Medizinbranche üblich, an getrennten Fertigungsstätten stattfinden muss, wurde neben dem Standort Waldershof auch in Röslau Fertigungsfläche geschaffen. Dies wurde durch den Erwerb von Teilflächen des ehemaligen Winterling-Areals möglich. Die Vorbereitungen für die neuen Fertigungs- und Büroflächen sind noch am Laufen.

Erfolgreiche Zertifizierung für Ressourcenschonung

Im vierten Quartal 2015 wurde das Energiemanagement eingeführt. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 war erfolgreich. Gesteigert werden konnte die Transparenz der energetischen Verbräuche, was eine generelle Senkung der zukünftigen Energieverbräuche ermöglicht. Damit leistet die SCHERDELGruppe einen Beitrag zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt, mit dem positiven Nebeneffekt der Energiekostenreduzierung.

Netzersatzanlage sichert IT-Versorgung

Seit dem vierten Quartal 2015 wird der Betrieb des Hauptrechenzentrums der SCHERDELGruppe mit einem Notstromaggregat gesichert. Diese Neueinrichtung versorgt alle wichtigen IT-Systeme auch bei länger andauernden Stromausfällen. Nach wie vor erfolgt eine Pufferung über zwei unterbrechungsfreie Stromversorgungen. Im Falle eines Stromausfalls seitens des Netzbetreibers kann die Energieversorgung solange überbrückt werden bis das Notstromaggregat angelaufen ist.

Neue Fertigungstechnologie schafft Wertschöpfung

Die SCHERDELGruppe hat sich in den letzten Jahren im Bereich E-Mobilität mit verschiedenen Baugruppen aus Kupfer in Kombination mit Kunststoff einen Namen geschaffen. Bis dato hat die SCHERDEL Waldershof GmbH& Co. KG den Prozess der Kunststoffverarbeitung für die E-Mobilitäts-Komponenten zugekauft. Im zweiten Quartal wurden die Weichen für eine neue Fertigungstechnologie gestellt. Zukünftig wird im Bereich Kunststoffverarbeitung weiter eigenes Knowhow aufgebaut. Mit Einführung der Spritzgießtechnik werden Produkte der E-Mobilität mit Kunststoffumfängen unter dem SCHERDEL-Dach gefertigt. Durch den Wegfall des Transports und der Koordination mit externen Firmen konnte zusätzlich ein hoher Anteil logistischen Aufwands eingespart werden.

Forschung und Entwicklung

Um den Ausbau der Führungsposition im jeweiligen Produktspektrum voranzutreiben und die bisherige Stellung zu erhalten, sind umfangreiche Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten grundlegend in der SCHERDELGruppe. Dabei geht es um die Optimierung der Herstellungsprozesse, die Entwicklung neuer anwendungstechnischer Lösungen aufgrund der steigenden Anforderungen der Kunden, sowie um nachhaltige Grundsatzforschung, bei der es gilt, neue Werkstoffe zu finden und bekannte Werkstoffe höher beanspruchen zu können. Die Firma SCHERDEL INNOTEC Forschungs- und Entwicklungs- GmbH ist in den Bereichen Einzelteile, Baugruppen und Systeme speziell für diese Problemstellungen in der SCHERDELGruppe zuständig. Durch die Scherdel Prototypenbau und Anwendungstechnik GmbH werden Prototypen gefertigt. Die Ergebnisse dieser umfangreichen Aktivitäten fließen in den langjährigen Vertriebserfolg ein, auf den die SCHERDELGruppe bisher zurückblicken kann.

Im Bereich des Maschinenbaus konnten Prozessverbesserungen beim Kunden mit unseren modular aufgebauten Maschinenkonzepten und Verfahren erreicht werden. Die Produkte zeichnen sich durch eine weiter gesteigerte technische Leistungsfähigkeit und Bearbeitungsgenauigkeit, höchste Produktqualität, fortschrittliche Sicherheit, sowie durch Flexibilität in der Anwendung bei weiter verbesserter Bedienbarkeit und Benutzerunterstützung aus.

In der SCHERDELGruppe liegt der gesamte Aufwand im Bereich Forschung und Entwicklung bei etwa fünf Prozent des Umsatzes. Durch systematische Arbeit ist es uns in der Vergangenheit gelungen, bei den wichtigsten Kunden, Fahrzeugen und künftigen Fahrzeugmodellen in passende Projekte eingebunden zu werden. Damit konnten wir unsere Marktposition sichern und stetig ausbauen. Weiterhin gefördert und unterstützt werden durch die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung die Bemühungen zur weiteren Diversifizierung und zur Erschließung neuer Branchen außerhalb unseres Kernmarktes Automotive.

Chancen und Risiken

Das breite Produktportfolio wird laufend geprüft und ergänzt. Dadurch eröffnen sich für die SCHERDELGruppe Chancen im wirtschaftlichen Umfeld. Trotz aller Vorsorgemaßnahmen können unvorhersehbare Einwirkungen und Risiken aus dem Umfeld die Geschäftstätigkeit beeinflussen. Verschiedene Warnsysteme tragen hier zum frühzeitigen Erkennen bei. Risiken werden nur dann eingegangen, wenn daraus ein angemessener Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes erwartet werden kann. Aus dem Unternehmensziel Erweiterung der Marktanteile leitet sich der zentrale Grundsatz der Geschäftsführung ab: Nutzung der sich bietenden Potenziale. Über das Risikomanagement können aktuelle Entwicklungen der gesamtwirtschaftlichen und branchen- bezogenen Rahmenbedingungen erfasst und beurteilt werden. Regelmäßige Gespräche dienen der frühzeitigen Erkennung möglicher Auswirkungen und Folgen auf die Geschäftstätigkeit. Mit der Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen wird die Unabhängigkeit gesichert. Dabei ist nicht nur die Führungsebene gefordert. Auch alle Mitarbeiter werden zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken sensibilisiert, um diese erkennen, vermeiden und bei Bedarf mindern zu können.

Vertriebs- und Marktrisiko:

Den Hauptanteil ihres Umsatzes erzielt die SCHERDELGruppe mit Kunden aus der Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Dadurch kann sich die jeweilige Entwicklung dieser Branche entsprechend spürbar auf den Markterfolg und damit auf die Ergebnisse der SCHERDELGruppe niederschlagen. Ein breites Kundenportfolio und die Steigerung des Vertriebs- und Produktionsanteils an den außereuropäischen Automobilmärkten tragen dazu bei, das Risiko innerhalb des Marktes zu minimieren. Als Beitrag zur langfristigen Stabilisierung der Umformtechnik, intensivieren wir die Gewinnung von Kunden aus branchenfremden Bereichen, wie zum Beispiel der Medizintechnik, Elektrotechnik, etc.

