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Name Bereich Information V.-Datum Relevanz
Rosswag GmbH
Pfinztal
Rechnungslegung/Finanzberichte Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015 02.03.2017
 
100%
 
 

Rosswag GmbH

Pfinztal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Rosswag GmbH betreibt eine Freiformschmiede mit Dreherei zur Weiterverarbeitung der geschmiedeten Teile, sowie die Fertigung von Bauteilen im Laserschmelzverfahren. Es handelt sich ausschließlich um Auftragsfertigungen für in- und ausländische Kunden.

Das Lieferprogramm umfasst im Wesentlichen geschmiedete oder gewalzte Ringe, Scheiben und Lochscheiben unterschiedlicher Längen und Gewichte.

Hauptabnehmer der Produkte sind Hersteller und Zulieferer im Kraftwerks-, Maschinen- und Apparatebau.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der Rosswag GmbH erfolgt im branchenüblichen Umfang für Unternehmen dieser Größe und konzentriert sich im Wesentlichen auf die Entwicklung neuer Fertigungstechniken und den Einsatz neuer Materialien. Die Forschung und Entwicklung ist integraler Bestandteil der technischen Betriebsläufe.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland war im Gegensatz zu einigen europäischen Industrienationen im Jahr 2015 positiv. Allerdings zeigte sich eine unverändert anhaltende Volatilität des Auftragseingangs. Entsprechende Entwicklungen spiegelten sich in Umsatz und Ergebnis der Branche der Stahlverformung für das abgelaufene Geschäftsjahr wider. Branchenweit sank der Umsatz leicht um 1% gegenüber dem Vorjahresniveau.

2. Geschäftsverlauf

Unverändert war auch das Jahr 2015 von hohem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet.

Die Rosswag GmbH konnte sich in diesem Umfeld erfolgreich behaupten und einen Jahresübeschuss von 2.491,0 Tsd.€ erwirtschaften.

Im Rahmen einer optimierten Einkaufspolitik wurde der Lagerbestand an Vormaterial abgebaut. Damit kann auch weiterhin dem Preisdruck durch gezielten Einsatz von Bestandsmaterial in Verbindung mit der Nutzung der langjährigen Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten begegnet werden. Gleichzeitig trug der hohe Lagerbestand an Stahl dazu bei, die Liefertreue gegenüber den Kunden zu gewährleisten. Dennoch mussten auch die Kunden der Rosswag GmbH Lieferzeiten in Einzelfällen von mehreren Wochen in Kauf nehmen.

Als Freiformschmiede und der dadurch bedingten Auftragsfertigung sah sich die Rosswag GmbH auch nicht den finanziellen und wirtschaftlichen Belastungen ausgesetzt, die aus langfristigen Festpreisverträgen resultieren. Dennoch spiegelt sich die gesamtwirtschaftliche Lage auch im Geschäftsverlauf des Jahres 2015 bei der Rosswag GmbH wider.

Gegenüber dem Vorjahr sank der Umsatz um rd. -4,3%. Diese negative Entwicklung liegt über dem Branchentrend. Der Inlandsumsatz stieg im Geschäftsjahr um rd. 1,5%. Der Auslandsumsatz verzeichnete einen Rückgang um rd. 28,0% und beträgt 14,9% des Gesamtumsatzes.

3. Lage

a) Ertragslage

Das Ergebnis der Rosswag GmbH wird wesentlich durch die im Kundenauftrag erstellten Produkte bestimmt. Der Anteil am Ertrag aus reinen Handelsumsätzen liegt unter 10% des Gesamtertrags des Unternehmens.

Ein wesentlicher Einflussfaktor für den Unternehmenserfolg ist die Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise und die Möglichkeit Preissteigerungen weitgehend an den Kunden weiterzugeben.

Der Anteil der umsatz- und ertragsabhängigen Vergütungen der Mitarbeiter ist derzeit noch nicht wesentlich, wird aber in Zukunft an Bedeutung gewinnen.

b) Finanzlage

Die Finanzlage der Rosswag GmbH ist stabil. Der Anteil der Flüssigen Mittel an der Bilanzsumme beträgt 25,90%. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet zur Nutzung von Skontovorteilen innerhalb der gegebenen Zahlungsfristen die Verbindlichkeiten zu bedienen. Forderungen werden mit möglichst kurzen Zahlungszielvereinbarungen vereinnahmt.