Produktrisiko:

Ein Großteil des Produktspektrums wird vorwiegend in technologisch anspruchsvollen Erzeugnissen der Kunden verbaut und durch Großserienproduktion vielfach in erheblichen Stückzahlen angewendet. Dadurch können Produkthaftungsrisiken entstehen. Ein modernes und klar strukturiertes Qualitätsmanagement dient der Risikominimierung. Standards zur Risikoeinstufung sorgen für wirksame Maßnahmen im Rahmen der Prozesssicherheit. Dazu zählen auch Einhundertprozent-Prüfanlagen, deren Anzahl weiter zunimmt. Die SCHERDELGruppe ist sowohl nach DIN EN ISO 9001 als auch ISO TS 16949 zertifiziert. Treten trotzdem Schadensfälle ein, sind die Abläufe, Zuständigkeiten und Kompetenzen klar festgelegt.

Beschaffungsrisiko:

Für das von SCHERDEL benötigte Rohmaterial zur Produktherstellung ist grundsätzlich weltweit ein reichliches Kontingent vorhanden. Mit Engpässen ist nicht zu rechnen. Aufgrund begrenzter Fertigungskapazitäten bei unseren direkten Lieferanten sind Gefahren in Zulieferungen mit höherwertigen Materialqualitäten gegeben. Leider mangelt einigen Kunden die Bereitschaft zur Bemusterung alternativer Lieferketten mit dem Ziel der Risikoreduzierung bzw. -diversifizierung. Hier wirkt die SCHERDELGruppe durch entsprechendes Lieferantenmanagement (wie zum Beispiel Kapazitätsreservierungen), Dualsourcing und Ausbau des Lieferantenportfolios entgegen. Weiterhin verfügt SCHERDEL über ein angemessenes Wareneingangskontrollsystem, das den jeweiligen Normen und Richtlinien der Automobilindustrie entspricht. Im Rahmen des Lieferantenmanagements hat die Produktqualität zudem einen hohen Stellenwert. Ebenso wird der Blick immer auf das Preisrisiko gerichtet. Erheblichen Einfluss auf die Preisbildung der Rohstoffe, die zwingend zur Stahlerzeugung benötigt werden, nimmt neben den Rohstoffspekulationen an den Weltbörsen auch die oligopolartige Struktur des Stahlmarktes. Gezielt wird auf Risikostreuung und –reduzierung geachtet. Zur Risikoabsicherung werden neue und alternative Lieferketten aufgebaut.

Personalrisiko:

Um als ein unabhängiges Familienunternehmen bestehen und die Unternehmensziele erreichen zu können, ist kompetentes Personal in den verschiedensten Fachbereichen unentbehrlich. Im Rahmen des zentralen Personalmanagements steht insbesondere die Personalentwicklung im Fokus. Für die Personalbeschaffung wurde gezielt ein zeitgemäßes Personalrecruitingsystem etabliert. Durch ein umfangreiches und speziell angepasstes Schulungsprogramm können sich Mitarbeiter im Rahmen der SCHERDELAkademie spezifisches Wissen aneignen und sich weiterbilden. Zu den Merkmalen unserer Branche zählen auch Auslastungsschwankungen. Diese können wir durch variable Systeme in erheblichem Maße steuern.

IT-Risiko:

Die operative und strategische Steuerung der SCHERDELGruppe ist maßgeblich abhängig von einer komplexen Informationstechnologie. Durch den Einsatz von internen und externen Experten und technischen Maßnahmen wird die Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Systeme sichergestellt. Für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb der Netze und zur Unterstützung der Kernprozesse werden in der SCHERDELGruppe zunehmend standardisierte IT-Infrastrukturen und einheitliche Verfahren eingesetzt. Dazu zählen redundante Systeme und Leitungswege wie auch unterbrechungsfreie Stromversorgungs- und Netzersatzanlagen. Der Schutz von Unternehmensdaten vor unbefugten Zugriffen sowie vor Manipulation durch Schad-Software steht schon immer im Fokus der IT-Sicherheitsmaßnahmen. Der Einsatz professioneller Firewalls, Verschlüsselungstechniken und Antiviren-Lösungen, sowie die kontinuierliche Überwachung dieser Systeme durch entsprechend ausgebildete IT-Experten, gewährleisten ein hohes Sicherheitsniveau.

Betriebsrisiko:

Im Rahmen der Arbeitssicherheit und des Brandschutzes werden umfangreiche Verhütungs-maßnahmen getroffen und die Einhaltung entsprechender Vorschriften beachtet.

Unterstützend wirken dabei die Maßnahmen der laufenden Wartung und Instandsetzung sowie Prüfung der bestehenden Anlagen und Qualitätssicherungssysteme. Regelmäßig finden Betriebsbegehungen und Umweltaudits statt. Das Betriebsrisiko kann dadurch deutlich eingegrenzt werden.

Finanzrisiko:

Einen Grundsatz stellt in der SCHERDELGruppe die solide Finanzierungsstruktur dar. Diese trägt dazu bei, die Position bei Kunden, Banken, Lieferanten, Versicherungen und weiteren Geschäftspartnern zu festigen und weiter auszubauen. Bei verschiedenen privaten, öffentlich-rechtlichen als auch genossenschaftlichen Kreditinstituten bestehen ausreichend Kreditlinien. Durch eine standardisierte Überprüfung des jeweiligen Liquiditätsbedarfes können rechtzeitig adäquate Finanzierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die mit dem künftigen Wachstum verbundenen Investitionen und deren mittelfristige Finanzierung sind gesichert. Grundsätzlich werden Sicherungsgeschäfte in einem engen Zusammenhang mit den entsprechenden Grundgeschäften abgeschlossen.

Rechtsrisiko:

Durch einen angemessenen und individuell abgestimmten Versicherungsschutz sind Risiken aus Elementarschäden und die sich daraus ergebenden Betriebsunterbrechungen abgesichert. Im Bereich der Automobil- und Zulieferindustrie bestehen für mögliche Gewährleistungs-, Produkthaftpflicht-, Rückruf- sowie Umwelthaftpflichtrisiken globale Versicherungskonzepte. Eventuelle Produktrisiken der Sparte Maschinenbau werden durch passende Montage- und Garantieversicherungen begrenzt. Unser Versicherungsportfolio wird regelmäßig sowohl inhaltlich als auch auf seine Angemessenheit geprüft. In einem adäquaten Umfang wurde für Restrisiken im Jahresabschluss 2015 bilanzielle Vorsorge getroffen.

Fazit:

Für uns sind - neben den üblichen Risiken des laufenden Geschäftsbetriebs - keine weiteren erkennbar, die speziell Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nehmen könnten. Des Weiteren sind uns gegenwärtig keine Gefahren bekannt, aus denen ein größeres wirtschaftliches oder rechtliches Bestandsgefährdungspotenzial resultieren könnte. Wir sehen deshalb aktuell keine Risiken, deren Auswirkungen den Fortbestand der SCHERDELGruppe gefährden können. Ein positiver Geschäftsverlauf, eine gesicherte langfristige Finanzierung und eine fortwährende Eigenkapitalstärkung tragen wesentlich dazu bei, den entsprechenden Gefahren wirksam begegnen zu können.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten die von besonderer Bedeutung gewesen wären, und die eine wesentliche Änderung des Geschäftsverlaufs auslösen können.

Zukünftige Entwicklung und Chancen

Entwicklung der Rahmenbedingungen

Für 2016 erwartet der Internationale Währungsfonds ein moderates weltwirtschaftliches Wachstum um real 3,4 Prozent. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer in Summe wird, trotz der weiteren Wachstumsverlangsamung in China, ein leicht beschleunigter Zuwachs vorhergesagt. Die Hoffnungen ruhen hier auf Indien, ASEAN und Afrika. Russland und Brasilien dürften auch 2016 nicht aus der Rezession herauskommen. In den Industrieländern sollte sich das moderate Wachstum leicht beschleunigt fortsetzen. Sowohl die USA als auch das Vereinigte Königreich werden ihr solides Wachstumstempo von 2015 beibehalten können. Für Deutschland prognostiziert der Sachverständigenrat in 2016 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,6 Prozent, weiterhin getragen von einem starken Privatkonsum.

Entwicklung der Automobilmärkte

Der VDA rechnet 2016 mit einer Zunahme des Pkw-Weltmarktes um 2 Prozent. Damit könnte erstmals die 80-Millionen-Marke an neu zugelassenen Kfz (Pkw) erreicht werden. In den USA soll der Kfz-Markt noch einmal etwas stärker ansteigen als im abgelaufenen Jahr. Unverändert schwach wird weiterhin die Konjunktur in den Schwellenländern sein, eine Besserung ist dort noch nicht in Sicht. Nur für den chinesischen Pkw-Markt wurden die Prognosen für das Gesamtjahr 2016 angehoben. Es wird ein Plus von 6 Prozent auf 21,3 Mio. Pkw erwartet. Die vom ifo-Institut ermittelte Stimmung der deutschen Pkw-Hersteller und Pkw-Zulieferer hat sich zum Jahresauftakt verschlechtert. Vieles deutet darauf hin, dass die Zuwachsraten in den kommenden Quartalen etwas geringer ausfallen. Von einer Rezession sind Deutschland und der Euro-Raum jedoch weit entfernt. Hier wird im Jahresverlauf mit einem leichten Plus gerechnet. Die deutschen Mittelständler sind weiter mit der Strategiefindung konfrontiert. Globalisierung in der Triade und eine geschickte Investitionssteuerung sind die Erfolgsfaktoren der Zukunft.

Entwicklung Maschinen- und Anlagenbau

Trotz vieler negativer Einflüsse seitens der weltweiten Nachfrage rechnet der VDMA im laufenden Jahr 2016 damit, dass das Produktionsniveau des deutschen Maschinen- und Anlagenbau gehalten werden kann. Einer ganzen Reihe bedeutender Entwicklungs- und Schwellenländer, die in den vergangenen Jahren für ein hohes Exportwachstum im deutschen Maschinen- und Anlagenbau gesorgt haben, ist die Puste ausgegangen. Von den BRIC-Staaten traut der VDMA nur noch Indien zunehmende Maschinenimporte aus Deutschland zu. Viele geopolitische Unruhen und Krisenherde sowie das Fehlen eines klaren Wachstumstrends sorgen für eine vorsichtige Haltung potenzieller Investoren weltweit.

SCHERDEL mit offenen Augen zielorientiert in die Zukunft

Schwerpunkte im Automotive-Bereich bilden nach wie vor die Bereiche Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit, die gemeinsam mit der Elektromobilität weiterhin stark im Vordergrund stehen. In neuen Märkten, wie zum Beispiel dem Hybridantrieb oder der Medizintechnik gibt es für die SCHERDELGruppe ertragsreiche Möglichkeiten und große Chancen zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Eine ausgewogene Internationalisierungsstrategie verbunden mit entsprechender Auslandspräsenz, angemessene Produktentwicklungs- und Innovationsbudgets und die maßgeschneiderten SCHERDEL-Finanzierungsstrategie bereitet uns auf den Wandel der Branche vor, um die sich bietenden Chancen nutzen zu können. Wegen unseres breit gefächerten Leistungsspektrums werden wir die Stärkung unserer Position auch in wettbewerbsintensiven Märkten weiterhin verfolgen.

Die positive Prognose für 2015, in der ein leicht steigendes Jahresergebnis vorgesehen war, ist nicht eingetreten. Ursache hierfür waren ein leicht schwächerer Umsatz als vorgesehen und ungeplante Kosten in den Bereichen Personal und sonstiger betrieblicher Aufwand, sowie höhere Abschreibungen.

Für Investitionen, deren Finanzierung über den Cash-Flow möglich sein wird, ist im laufenden Jahr ein Volumen von etwa 60 Mio. EUR vorgesehen. Im Geschäftsjahr 2016 planen wir ein Umsatzwachstum in Höhe von etwa 4 Prozent. Unsere Planung sieht eine leichte Steigerung des Jahresergebnisses, des EBIT und des EBITDA vor. Nach einem erfolgreichen Jahr 2015 und den für die nächsten beiden Jahre optimistischen Automobilmarktprognosen gehen wir davon aus, dass sich die positive Entwicklung im Berichtsjahr sowohl in den traditionellen als auch den für SCHERDEL neuen Märkten fortsetzen wird. Mit Nachdruck wird daran gearbeitet, vorhandene Synergieeffekte noch besser zu nutzen, Investitionen in Zukunftsmärkte und –technologien zu intensivieren und in den Sektor Medizintechnik noch stärker einzudringen.