Die Kapitalstruktur ist durch eine solide Eigenkapitalquote von 81,25% gekennzeichnet. Bankverbindlichkeiten bestehen in geringem Umfang.

Pensionsverpflichtungen sind durch ausreichende Vermögenswerte gedeckt.

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage ist unverändert gut und hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Kennzahlen der internen Unternehmensteuerung leiten sich aus dem Rohergebnis und dem cash-flow bezogen auf die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ab. Der cash-flow definiert sich dabei aus dem Jahresergebnis zuzüglich der Abschreibung und Dotierung (bzw. Minderung) der Pensionsrückstellung.

Das Rohergebnis pro Mitarbeiter beträgt 98 Tsd.Euro (i.Vj. 91 Tsd.Euro). Der cash flow pro Mitarbeiter beläuft sich auf 16 Tsd.Euro (i.Vj. 10 Tsd.Euro).

Die Veränderung der Kennzahlen bewegt sich unter Berücksichtigung des Aufbaus des Mitarbeiterstamms im Rahmen der Erwartungen der Gesellschaft.

Die wirtschaftliche Lage ist als gut zu bezeichnen.

III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen.

IV. Prognosebericht

Zur Sicherstellung der weiterhin positiven Entwicklung wird die Rosswag GmbH durch einen hohen Spezialisierungsgrad und die Fähigkeit, individuelle Kundenbedürfnisse zu befriedigen, versuchen wiederum bedeutende Aufträge und Neukunden zu gewinnen sowie den Marktanteil auszubauen. Unverändert hat die Rosswag GmbH Kompetenzen im Bereich der Be- und Verarbeitung neuer Werkstoffe und beim Einsatz neuer Techniken erlangt und plant diese auch vermehrt zum praktischen Einsatz zu bringen.

Durch ständige Verbesserung der internen Maßnahmen zur Qualitätssicherung wird dazu beigetragen, die Kundenzufriedenheit weiter sicherzustellen.

Unter Berücksichtigung der Erwartungen über die künftige Entwicklung wird die Gesellschaft auch in Zukunft in der Lage sein ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Die Erwartungen des Vorjahres konnten insbesondere aufgrund der Materialpreisentwicklung nicht vollständig erfüllt werden. Die Entwicklung des Auftragseingangs lässt darauf schließen, dass für das Geschäftsjahr 2016 mit einem vergleichbarem Umsatz und leicht geringerem Jahresergebnis zu rechnen ist.

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Sollte sich die insbesondere im europäischen Raum bestehende konjunkturelle Schwächephase verstärken, kann sich die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und daraus folgend die Nachfrage nach unseren Produkten negativ entwickeln. Hieraus können für die Rosswag GmbH erhebliche ergebnisbeeinflussende Risiken entstehen.

Ertragsorientierte Risiken

Sofern Risiken unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren, sind dafür ausreichend Vorsorgen, insbesondere durch die Bildung von Rückstellungen und den Abschluss von Versicherungen, getroffen.

Die weitere Entwicklung der Rosswag GmbH wird neben einem Preisdruck auf Kundenseite auch durch die sich ausweitende Konkurrenz aus osteuropäischen Nachbarländern und asiatischen Schwellenländern möglicherweise negativ beeinflusst werden. Dieses Risiko besteht auch durch mögliche Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada, bzw. Handelsbeschränkungen in Folge eines grundlegenden Politikwechsels in den USA.

Weiterhin kritisch wird die Lage auf dem Rohstoffmarkt beurteilt. Die starken Preisanstiege der letzten Jahre haben sich seit 2013 zwar abgeschwächt und in 2015 und auch 2016 in Richtung einer spürbaren Preissenkung entwickelt, allerdings mit Schwankungen in Abhängigkeit der relevanten Werkstoffe und Legierungszuschläge. Die Stahlhersteller begegnen dieser Entwicklung durch den Abbau von Überkapazitäten ab, worin das Risiko künftiger Preissteigerungen liegen kann, die nicht angemessen weiterbelastet werden können.

Zunehmende Bedeutung für die Kostenkalkulation gewinnt der Preis für Energie. Durch Preissteigerungen, verstärkt durch den von der Regierung beschlossenen Atomausstieg und die Umlage für erneuerbare Energien, werden insbesondere die Kosten für Gas und elektrische Energie in Zukunft eine noch höhere Beachtung bei der Preiskalkulation finden und die Absatzchancen der Rosswag GmbH im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz beeinträchtigen.