 

Marktredwitz, den 30. Mai 2016

Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2015

AKTIVA

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN 271.908.745,90 254.678.070,89
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.714.990,60 5.534.454,62
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 819.254,00 1.689.393,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.768.784,48 3.676.452,80
3. Geschäfts- oder Firmenwert 86.663,00 113.902,00
4. Geleistete Anzahlungen 40.289,12 54.706,82
II. Sachanlagen 263.081.110,47 245.610.785,62
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 81.801.951,40 65.827.998,37
2. Technische Anlagen und Maschinen 147.997.725,99 133.348.598,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 18.276.822,39 22.694.142,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.004.610,69 23.740.045,76
III. Finanzanlagen 4.112.644,83 3.532.830,65
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 63.160,29 0,00
2. Assoziierte Unternehmen 3.930.310,46 3.413.959,19
3. Beteiligungen 118.159,72 117.809,04
4. Genossenschaftsanteile 750,00 750,00
5. Sonstige Ausleihungen 264,36 312,42
B. UMLAUFVERMÖGEN 224.651.751,46 209.200.651,07
I. Vorräte 103.580.642,00 97.203.233,02
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.542.888,22 35.780.022,99
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 44.246.637,50 39.273.298,39
3. Fertige Erzeugnisse, Waren 32.910.217,23 33.093.258,06
4. Geleistete Anzahlungen 899.753,14 1.012.852,36
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -13.018.854,09 -11.956.198,78
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 107.885.424,02 100.641.091,86
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 86.113.969,28 81.533.994,67
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 10.000,00 0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.225.565,35 6.526.305,90
4. Sonstige Vermögensgegenstände 14.535.889,39 12.580.791,29
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.505.482,08 (Vorjahr: EUR 1.340.149,30)    
III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 13.185.685,44 11.356.326,19
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.657.250,94 1.407.249,89
D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 199.035,47 175.939,68
  498.416.783,77 465.461.911,53

Passiva

   
  31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. EIGENKAPITAL 266.919.823,06 245.076.037,49
I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II. Gewinn-/Verlustvortrag 3.866,74 2.852,76
III. Jahresüberschuss 1.275,59 1.013,98
IV. Nicht beherrschende Anteile 266.889.680,73 245.047.170,75
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 4.435.978,56 5.989.749,39
I. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 4.435.978,56 5.483.687,41
II. Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen 0,00 506.061,98
C. RÜCKSTELLUNGEN 38.364.091,58 36.805.920,21
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.044.203,31 12.035.203,47
2. Steuerrückstellungen 1.369.495,91 3.013.812,19
3. Sonstige Rückstellungen 23.950.392,36 21.756.904,55
D. VERBINDLICHKEITEN 186.281.817,85 173.203.227,61
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113.407.259,19 102.328.102,56
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 43.485.321,98 (Vorjahr: EUR 40.567.736,86)    
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 6.451.649,00 (Vorjahr: EUR 5.957.685,00)    
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.017.954,13 25.733.818,55
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 28.017.954,13 (Vorjahr: EUR 25.733.818,55)    
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.185.000,00 3.145.000,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.185.000,00 (Vorjahr: EUR 3.145.000,00)    
4. Sonstige Verbindlichkeiten 41.671.604,53 41.996.306,50
- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 428.825,41 (Vorjahr: EUR 1.887.954,56)    
- davon aus Steuern: EUR 8.860.411,63 (Vorjahr: EUR 9.355.894,14)    
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.350.909,37 (Vorjahr: EUR 3.796.047,80)    
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 39.887.159,39 (Vorjahr: EUR 40.133.172,20)    
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 1.783.265,14 (Vorjahr: EUR 1.863.134,30)    
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 38.005,26 1.557,00
F. PASSIVE LATENTE STEUERN 2.377.067,46 4.385.419,83
  498.416.783,77 465.461.911,53

Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

2015
EUR
2014
EUR
1. Umsatzerlöse 560.868.367,73 539.363.240,30
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 4.654.453,60 10.074.032,77
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 14.928.936,41 13.286.539,65
4. Sonstige betriebliche Erträge 11.558.631,63 8.822.064,62
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 168.949,26 (Vorjahr: EUR 534.805,58)    
5. Gesamtleistung 592.010.389,37 571.545.877,34
6. Materialaufwand -258.002.867,65 -252.149.871,46
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -208.619.348,92 -210.121.731,17
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -49.383.518,73 -42.028.140,29
7. Personalaufwand -192.922.847,84 -183.506.725,47
a) Löhne und Gehälter -159.935.749,30 -152.392.118,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -32.987.098,54 -31.114.606,83
- davon für Altersversorgung: EUR 2.010.241,32 (Vorjahr: EUR 1.691.544,78)    
8. Abschreibungen -40.247.416,80 -35.331.362,68
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -40.247.416,80 -35.331.362,68
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -60.664.012,54 -55.998.558,07
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 1.823.820,05 (Vorjahr: EUR 32.951,02)    
10. Erträge aus Beteiligungen 532.277,10 585.824,38
- davon aus assoziierten Unternehmen: EUR 532.253,10 (Vorjahr: EUR 579.229,23)    
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,00 152,66
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 764.707,12 1.259.556,03
- davon Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 14.150,38 (Vorjahr: EUR 97.817,43)    
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -20.325,58 -449,97
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.141.997,69 -6.792.465,56
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 523.555,00 (Vorjahr: EUR 504.108,18)    
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 34.307.905,49 39.611.977,20
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -10.867.074,39 -13.402.041,84
- davon aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR 2.008.352,37 (Vorjahr: EUR 506.822,13)    
17. Sonstige Steuern -1.401.806,48 -1.221.382,82
18. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 22.039.024,62 24.988.552,54
davon Anteil nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis: EUR 22.037.749,03 (Vorjahr: EUR 24.987.538,56)    

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

A. Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften

Die SCHERDEL Verwaltungs-GmbH ist als Kapitalgesellschaft nach § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen und offenzulegen.

Der Konzernabschluss hat des Weiteren befreiende Wirkung gemäß § 291 HGB.

B. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der SCHERDEL Verwaltungs-GmbH 53 deutsche und 17 ausländische Unternehmen nach der Methode der Vollkonsolidierung einbezogen, bei denen die SCHERDEL Verwaltungs-GmbH einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Die nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes aufgeführt.

Nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen sind 9 deutsche Beteiligungen und 1 ausländische Beteiligung im Konzernabschluss angesetzt; sie sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannt.

Hinsichtlich der SCHERDEL India Private Limited wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung auf die Einbeziehung gemäß § 296 Absatz 2 HGB verzichtet.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Alle Konzerngesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften und für erworbene Kapitalanteile erfolgt nach der Neubewertungsmethode.

Nicht dem Konzern zuzurechnende Anteile am Eigenkapital sind als Ausgleichsposten für Anteile konzernfremder Gesellschafter ausgewiesen. Die SCHERDEL Verwaltungs-GmbH, als Komplementärgesellschaft der Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG und damit Mutterunternehmen der Personenhandelsgesellschaft, hat keine Kapitalbeteiligung an der Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG. Aus diesem Grund ist das gesamte Reinvermögen der Tochterunternehmen als Ausgleichs-posten nach § 307 Abs. 1 HGB auszuweisen.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Dies gilt nicht für assoziierte Unternehmen.

Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen sind - soweit es sich um zeitliche Unterschiede handelt - die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.

Die für assoziierte Unternehmen ermittelten Equity-Werte basieren auf der Buchwertmethode. Dabei sind vom Konzernabschluss abweichende Bewertungsmethoden in den Einzelabschlüssen nicht angepasst.

Die beim Erwerb von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entstandenen Unterschiedsbeträge sind Bestandteil des Beteiligungsbuchwerts am assoziierten Unternehmen.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung im Konzern erfolgte nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Bewertungs-vorschriften.

Zur Anwendung kommt das Gesamtkostenverfahren.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten aktiviert und entsprechend der gewöhnlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.

Der Geschäfts- und Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren planmäßig abgeschrieben. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer basierte im Zeitpunkt der Aktivierung des Firmenwertes allein auf steuerrechtlichen Gründen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, bei abnutzbaren Gegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Bei dem beweglichen Anlagevermögen wurde die lineare Abschreibungsmethode gewählt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Anschaffungswert in Höhe von EUR 410,00 werden im Zugangsjahr voll als Aufwand verbucht.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls nach Abzug von Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren beizulegenden Werten am Abschlussstichtag angesetzt. Die Herstellungskosten wurden nach der retrograden Methode ermittelt.

Erhaltene Anzahlungen wurden aktivisch von den Vorräten gekürzt.

Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel wurden zum Nominalwert angesetzt.

Auszahlungen im Berichtsjahr, die Aufwendungen für das nachfolgende Geschäftsjahr darstellen, wurden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Der Aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus einer Verrechnung der Schulden aus der Altersvorsorgeverpflichtung und aus der Altersteilzeit mit dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen und den Wertpapieren.

Für Investitionszulagen und -zuschüsse wurden jeweils Sonderposten gebildet, die über die Nutzungsdauer der subventionierten Anlagegüter aufgelöst werden.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der "projected unit credit method" gebildet. Der Dotierung der Rückstellung wurde ein Rechnungszins von 3,89 % bzw. 4,00 % zugrunde gelegt unter Verwendung der pauschalen Methode. Berücksichtigt wurden hierbei Rententrends zwischen 0,0 % und 2,0 % p.a. sowie teilweise ein Anwartschafts- und Gehaltstrend in Höhe von 0,5 % bzw. 1,5 % p.a. und gegebenenfalls ein Karrieretrend in Höhe von 0,5 %. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen auf Basis der Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck.

Altersversorgungsverpflichtungen, die sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert von Rückdeckungsversicherungsansprüchen bestimmen, sind mit deren Wert berücksichtigt.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind mit den Schulden verrechnet worden.

Die Steuer- und Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen und sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Latente Steuern werden in Höhe der zukünftigen Steuerbe- und entlastung gebildet.

Fremdwährungen sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag nach § 256a HGB bewertet.

Alle Posten der Einzelbilanzen der ausländischen Gesellschaften wurden zum Devisenkassamittelkurs zum 31. Dezember 2015 in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Gewinn- und Verlustrechnungen der Tochterunternehmen wurden zum durchschnittlichen Kurs des Jahres 2015 umgerechnet. Es wurde die modifizierte Stichtagsmethode angewandt.

E. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der historischen Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen je Anlageposten im Jahr 2015 sind im Anlagenspiegel dargestellt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Im Jahr 2015 wurden rund 28 Mio. EUR für Forschungs- und Entwicklungskosten aufgewendet. Zugänge an selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens liegen im Geschäftsjahr vor.

Finanzanlagen

Die Aufstellung der einbezogenen Gesellschaften befindet sich im Abschnitt H. des Anhangs.

Sonstige Vermögensgegenstände

In dieser Position sind Forderungen in Höhe von TEUR 248 aus Rückdeckungsversicherungen enthalten.

Sonstige Rückstellungen

Die Gewährleistungsrückstellung (TEUR 3.806) beinhaltet pauschale Garantierückstellungen dotiert als Prozentsatz vom jeweiligen garantiebehafteten Umsatz und Rückstellungen für erwartete Inanspruchnahmen aufgrund Kulanz oder Gewährleistung. Daneben sind als wesentliche Rückstellungen Rückstellungen für Tantiemen (TEUR 3.332) und für ausstehende Rechnungen und noch zu erbringende Leistungen (TEUR 4.890) zu nennen.

Verbindlichkeiten

Es liegen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren in Höhe von TEUR 8.235 vor. Durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignungen sind keine Verbindlichkeiten besichert.

Die einbezogenen Unternehmen gewähren Leistungen der betrieblichen Altersversorgung an ihre Mitarbeiter. Diese werden von der Unterstützungskasse erbracht. Diese Versorgungsverpflichtungen sind als mittelbare Pensionsverpflichtungen ungewisse Verbindlichkeiten, die durch Rückstellungen in der Konzernbilanz zu erfassen oder als Unterdeckung im Anhang auszuweisen sind. Der versicherungsmathematische Wert beträgt zum Bilanzstichtag EUR 6.723.280,00. Die Bewertung erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005G von Dr. Klaus Heubeck. Es wurden ein Rechnungszinsfuß von 3,89 %, ein Rententrend von 1,50 % und eine Fluktuation von durchschnittlich 3,00 % angenommen. Unter Berücksichtigung eines Kassenvermögens in Höhe von EUR 1.783.265,14 ergibt sich eine Unterdeckung in Höhe von EUR 4.940.014,86.

Haftungsverhältnisse

Es liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es liegen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von Bedeutung sind, vor.