Marktanteile können darüber hinaus auch dadurch verloren gehen, dass der hohe Substitutionswettbewerb mit Leichtmetallen und Kunststoffen weiter zunimmt.

Um auch bei den beschriebenen Risiken weiter am Markt zu bestehen, bleibt es unverändert Ziel, bei Produkten, Branchen, Kunden und Lieferanten eine ausreichend breite Diversifizierung zu erhalten, ohne die Kernkompetenz der Rosswag GmbH als Spezialschmiede auszuhöhlen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der Gesellschaft sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Da nur in Ausnahmefällen Geschäfte in Fremdwährung abgewickelt werden, bestehen in diesem Bereich keine erkennbaren Risiken.

Die Liquiditätslage ist sehr zufriedenstellend und Engpässe sind nicht zu erwarten.

2. Chancenbericht

In der weiteren Marktöffnung liegen gleichzeitig Chancen neue Kunden zu gewinnen.

Auf der Beschaffungsseite liegt die Chance der Rosswag GmbH darin, bei der im Risikobericht beschriebenen Preisentwicklung durch die umfangreiche Lagerhaltung Aufträge zu bedienen, die von Konkurrenzunternehmen wegen Materialengpässen oder hohen aktuellen Einstandspreisen nicht angenommen werden können. Als Folge ergibt sich die Möglichkeit neue und dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu begründen.

Aus dem Substitutionswettbewerb ergibt sich für die Rosswag GmbH die Chance, durch Weiterentwicklung der Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten der eigenen Werkstoffe einen Innovationsvorsprung gegenüber der Konkurrenz zu erzielen und die Marktposition zu sichern und auszubauen.

3. Gesamtaussage

Die Risiken der künftigen Entwicklung werden vor allem im schwierigeren Wettbewerbsumfeld und der Rohstoff- und Energiepreisentwicklung gesehen. Ein Bestandsrisiko für die Rosswag GmbH ist hieraus jedoch derzeit nicht erkennbar.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den bei der Rosswag GmbH bestehenden Finanzinstrumenten zählen neben den Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Gesellschafter, übrige Forderungen, Guthaben bei Kreditinstituten und Verbindlichkeiten.

Der Kundenstamm kann überwiegend als solvent bezeichnet werden, sodass Forderungsausfälle in unwesentlichem Umfang auftreten. Es bestehen überwiegend langjährige Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt überwiegend durch eigene Mittel.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist es die kurzfristige Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln bei konservativer Risikopolitik der Finanzanlagen zu gewährleisten.

Das Liquiditätsrisiko wird durch eine vorausschauende Planung von Investitionen minimiert.

Im Rahmen des Debitorenmanagements wird durch ausreichende Wertberichtigungen einem möglichen Zahlungsausfall oder einer -verzögerung bei Risikopositionen Rechnung getragen.

Sofern wirtschaftlich sinnvoll werden Warenkreditversicherungen abgeschlossen.

VII. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen bestehen nicht.

 

Pfinztal, 8. Dezember 2016

Geschäftsführung der Rosswag GmbH

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 6.470.683,90 7.322.721,46
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 74.736,00 147.790,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 74.736,00 147.790,00
II. Sachanlagen 1.705.556,00 1.749.496,00
1. technische Anlagen und Maschinen 510.839,00 463.548,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.194.717,00 1.285.948,00
III. Finanzanlagen 4.690.391,90 5.425.435,46
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.679.136,83 3.446.857,92
2. Beteiligungen 425.812,06 425.812,06
3. sonstige Finanzanlagen 1.585.443,01 1.552.765,48
B. Umlaufvermögen 25.120.569,66 22.083.152,62
I. Vorräte 10.623.000,00 10.987.000,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.312.717,44 7.381.428,18
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.538.939,67 1.263.597,32
2. sonstige Vermögensgegenstände 4.773.777,77 6.117.830,86
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 8.184.852,22 3.714.724,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.900,00 8.800,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 31.600.153,56 29.414.674,08