Derivative Finanzinstrumente

Es wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor-) Darlehen verwendet. Den Zinsswaps liegt jeweils ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB ge-sicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag EUR 75.730.503,05. Einbezogen in die Bewertungseinheit wurden auch Darlehen in Höhe von EUR 59.500.000,00, welche erst nach dem Bilanzstichtag ausbezahlt werden. Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäften aus. Die Höhe der mit Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken beträgt EUR 3.516.550,69. Es wurde die Einfrierungsmethode angewandt.

Weiterhin wurden Kredite in Höhe von EUR 34.630.407,05 durch Zinsswaps, deren Marktwert zum Bilanzstichtag positive Werte (EUR 1.611.277,47) aufweisen, abgesichert. Darin enthalten sind auch Darlehen in Höhe von EUR 23.500.000,00, die erst nach dem Bilanzstichtag ausbezahlt werden.

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Für die Saldierung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen und Altersteilzeitverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

EUR
Erfüllungsbetrag der Schulden 9.278.858,45
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte 7.249.691,22
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte 7.246.560,29
verrechnete Aufwendungen 269.279,78
verrechnete Erträge 183.613,87

Bei den verrechneten Vermögensgegenständen handelt es sich um Investmentanteile, die zum Depotwert 31.12.2015 berücksichtigt sind und Rückdeckungsversicherungen.

Latente Steuern

Aktive (TEUR 4.642) und passive latente Steuern (TEUR 7.019) werden saldiert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 2.008 gewinnerhöhend erfasst. Aktive latente Steuern resultieren in Höhe von TEUR 3.461 aus steuerlichen Verlustvorträgen sowie aus Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz in Höhe von TEUR 1.181. Die passiven latenten Steuern beruhen auf Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz in Höhe von TEUR 308 sowie auf Differenzen zwischen Handelsbilanz I und Handelsbilanz II in Höhe von TEUR 6.711. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis der individuellen Steuersätze der betreffenden Firmen (rund 12 % - 29 %).

F. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen

Federn alte Bundesländer Deutschland 36,00 %
Federn neue Bundesländer Deutschland 25,00 %
Federn Ausland 21,00 %
Maschinenbau 11,00 %
Werkzeugbau 4,00 %
Oberflächentechnik 3,00 %
  100,00 %

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Anlagenabgängen (TEUR 314), Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil (TEUR 1.408) und der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 747), Erträge aus Vermietungen und Verpachtungen (TEUR 461) sowie Kursgewinne (TEUR 3.285).

Beteiligungsergebnis

davon: EUR
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 532.253,10

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In dieser Position sind inländische Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern sowie vergleichbare ertragsabhängige Steuern im Ausland ausgewiesen.

Hier sind auch latente Steuern ausgewiesen, die bei ergebniswirksamen Konsolidierungs-vorgängen entstanden sind.

Sonstige Steuern

In dieser Position sind Grundsteuern, Kfz-Steuern sowie vergleichbare sonstige Steuern im Ausland ausgewiesen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar schlüsselt sich wie folgt auf für:

a) die Abschlussprüfungsleistungen 233.500,00 EUR
b) andere Bestätigungsleistungen 0,00 EUR
c) Steuerberatungsleistungen 8.512,50 EUR
d) sonstige Leistungen 5.400,00 EUR

G. Ergänzende Angaben

Geschäftsführung

Einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer der SCHERDEL Verwaltungs-GmbH ist Herr Dipl.- Wirtschaftsingenieur (FH) Walter Bach. Weitere vertretungsberechtigte Geschäftsführer sind Martina Freifrau von Waldenfels, Arzberg und Herr Dipl.-Ing. Marcus Bach, Marktredwitz. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Eine Angabe der Geschäftsführerbezüge unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB.

Arbeitnehmer
Gewerbliche Arbeitnehmer 3.144
Angestellte 1.334
Auszubildende 263

Angaben gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB

Eigenkapital Anteil am Kapital
in %
letztes Ergebnis
EUR
Zeitsprung Verwaltungs GmbH, Tirschenreuth 22.938,52 EUR 20,00 156,75
Zeitsprung intelligente Prozesse GmbH & Co. KG 56.637,41 EUR 20,00 -105.526,32
SCHERDEL India Private Limited, Delhi 6.000.000,00 INR 100,00 liegt noch nicht vor

H. Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Die SCHERDEL Verwaltungs-GmbH, als Komplementärgesellschaft der Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG und damit Mutterunternehmen der Personenhandelsgesellschaft, hat keine Kapitalbeteiligung an der Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG. Die Angabe der Beteiligungsquoten bezieht sich nachfolgend auf die Anteile am Kapital, die über die Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG gehalten werden.