Passiva

   
  31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 25.675.516,85 23.364.518,44
I. gezeichnetes Kapital 630.000,00 630.000,00
II. Gewinnrücklagen 14.500.000,00 14.500.000,00
III. Gewinnvortrag 8.054.518,44 6.594.864,19
IV. Jahresüberschuss 2.490.998,41 1.639.654,25
B. Rückstellungen 4.101.224,42 3.923.696,56
C. Verbindlichkeiten 1.823.412,29 2.126.459,08
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 456.000,00 456.000,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 50.668,00 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 267.844,92 342.494,47
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 267.844,92 342.494,47
3. sonstige Verbindlichkeiten 1.099.567,37 1.327.964,61
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.099.567,37 1.327.964,61
Bilanzsumme, Summe Passiva 31.600.153,56 29.414.674,08

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
1.1.2014 - 31.12.2014
EUR
1. Rohergebnis 19.610.315,40 18.732.109,26
2. Personalaufwand 10.517.265,35 10.516.704,37
a) Löhne und Gehälter 8.363.273,88 8.494.787,24
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.153.991,47 2.021.917,13
davon für Altersversorgung 539.310,77 401.703,30
3. Abschreibungen 438.403,49 344.229,33
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 438.403,49 344.229,33
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 5.346.387,58 5.704.506,68
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 177.153,47 215.023,22
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 97.927,87 91.314,17
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 84.150,50 85.685,90
davon aus Abzinsung 78.923,00 81.191,00
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.499.189,82 2.387.320,37
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.004.586,41 744.443,12
10. sonstige Steuern 3.605,00 3.223,00
11. Jahresüberschuss 2.490.998,41 1.639.654,25

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs.2 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§ 264 ff. HGB).

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Die Erleichterungsvorschriften gemäß § 276 HGB für die Aufstellung der nach dem Gesamtkostenverfahren gegliederten Gewinn- und Verlustrechnung wurden nicht in Anspruch genommen. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich verbundener Unternehmen erfolgen im Anhang.

Die Aufstellung des Anhangs erfolgt unter Berücksichtigung der Erleichterungen für die Aufstellung gemäß § 288 HGB.

Die zur Offenlegung bestimmte Ausfertigung des Jahresabschlusses berücksichtigt die Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer bewertet.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 150 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend § 6 Abs. 2a EStG im Erwerbsjahr voll, solche mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von € 150 bis € 1.000 mit 20% abgeschrieben. Die Abschreibungen auf diese Wirtschaftsgüter sind insgesamt nicht wesentlich für die Ertragslage.

Im Übrigen erfolgt die Abschreibung für Anschaffungen ab 2010 linear.

Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Das in den sonstigen Ausleihungen aktivierte Körperschaftsteuerguthaben wird als langfristige Forderung marktgerecht abgezinst.

Rohstoffe werden unter Berücksichtigung des § 256 HGB in Verbindung mit § 6 Abs.1 Nr. 2a EStG (LIFO-Methode) bewertet.

Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten, fertige und unfertige Erzeugnisse zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen gemäß § 255 Abs. 2 HGB die produktionsbezogenen Vollkosten. Für einen relativ gleichbleibenden Bestand an Maschinenwerkzeugen, Kleinmaterial und Schrott wurde ein Festwert von 47.000,00 Euro gebildet.

Sofern notwendig erfolgt die Abwertung von Vermögensgegenständen des Vorratsvermögens auf den niedrigeren Marktpreis bzw. den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag gem. § 253 Abs. 4 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine pauschale Wertberichtigung von 2% des Nettowerts der Forderungen, abzüglich einzelwertberichtigter Forderungen, gebildet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nominalwerten bewertet.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB).

Sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 S. 1 HGB).

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Sofern relevant erfolgt die Währungsumrechnung nach den Grundsätzen des § 256a HGB.

C. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs.2 HGB ist in der Anlage zum Anhang dargestellt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen entfallen auf den Gesellschafter.

Forderungen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen auf den Gesellschafter und resultieren aus dem Leistungsverkehr.

Rückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach der "Projected Unit Credit Methode" bewertet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

durchschnittlicher Marktzins von 3,89% für eine Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde

Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Rentensteigerungen von 2% nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit

Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck „Richttafeln 2005 G“

Der nach § 285 Nr. 9b HGB anzugebende Rückstellungsbetrag beläuft sich auf 1.266 Tsd.Euro.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, bestehen gegenüber dem Gesellschafter und resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr. Verbindlichkeiten in Höhe von 202,7 Tsd.Euro haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren und bestehen gegenüber Kreditinstituten.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Erträge aus der Erhöhung des Aktivwerts der Rückdeckungsversicherung und Dividenden aus Genossenschaftsanteilen werden in den Erträgen aus Finanzanlagen ausgewiesen.