Name, Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
a) Unternehmen, die in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wurden  
Inland:  
Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 0,00
SCHERDEL GmbH, Marktredwitz 100,00
A-Be-FINANZ GmbH & Co. KG, Marktredwitz* 100,00
A-Be-FINANZ Geschäftsführungs- GmbH, Marktredwitz 100,00
VfE Verwaltungsgesellschaft für Federntechnik mbH, Erlangen 100,00
SCHERDEL Erlangen GmbH & Co. KG, Erlangen* 100,00
VfF Verwaltungsgesellschaft für Spezialfedernfabriken mbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL Friedau GmbH & Co. KG, Marktredwitz* 100,00
VfL Verwaltungsgesellschaft für Ventilfedernfabriken mbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL Leutendorf GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 100,00
VfW Verwaltungsgesellschaft für Metalltechnik mbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL Waldershof GmbH & Co. KG, Waldershof * 100,00
Christian Eberl GmbH & Co.KG, Röslau * 82,50
Scherdel Druckfederntechnik Röslau GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 100,00
VfR Gesellschaft für Druckfederntechnik GmbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL Berlin GmbH & Co. KG, Berlin * 100,00
SCHERDEL INNOTEC Forschungs- und Entwicklungs-GmbH, Marktredwitz 100,00
C.E.P. Technische Federn Sigmund Scherdel Consulting GmbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL SIMENT GmbH, Marktredwitz 100,00
HAMUEL Maschinenbau GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 100,00
Hamül Verwaltungs GmbH, Marktredwitz 100,00
AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH, Marktredwitz 100,00
PM Perfektion Maschinenbau Verwaltungsgesellschaft mir beschränkter Haftung, Marktredwitz 70,00
Zarian Bewegungs-Systeme GmbH, Marktredwitz 100,00
Oberflächentechnik Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 100,00
SMB Spezialmaschinenbau Verwaltungs-GmbH, Marienberg 100,00
SMB Spezialmaschinenbau GmbH & Co. KG, Marienberg * 100,00
Hamül Maschinenbau Plauen GmbH & Co. KG, Plauen * 100,00
Hamül Maschinenbau Plauen Verwaltungs-GmbH, Plauen 100,00
Comet Werkzeugbau GmbH, Marktredwitz 100,00
WEMA Werkzeugbau Marienberg Verwaltungs-GmbH, Marienberg 100,00
WEMA Werkzeugbau Marienberg GmbH & Co. KG, Marienberg * 100,00
MECO Maschinen-Elektro-Companie GmbH, Waldershof 100,00
INCO-Konstruktions-GmbH, Waldershof 83,33
SCHERDEL Marienberg GmbH, Marienberg 100,00
SFS Spezialfedern GmbH Seifhennersdorf, Seifhennersdorf 100,00
FWM Metalltechnik GmbH, Marienberg 100,00
SCHERDEL Feinschneidtechnik GmbH, Chemnitz 100,00
MBS Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft Scherdel mbH, Marktredwitz 100,00
OFTM Verwaltungs GmbH, Marktredwitz 100,00
Scherdel Schweiß- und Umformtechnik GmbH, Treuen 100,00
SCHERDEL Medtec GmbH & Co. KG, Marktredwitz * 100,00
SCHERDEL Medtec Management GmbH, Marktredwitz 100,00
VfB Verwaltungsgesellschaft für SCHERDEL Berlin GmbH, Marktredwitz 100,00
WEKO-Werkzeugkonstruktions- GmbH, Marienberg 100,00
Scherdel Prototypenbau und Anwendungstechnik GmbH, Marktredwitz 100,00
SEBA Objekt Seifhennersdorf GmbH, Seifhennersdorf 100,00
Reichenbacher Hamuel GmbH, Dörfles-Esbach 100,00
SCHERDEL Logistik Zentrum GmbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL Energieagentur GmbH, Marktredwitz 100,00
Liegenschaftsverwaltung Barbarastraße 21 GmbH, Marktredwitz 100,00
SCHERDEL EWS GmbH, Marktredwitz 100,00
ZARELO GmbH, Marktredwitz 62,50
Ausland:  
SCHERDEL FRANCE S.A.R.L., L´Arbresle 100,00
Scherdel Rhone Ressorts S.A., L´Arbresle 99,99
Scherdel Herckelbout-Dawson S.A.R.L., Beauvais 100,00
Scherdel do Brasil Ltda., Sorocaba/Sao Paulo 100,00
CEP SCHERDEL (G.B.) LIMITED, Worcester 99,90
Scherdel - Moltec - Molas Tecnicas S.A., Joao da Madeira 100,00
C.E.P. Scherdel Pruziny, spol s.r.o., Myjava 100,00
HAMUEL REICHENBACHER LIMITED, Leeds 60,00
Technické pruziny SCHERDEL s.r.o., Bor u Tachova 100,00
Scherdel Sales and Technology Inc., Muskegon 100,00
Scherdel Togo Co., Ltd., Aichi 51,00
Anqing Scherdel Automotive Parts Co. Ltd., Anqing 60,00
Spires 2000 S.A.R.L., Beauvais 100,00
Scherdel de Mexico S. de R.L. de C.V., Leon 99,98
Shanghai SCHERDEL International Trading Co., Ltd., Shanghai 100,00
Scherdel Precision Parts Huzhou Co. Ltd., Huzhou 100,00
OOO SCHERDEL Kaluga, Kaluga 100,00
b) Unternehmen, die in der Konzernbilanz at equity angesetzt sind  
KANYA Deutschland GmbH, Marktredwitz 37,60
Integral- Scherdel Consulting GmbH, Marktredwitz 44,00
Scherdel REAL s.r.o., Bor u Tachova 42,10
TOGO SCHERDEL GmbH, Marienberg 49,00
SEBA Objekt Treuen GmbH, Treuen 30,00
SEBA Objekt Dörfles Esbach GmbH, Dörfles-Esbach 30,00
SEBA Objekt Poppenreuth GmbH, Poppenreuth 30,00
SEBA Objekt Bayreuther Straße GmbH, Marktredwitz 30,00
SEBA Objekt Chemnitz GmbH, Chemnitz 30,00
SCHERDEL Energietechnik GmbH, Marktredwitz 35,00

I. Inanspruchnahme der Erleichterungen nach § 264b HGB

In der vorstehenden Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 HGB sind die Tochtergesellschaften mit *) gekennzeichnet, welche die Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264b HGB zum 31. Dezember 2015 in Anspruch nehmen.

 

Marktredwitz, den 30. Mai 2016

Geschäftsführer

Anlagensiegel zum 31. Dezember 2015

Anschaffungs- Herstellungskosten
1.1.2015
EUR
Kursdifferenzen
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2015
EUR
Anlagevermögen            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 6.427.645,99 0,00 422.000,00 0,00 0,00 6.849.645,99
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.240.888,42 -821,60 1.504.625,71 54.706,82 247.654,26 15.551.745,09
Geschäfts- oder Firmenwert 1.067.332,49 0,00 0,00 0,00 0,00 1.067.332,49
Geleistete Anzahlungen 54.706,82 0,00 40.289,12 -54.706,82 0,00 40.289,12
  21.790.573,72 -821,60 1.966.914,83 0,00 247.654,26 23.509.012,69
Sachanlagen            
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 95.292.637,68 -1.477.073,81 9.080.229,07 11.530.025,74 254.487,72 114.171.330,96
Technische Anlagen und Maschinen 358.098.152,73 1.564.100,78 22.783.861,26 22.772.085,67 4.774.463,99 400.443.736,45
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 62.370.192,11 914.160,03 8.567.677,07 -10.268.483,96 2.156.513,83 59.427.031,42
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 23.740.045,76 3.798,85 15.408.039,32 -24.033.627,45 113.645,79 15.004.610,69
  539.501.028,28 1.004.985,85 55.839.806,72 0,00 7.299.111,33 589.046.709,52
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 63.160,29 0,00 0,00 63.160,29
Assoziierte Unternehmen 4.320.075,38 0,00 357.925,74 0,00 0,00 4.678.001,12
Beteiligungen 117.809,04 0,00 350,68 0,00 0,00 118.159,72
Genossenschaftsanteile 750,00 0,00 0,00 0,00 0,00 750,00
Sonstige Ausleihungen 312,42 0,00 0,00 0,00 48,06 264,36
  4.438.946,84 0,00 421.436,71 0,00 48,06 4.860.335,49
  565.730.548,84 1.004.164,25 58.228.158,26 0,00 7.546.813,65 617.416.057,70
Abschreibungen
kumulierte 1.1.2015
EUR
Kursdifferenzen
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Umbuchungen
EUR
Auflösungen
EUR
kumulierte .12.2015
EUR
Anlagevermögen            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 4.738.252,99 0,00 1.292.139,00 0,00 0,00 6.030.391,99
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10.564.435,62 -7.756,89 1.466.702,48 0,00 240.420,60 11.782.960,61
Geschäfts- oder Firmenwert 953.430,49 0,00 27.239,00 0,00 0,00 980.669,49
Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
  16.256.119,10 -7.756,89 2.786.080,48 0,00 240.420,60 18.794.022,09
Sachanlagen            
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 29.465.052,31 -33.479,87 3.075.208,74 0,00 137.401,62 32.369.379,56
Technische Anlagen und Maschinen 224.749.554,13 461.648,66 28.900.257,00 2.434.770,23 4.100.219,56 252.446.010,46
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.675.636,22 186.691,31 5.485.870,58 -2.434.770,23 1.763.218,85 41.150.209,03
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
  293.890.242,66 614.860,10 37.461.336,32 0,00 6.000.840,03 325.965.599,05
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Assoziierte Unternehmen 906.116,19 0,00 0,00 0,00 158.425,53 747.690,66
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Genossenschaftsanteile 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
  906.116,19 0,00 0,00 0,00 158.425,53 747.690,66
  311.052.477,95 607.103,21 40.247.416,80 0,00 6.399.686,16 345.507.311,80
Buchwert
31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
Anlagevermögen    
Immaterielle Vermögensgegenstände    
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 819.254,00 1.689.393,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.768.784,48 3.676.452,80
Geschäfts- oder Firmenwert 86.663,00 113.902,00
Geleistete Anzahlungen 40.289,12 54.706,82
  4.714.990,60 5.534.454,62
Sachanlagen    
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 81.801.951,40 65.827.585,37
Technische Anlagen und Maschinen 147.997.725,99 133.348.598,60
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 18.276.822,39 22.694.555,89
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.004.610,69 23.740.045,76
  263.081.110,47 245.610.785,62
Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 63.160,29 0,00
Assoziierte Unternehmen 3.930.310,46 3.413.959,19
Beteiligungen 118.159,72 117.809,04
Genossenschaftsanteile 750,00 750,00
Sonstige Ausleihungen 264,36 312,42
  4.112.644,83 3.532.830,65
  271.908.745,90 254.678.070,89

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015

TEUR 2015
TEUR
2014
TEUR
Periodenergebnis 22.039   24.989
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 40.247   35.331
+ Zunahme der Rückstellungen 1.558   6.298
- / + Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -3.723   79
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -13.896   -22.632
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.037   3.324
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 280   59
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit   48.542 47.448
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.026   739
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -55.840   -67.252
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.967   0
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0   19
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -63   -33
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit   -56.844 -66.527
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern 20   1.217
- Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter -903   -838
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 32.597   28.594
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -23.428   -21.495
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter -65   0
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit   8.221 7.478
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds   -81 -11.601
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -9.269   2.332
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode   -9.350 -9.269
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode      
+ Zahlungsmittel   13.185 11.356
- Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten   -22.535 -20.625
    -9.350 -9.269

Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2015

Eigenkapital des Mutterunternehmens
Gezeichnetes Kapital
EUR
Gewinn-/ Verlustvortrag
EUR
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist
EUR
Summe
EUR
Stand am 01.01.2014 25.000,00 2.852,76   27.852,76
+/- Kapitalerhöhung/Kapitalherabsetzung        
+/- Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen        
- Ausschüttung        
+/- Währungsumrechnung        
+/- sonstige Veränderungen        
+/- Veränderung des Konsoldierungskreises        
-/+ Entnahmen/Einlagen        
+/- Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag     1.013,98 1.013,98
Stand am 31.12.2014 25.000,00 2.852,76 1.013,98 28.866,74
Stand am 01.01.2015 25.000,00 3.866,74   28.866,74
+/- Kapitalerhöhung/Kapitalherabsetzung        
+/- Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen        
- Ausschüttung        
+/- Währungsumrechnung        
+/- sonstige Veränderungen        
+/- Veränderung des Konsoldierungskreises        
-/+ Entnahmen/Einlagen        
+/- Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag     1.275,59 1.275,59
Stand am 31.12.2015 25.000,00 3.866,74 1.275,59 30.142,33
Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapital-
differenz aus Währungs-
umrechnung und Jahresergebnis
EUR
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapital-
differenz aus Währungs-
umrechnung
EUR
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste Summe
EUR
Konzern-
eigenkapital
EUR
Stand am 01.01.2014 218.111.486,49 -1.425.667,25   216.685.819,24 216.713.672,00
+/- Kapitalerhöhung/Kapitalherabsetzung 1.220.765,79     1.220.765,79 1.220.765,79
+/- Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen          
- Ausschüttung -103.318,00 2.994.509,15   2.891.191,15 2.891.191,15
+/- Währungsumrechnung          
+/- sonstige Veränderungen          
+/- Veränderung des Konsoldierungskreises -4.392,68     -4.392,68 -4.392,68
-/+ Entnahmen/Einlagen -733.751,31     -733.751,31 -733.751,31
+/- Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag     24.987.538,56 24.987.538,56 24.988.552,54
Stand am 31.12.2014 218.490.790,29 1.568.841,90 24.987.538,56 245.047.170,75 245.076.037,49
Stand am 01.01.2015 243.478.328,85 1.568.841,90   245.047.170,75 245.076.037,49
+/- Kapitalerhöhung/Kapitalherabsetzung 20.030,96     20.030,96 20.030,96
+/- Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen          
- Ausschüttung -65.410,90     -65.410,90 -65.410,90
+/- Währungsumrechnung   752.835,33   752.835,33 752.835,33
+/- sonstige Veränderungen          
+/- Veränderung des Konsoldierungskreises          
-/+ Entnahmen/Einlagen -902.694,44     -902.694,44 -902.694,44
+/- Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag     22.037.749,03 22.037.749,03 22.039.024,62
Stand am 31.12.2015 242.530.254,47 2.321.677,23 22.037.749,03 266.889.680,73 266.919.823,06

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der SCHERDEL Verwaltungs-GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse, der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und die Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Marktredwitz, den 19. Juli 2016

Küspert & Rahn GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Küspert, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kffr. Rahn, Wirtschaftsprüferin