E. Sonstige Angaben

Sicherheiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 456 Tsd.Euro durch Sicherungsübereignung einer Maschine gesichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Pacht-, Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 14.114 Tsd.Euro, davon 14.044 Tsd.Euro gegenüber verbundenen Unternehmen.

Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren durchschnittlich 200 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 143 Arbeiter und 57 Angestellte.

Gesellschaftsorgan

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 und bis zur Bilanzaufstellung waren zu Geschäftsführern bestellt:

Alexander Essig, Pfinztal

Kirsten Walczak, Pfinztal

Dr. Sven Donisi, Pfinztal

 

Pfinztal, 8. Dezember 2016

Geschäftsführung der Rosswag GmbH, Pfinztal

gez. Alexander Essig

gez. Kirsten Walczak

gez. Dr. Sven Donisi

Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2015
Euro
Zugänge
Euro
davon FK-Zinsen
Euro
Abgänge
Euro
Umbuchungen
Euro
Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2015
Euro
Anlagevermögen            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
übrige immaterielle Vermögensgegenstände 588.206,59 13.670,00 0,00 0,00 0,00 601.876,59
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 588.206,59 13.670,00 0,00 0,00 0,00 601.876,59
Sachanlagen            
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 38.346,89 0,00 0,00 0,00 0,00 38.346,89
technische Anlagen und Maschinen 674.362,39 128.914,18 0,00 0,00 0,00 803.276,57
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.525.722,24 182.045,31 0,00 41.342,05 0,00 2.666.425,50
Summe Sachanlagen 3.238.431,52 310.959,49 0,00 41.342,05 0,00 3.508.048,96
Finanzanlagen            
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.446.857,92 243.590,43 0,00 1.011.311,52 0,00 2.679.136,83
Beteiligungen 425.812,06 0,00 0,00 0,00 0,00 425.812,06
übrige Finanzanlagen 1.552.765,48 86.416,58 0,00 53.739,05 0,00 1.585.443,01
Summe Finanzanlagen 5.425.435,46 330.007,01 0,00 1.065.050,57 0,00 4.690.391,90
Summe Anlagevermögen 9.252.073,57 654.636,50 0,00 1.106.392,62 0,00 8.800.317,45
kumulierte Abschreibungen 01.01.2015
Euro
Abschreibungen Geschäftsjahr
Euro
Zugänge
Euro
Abgänge
Euro
Umbuchungen
Euro
kumulierte Abschreibungen 31.12.2015
Euro
Anlagevermögen            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
übrige immaterielle Vermögensgegenstände 440.416,59 86.724,00 0,00 0,00 0,00 527.140,59
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 440.416,59 86.724,00 0,00 0,00 0,00 527.140,59
Sachanlagen            
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 38.346,89 0,00 0,00 0,00 0,00 38.346,89
technische Anlagen und Maschinen 210.814,39 81.623,18 0,00 0,00 0,00 292.437,57
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.239.774,24 270.056,31 0,00 38.122,05 0,00 1.471.708,50
Summe Sachanlagen 1.488.935,52 351.679,49 0,00 38.122,05 0,00 1.802.492,96
Finanzanlagen            
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
übrige Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 1.929.352,11 438.403,49 0,00 38.122,05 0,00 2.329.633,55
Zuschreibungen Geschäftsjahr
Euro
Buchwert 31.12.2015
Euro
Anlagevermögen    
Immaterielle Vermögensgegenstände    
übrige immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 74.736,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 74.736,00
Sachanlagen    
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 0,00
technische Anlagen und Maschinen 0,00 510.839,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 1.194.717,00
Summe Sachanlagen 0,00 1.705.556,00
Finanzanlagen    
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 2.679.136,83
Beteiligungen 0,00 425.812,06
übrige Finanzanlagen 0,00 1.585.443,01
Summe Finanzanlagen 0,00 4.690.391,90
Summe Anlagevermögen 0,00 6.470.683,90

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.12.2016 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Vorstehender zur Offenlegung bestimmter Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 der Rosswag GmbH, Pfinztal, entspricht den gesetzlichen Vorschriften.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Rosswag GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Bad Neustadt a. d. Saale, 13. Dezember 2016

Dr. Reese, Beckmann + Riechwald GmbH & Co. KG
Steuerberatungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karsten Riechwald, Wirtschaftsprüfer